Zwei Router parallel betreiben

Galanos

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Hallo!

Ich bin nicht so kundig, was Netzwerke angeht. Wuerde mich freuen, wenn mir jemand bei folgender Frage behilflich sein koennte.

In der Firma haben wir ein WLAN: AirPort Extreme haengt an DSL-Modem, das am Splitter steckt. Alle Rechner (4 Macs, 2 Windows-Rechner, ein Netzwerk-Drucker, diverse Smartphones und Tablets) verbinden sich mit diesem WLAN.

Nun sind wir frisch in die Provinz gezogen und duerfen uns nun eines 2-MBit-DSL-Anschlusses bei der Telekom erfreuen (yay!), viel zu schwach fuer die Anzahl der Benutzer. Standleitung mit SDSL war uns zu teuer, Satellit zu unzuverlaessig, also nach 3G/4G erkundigt. Vodafone bietet gute 4G-Abdeckung, prima. Der Vertrag drosselt nach 30 GB jedoch auf 384 kBit ab. Wird wohl (derzeit) knapp ausreichen.

Zusaetzlich zum 4G-Vertrag haben wir einen Business-ISDN-Anschluss der Telekom. Wir brauchen die feste IP, um von ausserhalb auf unseren Drucker zugreifen zu koennen. Ausserdem wollte ich den DSL-Anschluss, um nach eventueller Drosselung der 4G-Verbindung noch arbeiten zu koennen. Und 4G bietet keine feste IP, mdex fand ich nicht so vertrauenserweckend:
http://www.mdex.de/produkte/fixedipplus/

Fuer den 4G-Vertrag habe ich eine Fritz-Box 6480 gekauft. Die Telefoniefunktionen werden nicht genutzt, sie soll eigentlich nur als Gateway(?) fungieren.

Wir haben also 2 Geraete, die eine Internetverbindung herstellen (Gateway?) und diverse Rechner, die natuerlich nur mit einem Netzwerk verbunden sind.
Waere nicht der Drucker, der ueber die feste IP erreichbar sein muesste, haette ich einfach die Fritz-Box vor die AirPort Extreme gehaengt und nach Erschoepfung der 30 GB auf das DSL-Modem gewechselt.
Ausserdem sollen die Rechner intern auf den Netzwerkdrucker drucken koennen.

Grundaetzlich moechte ich also alle Rechner und Drucker in einem Netzwerk haben, das die Fritz-Box als Gateway(?) hat. Jedoch muss die AirPort Extreme ebenfalls als Gateway(?) fungieren, um die Druckauftraege von aussen zu emfangen und die Ports auf die interne IP des Druckers weiterzuleiten. Und alle Rechner sollen ueber sie gehen, wenn die 30 GB des 4G-Vertrags erschoepft sind :)

Meine laienhaften Ideen waren:
A) Zwei Netzwerke parallel zu betreiben. Nur weiss ich nicht, wie dann die Rechner auf das Gateway (und evtl. den Drucker) im jeweils anderen Netzwerk zugreifen.
B) Beide Router so einzurichten, dass sie verschiedene IP-Bereiche desselben Netzwerks betreuen. Keine Ahnung, ob das so geht.

Geht das irgendwie? Mit dieser Hardware?
Vielleicht verkompliziere ich das auch unnoetig, bin fuer jede Anregung dankbar.

Vielen Dank, Gala
 
Meine laienhaften Ideen waren:
A) Zwei Netzwerke parallel zu betreiben. Nur weiss ich nicht, wie dann die Rechner auf das Gateway (und evtl. den Drucker) im jeweils anderen Netzwerk zugreifen.
B) Beide Router so einzurichten, dass sie verschiedene IP-Bereiche desselben Netzwerks betreuen. Keine Ahnung, ob das so geht.

Geht das irgendwie? Mit dieser Hardware?
Vielleicht verkompliziere ich das auch unnoetig, bin fuer jede Anregung dankbar.

Vielen Dank, Gala

a) ... zwei Netzwerke betreiben ist korrekt, so erolgt auch ein "bewußtes Umschalten" der User!
Den Nachteil hast du schon richtig erraten ... das "andere Netzwerk / Drucker" sind nicht zu erreichen

b) ... das gleiche in Grün, wenn die Router diverse Subnetze verwalten ... dann bist du wieder bei a) ....

warum sollte die Fritz ein Portforwarding nicht unterstützen ...?
 
Wieso überhaupt noch die Extreme? Weg damit?!

