Humor Zensur...

Fleetwood

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Laut Wikipedia begründet sich Zensur folgendermaßen:

> Vor allem Nachrichten, künstlerische Äußerungen und Meinungsäußerungen sind Gegenstände der Zensur. Die Zensur dient dem Ziel, das Geistesleben in religiöser, sittlicher oder politischer Hinsicht zu kontrollieren. Diese Kontrolle wird damit begründet, man wolle oder müsse schutzbedürftige Gesellschaftsgruppen vor der schädlichen Wirkung solcher Inhalte bewahren. <

Ja, klar - Wiki ist nicht der Weisheit letzter Schluss, und meine Definition von Zensur wäre eine völlig andere. Aber um nicht zensuriert zu werden, lasse ich es besser bleiben...:teeth:

Entgegen einem meiner Grundsätze: - Was du selber nicht fähig bist zu tun, erwarte auch nicht von deinen Mitmenschen – Folgende Frage:

Wie würdet ihr z.B. hier, in dieser Öffentlichkeit Zensur definieren, ohne euch lächerlich zu machen, aber auch nicht Gefahr zu laufen, zensuriert zu werden?

(…geht das überhaupt?)

Und wie lange überlebt hier so ein Thread, im Jahre 2016?
 
Na ja - "Zensur" in öffentlich zugänglichen Threads ist so eine Sache. Dass Threads geschlossen werden, liegt einfach daran dass jede Mimose gegen jeden Dreck klagen kann. Und nach dem ein Threadbetreiber haftbar gemacht werden kann, habe ich da sogar Verständnis dafür. Problem ist ja, kritische Threads zu überwachen und alles mögliche angreifbare zu entfernen.
Wäre nicht nötig, wenn die Teilnehmer sachlich bleiben würden.
Aber leider hast du zu viele, die nicht Diskutieren wollen, sondern nur ihre persönlichen und subjektiven Ansichten auf andere projezieren wollen und das auch mit missionarischen Eifer betreiben.
 
......
Aber leider hast du zu viele, die nicht Diskutieren wollen, sondern nur ihre persönlichen und subjektiven Ansichten auf andere projezieren wollen und das auch mit missionarischen Eifer betreiben.

Die Frage lautet hier allerdings, wer sich den davon ausschliessen kann.
Wenn die eigene Meinung oder Haltung eine Aufnahme anderer Betrachtungsweisen, weil durch andere Erlebnisse geprägt, nicht mehr möglich ist, dann sollte man sich Fragen ob Zensur sich nicht massgeblich im eigenen Kopf die Wege bahnt.

Letztlich ist Zensur Alltag, ein wählen der Interessen, selbst zappen am TV entspricht den Kriterien.
Zensur heisst Wahl oder Auswahl. Wieso sollte man nicht wählen können ? es gibt keine Verpflichtung sich alles anhören zu müssen.
 
Spannende Frage. Du könntest auch fragen: Was ist Gerechtigkeit? Oder Gleichbehandlung. Oder wie definiert sich das Recht zur freien Entfaltung der Persönlichkeit.

"Objektiv" halte ich es da mit Hegel. Eine Gemeinschaft muss Freiheiten aufgeben, damit sie letztlich Freiheit gewinnt. (sinngemäß zusammengekürzt)

Nicht jeder Gast ist auf jeder Party willkommen. Die Bandbreite menschlicher Persönlichkeiten ist sehr sehr breit. Dank Dosos (Schönen Dank du *rsch :hehehe:) weiß ich, dass es Punkbands gibt, bei denen der Leadsänger auf die Bühne defäkiert. Auf der Hochzeit meiner Tochter will ich den Kerl definitiv nicht sehen.

Nimm die Bar als Beispiel. Wird hier in der Bar zensiert? Nein.
Die Zensur dient dem Ziel, das Geistesleben in religiöser, sittlicher oder politischer Hinsicht zu kontrollieren.

Nein. Das definitiv nicht. Ein weitgehend anonymes Internetforum ist einfach kein guter Platz, um jede Art von Auseinandersetzung und/oder Meinungsäußerung zuzulassen. Will man jede Art von Äußerung zulassen, dann muss man für den entsprechenden Rahmen sorgen. Dazu gehört (IMHO ein wichtiges Element) für die anderen Beteiligten die Möglichkeit, die vorgebrachte Argumentation in einen Kontext setzen zu können. Entweder, um sie zu überprüfen, indem man eigene Überlegungen/Nachforschungen anstellt oder sie auf sozialer Ebene (Vertrauen, Sympathie) "überprüfbar" zu machen. Im gesellschaftlichen Sinn ist vielleicht auch der Rechtsweg eine Möglichkeit, die man einräumen muss.

