Wozu braucht ihr (Normaluser) noch einen "echten" Computer?

erinnert sich jemand noch an die ersten Taschenrechner?
Wir hatten einen im Labor der konnte nur die vier Grundrechnungsarten, mit festen Nachkommastellen, roten Dioden und wurde mit einem Stift bedient.
Das Ding hat die Batterien nahezu gefressen.

Ich wollte für mich immer mal ne Art Chronik schreiben, die alle die Gadgets zusammenfasst, mit denen ich es zu tun hatte,
Es ist eigentlich unglaublich, wie rasant sich unser „Hobby“ so entwickelt hat.

Den richtigen Aha-Effekt hatte ich mal, als wir ein Fortran-Programm auf einem 385er laufen hatte, dass zur Lösung von damals relativ komplexen Gleichungen im Labor fast den ganzen Tag iterierte. Dann kam der mathematische Coprozessor für einen Haufen Geld auf einen zweiten Sockel und das Ding war in einer Viertelstunde durch. Das war für uns eine dramatische Steigerung der Produktivität.

Macht mein iPhone wahrscheinlich mal so nebenbei.
 
die ersten taschenrechner konnten nur 1-7, für 8 und 9 waren die zu langsam. :)
 
kann sich noch jemand an den schwarzen „next“ erinnern? leider hatten wir die station (mit original monitor und zubehör nur in der firma, und das war auch nur eine gefühlt recht kurze phase … aber ebenfalls ein tolles teil.

ich glaube, dass das damals etwa 12.000 mark gekostet hatte und wüsste mal gerne, wer sich den unter den nagel gerissen hatte … ich nur ein etwas günstigeres powerbook. 😉
 
ganz genau. und für hat man dann gerne auf spiele verzichtet, die die kumpels auf ihrem amigas und commodores hatten, denn vernünftig arbeiten zu können war einfach erst mal wichtiger.
Und man konnte man ja bei den Kumpels spielen gehen... und die waren meist gut ausgestattet. Vor dem Spiel musste man zuweilen eine "cracked by..."-Demo über sich ergehen lassen.
Ich finde es übrigens interessant, wie brutal die IT-Industrie das Spiel gedreht hat: Früher waren Cracks normal und extrem verbreitet, und wenn man mit dem Zeug nicht gerade dealte (bzw. Tauschaktionen allzu öffentlich veranstaltete), war eine Strafverfolgung höchst unwahrscheinlich. Heute hat der Hersteller den User komplett an der Kette, vermietet seine Software, kontrolliert penibel das Treiben seiner Kunden und verleitet ihn zielsicher zu "In-App-Käufen". Für den Atari und später für den Mac habe ich früher so einiges an Software gekauft, da ist ganz schön viel Kohle über die Theke gegangen. Heute nicht mehr, da mache ich fast alles mit Open Source. Nicht, weil ich nicht blechen will, sondern weil ich mit den Konditionen nicht einverstanden bin.
 
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kann sich noch jemand an den schwarzen „next“ erinnern?
Ja, hab den mal auf einer Tagung für ein ziemlich komplexes Statistikpaket (SAS) sehen. Der stand da in einem Raum, ziemlich alleine und wir haben alle dieses Ding bestaunt.
 
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Ich denke ganz einfach, dass man mit 60 oder kurz davor auch nicht mehr loslassen möchte an der Technik, welche einem den Weg in diese Zeit aufgezeigt hat.
Ich denke, das ist eine simple und wahre Erkenntnis. Die Pioniere des Digitalzeitalters sind zwar heute auch alle in diesem Alter, aber sie haben die Welt mit ihren Innovationen verändert, als sie 20 waren. Die Generation der jetzigen Schulabgänger wird bestimmen, wie wir in 10 oder 20 Jahren leben, ob man das will oder nicht.
 