Zugriff auf externen Drucker würde ich mit VPN oder DynDNS lösen. Dann brauchts keine feste IP.
 
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b) ... das gleiche in Grün, wenn die Router diverse Subnetze verwalten ... dann bist du wieder bei a) ....
Damit meinte ich, dass Router A beispielsweise den Bereich 192.168.1.1 bis 192.168.1.128 verwaltet und Router B 192.168.1.129 bis 192.168.1.255.
Aber ich weiss nicht, ob die Basisstationen das mit sich machen lassen. Da wuerde doch sicherlich einer meckern, dass es die SSID schon gibt, wenn man versucht, das Netzwerk zu erstellen. Ich glaube, zumindest die AirPort ist so eingeschraenkt, dass sie entweder ein Netzwerk erweitert – blosser Repeater ist – oder _alle_ Aufgaben uebernimmt: DHCP, NAT, Gateway etc.
Selbst wenn das klappen sollte, habe ich ueberhaupt keine Uebersicht darueber, an welchen DHCP-Server sich die Rechner wenden und ob das uebermittelte Gateway dann das richtige ist.

warum sollte die Fritz ein Portforwarding nicht unterstützen ...?
Kann sie bestimmt, aber die Anfragen an den Port kommen ja ueber die DSL-Leitung, weil wir nur dort eine feste IP haben.
 
Wieso überhaupt noch die Extreme? Weg damit?!
Hehe. Selbst wenn wir den externen Zugriff auf den Drucker geregelt haetten, braeuchten wir den DSL-Anschluss noch, wenn die 30 GB erschoepft sind. Kann und will nicht 8-10 Rechner an 384 kBit haengen haben.
Bin auch ein bisschen zu … „Old School“ fuer die Telefonie ueber Funk-VoIP-Kram. Weiss nicht, nicht meins.
Hatte auch schon ueber einen weiteren Vertrag mit zweiter SIM nachgedacht, die man einsteckt, wenn die 30 GB rum sind, aber irgendwo muss man auch kostenmaessig die Kirche im Dorf lassen.

Zugriff auf externen Drucker würde ich mit VPN oder DynDNS lösen. Dann brauchts keine feste IP.
Das Problem ist, dass der Sendemast wohl, laienhaft ausgedrueckt, die NAT uebernimmt. Unser Endgeraet (die Fritz-Box) hat wohl keine IP mehr, weder dynamisch noch fest. Weiss nicht, wie das laeuft …
 
Damit meinte ich, dass Router A beispielsweise den Bereich 192.168.1.1 bis 192.168.1.128 verwaltet und Router B 192.168.1.129 bis 192.168.1.255.
Aber ich weiss nicht, ob die Basisstationen das mit sich machen lassen.

Das sind dann die klassischen Subnetze ... dazu gehört dann eine Subnetzmaske und der Gateway... welcher im Netzwerk liegen muß !!
Drucker im "anderen" Netzwerk sind nicht zu erreichen ....
Geräte von Cisco können zwei / mehrere Netzwerke verwalten und zwischen diesen dann auch weiterrouten ...
 
Hm, so ein Aerger. Ich nehme an, dass ich eine Bridge braeuchte, um zwischen den beiden Netzen zu vermitteln?
 
"Load Balancing" ist das Stichwort.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lastverteilung_(Informatik).

eigentlich brauchst du ja einen router der 3g und DSL unterstützt, undabgehend nach erfolgter drosselung automatisch als fallback die normale DSL-leitung nutzt.
Ankommend kann man ja den dsler ja eigentlich problemlos mit einer festen IP betreiben.

andererseits wenn ihr eine fritzbox habt warum das ganze nicht über VPN Lösen? www.avm.de/vpn
Damit wären alle Rechner (auch externe) im gleichen Netzwerk wie der Drucker.
zugang ist dabei egal. (wenn vpn über UMTS/LTE nicht gesperrt ist)


Letztlich hat der Satz: Entweder schnelles internet oder schön wohnen auch 2013 noch seine Berechtigung. :)
 
eigentlich brauchst du ja einen router der 3g und DSL unterstützt, undabgehend nach erfolgter drosselung automatisch als fallback die normale DSL-leitung nutzt.
Ankommend kann man ja den dsler ja eigentlich problemlos mit einer festen IP betreiben.
Das Problem ist, dass dieser hypothetische Router bestimmt keine Druckauftraege ueber die DSL-Leitung entgegennimmt, wenn er (vor der Drosselung) ueber die LTE-Verbindung rausgeht. Da kaeme wohl nur ein physischer Rechner in Frage und das ist mir echt zu dolle.

andererseits wenn ihr eine fritzbox habt warum das ganze nicht über VPN Lösen? www.avm.de/vpn
Damit wären alle Rechner (auch externe) im gleichen Netzwerk wie der Drucker.
zugang ist dabei egal. (wenn vpn über UMTS/LTE nicht gesperrt ist)
Weil damit das Grundproblem, welches Gateway (Fritz-Box mit LTE oder AirPort mit DSL) genutzt werden soll, bestehen bleibt.

