ZOOM oder Microsoft Teams (Online-Unterricht)

Zoom hat nach wie vor massive Datenschutzprobleme. Das Ganze ist ja zurzeit überall in der Presse, heise, golem, Stern, Spiegel etc.
Ja, und Computerbild. :) https://www.computerbild.de/artikel...okonferenz-Kritik-Datensammlung-25540527.html

Während die optionale Aufmerksamkeitskontrolle im Arbeitsrecht eher problematisch ist, ist sie beim Schulunterricht sicherlich ganz nützlich. Man hat ja einen Lehrauftrag zu erfüllen. :)

Wenn hier von Datenschutzproblemen geschrieben wird, dann bitte benennen. Olivetti hat das getan, indem er darauf verwies, dass Zoom registrierte Nutzer mit gleicher Emaildomain in ein gemeinsames Adressbuch gesteckt hat und die sich mit Emailadresse und Kontaktfoto sehen konnten. Ja, mei! Muss man sich eigentlich einen Account registrieren, wenn man nur Teilnehmer ist und eine Einladung annimmt? Nein, muss man m.W. nicht. Das Facebooklogin wurde angepasst, so dass keine Daten mehr an Facebook gehen, erledigt. Und was ist sonst noch so datenschutzproblematisch? Dass Störer sich in Konferenzen eingewählt haben, die ohne Passcode waren? Ja, kann passieren, vor allem wenn es um Teenies geht, die Spass an sowas haben, habe ich zu IRC-Zeiten auch gemacht (Asche über mein Haupt). Das kann man mit einem Passcode in der Einladung verhindern. Welche Lücke gibt es noch? Dass man Links zu Fileshares posten und die Nutzer dazu bringen kann, draufzuklicken und dann bekommt man den SMB-Passworthash. Die Lücke gibts auch in Skype for Business und sicherlich vielen anderen Chatprogrammen und ist ein Fehler im Betriebssystem, nicht in der Anwendung. In einer geschlossenen Konferenz sieht man ja, wer das versucht. Weiter?

Ich will Zoom nicht verteidigen, aber dieser Shitstorm nervt, vor allem wenn das Leute erzählen, die auf ihrem Firmen- und Privathandy Whatsapp und Instagramm nutzen und deren Smartphones ohne Google- und Applecloud überhaupt nicht funktionsfähig sind.
 
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Ich bin aber auch dafür, dass wir in Deutschland etwas eigenes auf die Beine stellen sollten, das quelloffen und vertrauenswürdig, aber auch auf dem Stand der Technik ist, was Performance, Features und Kompatibilität betrifft. Angefangen für Bildungseinrichtigungen (hier sollte Digitalisierung erfolgen, kein Schüler braucht ein Tablet auf Staatskosten).
 
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Ich bin aber auch dafür, dass wir in Deutschland etwas eigenes auf die Beine stellen sollten, das quelloffen und vertrauenswürdig, aber auch auf dem Stand der Technik ist, was Performance, Features und Kompatibilität betrifft. Angefangen für Bildungseinrichtigungen (hier sollte Digitalisierung erfolgen, kein Schüler braucht ein Tablet auf Staatskosten).
Gibt es doch: bigbluebutton, openmeeting, beides sogar mit Moodle Plugins. Nur wer soll den Käse administrieren? Lehrer sind keine IT Fachleute. Die allermeisten IT Beauftragten an den Schulen übrigens auch nicht. Die kriegen ein paar Fortbildungen in Windows Server reingeknallt und das ist dann die Expertise.
 
Ich bin echt froh, dass ich in dieser Zeit weder Dozent, noch IT-Beauftragter an einer Bildungseinrichtung bin. :) Zur Info bietet Microsoft im Rahmen von Covid-19 ihr Fasttrackprogramm mit Gratisnutzung (für 6 Monate) von O365 E1 inklusive Teams an, d.h. ein Microsoftpartner unterstützt gratis (von Microsoft bezahlt) bei der Einrichtung und dem Setup eines O365-Tenant mit Anbindung an die eigene Infrastruktur (nicht für EDU-Customer). O365 A1 ist scheinbar durchgehend gratis, aber keine Ahnung, ob das auch Fasttrack inkludiert.

