Zwei Rechner (MBP und Mac Mini) zusammenführen - Tipps für ein neues Backup-Konzept, evtl. ein NAS?!

THEIN

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Hallo zusammen,

in Kürze werde ich mein altes MBP nach gut 11 Jahren in Rente schicken und mir ein neues 14" MBP M1 Max gönnen. Zusätzlich werkelt hier aber auch noch ein alter Mac Mini (Ende 2012) - allerdings mittlerweile nur noch als eine Art Media-Server für iTunes/Music, TV und Fotos. Gerne würde ich jetzt mit dem neuen MBP beide Altgeräte ablösen, dabei ergeben sich aber ein paar Fragen, speziell zum Backup-Konzept. Für konstruktive Tipps bin ich daher immer dankbar.

Zur Ausgangssituation:
Bislang liefen meine Mediatheken (iTunes/Musik und TV) und die Foto-Library auf dem Mini. Hintergrund war u.a. dass meine TV-Mediathek zur Zeit etwa 1,3 TB umfasst. Dazu kommen für Musik aktuell noch 400 GB und ca. 50 GB für Fotos. Ausgewählte Foto-Alben synce ich mit dem iPhone/iPad, ebenso ausgewählte Filme und TV-Sendungen. Ich muss also nicht ständig die ganzen Daten parat haben. In der Vergangenheit hat das mit dem Mini auch wunderbar funktioniert. Ab und an musste ich zwar iPhone/iPad per Kabel anschließen und dafür in der "Server-Ecke" rumkriechen, aber das war nun auch nicht tragisch. Zusätzlich habe ich aber noch eine weitere externe Platte mit ca. 3 TB "sonstigen" Daten. Das sind u.a. Roh-Daten von Filmen etc., die ich ggf. mal neu kodieren möchte. Auch diese Daten brauche ich nicht im ständigen Zugriff, unregelmäßig greife ich da aber schon mal drauf zu und möchte diese auch gesichert haben, also inkl. Backup. Weitere Daten und Dokumente habe ich aktuell nach OneDrive verschoben. Das macht aber aktuell max. 100 GB aus. Ggf. können die Daten auch in OneDrive bleiben - zumindest solange ich Microsoft 365 nutze.

Zur Zeit befinden sich die Mediatheken (iTunes/Musik, TV und Fotos) auf einer externen 4 TB-Platte am Mini. Diese wird auf eine weitere 4 TB-Platte per Time Machine gesichert. Die "sonstigen" Daten (3 TB) befinden sich auf einer weiteren 4 TB-Platte, die ich zusätzlich mittels CCC auf eine vierte externe Platte sichere. Am MBP hängt ebenfalls eine externe kleinere Platte für das lokale TM-Backup.

Nun zu meinem Vorhaben:
Das neue MBP soll mit einer 1 TB-SSD ausgestattet sein, mehr brauche ich intern sicher nicht - zumindest nicht immer verfügbar. Die Fotos und ggf. Musik könnte ich daher sowohl intern speichern als auch auf einer externen Platte. Das wäre mir grundsätzlich egal. Ich möchte aber die interne SSD nicht mit Daten zupacken, die ich dort nicht unbedingt brauche. Alleine schon für die TV-Mediathek brauche ich aber sicherlich (?!) eine externe Platte. für die TM-Sicherungen dieser Mediatheken sowie der internen SSD bräuchte ich dann eine zweite externe Platte am MBP. Anschlusstechnisch machbar, aber auch sinnvoll?! Da ist ja auch noch die externe Platte mit den "sonstigen" Daten, die ich irgendwie nutzen möchte und auch sichern möchte. Wohin mit der? Das einfachste wäre sicherlich, diese (inkl. zweiter Sicherungsplatte) am Mac Mini weiter zu betreiben, bis dieser irgendwann seinen Geist aufgibt. Aber was dann?

Nächste Option wäre vielleicht ein NAS?! Statt in unnötige externe Platten für das neue MBP zu investieren, könnte ich nicht auch alle externen Platten irgendwie in einem NAS vereinen? Ich vermute, da ich von den Mediatheken nicht nur synce, sondern diese auch im Zusammenhang mit zwei Apple TV nutze, dass ich um die eine externe Platte mit den Mediatheken direkt am MBP nicht drumrum komme?! Die externen Platten mit dem "sonstigen" Kram (3 TB plus Backup), sowie die TM-Backups der Mediatheken (insgesamt aktuell knapp 2 TB plus Backup) und des MBP ließen sich doch sicherlich in einem NAS unterbringen, oder?!

Leider habe ich vom Thema NAS so überhaupt keine Ahnung. Zwar soll das eine oder andere System (Synology?) mittlerweile ja auch mit TM funktionieren und manche rühmen sich auch mit einem "iTunes"-Server, aber ich vermute, ganz so einfach ist das nicht. Und wenn ich damit schon anfange, dann bitte auch gleich richtig. Sprich, es wäre toll, wenn auch noch ein RAID-System vorhanden wäre, um einen vermeintlichen plötzlichen Platten-Tod abzufangen.

Das war jetzt ziemlich viel Text, aber das Thema ist ja auch nicht gerade trivial. Für Tipps, besonders hinsichtlich eines NAS wäre ich sehr dankbar!
 
Das war jetzt ziemlich viel Text, aber das Thema ist ja auch nicht gerade trivial. Für Tipps, besonders hinsichtlich eines NAS wäre ich sehr dankbar!

Mit einem NAS kannst du sichern was du willst und auch von x Macs aus.
Das geht in der Tat auch als "iTunes" Server und auch für eigene Filme, Bilder und sonst was.

Wirklich wichtig ist eine vernünftige Strategie die dir im Notfall erlaubt einen Mac aus so einem Backup wiederherzustellen.
Ausser Time Machine gibt es auch noch andere Programme die ebenfalls Datensicherung beherrschen.

Synology funktioniert mit Apples Time Machine perfekt.

Jeder Mac den du sicherst legt ein eigenes individuelles Backup an.
"Zusammenführen" von Backups scheidet damit eigentlich aus und macht auch wenig Sinn.

Eine zusätzlich externe Festplatte am Mac braucht man so in der Regel eigentlich nicht mehr, es sein den man nutzt diese
für was auch immer für wichtige Dinge. Es ist wesentlich sinnvoller wichtige Inhalte auf dem NAS noch mal in einem Backup
des NAS auf einer daran angeschlossenen externen Festplatte zu sichern.
 
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Ich habe mich am Wochenende noch ein wenig mehr mit der Thematik "NAS" vertraut gemacht und ich vermute auch, dass ich damit auf externe Platten am MBP verzichten kann.

Ich würde gerne alle meine Mediatheken auf das NAS auslagern. Gehe ich richtig in der Annahme, dass ich dann in den Apps "Musik", "TV" und "Fotos" auf dem Mac einfach auf die jeweilige Mediathek direkt im NAS im Sinne eines externen Verzeichnisses verweisen kann, sozusagen als wäre sie auch über eine externe Platte direkt am Rechner angeschlossen?! Das würde mir vermutlich Experimente wie den "iTunes-Server" ersparen?! In weiteren Verzeichnissen auf dem NAS könnte ich dann alle weiteren "sonstigen" Daten sichern, oder?! Begrenzt würde das Ganze dann vermutlich nur durch die Größe der verwendeten Platte. Und wenn ich jetzt die Mediatheken auf dem NAS sowie die Daten auf dem MBP per Time Machine sichern will, ginge das in einem Rutsch?! Und bräuchte ich dann eine zweite Platte in diesem NAS oder würde sich gar ein zweites, physisch getrenntes NAS als Backup dieser "externen Plattensammlung" (NAS #1) empfehlen?

