A
AtoZ
Aus gegebenem Anlass möchte ich die Gelegenheit nutzen und mal etwas zu bedenken geben, bzw. mit dem Irrglauben brechen, es gäbe "keine Viren für den Mac".
Die Formulierung "Viren für den Mac" ist schwammig bis zum dorthinaus. Insebsondere Mac-Einsteiger werden irregeleitet und glauben, es gäbe nun wirklich keinen Virus für den Mac , respektive keinen für das Betriebssystem Mac OS X und / oder für Programme, die unter OS X laufen. Und diese Behauptung ist schlicht und ergreifend falsch.
Bevor mich andere gleich mit Kommentaren technischer Natur eindecken, wann wie welche Routine als Virus bezeichnet wird und wann nicht, möchte ich mal eine Definition, die aus blankem Verstand heraus entstanden ist, zum besten geben:
Wann ist es ein Virus?
Wenn ich (und damit meine ich mich persönlich, den Verfasser dieser Zeilen) eine Routine präsentiert bekomme, die ich zumindest nicht wissentlich ausgelöst habe und diese mich mit einem Resultat konfrontiert, die nachweislich nicht auf eine mangelhafte Programmierung des Betriebssystems oder eines Programmes zurückzuführen ist, dann ordne ich es dann als Virus ein, wenn das Resultat jener Routine mich zu
a) erheblichem Arbeitsaufwand zwingt, diese Routine zu beseitigen,
b) mein Dateisystem im Minimalfall geändert wird,
und / oder
c) Änderungen an Programmen oder Programmdateien vorgenommen werden, ohne dass ich das "abgesegnet" hätte.
Unter dieser Voraussetzung gibt es sehr wohl Viren, die am Macintosh unter Mac OS X ausführbar sind:
MP3Concept - Trojanisches Pferd, streng genommen kein Virus, stellt lediglich eine Systemmeldung in Kombination mit Abspielung einer MP3-Datei in iTunes dar: "Yep, this is an application (So what is your iTunes playing now?)"
MacOS.MW2004.Trojan - Trojanisches Pferd, als Installationsprogramm für Office 2004 Mac getarnt nennt sich dieser "Virus" für den Betrachter "Microsoft Word 2004 OS X Web Install", löscht im schlimmsten Fall das Home-Verzeichnis. Dieses Ding ist ein kompiliertes AppleScript Programm, welches den Shell-Befehl " rm -rf-" ausführt, sobald es gestartet wird. Diesen "Virus" hatte ich selbst einmal in der "Hand" und ich kann bestätigen, dass dieser funktioniert hat.
Selbst wenn diese beiden Exemplare kaum Verbreitung gefunden haben und in beiden Fällen eine direkte Aktion durch den Anwender erfordern, so sind sie dennoch existent. Daher ist die Behauptung, es gäbe keine Viren für den Mac (genauer: und / oder Mac OS X und Programme für Mac OS X) einfach falsch. In gewisser Hinsicht sind diese beiden "Viren" durchaus als mögliche Grundlage für die Entwicklung von Mac Viren anzusehen, als Ideen-Geber quasi.
Ich möchte hier keine Werbung für Anti-Viren-Programme machen, aber abschliessend möchte ich noch anfügen:
den Herstellern von AntiViren-Software für den Mac "Panikmache" zu unterstellen, ist Blödsinn. Auch wenn es derzeit keine aktiven Mac-Viren gibt, so ist durchaus damit zu rechnen, dass bei steigender Popularität des Mac OS irgendwann auch mal Viren aufkreuzen werden. Zwar werden dann Besitzer von AntiViren-Software auch nicht gleich vor diesen gewappnet sein, so aber zumindest schneller als Anwender, die keine besitzen.
J
Die Formulierung "Viren für den Mac" ist schwammig bis zum dorthinaus. Insebsondere Mac-Einsteiger werden irregeleitet und glauben, es gäbe nun wirklich keinen Virus für den Mac , respektive keinen für das Betriebssystem Mac OS X und / oder für Programme, die unter OS X laufen. Und diese Behauptung ist schlicht und ergreifend falsch.
Bevor mich andere gleich mit Kommentaren technischer Natur eindecken, wann wie welche Routine als Virus bezeichnet wird und wann nicht, möchte ich mal eine Definition, die aus blankem Verstand heraus entstanden ist, zum besten geben:
Wann ist es ein Virus?
Wenn ich (und damit meine ich mich persönlich, den Verfasser dieser Zeilen) eine Routine präsentiert bekomme, die ich zumindest nicht wissentlich ausgelöst habe und diese mich mit einem Resultat konfrontiert, die nachweislich nicht auf eine mangelhafte Programmierung des Betriebssystems oder eines Programmes zurückzuführen ist, dann ordne ich es dann als Virus ein, wenn das Resultat jener Routine mich zu
a) erheblichem Arbeitsaufwand zwingt, diese Routine zu beseitigen,
b) mein Dateisystem im Minimalfall geändert wird,
und / oder
c) Änderungen an Programmen oder Programmdateien vorgenommen werden, ohne dass ich das "abgesegnet" hätte.
Unter dieser Voraussetzung gibt es sehr wohl Viren, die am Macintosh unter Mac OS X ausführbar sind:
MP3Concept - Trojanisches Pferd, streng genommen kein Virus, stellt lediglich eine Systemmeldung in Kombination mit Abspielung einer MP3-Datei in iTunes dar: "Yep, this is an application (So what is your iTunes playing now?)"
MacOS.MW2004.Trojan - Trojanisches Pferd, als Installationsprogramm für Office 2004 Mac getarnt nennt sich dieser "Virus" für den Betrachter "Microsoft Word 2004 OS X Web Install", löscht im schlimmsten Fall das Home-Verzeichnis. Dieses Ding ist ein kompiliertes AppleScript Programm, welches den Shell-Befehl " rm -rf-" ausführt, sobald es gestartet wird. Diesen "Virus" hatte ich selbst einmal in der "Hand" und ich kann bestätigen, dass dieser funktioniert hat.
Selbst wenn diese beiden Exemplare kaum Verbreitung gefunden haben und in beiden Fällen eine direkte Aktion durch den Anwender erfordern, so sind sie dennoch existent. Daher ist die Behauptung, es gäbe keine Viren für den Mac (genauer: und / oder Mac OS X und Programme für Mac OS X) einfach falsch. In gewisser Hinsicht sind diese beiden "Viren" durchaus als mögliche Grundlage für die Entwicklung von Mac Viren anzusehen, als Ideen-Geber quasi.
Ich möchte hier keine Werbung für Anti-Viren-Programme machen, aber abschliessend möchte ich noch anfügen:
den Herstellern von AntiViren-Software für den Mac "Panikmache" zu unterstellen, ist Blödsinn. Auch wenn es derzeit keine aktiven Mac-Viren gibt, so ist durchaus damit zu rechnen, dass bei steigender Popularität des Mac OS irgendwann auch mal Viren aufkreuzen werden. Zwar werden dann Besitzer von AntiViren-Software auch nicht gleich vor diesen gewappnet sein, so aber zumindest schneller als Anwender, die keine besitzen.
J
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