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Die Pioniere des Digitalzeitalters sind zwar heute auch alle in diesem Alter, aber sie haben die Welt mit ihren Innovationen verändert, als sie 20 waren.
So um die 20 mögen sie gewesen sein, aber sonst stimmt das so nicht. Die Grundlagen kamen überwiegend aus staatlichen Forschungslaboren, aus purer Notwendigkeit (man wollte das Wettrennen im All gegen die Sowjetunion gewinnen, und das ging nur mit Computertechnik). Ohne diese Grundlagen hätten weder Gates noch Jobs irgendwas auf die Kette gekriegt. Dieselbe Figur später auch beim Internet: Der Staat hat etwas geleistet, was kein Privatunternehmen hätte leisten können, weil die Investitionen viel zu hoch und die Gewinnaussichten viel zu langfristig und unsicher gewesen wären. Als das Netz schon lange da war und eine gewisse Reife aufwies, wurde es kommerzialisiert. Man kann natürlich sagen, dass Gates, Jobs und andere bedeutende Rollen gespielt haben bei der IT-Entwicklung bis heute. Aber man kann nicht sagen, dass wir die IT-Welt von heute der genialen Innovationskraft dieser Menschen zu verdanken haben. Das ist eine Legende, und die Leute glauben gerne Legenden.
 
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kann sich noch jemand an den schwarzen „next“ erinnern? leider hatten wir die station (mit original monitor und zubehör nur in der firma, und das war auch nur eine gefühlt recht kurze phase … aber ebenfalls ein tolles teil.

ich glaube, dass das damals etwa 12.000 mark gekostet hatte und wüsste mal gerne, wer sich den unter den nagel gerissen hatte … ich nur ein etwas günstigeres powerbook. 😉
Damit habe ich mal 6 Monate gearbeitet, das Teil war so teuer, aber auch so leistungsfähig (relativ ;)), dass sich das wohl nur ganz, ganz wenige privat geleistet haben. Ich hatte privat zeitgleich einen Macintosh IICX (gebraucht gekauft, hat aber trotdem 5500DM gekostet…), der war schon gut, aber im Vergleich zum Next eine Möhre… (Hätte in der gleiche Ausstattung aber auch 15950 DM gekostet - OHNE Software ;) )
 
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Ganz einfach, ich sitze einfach lieber an einem normalen Rechner/iMac/MacBook mit physischer Tastatur anstelle einem iPad (ja ich weiß, dass es auch dafür physische Tastaturen gibt).

Egal ob ich ne Wohnungskündigung schreibe, oder in nem Forum mich rumtreibe, ....

Mobile Device schön und gut, aber für vieles nutz ich einfach lieber meinen iMac oder mein MacBook (aktuell im Krankenhaus, das MacBook zum Beispiel).
 
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Ich finde es übrigens interessant, wie brutal die IT-Industrie das Spiel gedreht hat: Früher waren Cracks normal und extrem verbreitet und wenn man mit dem Zeug nicht gerade dealte (bzw. Tauschaktionen allzu öffentlich veranstaltete), war eine Strafverfolgung höchst unwahrscheinlich.

die strafverfolgung von endverbrauchern ist immer noch äußerst unwahrscheinlich und der rest des problems hat vermutlich etwas mit mangelnder schulbildung zu tun (um nicht "neoliberalismus" zu sagen)

vollkommen unabhängig davon finde ich allerdings, dass es jedem rechteinhaber erst mal frei steht sein eigentum zu schützen, indem er es nur unter bestimmten bedingungen verfügbar macht. das in abrede zu stellen, wie es viele menschen heute tun, hilft da auch nicht weiter, ganz im gegenteil müsste das urheberrecht eigentich sogar noch gestärkt werden.

dass das bei so manchen software- (und manchmal sogar hardware-) herstellern heute dann so weit geht, dass sie mit ihren geschäftsmodellen selbst auch gesetze brechen, ist schon klar.