Ich würde wohl gerne zu Geräten von Synology greifen. Welches würde denn da am besten passen und welche Platten wären da zu empfehlen? Ich habe ja schon gehört, dass NAS-Platten wohl besondere Qualitätsmerkmale aufweisen müssen, bzw. für so ein NAS auch freigegeben sein müssen?!
 
Oha, viele Fragen.

Gehe ich richtig in der Annahme, dass ich dann in den Apps "Musik", "TV" und "Fotos" auf dem Mac einfach auf die jeweilige Mediathek direkt im NAS im Sinne eines externen Verzeichnisses verweisen kann, sozusagen als wäre sie auch über eine externe Platte direkt am Rechner angeschlossen?!
Ja, das geht. Die Freigabe von Verzeichnissen/Plattenspeicher ist der wichtigste Einsatzzweck eines NAS. Die genannten Programme habe ich damit nicht ausprobiert, aber was auf einer externen Platte klappt, klappt (fast immer) auch auf einer NAS-Freigabe.

Die üblichen NAS haben auch Medienserver (dein "iTunes-Server") mit an Bord, die sich mit wenigen Klicks aktivieren lassen. Vorteil dieser Medienserver ist, dass du dann auch auf die Filme und Musik vom Fernseher, Stereo-Anlage und Smartphone zugreifen kannst, ohne dass dein Mac eingeschaltet zu sein braucht.

könnte ich nicht auch alle externen Platten irgendwie in einem NAS vereinen?
Was meinst du mit "vereinen"?
Alte Platten weiter benutzen? Das empfiehlt sich idR. nicht, da sie Platten nicht NAS-geeignet sein werden (s. u.), und da unterschiedliche Plattengrößen im Raid Unsinn sind.
Neue Platten im Raid und Daten der alten Platten da drauf schieben? Ja, das geht problemlos.

Sprich, es wäre toll, wenn auch noch ein RAID-System vorhanden wäre, um einen vermeintlichen plötzlichen Platten-Tod abzufangen.
In allen NAS (mit mehr als einem Schacht) lässt sich ein Raid mit wenigen Klicks einrichten und problemlos nutzen.

Aber damit du keine falschen Erwartungen hast:
Ein Raid ist kein Backup! Wenn ein Virus deine Daten löscht oder du selbst aus reiner Schusseligkeit, dann sind sie gleich auf allen Platten gelöscht. Du brauchst also zusätzlich ein Backup für alles, was nur auf dem NAS gespeichert ist. (Gilt nicht für Daten, wo das NAS bereits das Backup ist, wie die TM-Backups. Da ist kein weiteres Backup nötig.) Ein Raid ermöglicht es nur, bei Plattendefekt sofort weiterarbeiten zu können und die Platte ohne Aufwand tauschen zu können, d. h. du hast eine hohe Verfügbarkeit.

Ich habe ja schon gehört, dass NAS-Platten wohl besondere Qualitätsmerkmale aufweisen müssen, bzw. für so ein NAS auch freigegeben sein müssen?!
Es gibt von mehreren Herstellern spezielle NAS-Festplatten, die ein wenig teurer sind als normale PC-Festplatten (aber deutlich günstiger als Server-Festplatten). Diese empfehlen sich für NAS, da
- sie für einen Betrieb 24/7 ausgelegt sind und
- sie ein paar Softwareanpassungen für den Betrieb im Raid haben (z. B. wird nicht lange versucht, defekte Spuren zu lesen, da sonst das ganze Raid zu langsam antwortet und außer Betrieb gesetzt werden könnte)

Normale PC-Festplatten funktionieren im NAS aber auch. Für weniger wichtige Daten kann das vertretbar sein. (Ich würde es trotzdem nicht machen.)

Und wenn ich jetzt die Mediatheken auf dem NAS sowie die Daten auf dem MBP per Time Machine sichern will, ginge das in einem Rutsch?!
Nein, nicht in einem Rutsch.

Die Daten vom MacBook werden wie bisher mit TM gesichert (mit dem NAS als Sicherungsziel).

Die Mediatheken auf dem NAS werden vom Backup-Programm des NAS gesichert. Dies kann auch nachts geschehen, da das MacBook dafür nicht eingeschaltet zu sein braucht.

Und bräuchte ich dann eine zweite Platte in diesem NAS oder würde sich gar ein zweites, physisch getrenntes NAS als Backup dieser "externen Plattensammlung" (NAS #1) empfehlen?
Eine zweite Platte im NAS für ein Backup ist Unsinn. Bei einem Defekt des NAS wäre dann das Backup gleich mit verloren. Mit anderen Worten, das ist kein Backup.

Ein zweites NAS (dürfte auch ein altes gebrauchtes NAS sein) ist die luxuriöseste Lösung. Ist in deinem Falle aber nicht nötig.

Die einfachste Backup-Lösung ist eine USB-Platte, die am NAS eingesteckt wird. Diese kann vom NAS-Backup als Ziel gewählt werden.
Nachteil der USB-Platte ist, da immer angesteckt, dass das Backup dort anfällig ist gegenüber Verschlüsselungstrojanern, die auf dem NAS aktiv sind. Solange du dein NAS nicht offen ins Internet stellst (d. h. keine Portfreigaben, auch nicht über die Cloud-Lösungen der Hersteller), ist das Risiko aber sehr gering.

Ansonsten:
Empfehlenswert sind Synology und Qnap.

Achte beim NAS auf die Lautstärke. Ein lautes NAS im Wohnzimmer oder Arbeitszimmer nervt. Leiser, aber auch leistungsschwächer sind Geräte mit ARM-Prozessor. Am leisesten ist das NAS aber, wenn es z. B. im Keller steht, und dann ist die HW egal. Hast du da einen geeigneten Aufstellplatz?

Die Verbindung vom MacBook zum NAS sollte über LAN-Kabel erfolgen. Mit Wlan macht das keinen Spaß. (Abends auf der Couch kann man auch mal eine Ausnahme machen, aber nicht zum Arbeiten.)
 
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@Johanna K Danke für die vielen Antworten und Tipps! Das hat mir schon deutlich weitergeholfen. In der Zwischenzeit habe ich mich auch noch ein bisschen selbst schlau gemacht und bin hoffentlich nur noch wenige Tipps von einem vernünftigen Backup-Konzept entfernt.

Zur Technik: auch ich bin auf Synology oder Qnap gestoßen. Bei Synology hatte ich zunächst die DS720+ in der näheren Auswahl (oder die DS220+). Nachdem ich aber mehrfach auf Berichte hinsichtlich Problemen mit den Lüftern bei den 2020er Modellen gestossen bin, habe ich mich mal bei Qnap umgeschaut (zumal Qnap mittlerweile auch native Time Machine unterstützt und sogar über eine eigene App auch noch die Anbindung an Apple TV unterstützt) und scheinbar die eierlegende Wollmilchsau gefunden: die Qnap TS-253D-8G. Hat vielleicht jemand Erfahrung mit diesem Gerät?

Das Gerät würde übrigens bei mir im Büro stehen (müssen) und soll per LAN-Kabel direkt an die Fritz!-Box angeschlossen werden. Das sollte doch locker klappen, oder?!

