zu hoher Farbauftrag trotz eci 300

lasilfide

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Ihr Lieben, ich habe hier eine Druckdatei, die mit 300% max. Farbauftrag gedruckt werden soll. Habe alle Bilder in PS in das entsprechende ECI-Profil 300 konvertiert, ID auf ECI 300 gesetzt – und erhalte bei einem Bild sowohl in ID als auch in Acrobat einen Farbauftrag angezeigt, der etwas über 300% liegt, nämlich bis zu 309%.:confused:
Meine Frage: Muss mir das Sorgen machen? Oder sind die Werte für den Druck noch okay? Und wie kann das überhaupt sein, wenn überall eck 300 eingestellt ist??
 
Da musst du dir keine Sorgen machen. So geringe Prozentzahlen machen nicht viel aus, kann evtl. der Drucker über die Einstellung an der Maschine regeln.
Bei uns ist das jedenfalls so .....
Was Online-Druckereien machen weiß ich nicht.
 
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Ja, es geht natürlich um eine online-Druckerei, meine Druckereien hier am Ort arbeiten im normalen Bogen-Offset nicht mit eci 300. Ich habe das betreffende Bild jetzt in PS in LAB konvertiert und anschließend wieder in CMYK mit "Perzeptiv" und nun sind die Überschreitungen noch kleiner geworden, alles unter 305%. Wundert mich trotzdem, wieso bei der Konvertierung nicht einfach alles auf max. 300% gesetzt wird.
 
Das liegt daran, dass ein Farbprofil Farben nicht auf einen bestimmten Wert beschneidet sondern der Druckerei nur aufzeigt, in welchen Farbraum die Datei angelegt wurde bzw. in welchem Farbraum gearbeitet wurde.
Für dich am Computer bedeutet es nur, dass du mit einem eingestellten Farbprofil im DTP-Programm das zu erwartende Druckergebnis simulieren kannst - Monitorkalibrierung vorausgesetzt. Mehr nicht.

Die Druckereien wollen auf Nummer sicher gehen und verlangen Farbprofile, damit man dem Kunden später nicht erklären muss, warum sein RGB-Profil im 4Farbdruck nun plötzlich ganz anders aussieht als auf dem Monitor.
Da es immer wieder "Experten" gibt, die Schwarz aus allen 4 Farben mischen (jeweils 100% = 400% Farbauftrag), weil sie denken, nur so bekommen sie ordentliches Schwarz hin, werden solche Dateien von der Druckerei zu Recht verweigert.

In der Praxis hat sich aber ein Toleranzwert von 320-340% Farbauftrag bei einem eci300%-Profil ergeben.

Wenn du selbst die Farbwerte kontrollieren willst, stell den zu hohen Farbwert doch manuell runter. Beispiel: (übertrieben dargestellt) C=100% M=100% Y=100% K=10% stell die Werte auf C=97% M=97% Y=97% K=7%. Dann hast du 298% Farbauftrag und der eigentliche Farbton ist nur etwas heller. Nur 10% aus einer Farbe raus zu regeln, würde den Farbton unter Umständen verändern. Wenn es jedoch um Farbechtheit geht (CI), solltest du eh mit Volltonfarben arbeiten.
 
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Hallo,

mein Beitrag gehört nicht ganz zur Frage des TE, aber falls jemand eine wesentlich bessere Kontrolle des GFA braucht, da kann ich die pdfToolbox sehr empfehlen (nicht nur wegen der Kontrolle des GFA!).
Mit der pdfToolbox lässt sich der GFA anhand eines Wärmebild darstellen wie es mein Screenshot zeigt.
In Acrobats Ausgabevorschau gibt es nur eine Farbe für die Darstellung, die pdfToolbox bietet hier nach Vorgabe des Schwellwertes +10% bis über +50% des GFA.
So lassen sich einzelne Bereiche viel genauer darstellen wie hoch der GFA gilt und wo diese stellen sind.

http://www.abload.de/image.php?img=bildschirmfoto2012-09lqd38.png

Nachtrag:

Ich habe das betreffende Bild jetzt in PS in LAB konvertiert und anschließend wieder in CMYK mit "Perzeptiv" ....

wurde das Bild schon einmal nach CMYK konvertiert???
Kam es hier zu einer CMYK --> CMYK Konvertierung?
 
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Hm, ja, das kann sein mit der Konvertierung. Ich halte die Bilder immer bis fast zum Schluss in RGB und erst, wenn wirklich alles fertig ist und ich die pdf-Datei erstelle, dann wandele ich in das entsprechende CMYK-Profil. Ich habe dieses Mal erst nach der Konvertierung nach CMYK bemerkt, dass die Druckerei das eci300-Profil haben will und habe dann die Bilder noch einmal in dieses Profil konvertiert. Kann das Probleme machen?
 
Ich habe dieses Mal erst nach der Konvertierung nach CMYK bemerkt, dass die Druckerei das eci300-Profil haben will und habe dann die Bilder noch einmal in dieses Profil konvertiert. Kann das Probleme machen?

Verstehe ich das richtig, dass Du die bereits nach CMYK konvertierten Bilder noch einmal in ein anderes CMYK-ICC-Profil konvertiert hast? (in dem Fall ISO_Coated_v2 300%)
Welches Profil hatten sie denn davor?