Solange die Anonymität gewahrt bleiben soll (und das wollen wir ja bei MU), ist das eben nicht ohne weiteres möglich.

Kurz: In einem anonymen Internetforum kann theoretisch jeder alles schreiben ohne dafür irgendeine Konsequenz befürchten zu müssen. Deshalb muss es ein Regelsystem für diesen Mikrokosmos geben, der einen einigermaßen angenehmen Aufenthalt sicher stellt.

Die MU-Bar ist also letztlich eine öffentliche Party mit bestimmten Hausregeln. Jeder ist herzlich willkommen wenn er den Anstand besitzt, eine Hose zu tragen und die anderen Gäste nicht anspuckt. ;)

Das kann man z.B. Zensur nennen. Wird ja ab und an auch mal gemacht. Das Ziel ist aber nicht die Beeinflussung der Geisteshaltung. In Summe ist MU mit 200.000 Mitgliedern auch nur irgendein Forum unter anderen Foren/Plattformen und deshalb in Summe auch nur ein x-beliebiger Nachtclub, in dem vielleich keine Schlager gespielt werden. Die gibt es aber eine Straße weiter.

Zensur hat ein wesentliches anderes Merkmal als Vorschriften oder die Nichtduldung von xy: Fehlende Alternativen. Zensur findet dann statt wenn die Kontrolle der Geisteshaltung auch wirksam durchgesetzt werden kann und eine Beeinflussung möglich ist.

Wenn ich dich aus 3 Meter Entfernung mit einem Putzlappen bewerfe, dann ist das kein versuchter Totschlag. In Strafrechtssachen wirst du beim Prüfungsschema ein wichtiges Element finden: Den Taterfolg. Oder wenigstens die Möglichkeit eines Taterfolgs. Ein geworfener alter Lappen ist für ein Tötungsdelikt relativ ungeeignet.

Zensur kann also auch nur dann stattfinden wenn die Verbreitung oder der Austausch von Informationen dahingehend wirksam unterbunden wird, dass eine freie Meinungsbildung nicht möglich ist. Das sehe ich aber nirgendwo in Deutschland. Auch wenn die Presse sch..ße ist.. Der Gang in die Bibliothek, zur Bürgeruni, zur Volkshochschule, ins Internet steht jedem offen.

Ich behaupte: Oftmals ist "Zensur" nur ein Schlagwort derer, die zu faul oder zu dumm sind, die Möglichkeiten zu nutzen, die ihnen in Bezug auf Informationsbeschaffung und -austausch zur Verfügung stehen.

Und wie lange überlebt hier so ein Thread, im Jahre 2016?
Ich kann dir versichern, dass das im Jahr 2016 noch maximal 320 Tage sind. Falls es keine 320 Tage werden, sind SIE dafür verantwortlich. :crack:
 
Anmerkung zu meinem post #4

Da in meinem Post zur Zensur als Alltagsphämomen ich dieses als nicht ungewöhnlich schilderte, möchte ich diese Konsequenz nicht als Missachtung von Vielfalt verstanden wissen
sondern als Herausforderung die eigene Bereitschaft für andere Standpunkte auch tatsächlich vielfältig zu verfolgen und das ist schwer.
 
@Saugkraft

Bildung ist noch lange keine Garantie für einen friedlichen Umgang oder soziale Kompetenz. Bildung macht die Brandstifter eher noch gefährlicher.
 
@Saugkraft

Bildung ist noch lange keine Garantie für einen friedlichen Umgang oder soziale Kompetenz. Bildung macht die Brandstifter eher noch gefährlicher.
Stimmt. Das wäre aber auch ein Umkehrschluss. Und die funktionieren - falls überhaupt - nur zufällig.

Ich will was anderes damit sagen: Zensur findet dann statt wenn dir die Möglichkeit verwehrt wird, dir eine unabhängige Meinung zu bilden.