Nun aber zur eigentlichen Problematik: das Backup-Konzept. Folgendes soll über das NAS verfügbar und auch gesichert werden.
  • Das Time Machine-Backup meines MBP (interne SSD: 1 TB) möchte ich auf dem NAS durchführen. Dafür würde ich also schon mal 2 TB Platz reservieren.
  • Meine Mediatheken (Musik, TV, Fotos) umfassen alles zusammen aktuell 2 GB, speziell die TV-Mediathek kann aber noch (deutlich) wachsen. Da möchte ich gerne noch Luft nach oben haben.
  • "Sonstige" Daten, z.B. Video-Rohmaterial, Installationsdateien, etc. belegen nochmals ca. 3 TB.
Gehen wir mal optimistisch von einem Datenzuwachs (ohne TM, denn da habe ich das ja schon einkalkuliert) von 100% aus, dann bräuchte ich für die Sicherung aller Daten (2+5+5) 12 TB. Die Idee war jetzt, das NAS mit 2 x 12 TB zu betreiben (wahrscheinlich Seagate IronWolf Pro). Nur, wie richte ich die einzelnen Platten am besten ein? JBOD, RAID1, Einzeldisk? (Was bedeutet "Einzeldisk" bei Qnap eigentlich?) :kopfkratz:

Für den "normalen" Betrieb sollte diese Konstellation doch zumindest soweit funktionieren, dass bei einem Festplattencrash bei einer der beiden Platten die Daten nicht verloren sind und der Betrieb weiterlaufen kann, bis die defekte Platte getauscht ist. Um auf "Nummer sicher" zu gehen bräuchte ich dann sicher noch ein weiteres physisches NAS, z.B. Qnap TS-131. Wie groß muss bei dem denn dann die zu verwendende Platte sein? Auch wieder 12 TB für ein 1:1 Backup der primären NAS-Platte? Eine externe USB-Platte wäre sicher günstiger und vielleicht reicht das auch. Damit würde ich aber riskieren, dass ich - wenn man sich anschaut, welche Datenmengen bei mir anfallen - eben nicht alle Dateien auf dieser externen Platte sichern kann, oder?! Ich hätte aber auch noch zwei 4 TB-Platten hier rumliegen...

DANKE!
 
Ich hatte früher Synology (habe ich als Backup-NAS immer noch) und habe heute Qnap. Eine Empfehlung für einen der beiden Hersteller gebe ich aber nicht ab. Die sind beide gleich gut, und beide hatten auch schon Ärger mit Hardware-Serienfehlern o. Ä..

Das Gerät würde übrigens bei mir im Büro stehen (müssen) und soll per LAN-Kabel direkt an die Fritz!-Box angeschlossen werden. Das sollte doch locker klappen, oder?!
Wenn das MacBook ebenfalls per LAN-Kabel an der Fritzbox hängt, dann ist gut.

Du kannst dir überlegen, einen 2,5GbE-Adapter für das MacBook zu besorgen und MB, Fritbox und NAS an einen Switch mit 2,5GbE-Ports zu hängen. Damit hättest du deutlich erhöhte Geschwindigkeit. Mit Einsteckkarte geht auch 10GbE, aber das lohnt dich nur bei SSDs im NAS, nicht bei nur zwei Festplatten im Raid 1. Von der höheren Geschwindigkeit hast du aber nur dann Vorteile, wenn du Dateien direkt auf dem NAS bearbeitest (z. B. Videoschnitt, Fotobearbeitung). Sie bringt nichts, wenn du die Medien nur konsumierst (anschaust, hörst). Ebensowenig bringt die höhere Geschwindigkeit was für Backups.

Nur, wie richte ich die einzelnen Platten am besten ein? JBOD, RAID1, Einzeldisk? (Was bedeutet "Einzeldisk" bei Qnap eigentlich?)
Raid 1. Oder Einzeldisk, wenn eine längere Ausfallzeit (ein paar Tage) nach Defekt einer Platte kein Problem sind und du nicht viel Geld für die Platten ausgeben willst. Alles andere lohnt nicht.

Raid 1 heißt Spiegelung. 2x12TB Plattenplatz ergeben 12TB Nutzdaten. Dafür hast du Ausfallsicherheit bei Plattendefekt. Du kannst das (dann heruntergestufte Raid 1) weiter nutzen, bis die Ersatzplatte da ist. Und die defekte Platte wird entnommen und die neue eingsteckt, das war's für die Installation.

Einzeldisk heißt, die Platte ist mit keiner anderen Platte verbunden. Fällt eine Platte aus, sind die Daten nicht mehr verfügbar, bis eine neue Platte da ist und die Daten mühsam aus dem Backup zurückgespielt wurden. Die andere Platte ist vom Ausfall nicht betroffen. Dafür bleiben bei 2x12TB volle 24TB nutzbar.

Raid 0 ist Striping, d. h. die Daten werden auf beiden Platten verteilt, um schneller gelesen zu werden. Volle 24TB sind nutzbar. Fällt eine Platte aus, sind die Daten gleich beider Platten verloren. Raid 0 lohnt hier nicht, da es mehr Ärger macht als Nutzen bringt.

JBOD kombiniert die Nachteile von Einzeldisks und Raid 0. Geschwindigkeit ist wie bei einer Einzeldisk, aber fällt eine Platte aus, sind die Daten der anderen Platte ebenfalls verloren. JBOD ist nur interessant, wenn man ein so großes Volume braucht, das auf keine Einzelplatte passt. Nur für spezielle Anwendungen im Firmenumfeld.

Für den "normalen" Betrieb sollte diese Konstellation doch zumindest soweit funktionieren, dass bei einem Festplattencrash bei einer der beiden Platten die Daten nicht verloren sind
Ein Festplattendefekt, wogegen Raid schützt, ist relativ selten. Ca. alle paar Jahre einmal kommt das vor. Viel häufiger kommt es vor, dass man selbst so doof ist und wichtige Daten löscht, und da hilft kein Raid gegen, sondern nur ein Backup. Das wäre der "normale Betrieb". Backup ist wichtiger als Raid.

Auch wieder 12 TB für ein 1:1 Backup der primären NAS-Platte? Eine externe USB-Platte wäre sicher günstiger und vielleicht reicht das auch.
Eine externe USB-Platte reicht für dich völlig aus. (Ich nutze mein altes NAS für ein automatisches Außer-Haus-Backup.Da braucht es dann tatsächlich ein NAS.)

Da man das Backup mit Versionierung haben möchte (oft bemerkt man nicht sofort, dass man Mist gemacht hat und muss in der Historie weiter zurück), sollte das Backup-Medium etwa doppelt so groß sein wie die Größe der zu sichernden Daten.
Andererseits brauchst du nicht alle Daten im Backup zu sichern. Die Time-Machine-Backups brauchen nicht nochmal ins Backup. Die Daten sind (im Falle eines Crashes) immer noch auf dem MacBook als zweiter Kopie.

Ich hätte aber auch noch zwei 4 TB-Platten hier rumliegen...
Eine kannst du von denen nehmen, um alle zwei Monate die wirklich wichtigen Daten in ein zweites Backup zu packen und die Platte den Rest der Zeit in den Schrank stellen, eventuell an einem anderen Ort. Da ist sie dann wirklich sicher gegen Verschlüsselungsprogramme. Der Backup-Job lässt sich automatisieren (Job läuft los bei Einstecken der Platte). Da brauchst du nicht alle Daten erneut zu sichern. Bei z. B. der TV-Mediathek wäre ein Verlust ärgerlich, aber lange nicht so schlimm wie bei Urlaubs- und Kinderbildern, so dass die Mediathek nicht mit drauf muss.
 