Hier noch ein Statement der HU-Berlin zu ihrer Zoom-Nutzung.
 
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Ich bin aber auch dafür, dass wir in Deutschland etwas eigenes auf die Beine stellen sollten, das quelloffen und vertrauenswürdig, aber auch auf dem Stand der Technik ist, was Performance, Features und Kompatibilität betrifft.
Angefangen für Bildungseinrichtigungen
wer soll das denn machen? und dann schaust mal, was halbwegs in frage kommen könnte – die exzellenzen in karlsruhe?! :faint: :crack:
 
wer soll das denn machen? und dann schaust mal, was halbwegs in frage kommen könnte – die exzellenzen in karlsruhe?! :faint: :crack:
Unikliniken können sie doch auch betreiben... andere schicken sie in die Antarktis oder zum Vögelzählen. Warum also nicht eine IT-Forschungs- und Entwicklungsgruppe. Was ist denn mit der Fraunhofergesellschaft?
 
Ich bin echt froh, dass ich in dieser Zeit weder Dozent, noch IT-Beauftragter an einer Bildungseinrichtung bin. :) Zur Info bietet Microsoft im Rahmen von Covid-19 ihr Fasttrackprogramm mit Gratisnutzung (für 6 Monate) von O365 E1 inklusive Teams an, d.h. ein Microsoftpartner unterstützt gratis (von Microsoft bezahlt) bei der Einrichtung und dem Setup eines O365-Tenant mit Anbindung an die eigene Infrastruktur (nicht für EDU-Customer). O365 A1 ist scheinbar durchgehend gratis, aber keine Ahnung, ob das auch Fasttrack inkludiert.
Schön und gut. Dennoch braucht es dann jemand, der das umsetzt. Da ist niemand vorgesehen an den Schulen. Die haben schlicht keine IT Abteilung.
Davon abgesehen war vor der Schulschließung übrigens die Nutzung O365 in Verbindung mit Onedrive und natürlich auch Skype und Teams aus datenschutzrechtlichen Gründen noch für Schulen untersagt. Allein schon wegen der Telemetriedaten. Eine Grauzone war, wenn man einen lokalen Sharepoint ohne Onedrive betrieben hat. Aber wer hat das schon, der Aufwand für Schulen ist nicht tragbar.
Jetzt gehört der ganze Krempel auf einmal zu den guten, nur auf Zoom hat man sich irgendwie eingeschossen. Wurde ja vorher schon aufgeführt warum das etwas albern ist.

Edit: Damit du mal eine Vorstellung hast, wie es IT mäßig an den Schulen zugeht:
Ich arbeite am Berufsschulzentrum mit ca. 15000 Schülern, Kilometerlangen Glas und Kupferleitungen, locker vierstellige Anzahl von schuleigenen Rechnern, zusammengewürfelter Infrastruktur aus den letzten 20 Jahren usw. Es gibt genau einen Angestellten vom Träger, der sich "ums Netz" kümmert. Selbstredend ist der allein mit dieser Aufgabe einfach volumentechnisch hoffnungslos überfordert. Dann gibt es an den einzelenen Schulen EDV Beauftragte. Rechnet man die Anrechungsstunden von denen zusammen, kommt man nochmal auf ca. 3 ganze Stellen, die sich um alles kümmern müssen. Und das sind keine Leute vom Fach, sondern die haben mal eben ein paar Fortbildungen genossen. Und dieses Berufsschulzentrum gehört zu den gut bis sehr gut ausgestatteten, sowohl technisch als auch finanziell. Da setzt man nicht mal eben irgendwas um übers Knie, da sind alle damit beschäftigt, das aktuelle am Laufen zu halten, und damit schon zeitlich deutlich überstrapaziert.
 
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Davon abgesehen war vor der Schulschließung übrigens die Nutzung O365 in Verbindung mit Onedrive und natürlich auch Skype und Teams aus datenschutzrechtlichen Gründen noch für Schulen untersagt. Allein schon wegen der Telemetriedaten.
In welchem Bundesland bist du unterwegs?
Hessen benutzt O365 inkl Sharepoint auch schon in der Prä-Coronazeit.

