Zukunft der Fotografie - Übergang zu Video?

Um "Foto des Jahres" zu werden ist das auch nachvollziehbar - was unterscheidet ein gutes von einem banalen (aber technisch perfekten) Foto? Eben genau die persönliche Ansprache. Was sich aber ändert ist die Perzeption, früher bei gedruckten Bildern, schauten die Betrachter 60-90 Sekunden lang hin, heute im Zeitalter der digitalen Bilderflut manchmal nur ein bis wenige Sekunden - zu wenig um eine kritisch technische Betrachtung zu erlauben. (Das kann man mittlerweile sogar bei Ausstellungen sehen!)

Wohin geht die Entwicklung? Technisch, medial, sozial, gesellschaftlich sind die Veränderungen ziemlich rasant - das einzige was man mit Gewissheit empfehlen kann ist: Lernen, beobachten um flexibel und schnell reagieren zu können.
 
Was sich aber ändert ist die Perzeption, früher bei gedruckten Bildern, schauten die Betrachter 60-90 Sekunden lang hin, heute im Zeitalter der digitalen Bilderflut manchmal nur ein bis wenige Sekunden ...

Wohin geht die Entwicklung?
Zu geballter, kollektiver Unaufmerksamkeit.
 
»Zukunft der Fotografie - Übergang zu Video?«



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Für mich läge der Reiz darin, die Situation zu beobachten und/oder bewußt eine Szenerie auszuwählen und dann im "richtigen" Moment abzudrücken. Ich möchte nicht unbedingt 20 Minuten drehen und dann am Rechner nach DEM passenden Bild suchen. Und natürlich die ganze Geschichte mit Schärfentiefe, Bewegungsunschärfe usw. Kriegt man das mit nem Video hin?

Gerade die Schärfentiefe ... die Kamera nimmt alle Tiefen auf, und man wählt hinterher. Wie mit
der Serien-Video Funktion. Den richtigen Moment wählt man hinterher. Ob beides zugleich geht, weiß
ich nicht.

Aber ich denke schon, dass viele Fotografen den Weg gehen, wie der TE vermutet..
 
Naja bei einer D5 schafft man das bei 12 Bildern/Sekunde ja auch, warum sollte das dann bei 30 Bildern/Sekunde nicht funktionieren?
Es ging ja um 60 Bilder pro Sekunde, das sind dann in der Kamera sicher andere Einstellungen und damit ein anderer Eindruck, als bei 12. Sind die Videos nicht auch viel stärker komprimiert? Sonst würde der Speicher doch gar nicht hinterherkommen.
Knips mal 10min lang mit 12 Bildern pro Sekunde. :)
Gibt es hier im Thread noch keine schönen Beispielfilme-/Bilder um das zu verdeutlichen?
 
Wollte nochmal kurz Rückmeldung geben und mich für die zahlreichen Postings zu dem Thema bedanken. Es ist interessant, dass sich hier auch Profis melden, die Fotografie beruflich machen. Es sind noch genug Creatives in der Macintoshszene, was mich freut und mir die Registrierung in Fotoforen erspart. Danke dafür!
 
Es ging ja um 60 Bilder pro Sekunde, das sind dann in der Kamera sicher andere Einstellungen und damit ein anderer Eindruck, als bei 12. Sind die Videos nicht auch viel stärker komprimiert? Sonst würde der Speicher doch gar nicht hinterherkommen.
Knips mal 10min lang mit 12 Bildern pro Sekunde. :)
Gibt es hier im Thread noch keine schönen Beispielfilme-/Bilder um das zu verdeutlichen?

Bei einer 1D X MK II werden die Videos nicht in H.264 komprimiert, bei 4K sind die 128 GB in 16min voll.
 
Ja. Noch. Wir reden hier ja über die Zukunft.

Wenn wir von unkomprimierten 14/16bit RAWs in RGB und 60B/s reden, kannst du dir die gewaltige Datenmenge ausrechnen.

"Die Welt" der Fotografie hat sich enorm diversifiziert! Zu Beginn hatten Profis und Amateure noch dieselben Plattenkameras und es kam nur auf das Können an, heute im Zeitalter der Digitalfotografie (habe eine alte Bekannte die tatsächlich noch analog fotografiert, aber eine echte Künstlerin an der Linse ist…) kann ein guter Fotograf mit einem iPhone Fotos machen, die für sehr viele Einsatzbereiche reichen, für schwarz-weiß Drucke in "Käseblättern" reichen häufig auch Smartphoneaufnahmen. Ein weiterer Aspekt dazu, der sich auch extrem zugespitzt hat > Schnelligkeit im Sekundentakt, spätestens 2 Minuten nach dem Geschehen müssen die Bilder im Sender / der Redaktion sein - da ist häufig Tempo statt Bildqualität Trumpf. Ein Spruch bei dem sich mir vieles dreht > " Das machen wir dann mit Photoshop"…

"Wir" sind mit Bildern so übersättigt, die meisten Menschen sehen die Unterschiede in der Qualität kaum noch, häufig zählt nur noch die Emotion die "rüberkommen" muss (gilt ausdrücklich nicht für Werbe- oder andere "richtige" Produktionen) Der TE tut sich aber für solche Zwecke selbst einen Gefallen , wenn er bei Video- und
Bildaufnahmen zweigleisig plant, auch die Funktionen der Geräte sind schließlich auf ihren Einsatzzweck hin optimiert. Eine DLSR kann heute schon ziemlich gute Filme aufnehmen, ABER eine DSLR verwacklungsfrei und ruhig bei solchen Aufnahmen zu führen ist alles andere als einfach, von der unbequemen Haltung ganz abgesehen ;)


Eine RED ist auch nicht gerade handlich, im Gegenteil ;)

Ihr unterscheidet immer zwei Aspekte, Bildwirkung und die technische Seite. Bei letzterem scheidet ein iPhone völlig aus, Schärfentiefe gleich null im Gegensatz zum VF oder MF, Objektivauswahl nicht gegeben, Lichtstärke bei Festbrennweiten sind auch höher, Dynamikumfang sowieso. In der Sportfotografie ist es kein Problem, die Kamera so einzubinden, dass die Bilder direkt auf einen FTP-Server übertragen werden, die nächsten machen die Auswahl und es geht direkt zur Bearbeitung und der letzte veröffentlicht es mit dem Text aus der Redaktion.

Gerade in meinem Bereich werden die Kameras bleiben, Studiofotografie/Fashion/Produktfotografie, auch weil ich dadurch Blitz- und keinen Dauerlicht verwenden kann. Mit Highspeedync lassen sich auch ganz andere Aufnahmen realisieren als mit Einzelfragen aus einem Video.

Es kommt immer auf den Einsatzzweck an, aber die Datenmengen an 4K Material sind nicht zu unterschätzen.


Und an den Rest, es heißt Fotograf oder Photograph, Photograf und Fotograph gibt es nicht (mehr).
 
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Was meinst du mit „Schärfentiefe gleich null“? Ist es nicht eher das Gegenteil?

Edit: ich hab Veritas gemeint
 
Was meinst du mit „Schärfentiefe gleich null“? Ist es nicht eher das Gegenteil?

Edit: ich hab Veritas gemeint

Ich meinte damit vielmehr, dass man bei den kleinen Sensoren keine geringe Schärfentiefe hat. Ich nutze auch bei Portraits f/2 mit einem 135er, das geht mit kleinen Sensoren eben nicht.
 
Ja, jetzt wird ein Schuh draus :D Klar geht das nicht mit den kleinen Linsen und auch nicht mit kleinen Sensoren.
 
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