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Es gibt von mehreren Herstellern spezielle NAS-Festplatten, die ein wenig teurer sind als normale PC-Festplatten (aber deutlich günstiger als Server-Festplatten). Diese empfehlen sich für NAS, da
- sie für einen Betrieb 24/7 ausgelegt sind und
- sie ein paar Softwareanpassungen für den Betrieb im Raid haben (z. B. wird nicht lange versucht, defekte Spuren zu lesen, da sonst das ganze Raid zu langsam antwortet und außer Betrieb gesetzt werden könnte)

Normale PC-Festplatten funktionieren im NAS aber auch. Für weniger wichtige Daten kann das vertretbar sein. (Ich würde es trotzdem nicht machen.)
Kleine Ergänzung dazu: WD ist inzwischen dazu übergangen, selbst in der NAS-Linie "WD Red" SMR-Platten zu verkaufen (bei den anderen weiß ich's nicht). Insb. wenn's um RAID geht würde ich die vermeiden, diese Plattentyp ist ja vor allem durch Horrorgeschichten bekannt geworden, wo einem beim Rebuild (wenn man es eh am wenigsten brauchen kann) alles um die Ohren fliegt.

Bei dem Use-Case vom TE ist man sicher auch weit von 24/7-Betrieb entfernt, ich hätte überhaupt keine Bauchschmerzen dabei, eine klassische Desktop-CMR-Platte in sein NAS zu pflanzen. Idealerweise natürlich eine NAS-Platte, bei WD neuerdings mind. "WD Red Plus".
 
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Wenn das MacBook ebenfalls per LAN-Kabel an der Fritzbox hängt, dann ist gut.
Ja, das MacBook hängt ebenfalls per LAN-Kabel an der Fritz!Box.
Du kannst dir überlegen, einen 2,5GbE-Adapter für das MacBook zu besorgen und MB, Fritbox und NAS an einen Switch mit 2,5GbE-Ports zu hängen. Damit hättest du deutlich erhöhte Geschwindigkeit. Mit Einsteckkarte geht auch 10GbE, aber das lohnt dich nur bei SSDs im NAS, nicht bei nur zwei Festplatten im Raid 1. Von der höheren Geschwindigkeit hast du aber nur dann Vorteile, wenn du Dateien direkt auf dem NAS bearbeitest (z. B. Videoschnitt, Fotobearbeitung). Sie bringt nichts, wenn du die Medien nur konsumierst (anschaust, hörst). Ebensowenig bringt die höhere Geschwindigkeit was für Backups.
Ich denke, das wäre in meinem Fall etwas zu viel des Guten. Ich schließe das NAS einfach an den 2,5Gb-Port meiner Fritz!Box an, aber viel bringen wird das wohl nicht, da die anderen Komponenten ja etwas bremsen. Aber wie gesagt, das ist hier sicherlich nicht kritisch.
Raid 1. Oder Einzeldisk, wenn eine längere Ausfallzeit (ein paar Tage) nach Defekt einer Platte kein Problem sind und du nicht viel Geld für die Platten ausgeben willst. Alles andere lohnt nicht.

Raid 1 heißt Spiegelung. 2x12TB Plattenplatz ergeben 12TB Nutzdaten. Dafür hast du Ausfallsicherheit bei Plattendefekt. Du kannst das (dann heruntergestufte Raid 1) weiter nutzen, bis die Ersatzplatte da ist. Und die defekte Platte wird entnommen und die neue eingsteckt, das war's für die Installation.

Einzeldisk heißt, die Platte ist mit keiner anderen Platte verbunden. Fällt eine Platte aus, sind die Daten nicht mehr verfügbar, bis eine neue Platte da ist und die Daten mühsam aus dem Backup zurückgespielt wurden. Die andere Platte ist vom Ausfall nicht betroffen. Dafür bleiben bei 2x12TB volle 24TB nutzbar.
12 TB zur freien Nutzung reichen mir vollkommen. Die zweiten 12 TB sollen ja für die Ausfallsicherung bzw. ein Backup genutzt werden können.
Raid 0 ist Striping, d. h. die Daten werden auf beiden Platten verteilt, um schneller gelesen zu werden. Volle 24TB sind nutzbar. Fällt eine Platte aus, sind die Daten gleich beider Platten verloren. Raid 0 lohnt hier nicht, da es mehr Ärger macht als Nutzen bringt.

JBOD kombiniert die Nachteile von Einzeldisks und Raid 0. Geschwindigkeit ist wie bei einer Einzeldisk, aber fällt eine Platte aus, sind die Daten der anderen Platte ebenfalls verloren. JBOD ist nur interessant, wenn man ein so großes Volume braucht, das auf keine Einzelplatte passt. Nur für spezielle Anwendungen im Firmenumfeld.
Danke für die detaillierte Auflistung. Wenn ich den Modus "Einzeldisk" wähle, werden dann nicht alle Daten von Disk#1 auf Disk#2 geklont?! Sprich, hätte ich damit nicht auch ein Backup realisiert, zumindest wenn man von den einzelnen Platten ausgeht? Geht eine der beiden Platten kaputt, könnte ich doch mit den Daten auf der anderen weiterarbeiten, bis Ersatz da ist?! Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?! Ansonsten käme wohl RAID1 zum Einsatz.

Natürlich, sollte das Gerät selbst ausfallen, und beide Platten nicht mehr ansprechbar sein, dann kann ich beide nicht nutzen. Das heisst ja aber nicht zwangsweise, dass die Platten in diesem Fall überhaupt beschädigt wären. Dann wird ein neues Gehäuse besorgt, die Platten eingeschoben und es geht wieder weiter - hoffe ich.
Eine externe USB-Platte reicht für dich völlig aus. (Ich nutze mein altes NAS für ein automatisches Außer-Haus-Backup.Da braucht es dann tatsächlich ein NAS.)

Da man das Backup mit Versionierung haben möchte (oft bemerkt man nicht sofort, dass man Mist gemacht hat und muss in der Historie weiter zurück), sollte das Backup-Medium etwa doppelt so groß sein wie die Größe der zu sichernden Daten.
Andererseits brauchst du nicht alle Daten im Backup zu sichern. Die Time-Machine-Backups brauchen nicht nochmal ins Backup. Die Daten sind (im Falle eines Crashes) immer noch auf dem MacBook als zweiter Kopie.

Eine kannst du von denen nehmen, um alle zwei Monate die wirklich wichtigen Daten in ein zweites Backup zu packen und die Platte den Rest der Zeit in den Schrank stellen, eventuell an einem anderen Ort. Da ist sie dann wirklich sicher gegen Verschlüsselungsprogramme. Der Backup-Job lässt sich automatisieren (Job läuft los bei Einstecken der Platte). Da brauchst du nicht alle Daten erneut zu sichern. Bei z. B. der TV-Mediathek wäre ein Verlust ärgerlich, aber lange nicht so schlimm wie bei Urlaubs- und Kinderbildern, so dass die Mediathek nicht mit drauf muss.
Ich denke, wenn ich sogar beide externen Platten als zusätzliche Backup-Medien nutze, dann dürfte das auch fürs Erste locker reichen. Auf ext.Platte#1 sichere ich dann z.B. meine Mediatheken und auf ext.Platte#2 das was ich von den sonstigen Daten wirklich brauche. Überlegungen, was ich ggfs. nicht ins Backup nehme, fallen ja erst dann an, wenn mehr als 2x4 TB gesichert werden müssen. Und die TimeMachine-Backups müssen ja auch nicht extra gesichert werden. Zur Not könnte ich sogar noch eine weitere externe 2TB-Platte direkt ans MBP hängen und das TimeMachine Backup mit zwei Zielordnern sowohl aufs NAS als auch auf diese externe Platte speichern lassen. Das wäre dann aber vielleicht auch doppelt gemoppelt.