Allerdings gebe ich dir recht, dass es keine IT gibt, das macht immer einer "nebenbei".
 
In welchem Bundesland bist du unterwegs?
Hessen benutzt O365 inkl Sharepoint auch schon in der Prä-Coronazeit.
BaWü. Alles was sensibel ist (Notenlisten, Adresslisten, ...) darf eigenlich nicht in der MS Cloud liegen. Ausnahme (Grauzone): privat gehosteter Sharepoint, nicht von MS.
 
Wir sind verloren... :eek: Jetzt weiss ich, was #Neuland bedeutet.
 
Davon abgesehen war vor der Schulschließung übrigens die Nutzung O365 in Verbindung mit Onedrive und natürlich auch Skype und Teams aus datenschutzrechtlichen Gründen noch für Schulen untersagt. Allein schon wegen der Telemetriedaten. Eine Grauzone war, wenn man einen lokalen Sharepoint ohne Onedrive betrieben hat. Aber wer hat das schon, der Aufwand für Schulen ist nicht tragbar.
Dafür hätte ich gerne eine Quelle. Das kann höchstens ein Beschluss deiner Schulleitung sein, das Land BW selbst erlaubt das (zumindest vorerst): https://static.kultus-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen 2020/2020_03_14_MD_Schreiben_Handlungshinweise_fuer_Schulen.pdf
Unter anderem können hierfür auch digitale Hilfsmittel herangezogen werden, um ortsunabhängig kommunizieren, lernen und arbeiten zu können. Bitte prüfen Sie, welche digitalen Möglichkeiten für lhre Schule geeignet sind. Es ist sinnvoll, wenn Schulen in der aktuellen Situation zusätzliche digitale Angebote nutzen, die nun aufgrund der Schulschließung eine von zuhause aus nutzbare Lernumgebung zur Verfügung stellen (z.B. cloudgestützte Office-Produkte, auch Microsoft Office 365, oder datenschutz-freundliche Messenger-Dienste). Über den jeweiligen Einsatz können die Schulen selbst entscheiden.

Ansonsten gibt es natürlich noch eigene Ressourcen. Als ich noch zur Schule ging (als Websites noch aus Tabellen bestanden und PHP geil war) hatte meine Schule für ihre Homepage und ein paar Datenaustauschfunktionen Server vom Land BW verwendet. Da gibt es heute natürlich noch viel mehr, z.B. die bwCloud (https://www.bw-cloud.org/) die einige Kollegen nutzen (aber ich glaube die ist nur für Hochschulen).
BelWü (https://www.belwue.de/) hat Ressourcen auch für Schulen: https://www.belwue.de/produkte/dienste.html. Das Umschließt Webserver/Webhosting, E-Mail, Domains, Filetransfer und auch Moodle (https://moodle.de/), welches von diversen Unis erfolgreich zur Kursplanung, Organisation und Abhaltung verwendet wird. Hier kann man dann auch bequem Noten auf Landesservern vergeben und ablegen.
Muss man sich halt mal mit beschäftigen.
 
Dafür hätte ich gerne eine Quelle. Das kann höchstens ein Beschluss deiner Schulleitung sein, das Land BW selbst erlaubt das (zumindest vorerst): https://static.kultus-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/KM-Homepage/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen 2020/2020_03_14_MD_Schreiben_Handlungshinweise_fuer_Schulen.pdf
Naja komm, ich hab doch explizit von der Prä Corona Zeit vs jetzt gesprochen.
Hier zum Beispiel https://www.landtag-bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP16/Drucksachen/2000/16_2118_D.pdf
oder hier https://www.it-sec.de/ger/Aktuelles...atz-derzeit-nicht-datenschutzkonform-moeglich


Aber man zeigt ja nur zu gern mit dem Finger aufs Land.
Scherzkeks. Es geht darum, dass alle auf Zoom rumhacken, weil das ja sooo datenschutzbedenklich sei. Das was gestern noch datenschutzbedenklich war (Office 365 zB) ist jetzt aber auf einmal prima. Das ist willkürlich und ist keiner objektiven Analyse geschuldet. Darum geht es.


