Xiaomi - das neue Apple?

@Kraddo

Berechtigte Fragen mit einem guten Alternativ-Hinweis verbunden.

Ich arbeite seit über zwanzig Jahren u.a. mit OSX-Systemen, seit bald vierzig Jahren mit EDV. Das Apple-System erleichtert einem einiges, vor allem wenn man sich da eingearbeitet hat. Auch im Zusammenspiel mit iOS-Devices, je nach Anwendungsanliegen.

Datenschutzanliegen sollten einem natürlich nicht erst seit Snowden ins Bewusstsein gerückt sein. Inwiefern Apple seit 2012 in die rechtsstaatlich höchst problematische PRISM-Infrastruktur eingebunden worden ist, welcher Umfang und welche Mitarbeit Apples (wie auch all der anderen Firmen) dabei vorrausgesetzt werden müsste, wissen wir kaum. Snowden und andere NSA-Whistleblower zeichnen ein sehr umfängliches Bild, das sich aber in konkreten Details zurückhält (man ist eben Whistleblower, nicht dienstlicher Geheimnisverräter).

Ich weiß einstweilen, was die Devices für mich leisten sollen und dass der Schritt ins Internet immer auch per se der Schritt in die Öffentlichkeit und die Verfügbarkeit ist. Das war aber nie anders, auch vor Snowden. Entsprechende Gegebenheiten waren ja nie nur mir einem kritischen Blick Richtung Microsoft verbunden. Das wäre auch schon vor über zwanzig Jahren sehr naiv gewesen. Man muss sich auch nichts vormachen. Mit der Anmeldung beim Provider geht das schon los.

Insofern finde ich es auch interessant und wichtig, sich mit Möglichkeiten auseinanderzusetzen, Datenschutzanliegen zumindst näher zu kommen. Bei iOS-Devices helfen anscheinend u.a. Blacklists für die Firewall des Routers. Zumindest wenn es darum geht, Routine-Dienste am Funken zu hindern. Das genügt mir erstmal in dem Szenario, auch wenn es allgemein unbefriedigend bleibt.


Wurde von dir auch analysiert was gesendet wird oder nur dass Anfragen gesendet werden?

Meine Möglichkeiten, Paket-Inhalte zu öffnen, sind begrenzt. Wie ich bereits dargelegt hatte, war mein Anliegen, zunächst lediglich das willkürliche Funken zu unterbinden. Tiefere Analysen müssten vermutlich versiertere Anwender vornehmen. Meine Recherche ergab aber diesbezüglich zunächst nichts neues. In Annahmen, die verschiedentlich geäußert werden, will ich mich selber garnicht verstricken. Wie wir aber aus den Auskünften der Datenschutzexperten und Whistleblower wissen, genügen schon Meta- und auch Telemetrie-Daten, die ein problematisches Überwachungsschema produzieren.

Und du hast alles geblockt und noch immer Zugriff auf Grunddienste wie beispielsweise den AppStore oder hat das für dich keine Relevanz, wenn diese nicht mehr funktionieren?

Ich habe dazu zwei grundlegende Profile im Router angelegt.

Für meinen EDV-Alltag brauche ich nicht den geringsten Zugriff auf Apple-Strukturen und -Dienste. Für Updates oder die Beschaffung z.B. von Apps schalte ich kurzzeitig das entsprechende Profil ein, mit dem wieder unebschränkter Zugriff möglich ist.

Das damit natürlich auch wieder Logs zeitverzögert gesendet werden können, ist ein Problem, das anscheinend leider hinzunehmen ist.


Hast du dann auch noch alle installierte Apps überprüft und den Traffic zum entsprechenden Servern geblockt oder auch gegebenenfalls deinstalliert, wenn sie Metadaten mitsenden und ohne Serverkontakt nicht mehr laufen?

Bei von mir genutzten Apps war ich zunächst sehr überrascht, dass kaum oder garnicht Webadressen im Falle der Routeröffnung angefunkt werden. Auffällig war (zumindest in meinen Tests) diesbezüglich vor allem eine z.B. probeweise installierte Microsoft-App, wie z.B. Office-Lense. Warum die Skype anfunken muss, kann einem Microsoft bestimmt triftig erklären. Aber wil ich das?

Zumindest konnte ich bei den von mir verwendeten Apps feststellen, dass sie (wenn überhaupt und so sie keine Web-Dienste sind) nur Daten versenden, wenn die Apps auch gestartet worden sind. Auch dort konnte ich keine Paket-Inhalte analysieren.
 
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Hm ... bevor ich mir ein billiges HP hinstell - da gäbs sicher schlimmeres :)

 
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