Das sind dann die Schwächen einer ICC-basierten Farbraumtransformation, hier gibt es kritische und weniger kritische Motive.
Fotos die hohe Kontraste, oder viele kleine Details aufweisen, fallen leichte Farbverschiebungen nicht besonders auf, ganz anders verhält es sich bei Verläufen und großen farbigen Flächen.
Bei einer CMYK -> CMYK Konvertierung werden separierte CMYK-Farbsätze (4-kanalig) immer über den LAB-Farbraum (3-kanalig) wiedrum in den Zielfarbraum (4 kanalig) konvertiert.
Und hier kommt es unvermeidlich zu einer Neuseparation und besonders der Schwarzaufbau wird neu aufgebaut.


Ich halte die Bilder immer bis fast zum Schluss in RGB und erst, wenn wirklich alles fertig ist und ich die pdf-Datei erstelle, dann wandele ich in das entsprechende CMYK-Profil

Wenn im Layout RGB-Bilddaten vorliegen, dann hättest Du ja nur im PDF das jeweilige Ausgabeprofil ändern müssen -> v2 300%), das verstehe ich gerade nicht.
 
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Hallo AntonioMO, ja, das klingt so, als könnte das der Grund sein. Ich hatte das betreffende Bild zuerst in ISO coated v2 konvertiert und von dort aus in ISO coated 300. Es sind im Grund nur kleine einzelne Punkte, die etwas über 300% liegen, aber noch unter 305%. Es wäre nur ärgerlich, wenn die zu irgendwelchen Problemen führen würden. Aber nach allem, was ihr hier so schreibt, scheint das ja okay zu sein. Danke für eure Hilfe!
 
Ich hatte das betreffende Bild zuerst in ISO coated v2 konvertiert und von dort aus in ISO coated 300

Wenn Dir die Originalbilddaten in RGB vorliegen, dann nimm diese und gehe nicht mehr den Weg wie oben von mir aufgeschrieben.
Du kannst ja auch mal nach DeviceLink-Profilen googeln.

Ich hatte 2 Seiten bereits Kopf:

http://www.callassoftware.com/callas/doku.php/de:support:knowledge:dlp

http://www.impressed.de/t/produkt.taf?fn=detail&PR_ID=1252
 
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Man sollte nicht unnötig 2x konvertieren.

Aber ich bekomme es hier in keinem Fall hin aus einem RGB 0/0/0 oder einem ISOcoated mit künstlich angelegten 100/100/100/100 per Konvertierung in ISOcoated V2 300% irgendwas höheres als 301% zu erzielen.
Da stimmt was nicht bei dir, wenn du werte deutlich über 300% in den Enddaten hast.

Möglichkeiten: Transparenz oder falscher Simulationsfarbraum beim betrachten des PDFs in Acrobat.
 
Hallo ThoRic, es geht um ein einziges Bild, und das hatte ich nicht mehr in RGB, Simulationsfarbraum stimmt überein, ich habe den in der Bridge global eingestellt. Allerdings habe ich einen Kasten mit Schattenwurf über den Bild liegen, also mit Transparenzen.
 
Da haben wir es doch schon. In einem normal separierten ISOcoated V2 Bild liegt das Schwarz an den tiefsten stellen bei 95%. Liegt über einer solchen Bildpartie ein Schatten der bis 100%K geht, so multiplizieren sich an dieser Stelle die vier Bildkanäle mit zusammen 300% und das 100K zu 305% auf.
 
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ich lasse die druck-pdf immer durch die pdf tool box von callas laufen, selbstverständlich mit den korrekten einstellungen und dem richtigen device link profil.
 
ich lasse die druck-pdf immer durch die pdf tool box von callas laufen, selbstverständlich mit den korrekten einstellungen und dem richtigen device link profil.

das wird dem TE nicht groß weiterhelfen und ausserdem hat ThoRic bereits die Fehlerquelle analysiert, zudem verstehe ich Deinen Einwand hier nicht.
Letztendlich ist es völlig egal, ob Du ein Druck-PDF über den PDF-Export erstellst, oder über die pdfToolbox, ein Garant ist es nicht ob es sich um ein druckvorstufentaugliches PDF handelt wenn es nicht gepreflightet wird, egal ob die die Toolbox, oder via Acrobat.
 
Ja, ThoRic, das macht Sinn. Die Pünktchen, an denen der Farbauftrag jetzt noch über 300% beträgt, liegen tatsächlich im Bereich des Schattens – und verschwinden, wenn ich ihn ausschalte. Was mich nur wundert ist, warum die übersättigten Stellen im Schatten nicht heruntergerechnet werden, wenn ich die Datei als pdf exportiere und in den Optionen angebe, dass in das entsprechende Profil konvertiert werden soll.
 
Wenn du im Dokument eine Farbfläche mit 100/100/100/100 anlegst wird die auch nur dann umgerechnet, wenn du wirklich das ganze Dokument durch die Farbmühle drehst - mit den bereits von Antonio beschriebenen Problemen und der Notwendigkeit von Devicelink Profilen.

Wenn du eben durch ein Bild mit einer Transparenz darüber einen Farbauftrag erzeugst, der über dem geforderten maximalen Gesamtfarbauftrag liegt, dann ist das dein Fehler, nicht der des Profils.
 
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