Wünscht ihr euch 64-Bits? bzw wann?

Wie und wann solte Apple 64 Bit einführen?

  • Unbedingt so schnell wie möglich. Vorteile sichern.

    Stimmen: 24 82,8%
  • Erst mal abwarten, was die andernen so machen.

    Stimmen: 5 17,2%
  • So spät wie möglich. Mir steckt noch OS9 in den Knochen.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    29

Wuddel

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Auf der CeBit zeigt AMD ja bereits ein 64-Bit Notebook. Irgendwann werden auch 64-Bit Prozessoren in die Consumer-Welt Einzug halten. Wie sollte Apple damit umgehen.

Meine Meinug: So früh wie möglich. Lieber in diesen "schlechten Zeiten" die Weichen für die Zukunft stellen. Also noch dieses Jahr.
 
64-Bit haben für den Heimanwender bisher absolut keine Vorteile ergo wüßte ich nicht, warum wir einen 64-Bit Prozessor brauchen könnten.
 
Hi,

kann man mir erklären, was 64bit alles besser macht bzw. für was man das braucht. Ich danke schonmal im Voraus.
 
In erster Linie bringt 64bit den Vorteil, dass mehr als 2GB an Arbeitsspeicher adressiert werden können.
Vermutlich können bei 64bit komplexe Befehle, die sonst mit zwei Takten ausgeführt werden mussten mit einem Takt ausgeführt werden. (Wobei das bei PowerPC als RISC wohl keine große Rolle spielt, weil die komplexen Befehle ja im Befehlssatz kaum oder gar nicht vorkommen.)
Ansonsten wird 64 bit am Mac jedenfalls keinen Nachteil bringen, weil der PowerPC-Prozessor schon von Anfang an als 32- und 64bit-Version geplant war und die 64er ohne Probleme 32bit-Programme ausführen können.
64bit PowerPC-Prozessoren werden schon seit meheren Jahren (1995) von IBM gebaut und verkauft. Bei LinuxPPC64.org gibt es seit mittlerweile über 2 Jahren ein Linux "[...]up and running and to a state where 32-bit applications couldn't tell the difference between running on the ppc64 or the ppc32 Linux kernel."
 
bei der gelegenheit würde mich interessieren:

worin liegt der unterschied zwischen einem z.b. intel p4 und einem motorola G4? warum läuft der eine im mac und der andere nicht?


zur 64-bit-frage kann ich leider nix qualifiziertes sagen. wenns darum geht mehr ram reinpacken zu können, dann finde ich das gut. ansonsten hätte ich in meiner hardware-laienhaften denkweise gedacht, dass 64 schneller ist als 32, so wie scanner mit 42 bit farbtiefe besser scannen als 36 bit-ler
 
worin liegt der unterschied zwischen einem z.b. intel p4 und einem motorola G4? warum läuft der eine im mac und der andere nicht?

PowerPC G4 und Pentium 4 sind Vertreter eine jeweils anderen Prozessorarchitektur, die unterschiedliche Befehlssätze verwenden. Daher würde ein Pentium 4 in einem Mac in etwa soviel Sinn machen, wie ein Chinese ohne Fremdssprachkenntnisse in der Telefonzentrale eines deutschen Konzernhochhauses.:D

