Also ich habe einige Zeit DAoC gespielt, bis ich durch neue Herausforderungen im realen Leben keine Zeit mehr hatte.
Erst mal läuft alles so ab wie bei einem Offline-Spiel: Man kloppt auf Monster ein und bekommt dafür Erfahrungspunkte (wobei es keine direkten Action-Kämpfe ala Quake sind, man geht in den Kampfmodus und sorgt nur für das Timing von SpecialMoves und Zaubersprüchen). Interessant wird es wenn man in eine Party kommt (in DAoC 8er Parties). Diese Parties können deutlich effektiver Kämpfen. So finden sich meist offensive und deffensive Nahkämpfer deffensive und offensive Magier mit Heilern und "Priestern" zusammen. Es entsteht eine Art Arbeitsteilung. (In DAoC haben die Nahkämpfer immer auf die Fresse bekommen und die Monster abgelenkt. Die Magier waren dann die eigentliche Artillerie die die Gegner erledigt hat und die Heiler haben die Kämpfer geheilt. Priester hatten Verbesserungszauber.) Nebenbei kann man auch Quests machen die dann die Geschichte des Spiels erzählen, bzw. wertvolle Belohnungen bereithalten.
Viel wichtiger ist noch das sich durch das ständige zusammen Kämpfen mehr oder weniger persönliche Bindungen entstehen. Das Macht das Spiel zur Sucht. Man geht abends online um mit Kumpels Monster zu verdreschen. Es entstehen Gilden (in DAoC mit eigenen Chatchannels). Manche Gilden pflegen untereinander das Rollenspiel (als man "ist" der Zwergenkämpfer und steuert ihn nicht nur, d.h. man fragt verdutzt was ein Fernseher ist wenn andere über Ally McBeal reden.). Andere tun das nicht. Beides hat seine Berechtigung und macht Spaß.
Zusätzlich gibt es Spielen die nicht kämpfen sonder immer in den Städten rumsitzen und Handwerken. (Die Gegenstände die von anderen Spielern hergestellt werden sind meist besser als die, die man so findet.)
Dann gibt es noch Besonderheiten: In DAoC gab es 3 Länder die im ständigen Kampf untereinander waren. Dabei konnten Teile der fremden Reiche eingenommen werden. Es gab Grenzländer mit unterschiedliche stark verteidigten Festungen. Die Festungen konnten (z.t. unter Zuhilfenahme von Belagerungswaffen der Handwerker) erobert werden und brachten Vorteile für das Heimatreich.
Diese Festungen wurden in sogenannten Raids unter erheblichen organisatorischen Aufwander der Gilden(leiter) angegriffen. Dabei kam es dann zu wirklich Braveheart-mäßigen Schlachten. Es ist ziemlich beeindruckend wenn 100-200 Luriken-Bogenschützen (eine kleine Geschickte Rasse) , elfische Magier und menschliche Krieger aus einem kleinen Hain, in dem sie sich versteckt hielten, hervorbrechen und auf die gleiche Anzahl Troll-Berserker, Zwergen-Thanes (schleudern Blitze) und Kobolt-Attentäter treffen die vielleicht gerade die Besatzung einer Grenzfestung verstärken wollten. Leider wird es wohl in WoW sowas nicht geben.
Dann gibt es noch Events. z.B. brachen auf einmal Wikingerhorden (computergesteuert) in die (normalerweise sicheren) Elfenheimatlande herein und sie konnten erst nach Lösung einiger Rätsel und viel Kampf vertrieben werden.
Es ist schwer zu vermitteln das die soziale Komponente die Sache am Leben erhält, aber so ist es.
Kosten: zw. 7-10 EUR/Monat je Abodauer (ich schätze so wird auch WoW positioniert sein max 12 EUR denk ich)