Ich glaube, du hast mir tatsächlich (fast) alle Fragen beantworten können! Eine Nachfrage hatte ich ja nur zum Thema "Einzeldisk" vs. RAID1.
Nochmal ein ganz dickes DANKE hierfür! :upten:
 
Kleine Ergänzung dazu: WD ist inzwischen dazu übergangen, selbst in der NAS-Linie "WD Red" SMR-Platten zu verkaufen (bei den anderen weiß ich's nicht). Insb. wenn's um RAID geht würde ich die vermeiden, diese Plattentyp ist ja vor allem durch Horrorgeschichten bekannt geworden, wo einem beim Rebuild (wenn man es eh am wenigsten brauchen kann) alles um die Ohren fliegt.

Bei dem Use-Case vom TE ist man sicher auch weit von 24/7-Betrieb entfernt, ich hätte überhaupt keine Bauchschmerzen dabei, eine klassische Desktop-CMR-Platte in sein NAS zu pflanzen. Idealerweise natürlich eine NAS-Platte, bei WD neuerdings mind. "WD Red Plus".
Ich habe bei den WD-Platten auch ein etwas mulmiges Bauchgefühl. Ich tendiere daher eher zu Seagate IronWolf Pro-Platten.
 
Wenn ich den Modus "Einzeldisk" wähle, werden dann nicht alle Daten von Disk#1 auf Disk#2 geklont?
Nein, da wird gar nichts geklont. Einzeldisk ist Einzeldisk. Die sind dann völlig unabhängig. Nut bei Raid 1 hast du die Daten direkt auf beiden Platten.
Du könntest natürlich einen Backup-Job anlegen, der nachts die Änderungen von Platte 1 auf Platte 2 kopiert.

Natürlich, sollte das Gerät selbst ausfallen, und beide Platten nicht mehr ansprechbar sein, dann kann ich beide nicht nutzen. Das heisst ja aber nicht zwangsweise, dass die Platten in diesem Fall überhaupt beschädigt wären. Dann wird ein neues Gehäuse besorgt, die Platten eingeschoben und es geht wieder weiter
Schlechte Idee von dir.

Bei einem Gerätedefekt besteht die Möglichkeit, dass es die Platten auch gleich erwischt (z. B. Überspannung).
Bei einem Defekt oder Stromausfall im falschen Moment sind womöglich Verwaltungsstrukturen falsch geschrieben. Dann betrifft es im Raid auch gleich alle Platten.
Die Platten können nicht unbedingt in einem anderen Gehäuse gelesen werden. Im gleichen Modell ja, aber du möchtest dir sicher die Option freihalten, auch auf ein anderes Modell/Hersteller zu wechseln. In anderen Modellen, auch des gleichen Herstellers, ist die Lesbarkeit der Platten nicht garantiert. Am Mac lassen sich die gar nicht lesen, auch nicht mit ext3/4-Treiber. Unter Linux geht es theoretisch, braucht aber ziemlich guter Kenntnisse.

Kleine Ergänzung dazu: WD ist inzwischen dazu übergangen, selbst in der NAS-Linie "WD Red" SMR-Platten zu verkaufen (bei den anderen weiß ich's nicht).
So wie ich das verfolgt habe, hatte WD heimlich SMR-Platten eingeführt. Nach relativ bald erfolgter harter Kritik und schlechter Presseberichterstattung sind sie wieder zurückgerudert, und seitdem verkaufen sie nur CMR-Platten als NAS-Festplatten. Also nur NAS-Platten aus einem recht begrenzenten Produktionszeitraum sind SMR.
 
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Nein, da wird gar nichts geklont. Einzeldisk ist Einzeldisk. Die sind dann völlig unabhängig. Nut bei Raid 1 hast du die Daten direkt auf beiden Platten.
Du könntest natürlich einen Backup-Job anlegen, der nachts die Änderungen von Platte 1 auf Platte 2 kopiert.
Würdest du mir demzufolge eher zu RAID1 raten oder eben zur Variante 'Einzeldisk' und die Änderungen per Backup-Job von Platte 1 auf Platte 2 kopieren lassen?!

Mir ist noch nicht so ganz klar, welche Variante welche Vor- bzw. Nachteile mit sich bringen würde.
 
wenn ich mich in eure Diskussion einmischen darf...

Eine kleine Anregung zum Nachdenken:

Ich hatte es hier schon mal dargestellt: https://www.macuser.de/threads/wie-...-wiederherstellen.888591/page-2#post-11300633

Ein RAID ist kein Backup, auch kein RAID 1. Ein RAID 1 erhöht lediglich die Verfügbarkeit der Daten. Bei versehentlichem Löschen, Maleware, Hardwaredefekt bringt es exakt Null.

Du musst ein RAID immer separat nochmals sichern. Und, wenn du dann eine Sicherung dieser Daten hast, dann erkennst du, dass ein RAID 1 für Privatanwender ohne zeitkritische Zugriffsnotwendigkeit vollkommen überzogen ist. Abgesehen davon ist es doppelt so teuer.

Ich habe das alles im verlinkten Posting schon beschrieben.

Und glaube mir, wenn du tatsächlich mal in die Verlegenheit kommst, dass dir eine Platte eines RAID 1 hinüber geht, wirst du merken, dass dir das RAID 1 nur deutlich mehr Aufwand beschert, als Einzellaufwerke, JBOD oder gar RAID 0. Warum?

Wenn du dein RAID 1 rebuilden willst benötigst du als Ersatzpaltte eine gleiches Modell. Also nix mit einfach eine mittlerweil neuere 16 TB Platte zu nehmen, wenn vorher eine 12 TB drin war. Den Zeitbedarf für den rebuild willst du dann auch nie mehr wieder durchmachen müssen. Und für was? Du hast doch eh ein Backup.
Wenn du nun das RAID 1 gleich komplett löscht und aus dem Backup wiederherstellen würdest, dann geht das zwar deutlich schneller, aber warum dann überhaupt ein RAID 1 mit der halben Gesamtkapazität der Platten? Auch ein defektes JBOD lässt sich in gleicher Zeit aus dem Backup wiederherstellen und du hast die Originalkapazität aller Platten. Selbst ein RAID 0 hat noch Vorteile, da du zwar auch eine gleiche Ersatzplatte brauchst, aber beim kompletten Neuanlegen aus dem Backup bietet ein RAID 0 bessere Performance als ein RAID 1 oder JBOD. Zudem hättest du mit dem geplanten 2,5 GBE Netz auch was von der besseren Performance. Bei RAID 1 nicht.

Also, was sollen denn die Vorteile für dich bei einem RAID 1 sein? Die Spiegelung ist es sicher nicht. Die klingt gut, ist es aber ohne zeitkritische Zugriffsnotwendigkeit nichts. Und das bezahlst du mit dem doppelten Preis. Denn merke: Ein RAID ist kein Backup. Spiegel hin oder Spiegel her.
 
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wenn ich mich in eure Diskussion einmischen darf...
Auf jeden Fall! :thumbsup: (DANKE dafür!)
Eine kleine Anregung zum Nachdenken:

Ich hatte es hier schon mal dargestellt: https://www.macuser.de/threads/wie-...-wiederherstellen.888591/page-2#post-11300633

Ein RAID ist kein Backup, auch kein RAID 1. Ein RAID 1 erhöht lediglich die Verfügbarkeit der Daten. Bei versehentlichem Löschen, Maleware, Hardwaredefekt bringt es exakt Null.

Du musst ein RAID immer separat nochmals sichern. Und, wenn du dann eine Sicherung dieser Daten hast, dann erkennst du, dass ein RAID 1 für Privatanwender ohne zeitkritische Zugriffsnotwendigkeit vollkommen überzogen ist. Abgesehen davon ist es doppelt so teuer.