Letztlich hat der Satz: Entweder schnelles internet oder schön wohnen auch 2013 noch seine Berechtigung. :)
Mja, das habe ich deutlich gemerkt. Nur mit der Firma haben wir nix vom schoenen Wohnen, nur von den niedrigen Mieten. Aber ist ja auch was.
 
Ich habe mich in der Zwischenzeit mit ein paar Leuten unterhalten und folgende Anregung bekommen:

Fritz-Box und AirPort Extreme befinden sich im selben Netzwerk, nur eine der beiden stellt DHCP und NAT. In der DHCP-Antwort des -Servers wird die IP des jeweils aktuellen Gateways uebergeben – die IP der Fritz-Box vor Drosselung, danach muss manuell auf die IP der AirPort Extreme umgestellt werden. Mittels einer kurzen DHCP-Lease bekommen alle Clients recht schnell das aktuelle Gateway mitgeteilt.

Tolle Loesung. Aber:
Die AirPort Extreme muss die Portweiterleitung auf den Drucker uebernehmen, muss also (geht im AirPort Utility nicht anders) darauf eingestellt sein, die DHCP- und NAT-Aufgaben im Netzwerk zu uebernehmen. Waere nicht so wild, wenn es einem moeglich waere, das Standard-Gateway der AirPort Extreme umzustellen. Geht natuerlich nicht, es wird davon ausgegangen, dass sie das einzige Gateway im Netzwerk darstellt und liefert in den DHCP-Antworten immer die eigene IP als Adresse des Gateways mit.

Ich muss an einem Rechner mit 10.6 probieren, ob das alte AirPort Utility (5.6.x) einem noch ermoeglicht, diesen Eintrag zu aendern.

Ansonsten muss ich wohl jedem Client das Gateway manuell angeben und nach erfolgter Drosselung aendern. Und am Monatsanfang wieder zurueckstellen. Nicht ein Zehntel so elegant … Dazu kommt noch, dass ich davon ausgehe, dass die meisten Clients sich kein Gateway geben lassen, das von dem vom DHCP-Server angegebenen abweicht. Muesste also die ganze Chose auf feste IPs umstellen.

Kennt jemand einen Trick, wie man das Standard-Gateway aendert, das die AirPort Extreme per DHCP verbreitet?
 
Fuer die kommenden Generationen noch die Zusammenfassung :)

Ich habe die Fritz-Box als zweites Gateway ins Netzwerk der AirPort gehaengt und sowohl ihr als auch den Clients, die ueber LTE gehen sollen, eine statische IP anhand der MAC-Adresse zugeteilt. Die Fritz-Box hat alle sonstigen Funktionen (DHCP, NAT etc.) ausgeschaltet.
DHCP-Clients bekommen die AirPort als Gateway zugeteilt, das laesst sich nicht umgehen. Den Clients mit statischer IP habe ich als Gateway und DNS-Server (nicht vergessen, kostet Haupthaar!) die Fritz-Box zugeteilt. Da es um Notebooks geht, die auch zu Hause (dort mit DHCP) genutzt werden, habe ich zwei Netzwerkumgebungen erstellt, damit ich nicht bei jedem Auspacken und Aufstellen der Rechner an den Netzwerkeinstellungen rumfummeln muss. „ControlPlane“ uebernimmt das automatische Umschalten der Netzwerkumgebung anhand der erreichbaren SSIDs.

Wenn das Volumen des LTE-Vertrags fuer einen Monat erschoepft ist, stelle ich die betroffenen Clients bis zum Ende des Monats einfach wieder auf DHCP um.

Nicht halb so elegant wie erhofft, aber es funktioniert. Der Drucker ist damit auch von aussen und innerhalb des (einzigen) Netzwerks erreichbar.

Danke fuer die nette Hilfe! Gala
 
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