worin liegt der unterschied zwischen einem z.b. intel p4 und einem motorola G4? warum läuft der eine im mac und der andere nicht?
PowerPC G4 und Pentium 4 sind Vertreter eine jeweils anderen Prozessorarchitektur, die unterschiedliche Befehlssätze verwenden. Daher würde ein Pentium 4 in einem Mac in etwa soviel Sinn machen, wie ein Chinese ohne Fremdssprachkenntnisse in der Telefonzentrale eines deutschen Konzernhochhauses.
Aber vermutlich war das gar nicht Deine Frage.
Also warumm gibt es den PowerPC und warum verwendet Apple ihn.
Als Apple Mitte der 70er Jahren mit dem Apple den Personal Computer erfand verwendeten sie eine Prozessor namens 6502. Dieser Prozessor wurde daher verwendet, weil er state of the art war, ein 8bit-Prozessor mit 16bit Adressbus. Er wurde auch in anderen 8-bit-PCs verwendet, z.B. dem C64.
Anfang der 80er Jahre stieg man mit dem Macintoshauf einen anderen, weitaus leistungsfähigeren Prozessor um, den Motorola 68000. Auch dieser Prozessor war State of the Art, weil er - zwar auch nur mit 16-bit-Adressbus - intern schon als 32bitter arbeitete (ab 68020 war dann auch der Adressbus 32bitig).
Als Ende der 80er Jahre abzusehen war, dass der 680x0 an das Ende seiner Entwicklung ankommen würde, setzte sich Apple mit den bisherigen Prozessorlieferanten Motorola zusammen, um einen geeigneten neuen Prozessor zu entwerfen. Es sollte insbesondere ein RISC-Prozessor sein, weil abszusehen war, dass sich das CISC-Konzept, nach dem auch der 68k konstruiert war, überlebt hatte. Daher holte man zusätzlich IBM ins Boot, weil sie mit dem Power über eine vielversprechende Basis verfügten. Der PowerPC verwendet den grundlegenden Kern von IBMs Power, mit einem leicht angepassten Befehlssatz, aber auch bestimmte Technologien von Motorola. Der PowerPC wurde von vorneherein als 32- und 64bit-Prozessor geplant.
Damit hatte Apple einen Prozessor für seine Personal-Computer, der ihren Anforderungen entsprach, und Motorola und IBM eine Architektur für ihre Embedded- bzw. Server- und Workstation-Systeme.
Mitte der 90er Jahre fügte Motorola dann dem eigentlichen PowerPC eine weitere Funktionseinheit für SIMD hinzu, nämlich Altivec, dieser PowerPC wurde dann G4 genannt.
Wie kommt der Intel x86 in den PC.
Als IBM Anfang der 80er Jahre feststellen musste, dass entgegen ihren Voraussagen und auch entgegen ihrer Firmen Strategie, sich der Personal Computer (in erster Linie in Form des Apple II, aber auch Comodore PET etc.) am Markt durchzusetzten begann, besachlossen sie, selber einen PC zu bauen. Für diesen wurden nur die billigsten am Markt erhältlichen Teile verbaut. Außerdem wurden bei der Konstruktion darauf geachtet, dass der IBM-PC den richtigen Computern aus dem Hause nicht zur Konkurrenz werden konnte. Daher entschied man sich für den intel 8088, ein mit 16bit-Registern aufgebohrter 8-bit-Prozessor. Dieser wurde im Laufe das Entwicklung bis auf echte 16bit, mit dem 80386 auf 32 bit und mit dem AMD Hammer sogar auf 64 bit erweitert. Und das, obwohl die grundlegende Architektur schon 1982 im ersten PC schon nicht mehr state of the art war (der Prozessor der Wahl wäre der 68000 gewesen) und sich zusätzlich das verwendete CISC-Konzept Mitte der 90er eigentlich überlebt hat.