Aber vermutlich war das gar nicht Deine Frage.
Also warumm gibt es den PowerPC und warum verwendet Apple ihn.
Als Apple Mitte der 70er Jahren mit dem Apple den Personal Computer erfand verwendeten sie eine Prozessor namens 6502. Dieser Prozessor wurde daher verwendet, weil er state of the art war, ein 8bit-Prozessor mit 16bit Adressbus. Er wurde auch in anderen 8-bit-PCs verwendet, z.B. dem C64.
Anfang der 80er Jahre stieg man mit dem Macintoshauf einen anderen, weitaus leistungsfähigeren Prozessor um, den Motorola 68000. Auch dieser Prozessor war State of the Art, weil er - zwar auch nur mit 16-bit-Adressbus - intern schon als 32bitter arbeitete (ab 68020 war dann auch der Adressbus 32bitig).
Als Ende der 80er Jahre abzusehen war, dass der 680x0 an das Ende seiner Entwicklung ankommen würde, setzte sich Apple mit den bisherigen Prozessorlieferanten Motorola zusammen, um einen geeigneten neuen Prozessor zu entwerfen. Es sollte insbesondere ein RISC-Prozessor sein, weil abszusehen war, dass sich das CISC-Konzept, nach dem auch der 68k konstruiert war, überlebt hatte. Daher holte man zusätzlich IBM ins Boot, weil sie mit dem Power über eine vielversprechende Basis verfügten. Der PowerPC verwendet den grundlegenden Kern von IBMs Power, mit einem leicht angepassten Befehlssatz, aber auch bestimmte Technologien von Motorola. Der PowerPC wurde von vorneherein als 32- und 64bit-Prozessor geplant.
Damit hatte Apple einen Prozessor für seine Personal-Computer, der ihren Anforderungen entsprach, und Motorola und IBM eine Architektur für ihre Embedded- bzw. Server- und Workstation-Systeme.
Mitte der 90er Jahre fügte Motorola dann dem eigentlichen PowerPC eine weitere Funktionseinheit für SIMD hinzu, nämlich Altivec, dieser PowerPC wurde dann G4 genannt.

Wie kommt der Intel x86 in den PC.
Als IBM Anfang der 80er Jahre feststellen musste, dass entgegen ihren Voraussagen und auch entgegen ihrer Firmen Strategie, sich der Personal Computer (in erster Linie in Form des Apple II, aber auch Comodore PET etc.) am Markt durchzusetzten begann, besachlossen sie, selber einen PC zu bauen. Für diesen wurden nur die billigsten am Markt erhältlichen Teile verbaut. Außerdem wurden bei der Konstruktion darauf geachtet, dass der IBM-PC den richtigen Computern aus dem Hause nicht zur Konkurrenz werden konnte. Daher entschied man sich für den intel 8088, ein mit 16bit-Registern aufgebohrter 8-bit-Prozessor. Dieser wurde im Laufe das Entwicklung bis auf echte 16bit, mit dem 80386 auf 32 bit und mit dem AMD Hammer sogar auf 64 bit erweitert. Und das, obwohl die grundlegende Architektur schon 1982 im ersten PC schon nicht mehr state of the art war (der Prozessor der Wahl wäre der 68000 gewesen) und sich zusätzlich das verwendete CISC-Konzept Mitte der 90er eigentlich überlebt hat.
 
@ ut
danke für den ausführlichen exkurs.

nach deinen ausführungen ging die entwicklung von 8 über 16 über 32 bis zu 64 bit. damit einhergehend wurden die prozessoren schneller. ist nun die erhöhung der bit-zahl eine voraussetzung für die beschleunigung des prozessors?
 
Natürlich will ich auch einen 64 bittigen Mac, aber mit welchem OS bitteschön soll der dann laufen?

Kennt jemand schon eine FreeBSD-Version die 64 Bit fähig ist?

Oder ein Darwin das 64 Bit breit ist?

Da dies die primären Wurzeln von MacOsX sind, sehe ich noch keine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Apple ein MacOsX 64 Bit zur Verfügung hat, selbst wenn IBM den 970 als G5 liefern würde; würde nüscht drauf laufen.

Apple könnte ein 32 Bit MacOsx auf 64 Bit lauffähig bekommen, aber was soll das?
Das ergäbe keinerlei Vorteile, nur Nachteile wenn (rein hypothetisch) der 970 eine 32 Bit Emulation implementiert hätte.

Ich fürchte leider unser aller Lieblings-Computer-Konzern wird hier auch mal wieder hinterher hinken.

Falls jemand was anderes weis - ich wäre froh, würde ich mich irren.

Gruß

X12
 
naja, die amd-prozessoren mit 64 bit sind ja auch abwärtskompatibel und können 32 bittigen code ausführen. dabei wird sogar noch ein recht großer geschwindigkeitsvorteil gegenüber den vorgängern athlon xp /duron rausgeholt. mit 64 bit wäre der natürlich auch wesentlich größer.

die komplexität heutiger betriebssysteme verbietet es allerdings, einfach alles auf 64 bit umzusetzen. alle verfügbaren programme müssten emuliert werden oder halt umgeschrieben werden, damit sie die vorteile der 64 bit nutzen können.


trotzdem bin ich dafür, so schnell wie möglich diese neue architektur aufzubauen für den mac. (daran wird sicher schon gearbeitet. ;) )
ein zum aktuellen os_x kompatibler G5 mit 2ghz wäre ja schon ein anfang und würde für 64 bit eine sehr viel größere leistung bieten.
 