Ich habe das alles im verlinkten Posting schon beschrieben.
Das hatte ich auch noch in Erinnerung... Ich wollte nur nicht beide Threads parallel fortführen.
Die Königsfrage für mich lautet nun: wie sieht die optimale Zugriffs- und Backup-Strategie für meinen konkreten Fall aus?

Grundsätzlich ist ein NAS für mich sicher die sinnvollste Variante. Da ich kein RAID-System benötige, würde es an sich auch ein Ein-Platten-System tun. Die am Markt verfügbaren Ein-Platten-Systeme glänzen aber nicht gerade mit Leistung und Ausstattung. Also muss wohl doch ein mind. Zwei-Platten-System her. Und jetzt kommt die Frage, welche Größe diese Platten am besten haben sollten und wie ich sie organisiere.
Also, was sollen denn die Vorteile für dich bei einem RAID 1 sein? Die Spiegelung ist es sicher nicht. Die klingt gut, ist es aber ohne zeitkritische Zugriffsnotwendigkeit nichts. Und das bezahlst du mit dem doppelten Preis. Denn merke: Ein RAID ist kein Backup. Spiegel hin oder Spiegel her.
Das frage ich mich in der Tat auch. Mein erster laienhafter Gedanke war daher, das NAS auch als Backup-System zu verwenden, indem ich beide Platten als Einzelplatten - oder JOBOD? - nutze und dann die Daten per Backup-Job bequem von der einen auf die andere sichern lasse. Fällt eine der Platten aus, dann hätte ich ja noch die zweite. So ganz grandios scheint diese Idee aber doch nicht zu sein, wie @Johanna K auch schon geschrieben hat.

Wenn ich mir meine aktuellen externen Platten anschaue, liegen auf einer gut 2 TB und auf der anderen gut 3 TB. Dazu kommen nochmal geplante 2 TB (reserviert) für das TimeMachine-Backup meines MBP. Gerne möchte ich noch etwas Luft nach oben haben und für die Zukunft mit einem Datenzuwachs von 100% rechnen. So kam ich auf einen Gesamtbedarf von ca. 12 TB.

Wenn ich das NAS nun als reinen File-Server ohne RAID-Nutzung sehe, dann reichen eigentlich auch 2 x 6 TB (max. 2 x 8 TB). Ein Komplett-Backup dieser Daten über externe Platten dürfte da aufgrund der Kapazität eher schwierig werden?! Bliebe also nur, z.B. meine beiden externen 4 TB-Platten zu nutzen (Anschluß über USB) und darauf so viele Daten aus dem NAS zu sichern, wie eben möglich?
 
Die Platten können nicht unbedingt in einem anderen Gehäuse gelesen werden. Im gleichen Modell ja, aber du möchtest dir sicher die Option freihalten, auch auf ein anderes Modell/Hersteller zu wechseln. In anderen Modellen, auch des gleichen Herstellers, ist die Lesbarkeit der Platten nicht garantiert. Am Mac lassen sich die gar nicht lesen, auch nicht mit ext3/4-Treiber. Unter Linux geht es theoretisch, braucht aber ziemlich guter Kenntnisse.

hhhmm, da QNAP und Synology ja Software-RAID nutzen, kann mann die Platten durchaus in ein anderes NAS stecken. Und so schwer ist das unter Linux nicht, klar nicht Plug&Play, aber QNAP nutzt ja auch nur Linux-Standardtools.
 
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Grundsätzlich ist ein NAS für mich sicher die sinnvollste Variante.

Das ist die zentrale Frage, ob das tatsächlich die für dich sinnvollste Variante ist.

Egal was auch immer du vorhast, du wirst immer einen Kompromiss eingehen müssen, der aber für dein individuelles Szenario durchaus der richtige sein kann. Du kannst aber nicht alle Parameter gleichzeitig optimieren: Größe, Schnelligkeit, Preis, Leistung.

Was also willst du genau erreichen?

Ein "Auslagern" von Daten mit Backup und ein TimeMachine-Backup deines Macs kriegst du auch mit 2 ganz stinknormalen, großen Platten in normalen USB-Gehäusen hin.
Auf Platte 1 die Daten und TimeMachine, auf Platte 2 das Backup der Daten.
Da musst du nicht den Preis für die NAS-Hardware und die NAS-Software zahlen.

Willst du neben den beiden Punkten oben ("ausgelagerte Daten mit Backup, TimeMachine) auch mehr, wie z.B. mit mehreren Geräten auf die Daten zugreifen, oder z.B. die Daten auf einen TV streamen, dann fängt so langsam der Nutzungsbereich eines Speichers an, der im Netz hängt und daher von mehreren Geräten und/oder Usern auch gleichzeitig genutzt werden kann. Je nach Art der Daten und nach Umfang der Daten, die gemeinsam mit anderen Usern oder von verschiedenen Geräten genutzt werden, ist dieser Speicher im Netz mal sinnvoll, mal nicht sinnvoll. Bist du alleiniger User und hast mehrere Geräte (Mac, iPhone) und willst nur Kalender, Kontakte, Photos, Musik, "teilen", dann reicht eventuell iCloud, oder bei anderen Dokumenten OneDrive, oder eine sonsotge Cloud. Und als Backup 1 externe USB-Platte.

Kommen mehrere Nutzer hinzu, mehrere Geräte und nehmen die Daten mehrere TB ein, geht es immer mehr in Richtung NAS. Aber eben auch in ein Backup dieses NAS. Ob du nun das NAS oder Teile des NAS (also nur die Daten, nicht TimeMachine) auf ein 2. NAS sicherst oder eine USB-Platte ist fast egal. Ein 2. NAS kannst du räumlich getrennt aufbewahren und lässt sich meist einfacher konfigurieren.

Was ist dein Szenario?

Kommst du dann zum NAS, stellt sich dir Frage, ob du zeitkritische Zugriffsnotwendigkeiten hast. Die Frage nach Backup ist ja schon erledigt. Hast du keine zeitkritischen Fälle, scheidet ein RAID 1 oder 5 aus.
Sehr wahrscheinlich war der Grund für ein NAS die Kapazität, also RAID 0 oder JBOD. Backup hast du ja.
RAID 0 erfordert gleiche Platten, JBOD kann unterschiedliche Platten zusammenfassen.
RAID 0 hat die bessere Performance.

Die in meinen Augen am wenigsten sinnvolle Kombination eines NAS ist ein 2-bay-NAS mit 2 Einzellaufwerken, auf denen Platte 1 auf Platte 2 gebackuped wird. Das ist die teurere Variante von 2 ganz stinknormalen USB-Platten. Kann man machen, wenn man das NAS optisch richtig gut findet und man Geld übrig hat. Oder um einfach ein NAS zu haben, das im Keller steht. Aber sonst... naja, finde ich es wenig sinnvoll.
 
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Würdest du mir demzufolge eher zu RAID1 raten oder eben zur Variante 'Einzeldisk' und die Änderungen per Backup-Job von Platte 1 auf Platte 2 kopieren lassen?!
Wenn du 12TB Plattenplatz haben willst, hast du bei einem Zwei-Schacht-Modell folgende Möglichkeiten:
1. Raid 1 mit 2x12TB Platten
2. Eine Einzeldisk mit 12TB
3. Zwei Einzeldisks mit jeweils 6TB Platz.
(Von den anderen theoretisch machbaren Möglichkeiten, Raid 0 und JBOD, rate ich eindeutig ab. Raid 0 hatte ich zu Anfang in meinem NAS, weil ich dachte, es sei schneller. War es aber nicht, und ich hatte am Ende nur Ärger damit.)
Du kannst ganz einfach durchrechnen, was die drei Möglichkeiten kosten, und entscheiden, ob dir der Komfortgewinn die Sache wert ist.