BelWü (https://www.belwue.de/) hat Ressourcen auch für Schulen. Das Umschließt Webserver/Webhosting, E-Mail, Domains, Filetransfer und auch Moodle (https://moodle.de/), welches von diversen Unis erfolgreich zur Kursplanung, Organisation und Abhaltung verwendet wird.
Muss man sich halt mal mit beschäftigen.
Es wäre auch eine gute Idee, wenn man sich mit dem Inhalt, zu dem man antwortet ein bisschen beschäftigt. Es ist nicht die Frage ob es Lösungen gibt.
 
Jo aber was willst du mit einem Schrieb von gestern halt im heute? Gestern ist halt nimmer.

Und bzgl. @stonefred wo ist das Problem? Die Noten müssen nicht in die MS Cloud. Das Land hat seine eigenen Server dafür. Kann jede Schule nutzen.
 
Jo aber was willst du mit einem Schrieb von gestern halt im heute? Gestern ist halt nimmer.
Ganz schön igonrant gegenüber dem Thema bzw der Debatte.... Glückwunsch

....Die Noten müssen nicht in die MS Cloud. Das Land hat seine eigenen Server dafür. Kann jede Schule nutzen.
Siehst du den Unterschied? Irgend ein Server, der irgendwo rumsteht, ist noch lange keine Cloud Lösung. Aus den Servern muss ja erstmal jemand eine Cloud Lösung stricken. Es gibt keine Cloud Lösung vom Land. Wenn es das gäbe, würden wir nicht über Anbieter wie Zoom oder MS diskutieren.... In BaWü sollte es eine geben, die mit großem Getöse angekündigt wurde. Die wurde dann ganz leise begraben. Selbstverständlich arbeitet man im Hintergrund an was. Aber Stand jetzt gibt es eben irgendwelche Server und keine Cloud.
 
wer soll das denn machen? und dann schaust mal, was halbwegs in frage kommen könnte – die exzellenzen in karlsruhe?! :faint: :crack:
Die hängen zumindest schon an den richtigen Geldtöpfen (FZI / KIT). OT: Etwas Hintergrund zu deinem Lachanfall fände ich nett, wir nehmen eigentlich gerne Mitarbeiter, die dort ausgebildet wurden bzw dort gearbeitet haben...
 
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Ich will Zoom nicht verteidigen, aber dieser Shitstorm nervt, vor allem wenn das Leute erzählen, die auf ihrem Firmen- und Privathandy Whatsapp und Instagramm nutzen und deren Smartphones ohne Google- und Applecloud überhaupt nicht funktionsfähig sind.

Ich denke es kommt ganz drauf an, was hier in den Meetings besprochen wird und wie kritisch ein potentieller Datenverlust wäre.
Wahrscheinlich sind die Videos vom Schulunterricht eher nicht so spannend, aber zb die neue Unternehmensausrichtung oder Finanzsituation von xy schon eher.
Bei brisanten Daten sollte man Zoom eher nicht nutzen, die Gefahren sind da zu groß. Am Ende ist es immer eine einzelfallentscheidung.

allerdings sind öffentliche Einrichtungen zum Glück sehr auf Datenschutz bedacht, von daher ist das gut. Oftmals wird natürlich auch ubers Ziel hinaus geschossen, das stimmt auch.
 
Das was gestern noch datenschutzbedenklich war (Office 365 zB) ist jetzt aber auf einmal prima. Das ist willkürlich und ist keiner objektiven Analyse geschuldet.
Das ist nicht willkürlich, sondern hochpolitisch. Es gibt sehr wohl objektive Analysen, sogar weltweit. Klar, dass auf Grund der verschiedenen nationalen Gesetze das Ergebnis unterschiedlich ausfällt. Einige sind jedenfalls zu dem Ergebnis gekommen, dass sich Office 365 nicht datenschutzkonform nutzen lässt (Win10 übrigens auch nicht). Aber Microsoft ist ein milliardenschweres Unternehmen, natürlich setzen die alle Hebel in Bewegung, damit deren Produkte nicht als illegal eingestuft werden. Manchmal wird einfach politischer Druck ausgeübt oder die Deutschlandzentrale nach München verlegt. Und manchmal wird das Produkt repariert; das muss man fairerweise auch anerkennen.
 
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