Heute nicht mehr, da mache ich fast alles mit Open Source. Nicht, weil ich nicht blechen will, sondern weil ich mit den Konditionen nicht einverstanden bin.

freeware, open source, oder selbst programmieren ist auch die richtige lösung.

philosopisch gesprochen: klauen löst das problem ja nicht, dass das kaufen (von gewinnorientierten kapitalistischen konzernen) der normalfall ist. im gegenteil: wer klaut, der akzeptiert innerlich, dass kaufen normal ist und hat ja auch gar keinen grund mehr das prinzip zu hinterfragen, weil er für sich eine individuelle lösung gefunden hat es zu umgehen (und im extremfall dann auf kosten anderer lebt.)

gesellschaftliche verändung findet erst statt, wenn du etwas selbst herstellst und es verschenkst.

ich persönlich kaufe nur noch kommerzielle software, wenn ich weiß, dass die existenz eines cracks mir garantiert, dass ich es so lange benutzen kann, wie ich möchte. andernfalls erwarte ich, dass im lizenzvertrag klar drin steht, wann es ausläuft, alles andere halte ich für betrug. auch lasse ich lieber geld bei firmen, von denen ich weiß, dass sie nicht andere user, die es ich nicht leisten konnten, verklagen.

wenn man vergleicht, findet man immer auch anbieter, die fairer und ordentlicher arbeiten. es gibt immer noch multimediasoftware mit seriennummern und persönlicher registrierung durch support mitarbeiter, und es es gibt auch immer noch echtes free to play.
 
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Was auch abhängig von der Software ist. In der Fotografie, DTP und Video sind die kommerziellen Tools der großen einfach besser.
 
Was auch abhängig von der Software ist. In der Fotografie, DTP und Video sind die kommerziellen Tools der großen einfach besser.
einiges free ist genauso gut wie der kommerz, siehe GIMP
manmuss halt nur gezielter suchen
 
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einiges free ist genauso gut wie der kommerz, siehe GIMP
manmuss halt nur gezielter suchen
Ist ein Scherz, oder? GIMP vs. Photoshop ist ne andere Liga. Ich kenne auch keinen RAW Converter, der an Capture One rankommt.
 
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Und die Frage, wer oder was das ist, wurde nie beantwortet ;) Und bei den heutigen Preisen ist Photoshop auch fürs Hobby günstig.
 
Ist ein Scherz, oder? GIMP vs. Photoshop ist ne andere Liga. Ich kenne auch keinen RAW Converter, der an Capture One rankommt.
Von dieser anderen Liga nutzt ein Bruchteil der außer die "besseren" Funktionen.
Der Großteil kommt locker mit gimp, glimpse etc aus.
Und je nach dem was man macht, halt ich "andere Liga" sogar für massiv übertrieben.
 
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Von dieser anderen Liga nutzt ein Bruchteil der außer die "besseren" Funktionen.
Der Großteil kommt locker mit gimp, glimpse etc aus.
Und je nach dem was man macht, halt ich "andere Liga" sogar für massiv übertrieben.
Mag sein. Wobei das Thema sich ja eigentlich um die Nutzung von PC/Mac vs. iPad dreht und Gimp gibt es z. B. anders als Photoshop gar nicht erst für iPadOS.

Meines Erachtens ist das mit den Cracks aus der Homecomputerzeit deshalb doch heute nicht mehr so, weil sich mit den Systemen und der Onlineeinbindung auch die Software und die Businessmodelle geändert haben. Sowohl die Systeme (Hardware, OS) als auch die Apps werden viel häufiger aktualisiert. Viele Apps bekommen fast wöchentlich Updates. Abo-Modelle und Online-Funktionen passen einfach nicht mehr zu aufwändigen Cracks einzelner Versionen, die dann in Monaten per Disketten über die Welt verteilt werden.
 
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Von dieser anderen Liga nutzt ein Bruchteil der außer die "besseren" Funktionen.
Der Großteil kommt locker mit gimp, glimpse etc aus.
Und je nach dem was man macht, halt ich "andere Liga" sogar für massiv übertrieben.