Raid 1 ist offensichtlich die teuerste Möglichkeit, hat aber folgende Vorteile:
- Bei Defekt einer Platte (oder Austausch, wenn Smart-Werte dieses empfehlen) ist dies mit minimalem Aufwand für dich möglich (defekte Platte entnehmen, neue einstecken und das war's für dich, der Rest geschieht automatisch)
- Bei Defekt einer Platte kann das NAS einfach weiter genutzt werden wie bisher, d. h. keine Ausfallzeit (nur darf bis zum Ende des Rebuilds die andere Platte nicht auch noch ausfallen)
- Die Kapazität des Raid lässt sich vergrößern, ohne dass du Daten umkopieren oder wiederherstellen musst. (Allerdings musst du beide Platten nacheinander durch größere ersetzen, sonst nützt es nichts).

Ein Nachteil von Raid 1 sei nicht verschwiegen: Da bei Zugriffen immer beide Platten anfahren müssen, ist der Stromverbrauch etwas höher.

Meine Empfehlung:
Wenn dich die Mehrkosten der Platten für Raid 1 nicht ernsthaft stören, dann nimm Raid 1, ansonsten Einzeldisk(s).

Da ich kein RAID-System benötige, würde es an sich auch ein Ein-Platten-System tun. Die am Markt verfügbaren Ein-Platten-Systeme glänzen aber nicht gerade mit Leistung und Ausstattung.
Nimm bloß kein Ein-Platten-NAS. Das ist für Sparfüchse, die gerne am falschen Ende sparen. Ein Zwei-Platten-NAS ist nicht so viel teurer, und selbst wenn du es erst mit nur einer Platte bestückst, hast du immer noch die Flexibilität, diese zum Raid 1 zu erweitern oder einfach eine zweite Einzeldisk für mehr Speicherplatz einzustecken.

Was die Notwendigkeit eines Backups betrifft, gehe ich mit lisanet konform, nicht jedoch, was Raid 1 betrifft.
Wenn du dein RAID 1 rebuilden willst benötigst du als Ersatzpaltte eine gleiches Modell. Also nix mit einfach eine mittlerweil neuere 16 TB Platte zu nehmen, wenn vorher eine 12 TB drin war.
Doch, das geht definitiv. Eine neue Platte darf gerne größer sein als die alte (und damit darf es natürlich auch ein anderes Modell sein). Nur eine kleinere Kapazität darf sie nicht haben. Allerdings bringt die Extra-Kapazität nichts, solange die andere Platte nicht ebenfalls durch eine Platte mit größerer Kapazität ersetzt wird.

Den Zeitbedarf für den rebuild willst du dann auch nie mehr wieder durchmachen müssen.
Das verstehe ich nicht. Dauert der Rebuild halt drei Tage, was soll's. Stört doch nicht. Abgesehen vom etwas höheren Lärm und geringeren Zugriffszeiten in der Zeit kriegt man davon nichts mit. Ich habe schon Rebuilds gemacht. Das fand ich jetzt absolut harmlos.

Selbst ein RAID 0 hat noch Vorteile, da du zwar auch eine gleiche Ersatzplatte brauchst, aber beim kompletten Neuanlegen aus dem Backup bietet ein RAID 0 bessere Performance als ein RAID 1 oder JBOD
Das sehe ich anders.
Beim Lesen sind Raid 0 und Raid 1 etwa gleich schnell, da auch Raid 1 beide Platten nimmt, um die Daten schneller zu lesen. Nur beim Schreiben ist Raid 0 schneller. (Da eine einzelne Festplatte aber auch 220MByte/s schafft, ist bei Gigabit-LAN dies völlig egal, und auch bei 2,5GbE sind die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen Raid 0, Raid 1 und Einzeldisks mMn. nebensächlich.)
Raid 0 und JBOD haben beide nicht nur den Nachteil, dass beim Defekt einer Platte die Daten aller Platten hinüber sind, sondern sie sind auch unflexibel. Eine Erweiterung der Kapazität ist nur möglich, wenn man das alte Raid 0/JBOD kaputt macht (=löscht) und auf den neuen Platten neu aufsetzt und alle Daten von woanders zurückspielt.

Und wenn du immer schreibst, man brauche ja nur die Daten aus dem Backup zurückzuspielen, so stimmt das im Prinzip, und auch ich möchte immer die Möglichkeit dazu haben, es tun zu können, aber ich ziehe vor, es nicht tun zu müssen. Im nicht professionellem Umfeld geht dabei immer mal wieder was schief (z. B. Fehler beim Kopieren (Anwenderfehler ist gemeint), so dass nicht alle Dateien kopiert werden oder das ist genau der Moment, an dem man bemerkt, dass wegen eines blöden Fehlers seit drei Monaten der Backup-Job nicht gelaufen ist).

hhhmm, da QNAP und Synology ja Software-RAID nutzen, kann mann die Platten durchaus in ein anderes NAS stecken. Und so schwer ist das unter Linux nicht, klar nicht Plug&Play, aber QNAP nutzt ja auch nur Linux-Standardtools.
Sowohl Synology als auch Qnap legen auf allen Platten eine Systempartition an (Raid 1 über alle Platten, übrigens auch bei Einzeldisks). Wenn man eine Platte entnimmt und an einen anderen Rechner hängt, sieht man nur die Systempartition, nicht aber die Datenpartition, die interessiert. Am Mac hat man keine Chance, auf die Datenpartition zuzugreifen. Auf einem Linux-Rechner soll es gehen, ist aber nicht trivial (ich bei einem Versuch gescheitert, hatte allerdings nicht viel Aufwand da rein gesteckt). Man muss wohl lvm bemühen, aber dann auch wissen, wo man die andere Partition findet. Ein anderes NAS-Modell hat im Prinzip dasselbe Problem. Nur ähnliche Modelle kommen damit klar und finden die Datenpartition. (Bei Qnap z. B. gibt es extra Listen, bei welchen Modellen es klappt und bei welchen nicht.)
 
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Ich würde den 2012er Mini als Server herrichten.
Time Machine Server / Plex / iTunes / was auch immer.

Bissel Ram und eine schnelle/Große SSD rein und gut ist - der ist im Grunde noch ideal für die Aufgabe.
Der Prozessor dürfte mit einem aktuellen NAS gut mithalten können und er ist deutlich flexibler.
 
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Das ist die zentrale Frage, ob das tatsächlich die für dich sinnvollste Variante ist.

Egal was auch immer du vorhast, du wirst immer einen Kompromiss eingehen müssen, der aber für dein individuelles Szenario durchaus der richtige sein kann. Du kannst aber nicht alle Parameter gleichzeitig optimieren: Größe, Schnelligkeit, Preis, Leistung.