Original geschrieben von Arminio
@ ut
danke für den ausführlichen exkurs.

nach deinen ausführungen ging die entwicklung von 8 über 16 über 32 bis zu 64 bit. damit einhergehend wurden die prozessoren schneller. ist nun die erhöhung der bit-zahl eine voraussetzung für die beschleunigung des prozessors?
 

Nein, es geht dabei, soweit ich weiß, um die Erweiterung des adressierbaren Speicherbereichs. Die 8-bitter mit 16 bit Adressleitunmgen konnten 64KB adresssieren, der 8088 1MB (mit 20bit Adressleitungen, wie man noch bei jedem Start eines x86, selbst Pentium 4 nachlesen kann, "640kB Standard Memory, xxx extended") , der 68000 8MB, die echten 32 bitter (68020, PPC und Pentium) 2GB (oder 4GB?).
Und darum, dass eben komplexere Datenworte bearbeitet werden können.
Die Beschleunigung des Prozessors ist eine Geschichte, die parallel dazu passiert. Hier werden zusätzlich andere Techniken, wie die Integartion des mathematischen Coprozessors, (seitdem auch als FPU, Fließkommaeinheit bekannt), parallele Ausführungseinheiten (früher konnten Prozessoren mit einem Takt nur einen Befehl ausführen, ein aktueller PPC ist superscalar, er kann bis zu 4 Befehle gleichzeitig ausführen, beim PPC 970 werden es noch mehr sein), Pipelining (damit die Laufzeit des Stromes innerhalb der CPU nicht die Arbeitsgeschwindigkeit begrenzt; es können schon Daten angenommen werden, obwohl der Befehl noch gar nicht ganz durchgelaufen ist), SIMD (Single Instruction, Multiple Data; wie bei Altivec, 128bit breit, kann mit einem Befehl gleichzeitig z.B. 16 8-bit-Werte berechenen oder 16 16-bit-Daten), L1, L2 und L3-Cachanbindung, die unabhängig vom Hauptspeicherbus passiert etc.


P.S. Dabei gilt übrigens immer nur die Breite der Integer Unit, Festkommaeinhait. Beim G4 sind die Festkommaeinheiten 32bit, die Fließkommaeinheiten 64bit und die Altivec-Einheiten 128bit breit. Trotzdem wird er als 32bit-Prozessor bezeichnet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Original geschrieben von x12
Natürlich will ich auch einen 64 bittigen Mac, aber mit welchem OS bitteschön soll der dann laufen?

Kennt jemand schon eine FreeBSD-Version die 64 Bit fähig ist?
 
Alpha, IA-64 und UltraSPARC genügen Dir?

Ein Blick auf www.freebsd.org zeigt:
"FreeBSD is an advanced operating system for x86 compatible, DEC Alpha, IA-64, PC-98 and UltraSPARC architectures. [...]"

Original geschrieben von x12
Apple könnte ein 32 Bit MacOsx auf 64 Bit lauffähig bekommen, aber was soll das?
Das ergäbe keinerlei Vorteile, nur Nachteile wenn (rein hypothetisch) der 970 eine 32 Bit Emulation implementiert hätte.
 

Der 970 kann laut IBM sowohl 64bit als auch 32bit Programme nativ, d.h. ohne Emulation, ausführen. Das gleiche kannst du auch bereits z.B. auf einer UltraSPARC beobachten. Auch dort kannst du 32bit Programme kompilieren und laufen lassen. Du hast halt nur keine Vorteile gegenüber 64bit (grösserer Adressraum, etc.).
 
