Das hat seinen Grund. Bis 2035 ist Deutschland nicht in der Lage die Autos mit Strom zu versorgen. Man müsste etwa 150TWh an Strom (ca. 1/4 der notwendigen Energiemenge von Benzin/Diesel) zusätzlich produzieren und die dafür notwendigen Stromleitungen in Stadt und Land zusätzlich verlegen. Die Rechnungen für seltene Erden und Kupfer möchte ich nicht sehen.
Aussergewöhnliche Umstände erfordern aussergewöhnliche Massnahmen.
Das Verbrenneraus hat zu schlichtweg zur Folge, dass eben erst mal etliche Spassfahrer und Bequemlichkeitsbolzen von der Strasse verschwinden.
Dann muss man halt ernsthaft überlegen, auf andere Beförderungsmittel zuzugreifen.
Ja - regional wird das nicht immer einfach sein, aber trotzdem möglich.
Ballungsgebiete tuen sich da wesentlich leichter als ländliche Gegenden.
Fakt ist aber auch: der Strassenverkehr ist mit einer der Hauptverursacher und tut am wenigsten gegen den Klimawandel. Um die Klimaziele zu erreichen wird es also Zwangsläufig zu erheblichen Einschränkungen und Verboten kommen. Und es wird definitiv als erstes zu Fahrverboten kommen.
Die Leute haben es immer noch nicht begriffen: der Klimawandel wird uns dazu zwingen sich von etlichen Dingen zu verabschieden. Da führt kein Weg daran vorbei.
Verbrenner wird es also nur noch dort geben, wo die Grundversorgung der Bevölkerung aufrecht erhalten werden muss. Also Logistik, Landwirtschaft.
Aber schon bei der Logistik wird es Einschränkungen geben. z.B. heute bestellen und morgen geliefert wird dann vorbei sein. Statt jedes Teil einzeln zu liefern gibts dann wieder mehr Sammeltransporte - und dann wird eben nur einmal die Woche geliefert, wenn das Transportmittel eben ausgelastet = voll ist.
Für den Einkauf des täglichen Bedarfs heisst das dann auch, nicht wegen jedem **** ins Auto und schnell mal was besorgen.
Dann kommt halt wiedr der Wocheneinkauf und Vorratshaltung.
Kenn ich immer noch so aus unserem Domizil in Canada. British Columbia, südlicherAusläufer der Rocky Mountains.
Der nächste Laden ist eine Fahrstunde weg. da gehts dann mit dem PickUp hin und wird richtig eingkauft. Wenn man was vergessen hat - pech gehabt und umdisponieren.
Man wird also generell seine Einkäufe anders planen müssen.
Der Klimawandel bringt Einschränkungen mit sich und wird uns zwingen unsere Lebensweise zu ändern.
Und ob das nun einem passt oder nicht - die Natur wird das einfach erzwingen.
Von daher sind jegliche Diskussionen um Verbrennerverbote, mangelnde Strominfrastruktur jetzt ohne Bedeutung. Das erledigt alles von ganz alleine.
Und was den Stromausbau betrifft: da kann man sich einmal bei Regierungen unter Kohl und Merkel bedanken die ein vorhandenes Ausbaukonzept für Strom und Erneuerbare schlichtweg abgewürgt haben. Und auch bei den Bundesländern und Bürgern die schon seit Jahrzehnten den Ausbau der Strominfrastruktur (Fernleitungen) blockiert haben und es noch immer tun.
Und auch nicht vergessen: Die Einrichtung privater Stromverzeugung wurde gerdae durch Stromerzeuger, Netzbetreiber und Bauvorschriften der Komunen massiv behindert.
Schon bei der Einführung von Niedertemperaturbrennern gabs erheblichen Widerstand der Ofen- und Heizungsbnauer (Buderus, Wolf etc). Habe ich selbst erlebt. In unserem Neubau anfang der 180er wurde der (einer der ersten) Niedretemperaturbrenner nicht abgenommen, weil am Ofenrohr nur knapp über 30 Grad Temperatur rauskamen - statt über 80 Grad. Auch hier habe ich schlichtweg beschissen indem ich den neuen Brenner in die Scheune gestellt habe und einen alten Brenner eingebaut habe. Nach der Prüfung habe ich das einfach wieder umgebaut. Bei der zweiten (Pflicht) Prüfung habe ich dann nicht mehr den ganzen Ofen getauscht, sondern nur einen Teil vom Wärmetauscher rausgenommen damit die 80 Grad im Rohr ankommen.
Hier zeigt sich eindeutig welche Nachteile der Föderalismus hat.
Hier muss die Gesetzgebung/Verfassung grundsätzlich geändert werden.
Lebenswichtige Grundversorgung muss in die Hände des Staates und über alle Länderempfindlichkeiten stehen. Dazu gehört dann auch Zwangsenteignung und radikale Verbote.
Und einige auf dem Land werden dann bestimmt auch wieder auf alte Transportmittel zurückgreifen - Pferde, Kutschen.
Ich bin mir sicher, dass durch den Klimawandel etliche Regionen in der Welt technisch um Jahrzehnte zurück geworfen werden.
Die Geschichte wiederholt sich einfach nur - diesmal aber global.