Was also willst du genau erreichen?
...
Was ist dein Szenario?
Ich hatte schon versucht, es in dem anderen Thread zu umreißen. Im Grunde geht es um folgendes:
  • Zugriff auf verschiedene Mediatheken (Musik, TV, Fotos) von mehreren Geräten aus: Mac, iPhone, AppleTV. (Bislang erfolgt dieser Zugriff über einen alten Mac mini und Privatfreigabe, den Mini möchte ich aber in Rente schicken.)
  • Sicherung dieser Mediatheken, die u.U. in Summe auch mal größer werden können als "handelsübliche" mobile Platten.
  • Unregelmäßiger Zugriff auf Video-Rohdaten und ähnliches. Datenvolumen gesamt zur Zeit ca. 3 TB.
Ich will aber auch nicht unzählige externe Platten an mein MBP klemmen, wenn dies nicht unbedingt nötig ist. Daher möchte ich das, was ich ins Netzwerk auslagern kann, gerne dann auch dorthin auslagern. Zusätzlich noch ein TM-Backup meines MBP im Netz zu haben, das ist noch ein weiterer angenehmer Nebeneffekt, der mir eine weitere externe Platte am MBP sparen würde.
Kommst du dann zum NAS, stellt sich dir Frage, ob du zeitkritische Zugriffsnotwendigkeiten hast. Die Frage nach Backup ist ja schon erledigt. Hast du keine zeitkritischen Fälle, scheidet ein RAID 1 oder 5 aus.
Sehr wahrscheinlich war der Grund für ein NAS die Kapazität, also RAID 0 oder JBOD. Backup hast du ja.
RAID 0 erfordert gleiche Platten, JBOD kann unterschiedliche Platten zusammenfassen.
RAID 0 hat die bessere Performance.
Zeitkritische Zugriffsnotwendigkeit besteht grundsätzlich nicht.
Die in meinen Augen am wenigsten sinnvolle Kombination eines NAS ist ein 2-bay-NAS mit 2 Einzellaufwerken, auf denen Platte 1 auf Platte 2 gebackuped wird. Das ist die teurere Variante von 2 ganz stinknormalen USB-Platten. Kann man machen, wenn man das NAS optisch richtig gut findet und man Geld übrig hat. Oder um einfach ein NAS zu haben, das im Keller steht. Aber sonst... naja, finde ich es wenig sinnvoll.
Die Variante mit zwei Einzellaufwerken in einem 2-Bay-NAS hatte ich nur in Erwägung gezogen, weil 2 normale externe Platten evtl. von der Kapazität nicht ausreichen würden oder dann auch ähnlich teuer würden, wie NAS-Platten.
Wenn du 12TB Plattenplatz haben willst, hast du bei einem Zwei-Schacht-Modell folgende Möglichkeiten:
1. Raid 1 mit 2x12TB Platten
2. Eine Einzeldisk mit 12TB
3. Zwei Einzeldisks mit jeweils 6TB Platz.
(Von den anderen theoretisch machbaren Möglichkeiten, Raid 0 und JBOD, rate ich eindeutig ab. Raid 0 hatte ich zu Anfang in meinem NAS, weil ich dachte, es sei schneller. War es aber nicht, und ich hatte am Ende nur Ärger damit.)
Du kannst ganz einfach durchrechnen, was die drei Möglichkeiten kosten, und entscheiden, ob dir der Komfortgewinn die Sache wert ist.
Ich denke, das ist jetzt für mich die entscheidende Frage, die ich wohl nur selbst beantworten kann:
Bin ich bereit für den Komfortgewinn von RAID1 den Mehrpreis zu bezahlen und statt 2x6 (oder 2x8) TB gleich 2x12 TB einzusetzen.
Raid 1 ist offensichtlich die teuerste Möglichkeit, hat aber folgende Vorteile:
- Bei Defekt einer Platte (oder Austausch, wenn Smart-Werte dieses empfehlen) ist dies mit minimalem Aufwand für dich möglich (defekte Platte entnehmen, neue einstecken und das war's für dich, der Rest geschieht automatisch)
- Bei Defekt einer Platte kann das NAS einfach weiter genutzt werden wie bisher, d. h. keine Ausfallzeit (nur darf bis zum Ende des Rebuilds die andere Platte nicht auch noch ausfallen)
- Die Kapazität des Raid lässt sich vergrößern, ohne dass du Daten umkopieren oder wiederherstellen musst. (Allerdings musst du beide Platten nacheinander durch größere ersetzen, sonst nützt es nichts).

Ein Nachteil von Raid 1 sei nicht verschwiegen: Da bei Zugriffen immer beide Platten anfahren müssen, ist der Stromverbrauch etwas höher.

Meine Empfehlung:
Wenn dich die Mehrkosten der Platten für Raid 1 nicht ernsthaft stören, dann nimm Raid 1, ansonsten Einzeldisk(s).
Es sieht für mich zur Zeit aber danach aus, dass außer dem Komfortgewinn im Sinne einer "Ausfallsicherheit" wenig für die 2x12 TB spricht. Es sei denn, ich übersehe hier etwas.
Nimm bloß kein Ein-Platten-NAS. Das ist für Sparfüchse, die gerne am falschen Ende sparen. Ein Zwei-Platten-NAS ist nicht so viel teurer, und selbst wenn du es erst mit nur einer Platte bestückst, hast du immer noch die Flexibilität, diese zum Raid 1 zu erweitern oder einfach eine zweite Einzeldisk für mehr Speicherplatz einzustecken.
Guter Hinweis! Danke schonmal auch dafür!
 
Ich würde den 2012er Mini als Server herrichten.
Time Machine Server / Plex / iTunes / was auch immer.

Bissel Ram und eine schnelle/Große SSD rein und gut ist - der ist im Grunde noch ideal für die Aufgabe.
Der Prozessor dürfte mit einem aktuellen NAS gut mithalten können und er ist deutlich flexibler.
So hatte ich es ja bislang. Eine SSD hat er auch erst vor kurzem bekommen. Allerdings komme ich mittlerweile mit den externen Platten an meine Grenzen und eine der Backup-Platten zickt auch schon rum. Weiteres Problem ist das TM-Backup des MBP, das sich auf diesem Server mit dem des Mini beisst. Und das Syncen von iPhone/iPad in dieser Mischumgebung war bislang auch nicht unproblematisch - zumindest nicht in meiner noch aktuellen Konfiguration mit einem MBP (2010) unter High Sierra und einem Mini (2012) unter Catalina. Da musste ich immer mal wieder beide Geräte am Mini anstöpseln. Und die Wiedergabe von Musik aus der Mediathek über die Bildschirmfreigabe an meine HomePods mini ist auch eher eine mittlere Katastrophe. AirPlay macht da leider nur Zicken.

Daher der Gedanke, da mal aufzuräumen und einen neuen Ansatz zu wagen.
 
Sowohl Synology als auch Qnap legen auf allen Platten eine Systempartition an (Raid 1 über alle Platten, übrigens auch bei Einzeldisks). Wenn man eine Platte entnimmt und an einen anderen Rechner hängt, sieht man nur die Systempartition, nicht aber die Datenpartition, die interessiert. Am Mac hat man keine Chance, auf die Datenpartition zuzugreifen. Auf einem Linux-Rechner soll es gehen, ist aber nicht trivial (ich bei einem Versuch gescheitert, hatte allerdings nicht viel Aufwand da rein gesteckt). Man muss wohl lvm bemühen, aber dann auch wissen, wo man die andere Partition findet. Ein anderes NAS-Modell hat im Prinzip dasselbe Problem. Nur ähnliche Modelle kommen damit klar und finden die Datenpartition. (Bei Qnap z. B. gibt es extra Listen, bei welchen Modellen es klappt und bei welchen nicht.)

Ich habe das Entnehmen und Lesen unter Linux durchprobiert. Klar ist das keine ein-Klick-und-Fertig anleitung, aber so komplex ist es nun echt nicht:

https://nascompares.com/recover-rai...roken-nas-to-a-new-one-synology-qnap-asustor/

http://blog.marcelbrouwers.nl/2016/04/24/how-to-mount-a-lvm2-raid-1-drive-on-ubuntu/

Bei Einzellaufwerken brauchst du noch nicht mal lvm installieren, wenn du keinen Speicherpool angelegt hast.
 
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