Original geschrieben von x12
Natürlich will ich auch einen 64 bittigen Mac, aber mit welchem OS bitteschön soll der dann laufen?
Linux PPC 64 läuft schon jetzt drauf (Zur Zeit natürlich nur auf IBM-64bit PPC-Maschinen, von Apple gibt es ja noch keine.)
Kennt jemand schon eine FreeBSD-Version die 64 Bit fähig ist?
FreeBSD gibt es für aktuell x86 (32bit) und Alpha (64bit) (Außerdem verwendet Mac OS X nicht den Kernel von FreeBSD, sondern MACH. Und den gibt es eh schon lange für verschiedene 64bit Plattformen.)
Oder ein Darwin das 64 Bit breit ist?
Sourcen runterladen, einmal den Compiler für 64bit PPC drüber laufen lassen et voila.
Da dies die primären Wurzeln von MacOsX sind, sehe ich noch keine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Apple ein MacOsX 64 Bit zur Verfügung hat, selbst wenn IBM den 970 als G5 liefern würde; würde nüscht drauf laufen.
Ich vermute, dass Apple mit dem 970 ein 64bittiges Mac OS X ausliefern werden. Für eine 64bit-Version eines 32bit-PPC-Programmes sind keine Anpassungen des Sourcecodes notwendig, nur ein neuer Compilerdurchlauf. Es sei denn man hat beim Coden gefuscht... (Ich habe mich letztens noch mit jemandem unterhalten der genau das beim Umstieg von 32bit PPC auf 64bit PPC IBM-Servern mit seiner eigenen Software gemacht hat. Keinerlei Probleme, außer an ein, zwei Stellen, wo er irgendwie gefuscht auf 32bit programmiert hatte, das war aber mit ein, zwei Zeilen Code verbessern erledigt.)
Außerdem hat Apple schon einmal in seiner Geschichte das komplette Mac OS auf die nächsthöhere Bitbreite gebracht. Vom 16bitigen System 6 auf das 32bitige System 7. (Komischerweise hat das bei Apple problemlos funktioniert, während M$ ein paar Jahre später sich für den gleichen Sprung von Win 3.1 auf Win 95 den Wolf gebastelt hat :) )
Apple könnte ein 32 Bit MacOsx auf 64 Bit lauffähig bekommen, aber was soll das?
Das ergäbe keinerlei Vorteile, nur Nachteile wenn (rein hypothetisch) der 970 eine 32 Bit Emulation implementiert hätte.
Der PowerPC ist von vorneherein als 32 und 64bit-Plattform geplant worden. 64bit PowerPC-Prozessoren führen 32 bit PPC-Code nativ aus. Da ist keine Emulation o.ä. nötig.
 
Ich hoffe wirklich Du hast recht und Apple erkennt die Gunst der Stunde um sich hier mal einen wirklichen Vorsprung zu sichern.

Bis Mickysoft seinen 64Bit-Kram auf die Reihe bekommt kann es nach AMDs-Präsentationen wohl nicht mehr allzu lange dauern. (Natürlich wird bei denen wie üblich eine PreAlpha released - wie immer halt :D )

Gruß

X12
 
Um es kurz und knapp zu halten: Ein Umstieg von 32 auf 64 Bit hätte zum jetzigen Zeitpunkt für Apple überhaupt keinerlei Vorteile
  • Ein 64-Bit PPC hat gegenüber einem 32-Bit PPC keinerlei Geschwindigkeitsvorteile. Wie ._ut schon sagte, es wäre lediglich mehr Speicher adressierbar, die 4 GB der 32-Bit Prozessoren wäre Geschichte (2^32 * 8 Byte = 4 GB, 2^64 * 8 Byte = 16384 Petabyte = 1.72 * 10^10 GB)
  • Um diesen erweiterten Speicher des 64-Bit Modus zu nutzen, müsste allen voran das Betriebssystem neu kompiliert werden. Solange dieses nur im 32-Bit Modus läuft, wird vom zusätzlichen Speicher nicht profitiert
  • Die Tatsache, dass der PPC970 bei gleichem Takt schneller ist als der MPC74xx (aka G4) beruht darauf, dass der PPC970 zum einen ein um ein Vielfaches schnelleres Speicherinterface hat (der MPC74xx hat nur ein SDR-SDRAM Speicherinterface, auch bei Verwendung von DDR-SDRAM wird dieses nur mit 166 MHz statt 333 MHz angesprochen) und eine deutlich gesunkene CPI (Clocks per Instruction)
Der erweiterte Speicher ist bisher noch nicht wirklich notwendig, außer in Einzelsituationen wo auch heute schon bis zu 20 GB an Arbeitsspeicher in einem Rechner stecken. Wie dies in Zukunft aussehen wird, ist natürlich unklar.
 
