Woran erkennt man eine Depression?

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Patchopfer

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Ja... eine Depression. Welche Symptome kann ich erkennen?
 
Symptome

Die Krankheit Depression (depressive Episode nach ICD-10) ist charakterisiert durch die Symptomverbindung von Stimmungseinengung
(Verlust der Fähigkeit, sich freuen zu können oder Trauer zu empfinden; Verlust der affektiven Resonanz, d. h. der Patient ist durch Zuspruch nicht aufhellbar),
Antriebshemmung, zu der auch eine Denkhemmung gehört, innere Unruhe, Schlafstörungen.

Diese Schlafstörungen sind Ausdruck eines gestörten 24-Stundenrhythmus. Häufig geht es dem Kranken in den frühen Morgenstunden so schlecht, dass er nicht mehr weiter schlafen kann. Liegt diese Form des gestörten chronobiologischen Rhythmus vor, fühlt sich der Patient am späten Nachmittag und Abend jeweils besser, bis dann einige Stunden nach Mitternacht die depressive Symptomatik in voller Stärke wieder einsetzt.

Weniger beweisend und aus den Grundsymptomen ableitbar sind übertriebene Sorge um die Zukunft, u. U. überbetonte Beunruhigung durch Bagatellstörungen im Bereich des eigenen Körpers (s. Hypochondrie), das Gefühl der Hoffnungslosigkeit, Minderwertigkeit, Hilflosigkeit, sowie soziale Selbstisolation, Selbstentwertung und übersteigerte Schuldgefühle, dazu Müdigkeit, verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit, das Denken ist verlangsamt (Denkhemmung), sinnloses Gedankenkreisen (Grübelzwang), dazu Störungen des Zeitempfindens. Häufig bestehen Reizbarkeit und Ängstlichkeit. Negative Gedanken und Eindrücke werden über- und positive Aspekte nicht adäquat bewertet. Das Gefühlsleben ist eingeengt: Verlust des Interesses an der Umwelt (Libidoverlust), z. B. ist das sexuelle Interesse vermindert oder erloschen. Bei einer schweren depressiven Episode kann der Erkrankte in seinem Antrieb so gehemmt sein, dass er nicht mehr einfachste Tätigkeiten, wie Körperpflege, Einkaufen oder Abwaschen verrichten kann. Der Schlaf ist nicht erquickend, das morgendliche Aufstehen bereitet Probleme (Morgentief; Tagesschwankungen). Bei einer seltenen Krankheitsvariante verhält es sich umgekehrt: Es tritt ein sogenanntes „Abendtief“ auf, d. h. die Symptome verstärken sich gegen Abend und das Einschlafen ist erschwert oder erst gegen Morgen möglich.

Depressive Erkrankungen gehen mit körperlichen Symptomen einher, sogenannten Vitalstörungen, wie Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme („Kummerspeck“), Knochenschwund[1] häufig auch mit Schmerzen in ganz unterschiedlichen Körperregionen, am typischsten mit einem quälenden Druckgefühl auf der Brust.
Während einer depressiven Episode ist die Infektionsanfälligkeit erhöht.

Je nach Schwere einer Depression kann sie mit latenter oder akuter Suizidalität einhergehen. Es wird vermutet, dass der größte Teil der jährlich zirka 12.000 Suizide in Deutschland auf Depressionen zurückzuführen ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Depression

Wenn man sich so fühlt. ist der Gang zum Arzt oder Therapeuten angeraten.
 
wenn du im sportgeschäft die seile plötzlich mit anderen augen siehst...
 
Bei der leichtfertigen Verschreibung von Flouxetine aka Prozac hierzulande taet es mich nicht wundern, wenn ein bedeutender Teil der 12,000 Suizide auf die "Behandlung" von Depressionen zurueckzufuehren ist.
Also Vorsicht, wenn dir ein Arzt das beim ersten Termin und ohne dass die Herkunft der Krankheit naeher untersucht wurde verschreibt.
 