Dann kann man auch sagen, dass der Video Editor von Windows so gut wie DaVinci Resolve ist ;)
RAW nutzen ja doch schon einige und da ist die Unterstützung bei Adobe einfach besser, gerade was neue Kameras angeht, die werden zeitnah implementiert. Oder Cloudspeicher direkt in Lightroom. Die haben auch nahezu unbegrenzte Ressourcen für die Entwicklung und 2022 geht so die Bildbearbeitung immer schneller. Auch unterwegs am iPhone oder iPad. Dazu gibt es unzählige Plug-Ins, Tutorials usw.

Edit: So etwas sind bei mir dann doch Welten, wenn das kommerzielle Produkt auch das wiedergeben kann, was der Sensor eingefangen hat.
Das war nur der Highlights Regler, beides Mal nicht bis Anschlag und für mich sind das gravierende Unterschiede einer gängigen Funktion.
 

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Meines Erachtens ist das mit den Cracks aus der Homecomputerzeit deshalb doch heute nicht mehr so, weil sich mit den Systemen und der Onlineeinbindung auch die Software und die Businessmodelle geändert haben.
Ne, wirklich? ;)
Als das mit dem Challenge/Response-Kopierschutz losging, habe ich aufgehört, Software zu kaufen.
Dongles hatte ich noch hingenommen, denn fair sollte es schon zugehen, fand ich. Der Logic-USB-Dongle hing am Schlüsselbund, die Software wurde zu Hause und in der Schule genutzt. Eine Nutzung wie vorgesehen: nicht gleichzeitig auf mehreren Rechnern, und der Dongle stellte das sicher. Ich hatte auch überhaupt kein Interesse daran, ein mittelständisches Unternehmen zu schädigen, das so geile Sachen produzierte und deren Entwickler im Usenet Fragen beantworteten und Verbesserungsvorschläge annahmen.
Die Software aber an bestimmte Rechner binden und mich zwangsregistrieren zu müssen, das ging mir zu weit. Vor allen Dingen, weil gar nicht klar war, wie oft ich an meiner Hardware schrauben oder den Rechner wechseln durfte - das sollte nun allein der Hersteller als Vertragspartei, Richter und Vollstrecker in einer Person entscheiden. Kein Wunder, dass - nachdem Kundschaft diesen Mist nach einigen Jahren angenommen hatte - das Rad immer weiter gedreht wurde: Software nur noch zur Miete, Cloudzwang, Telemetrie, und so weiter. ARSCHLECKEN!
BTW, es handelt sich erschütternd genau um die Verwirklichung der Kapitalismusphantasien von Bill Gates, wie er sie in seinem vielverlachten Buch "Der Weg nach vorn" (1995) dargelegt hat.
 
Ne, wirklich? ;)
Als das mit dem Challenge/Response-Kopierschutz losging, habe ich aufgehört, Software zu kaufen.
Ich habe das bewusst nicht nur auf den Kopierschutz bezogen. Meines Erachtens hat sich die Hardware/OS/Software mit schnellem Internet für alle grundlegend geändert und auch die Erwartungshaltung der Nutzenden. Software soll ständig weiterentwickelt werden und bei zunehmender Komplexität unvermeidlichen Fehler und Sicherheitslücken sollen so schnell wie möglich gefixt werden. Selbstverständlich müssen sich auch die Buisness-Modelle an daran anpassen.

Wenn ich an die Anwendungssoftware, die ich auf dem Atari ST hatte, denke, dann gab es da gar kein Updates oder nach Jahren eine neue kostenpflichtige Version. Die Programme hatten auch Unmengen Bugs, aber die musste man halt akzeptieren und irgendwie damit leben. OS-Updates, z. B. von TOS 1.0 zu TOS 1.4, bedeuteten den Austausch von ROMs irgendwo bei einem autorisierten Händler, den man erst mal mühsam ermitteln musste. Mobiles Arbeiten, der fliegende Wechsel zwischen verschiedensten Geräten aller Arten und Systeme, all das wird meines Erachtens erst durch Online-Technologien sinnvoll möglich und ja, deshalb denke ich, dass Cloud ein Segen und der einzig gangbare Weg ist.
 
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