Original geschrieben von D'Espice
Um diesen erweiterten Speicher des 64-Bit Modus zu nutzen, müsste allen voran das Betriebssystem neu kompiliert werden. Solange dieses nur im 32-Bit Modus läuft, wird vom zusätzlichen Speicher nicht profitiert
Gerade der Teil des Betriebssystems, der den Speicher verwaltet, nämlich der MACH-Kernel, ist bekannt dafür, besonders leicht portierbar zu sein.
(der MPC74xx hat nur ein SDR-SDRAM Speicherinterface, auch bei Verwendung von DDR-SDRAM wird dieses nur mit 166 MHz statt 333 MHz angesprochen)
Das ist so nicht ganz richtig. Die Speicheranbindung zwischen dem Prozessor und der Northbridge (U2) ist SDR. Das stimmt soweit.
Aber:
Die Anbindung des Speichers an die Northbridge ist DDR.
In normalen Situaltionen wird nur ein geringer Teil der Speicherbandbreite vom Prozessor beansprucht, ein großer Teil wird für DMA-Zugriffe der DMA-fähigen Komponenten, wie IDE, Ethernet, Firwire etc. gebraucht. Der Prozessor wird zusätzlich zu einem großen Teil, ohne den Frontside-Bus zu verwenden, über die verschiedenen Cache-Stufen versorgt. Die L3-Cache-Anbindung über den Backsidebus des jeweiligen Prozessors ist DDR (250MHzDDR entspr. 500MHz beim 1,25GHz-Modell)

Der Engpass zwischen G4-Prozessor-Bus und der Northbridge wirkt sich lediglich in Situationen aus, wo der Prozessor große Mengen an Daten direkt aus dem Hauptspeicher auslesen muss.


64bit wird Apple aber einen ganz entscheidenden Vorteil bringen: Prestige. Mit einem 64bit Mac stellt sich Apple auf die Stufe der ernsthaften Workstation-Hersteller, wie SGI oder SUN, aber zum Preis eines besseren PCs. Damit dürfte die leidige MHz-Diskussion deutlich relativiert werden.
 
Original geschrieben von ._ut
Gerade der Teil des Betriebssystems, der den Speicher verwaltet, nämlich der MACH-Kernel, ist bekannt dafür, besonders leicht portierbar zu sein.

Das ist so nicht ganz richtig. Die Speicheranbindung zwischen dem Prozessor und der Northbridge (U2) ist SDR. Das stimmt soweit.
Aber:
Die Anbindung des Speichers an die Northbridge ist DDR.
In normalen Situaltionen wird nur ein geringer Teil der Speicherbandbreite vom Prozessor beansprucht, ein großer Teil wird für DMA-Zugriffe der DMA-fähigen Komponenten, wie IDE, Ethernet, Firwire etc. gebraucht. Der Prozessor wird zusätzlich zu einem großen Teil, ohne den Frontside-Bus zu verwenden, über die verschiedenen Cache-Stufen versorgt. Die L3-Cache-Anbindung über den Backsidebus des jeweiligen Prozessors ist DDR (250MHzDDR entspr. 500MHz beim 1,25GHz-Modell)

Der Engpass zwischen G4-Prozessor-Bus und der Northbridge wirkt sich lediglich in Situationen aus, wo der Prozessor große Mengen an Daten direkt aus dem Hauptspeicher auslesen muss.

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64bit wird Apple aber einen ganz entscheidenden Vorteil bringen: Prestige. Mit einem 64bit Mac stellt sich Apple auf die Stufe der ernsthaften Workstation-Hersteller, wie SGI oder SUN, aber zum Preis eines besseren PCs. Damit dürfte die leidige MHz-Diskussion deutlich relativiert werden.
 

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und genau das is es
:)

um die verkaufszahlen anzuheben.
 
kann mir jemand sagen was der unterschied zwischen einem G4 und einem G3 ist?
- der g4 hat die velocity einheit!

was ist die velocity einheit?
- sie verarbeitet befehle mit 128 bit!

was wissen wir über g4 optimierte programme?
- sie laufen schneller!

was benützt MAC OS X.2 zur beschleunigung der Grafik?
- den G4 Kern für quarzextreme!

warum ist ein 64 bit proz. schneller als ein 16 oder 32 bit proz.?
- weil er doppelt soviele bits auf einmal verarbeitet!
32 bit proz. bei 1 GHz verarbeitet also 32000.000.000 bits pro sekunde, und eine 64 bit prozessor demnach 64000.000.000 bits pro sekunde! wenn das mal keinen vorteil bringt weiß ich auch nicht!
 