Das heißt natürlich noch lange nicht, dass die Möglichkeit auch genutzt wird oder irgendeinen Erfolg verspricht. Solange die Möglichkeit aber besteht, haben wir keine Zensur. Deshalb meine platte Aussage: Wer zu faul ist, nicht alle Möglichkeiten auszuschöpfen, der sollte sich mit dem Ruf nach Zensur einigermaßen bedeckt halten.

Beispiel Pediga und Co.: Wenn ich nur braune Sch.. im Hirn hab und irgendein rechtes Käseblatt oder eine Website der Reichsdeutschen für bare Münze nehme, dann schreie ich natürlich Zensur und Lügenpresse. Vielleicht bin ich aber auch einfach ein bisschen zu dämlich für diese Welt.
 
Ich denke, der Übergang von Zensur und Nicht-Zensur ist oder kann fliessend sein. Auch in Nordkorea gibt es evtl. Möglichkeiten bestimmte Informationen von woandersher zu bekommen. Auch das Gegenteil ist , so denke ich, nirgendwo 100% gegeben. Überall wo Menschen sind, in jeder Gesellschaft, gibt es (natürlicherweise) Bestrebungen des Anderen Meinung oder Ansicht zu unterdrücken. Das fängt ja schon bei der Erziehung an: Ich als Vater möchte nicht, dass sich mein Kind Pornografie im Internet ansieht. Oder: Ich als Gesellschaft, Staat usw. möchte nicht, dass sich meine Bevölkerung mit revisionistischen Gedankengut anfreundet. Usw. ...
 
Nicht jeder Gast ist auf jeder Party willkommen. Die Bandbreite menschlicher Persönlichkeiten ist sehr sehr breit. Dank Dosos (Schönen Dank du *rsch :hehehe:) weiß ich, dass es Punkbands gibt, bei denen der Leadsänger auf die Bühne defäkiert. Auf der Hochzeit meiner Tochter will ich den Kerl definitiv nicht sehen.
Richtig, aber wenn ein Gast eingeladen und eingelassen ist und sich daneben benimmt, schmeisst man in der Regel ja den "Gast" raus und beendet nicht die Party. Das gilt auch für den "defäkierenden Punksänger". Wenn man diese Band zur Hochzeit eingeladen hat - vielleicht ja auf Wunsch der Braut? - dann kann man auf die "Provokation" vernünftiger Weise primär auf zwei Arten reagieren: gehen, wenn man es auf "so einer Party" nicht aushält; den Provokateur rausschmeißen, wenn man das Recht dazu hat. Die Party für beendet erklären sollte ultima ratio sein, wenn die anderen Optionen versagen.

Nimm die Bar als Beispiel. Wird hier in der Bar zensiert? Nein.
Streng genommen nein, denn das Mittel der Wahl heißt schließen. Auch wenn es zu einem ähnlich repressiven Ergebnis führt.

Ein weitgehend anonymes Internetforum ist einfach kein guter Platz, um jede Art von Auseinandersetzung und/oder Meinungsäußerung zuzulassen.
Was eigentlich ein Killerargument für wahlweise das Internet als Plattform für den Meinungsaustasuch oder für die Anonymität des Internets ist.

Will man jede Art von Äußerung zulassen, dann muss man für den entsprechenden Rahmen sorgen. Dazu gehört (IMHO ein wichtiges Element) für die anderen Beteiligten die Möglichkeit, die vorgebrachte Argumentation in einen Kontext setzen zu können. Entweder, um sie zu überprüfen, indem man eigene Überlegungen/Nachforschungen anstellt oder sie auf sozialer Ebene (Vertrauen, Sympathie) "überprüfbar" zu machen. Im gesellschaftlichen Sinn ist vielleicht auch der Rechtsweg eine Möglichkeit, die man einräumen muss.

Solange die Anonymität gewahrt bleiben soll (und das wollen wir ja bei MU), ist das eben nicht ohne weiteres möglich.