Original geschrieben von umsteiger
kann mir jemand sagen was der unterschied zwischen einem G4 und einem G3 ist?
- der g4 hat die velocity einheit!
ja
was ist die velocity einheit?
- sie verarbeitet befehle mit 128 bit!
Nein, sie verarbeitet mehrere 8-, 16- oder 32-bit Daten gleichzeitig mit einem Befehl. (16x8bit, 8x16bit, 4x32bit) Hinzu kommen noch ein paar spezielle Fließkommabefehle.
was wissen wir über g4 optimierte programme?
- sie laufen schneller!
Ja
was benützt MAC OS X.2 zur beschleunigung der Grafik?
- den G4 Kern für quarzextreme!
Nein, für Quartz Extreme wird die GPU, das Prozessor auf der Grafikkarte verwendet.

warum ist ein 64 bit proz. schneller als ein 16 oder 32 bit proz.?
- weil er doppelt soviele bits auf einmal verarbeitet!
32 bit proz. bei 1 GHz verarbeitet also 32000.000.000 bits pro sekunde, und eine 64 bit prozessor demnach 64000.000.000 bits pro sekunde! wenn das mal keinen vorteil bringt weiß ich auch nicht!
Nein, das stimmt nur, wenn die Daten auch tatsächlich 64 bit (bzw. zwischen 33 und 64 bit) lang sind. Die meisten Daten sind aber kürzer. Wenn die Daten 32 bit lang sind, gibt es überhaupt keinen Vorteil mehr, denn dann werden einfach die restlichen 32 bit beim bearbeiten mit Nullen gefüllt.

Daher wurden ja die SIMD-Einheiten, wie Altivec erdacht. Single Instruktion, Multiple Data; Ein Befehl verarbeitet multiple Daten.
Als Beispiel: Es passiert sehr häufig, dass große Mengen an Daten vorkommen, die aber alle nur 8bit lang sind (z.B. ein Bild mit 8bit/Pixel) und sie alle mit dem gleichen Befehl bearbeitet werden sollen (Photoshop-Filter).
Anstatt 16 mal verschiedene 8-bit-Daten anzunehmen und jedesmal einzeln durch die 32-bit-Einheit zu schicken (jeweils mit 24Nullen angefüllt), werden die 16 8bit-Daten hintereinander gehängt und alle zusammen (ohne mit Nullen gefüllt zu werden), mit einem einzigen Befehl abgearbeitet.
In diesem speziellen Fall bedeutet Altivec eine Beschleunigung um Faktor 16! In dem gleichen Fall würde aber 64bit kein bisschen beschleunigen, dort ist 64bit exact genauso schnell, wie 32bit. (In dem speziellen Falle nicht einmal schneller als 8bit. Es werden in jedem Falle 16 Zyklen gebraucht.)
 
Original geschrieben von umsteiger
warum ist ein 64 bit proz. schneller als ein 16 oder 32 bit proz.?
- weil er doppelt soviele bits auf einmal verarbeitet!
32 bit proz. bei 1 GHz verarbeitet also 32000.000.000 bits pro sekunde, und eine 64 bit prozessor demnach 64000.000.000 bits pro sekunde! wenn das mal keinen vorteil bringt weiß ich auch nicht!
 
Das ist absoluter Schwachsinn, ein Prozessor "verarbeitet" keine Bits. Ein 64-Bit Prozessor hat 64-Bit lange Prozessorinterne Register, also von Stelle 0 bis Stelle 63 und kann somit auf Zahlen bis 2^64 operieren. Ein 32-Bit Prozessor entsprechend. Aber Bits werden nicht verarbeitet, das ist eine Milchmädchenrechnung.

Ich habe hier einen technischen Artikel über den AMD Hammer veröffentlicht. Die ersten paar Seiten beinhalten generelle Erklärungen der Mikroprozessortechnik, inklusive Erklärung von Registern, der Bedeutung ihrer Breite sowie der von-Neumann Architektur und vielem mehr. Wenn du etwas über Mikroprozessoren lernen willst, lies dir diesen Artikel durch. Darin hab ich auch die Vorteile von 64-Bit Prozessoren aufgezählt und vearbeitet, allerdings Athlon64-spezifisch. Zum generellen Verständnis taugt der Artikel jedoch durchaus, auch wenn er sehr technisch und teilweise sehr schwer zu lesen ist. Aber Augen zu und durch, für Fragen bin ich jederzeit zu haben ;)


@ ._ut:
Korrekt, die Anbindung des Arbeitsspeichers an die Northbridge ist per DDR-Protokoll gelöst, die Anbindung der CPU an die Northbridge hingegen nur per SDR-Protokoll. Jedoch stimme ich der weiteren Argumentation nicht zu. Es ist korrekt, dass der Prozessor über die verschiedenen Cache Vorstufen mit Daten versorgt wird, jedoch hat ein Rechner nicht umsonst nur wenig KB bis MB Cache aber mehrere hundert MB an Arbeitsspeicher. Die Zugriffe auf den Arbeitsspeicher sind extrem häufig, häufiger als man sich vorstellen will.
Da der Prozessor nun lediglich mit 133/166 MHz auf den Arbeitsspeicher zugreifen kann (dank dem MPX Protokoll) bedeutet dies auch, dass ihm lediglich die halbe Bandbreite zur Verfügung steht. Weiterhin bedeutet dies also, dass die theoretisch doppelte Bandbreite von DDR-SDRAM wiederum halbiert wird, also ins Nichts verpufft. Zusätzlich sind die Latenzen von DDR-SDRAM geringfügig höher als die von SDR-SDRAM was die Zugriffszeit wiederum erhöht und den Prozessor länger zum Warten auf Daten aus dem Speicher verdammt. Dies führt zu dem seltsamen Phänomen, dass der 1 GHz G4 mit SDR-SDRAM nur marginal langsamer ist als der 1 GHz G4 mit DDR-SDRAM, wobei ca. 105% der Steigerung dem erhöhten FSB (von 133 auf 166 MHz) zu verdanken sind und -5% der miserablen Speicheranbindung und den höheren Latenzen. Auch kann der G4 mit SDR-SDRAM deutlich schneller sein als der G4 mit DDR-SDRAM, nämlich bei vielen im kurzen Abstand aufeinanderfolgenden Speicherzugriffen mit geringen Transfers, hierbei spielt die Latenz eine enorm wichtige Rolle.

Kurz gesagt: Der Prozessor wird schneller, der Arbeitsspeicher nicht. Die Schere zwischen internem und externem Takt klappt weiter auf, was extrem schlecht ist für die Performance eines Systems. Mit einer vernünftigen Implementierung eines DDR-Protokolls für den Speicherbus des Prozessor wäre ein großer Schritt getan, das ganze System würde spürbar und deutlich schneller werden und heutige Top-Modelle nur noch in einer Staubwolke stehen lassen. Denn die Anbindung des Arbeitsspeichers wird umso wichtiger, je höher der Multiplikator zwischen internem und externem Takt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ d'espice
habe deinen artikel gelesen. hab zwar nur die hälfte verstanden, demnächst lese ich ihn aber nochmal.

ist es denn (für motorola) so schwer, den bustakt von 166 auf 333 mhz zu erhöhen? oder was bedeutet das, wenn Du schreibst:

Mit einer vernünftigen Implementierung eines DDR-Protokolls für den Speicherbus des Prozessor wäre ein großer Schritt getan, das ganze System würde spürbar und deutlich schneller werden und heutige Top-Modelle nur noch in einer Staubwolke stehen lassen.

muss motorola die 333 mhz implementieren, oder ist das eine Sache der firmware o.ä, sprich kann apple das was dran ändern?
(du siehst schon, ich bin in sachen hardware blutiger anfänger.)

alles in allem ist es schade: denn je mehr ich mich mit den feinheiten der hardware beschäftige, desto mehr kriege ich das gefühl, dass apple weit hinter dem state of the art bei der hardware herhumpelt. das tut mir richtig weh. und bestärkt mich darin, mit dem kauf eines neuen rechners noch zu warten und bis dahin mein lombard-book zu nutzen.
 
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