Kurz: In einem anonymen Internetforum kann theoretisch jeder alles schreiben ohne dafür irgendeine Konsequenz befürchten zu müssen. Deshalb muss es ein Regelsystem für diesen Mikrokosmos geben, der einen einigermaßen angenehmen Aufenthalt sicher stellt.
Dazu fällt mir mehreres ein:
1. Wer sagt das "wir", also auch ich oder schlechthin alle, im MU anonym bleiben wollen?
2. Die Forderung nach"Überpüfbarkeit der Argumentation im Kontext" ist einerseits erfüllt, andererseits übertrieben. Erfüllt, weil sich die Argumentationskontexte meist im Laufe einer Diskussion eh ergeben; Übertrieben deshalb, weil diese Forderung meinungsorientierte Diskussion im Keim erstickt.
3. Der Rechtsweg sollte bei einer Diskussion, auch einer kontroversen, nur bei Überschreitung der vom StGB gezogenen Grenzen eine Rolle spielen. In diesen Fällen wäre ebenfalls zunächst das Entfernenen "des Täters", nicht die Bestrafung der Übrigen (durch Schließung des Fadens) das Mittel der Wahl.
4. Ja, in einem anonymen Forum kann (theoretisch) jeder die Hosen runter und die Sau rauslassen, um im Jargon zu bleiben. Tut er es, ist er zu entfernen, nicht den anderen die Plattform zu entziehen.
5. Was spräche dagegen, bei bestmmten Themen in der Bar nur diejnigen User zuzulassen, die - dem Threadbetreiber gegenüber - auf die Anonymität verzichten um den Threadbetreiber vor Folgen rechtswidriger Äußerungen dieser Foristen zu schützen?
Die MU-Bar ist also letztlich eine öffentliche Party mit bestimmten Hausregeln. Jeder ist herzlich willkommen wenn er den Anstand besitzt, eine Hose zu tragen und die anderen Gäste nicht anspuckt. ;)
Ein hinkender Vergleich, zumal die vorgeblich (von allen?) gewünschte Anonymität das Ausziehen der Hose und das Anspucken anderer Gäste geradezu fördert.
Das kann man z.B. Zensur nennen. Wird ja ab und an auch mal gemacht. Das Ziel ist aber nicht die Beeinflussung der Geisteshaltung. In Summe ist MU mit 200.000 Mitgliedern auch nur irgendein Forum unter anderen Foren/Plattformen und deshalb in Summe auch nur ein x-beliebiger Nachtclub, in dem vielleich keine Schlager gespielt werden. Die gibt es aber eine Straße weiter.
Ja, aber ich kenne keinen Nachtclub (Forum), der, wenn ein Gast krakeelt "ich will aber Schlager hören", dicht gemacht und nicht der Gast freundlich aber bestimmt zum Gehen bewegt wird.
Zensur hat ein wesentliches anderes Merkmal als Vorschriften oder die Nichtduldung von xy: Fehlende Alternativen. Zensur findet dann statt wenn die Kontrolle der Geisteshaltung auch wirksam durchgesetzt werden kann und eine Beeinflussung möglich ist.
Die Geschichte lehrt ein anderes. Oder gab es im "dritten Reich" oder der DDR keine Zensur, nur weil man durch "Feindsender" oder "Westradio" die Möglichkeit hatte, trotzdem an Informationen zu kommen?
Wenn ich dich aus 3 Meter Entfernung mit einem Putzlappen bewerfe, dann ist das kein versuchter Totschlag. In Strafrechtssachen wirst du beim Prüfungsschema ein wichtiges Element finden: Den Taterfolg. Oder wenigstens die Möglichkeit eines Taterfolgs. Ein geworfener alter Lappen ist für ein Tötungsdelikt relativ ungeeignet.
Das ist ebenso platt wie falsch. Wenn ich den Putzlappen in Tötungsabsicht werfe, er aber zur Herbeiführung des Taterfolges nicht geeignet ist, habe ich einen untauglichen Versuch. Der ist zwar als versuchter Totschlag nicht zu betrafen, kann aber als versuchte oder vollendete Körperverletzung bestraft werden (Strafrecht AT 2. Semester - spätestens!).
Zensur kann also auch nur dann stattfinden wenn die Verbreitung oder der Austausch von Informationen dahingehend wirksam unterbunden wird, dass eine freie Meinungsbildung nicht möglich ist. Das sehe ich aber nirgendwo in Deutschland. Auch wenn die Presse sch..ße ist.. Der Gang in die Bibliothek, zur Bürgeruni, zur Volkshochschule, ins Internet steht jedem offen.

Ich behaupte: Oftmals ist "Zensur" nur ein Schlagwort derer, die zu faul oder zu dumm sind, die Möglichkeiten zu nutzen, die ihnen in Bezug auf Informationsbeschaffung und -austausch zur Verfügung stehen.
Ich würde auch nicht so weit gehen, das Schließen von threads, in denen heftig aber nicht rechtswidrig kontroverse Thmen diskutiert werden, im strengen Sinne als "Zensur" zu bezeichnen, aber so etwas leicht repressives haftet dem schon an, oder?
 
Beispiel Pediga und Co.: Wenn ich nur braune Sch.. im Hirn hab und irgendein rechtes Käseblatt oder eine Website der Reichsdeutschen für bare Münze nehme, dann schreie ich natürlich Zensur und Lügenpresse. Vielleicht bin ich aber auch einfach ein bisschen zu dämlich für diese Welt.

sorry Pömpel , ich tendiere zu dämlicher pauschalisierung in diesem Falle ,
also wenn die sogenannten öffentlich rechtlichen ( GEZ ) nachweisslich Berichte / Nachrichten manipulieren und nich erst seit ein zwei Jahren , darf ich die auch ohne braune sch....e im Kopf
als Lügenpresse bezeichnen und muß dazu auch nich rechts anstehen ! :cool:
 
Wichtig bei der Definition von Zensur ist, daß nur der Staat bzw. staatsähnlich-mächtige Organisationen (zB Kirche) zensieren können. Eine Einschränkung von Meinungsäusserungen von privater Seite ist keine Zensur.
 
Zensur von privater Seite ist private Zensur. Zensur von staatlicher Seite ist staatliche Zensur.

Zensur gibt es in verschiedensten Formen und Ausprägungen.


Eine genaue Definition ist genauso unmöglich wie von „Verbot“
 
Wichtig bei der Definition von Zensur ist, daß nur der Staat bzw. staatsähnlich-mächtige Organisationen (zB Kirche) zensieren können. Eine Einschränkung von Meinungsäusserungen von privater Seite ist keine Zensur.

jo , wie vergewaltigung in der ehe , is ja keine vergewaltigung
 
Zensur ist Informationskontrolle und sie findet überall statt!

Ob ein freundlicher Anbieter für die Inhaltsstoffe seines Produktes Euphemismen erfindet. Ob unser Grundgesetz der freien Meinungsäußerung und -bekundung Grenzen setzt ( etwa Nazisymmbolik). Ob Bibliotheken Bücher in sogenannten Giftschränken aufbewahren ( nicht nur mein Kampf lag da, auch heute gibt es Bücher die nicht ausgeliehen werden).

Dieser expliziten aktiven Zensur läuft ein gewisses Gefälligkeitsverhalten parallel. Beobachten kann man das etwa in den öffentlich Rechtlichen in denen fatalerweise Parteien in Aufsichts- und Beirat sitzen. Hier hat es recht sicher nie eine "Lügenpresse" gegeben, aber der Versuch ausgewogen zu berichten ist so manches Mal anchweislich nach hinten losgegangen.

Entgegen laufen dem immer wieder Zensurrufe von denen die eben nicht all das verlautbaren dürfen was sie gern möchten. Ist es Zensur, wenn eine Zeitung einen Leserbrief nicht veröffentlicht? Ist es Zensur wenn so ein halb privates halb öffentliches Konstrukt wie ein Forum Themen nicht bringt? Oder ist das nicht vielmehr gutes Recht? Wenn ich in "meinem Forum", "meiner Zeitung", "meiner Veranstaltung" etwas nicht verlautbart haben möchte, so steht mir das durchaus zu finde ich! Natürlich setzt man sich damit der Kritik aus. Wer es übertreibt wird Sturm ernten. Aber ein stringenter planbarer Rahmen der vorgegeben wird kann sogar positiver Konsens sein.

Muß man alles sagen dürfen? Ja, aber für manche Äußerung muß man eben sogar bezahlen ( wenn sie denn strafbar ist) und nicht jeder möchte Plattform für jede Äußerung sein! Zensur ist das dann noch lange nicht, allenfalls die falsche Plattform für die zu transportierende Message! Nur wenn sich gar keine Plattform mehr findet und man sich (staatlicher) Repression ausgestzt sieht, obwohl man niemanden difamiert hat, dann wird es eng und dann ist das durchaus Zensur!
 
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