Es gibt da heute schon bessere Antidepressiva als Flouxetine, aber ich würde vorher - wenn das mental noch geht - die Ursachen der Depression versuchen zu ergründen. Ich spreche hier als selbst davon Geläuterte. Bevor Du Medikamente nimmst, versuche Dich und Deine Lebensumstände mal von aussen zu betrachten; vielleicht kommst Du ja drauf, was da schief läuft: eine Sinnkrise? ein aussichtsloser Job? Übergewicht? - Egal was es ist, Du solltest es mit aller Konsequenz beseitigen.

Depression ist z.B.
... wenn Du Dich in der Früh nicht aus dem Bett zu bewegen vermagst
... wenn Du überall und nirgends Schmerzen hast
... wenn Du Dich nicht gut oder gar nicht konzentrieren kannst
... wenn Du von Dir selbst nicht mehr viel hältst bzw Dir nicht viel zutraust
... wenn Du antriebslos bist und in nichts einen wirklichen Sinn siehst
... wenn Du alles Schwarz und keine echte Perspektive siehst.
... wenn Dich Dinge nicht mehr begeistern, die Du sonst sehr magst.

Manchmal kann man z.B. hormonell bedingt in eine Depression abgleiten. Das dauert meist nicht lange (Stunde bis wenige Tage); aber wenn Du aus dem Loch einfach nicht raus kommst, dann solltest Du unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Es gibt in größeren Städten meist auch 24-h-Ambulanzen in größeren Spitälern, die als Anlaufstelle für psychische Krisen dienen.

P.S. Klassische Depression erstrecken sich über fest definierte Zeiträume (Dauer), die je nach Depressionsart verschieden sind. Hier ein Link dazu: http://www.psychiatriegespraech.de/psychische_krankheiten/depression/depression_diagnostik.php
 
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Ja... eine Depression. Welche Symptome kann ich erkennen?
Schnitte am inneren Handgelenk...
(...)
Depression ist z.B.
... wenn Du Dich in der Früh nicht aus dem Bett zu bewegen vermagst
... wenn Du überall und nirgends Schmerzen hast
... wenn Du Dich nicht gut oder gar nicht konzentrieren kannst
... wenn Du von Dir selbst nicht mehr viel hältst bzw Dir nicht viel zutraust
... wenn Du antriebslos bist und in nichts einen wirklichen Sinn siehst
... wenn Du alles Schwarz und keine echte Perspektive siehst.
... wenn Dich Dinge nicht mehr begeistern, die Du sonst sehr magst.(..)
Dann bin ich von Zeit zu Zeit auch depressiv...
Ich denke der Threadstarter sollte zum Arzt, denn die Liste hier ist ja wohl SEEEHR allgemein und nichtssagend.
 
Ich denke der Threadstarter sollte zum Arzt, denn die Liste hier ist ja wohl SEEEHR allgemein und nichtssagend.
Und Dein Zitat sehr selektiv und somit manipulativ. Weiter unten stand ja auch in Link, wie sich Depression nach DSM IV und ICD-10 definiert. Natürlich wird ein einzelner Punkt meiner (empirischen) Liste, die nur Beispiele skizzierte, nicht ausreichen um eine Depression zu definieren.

Schnitte am inneren Handgelenk...
auch kein Fehler ... Da kann ich als Frau nur sagen: tiefer, fester, härter ...
 
Bei der leichtfertigen Verschreibung von Flouxetine aka Prozac hierzulande taet es mich nicht wundern, wenn ein bedeutender Teil der 12,000 Suizide auf die "Behandlung" von Depressionen zurueckzufuehren ist.
Also Vorsicht, wenn dir ein Arzt das beim ersten Termin und ohne dass die Herkunft der Krankheit naeher untersucht wurde verschreibt.

kann ich bestätigen, mein ARZT HAT MIR FLUOXETIN 20 MG, SPÄTER DAS DOPPELTE, AUFGESCHRIEBEN AUF GRUND VON DURCH RITALIN HERVORGERUFENEN DEPRESSIONEN, dadurch ist das nur schlimmer geworden (was er nicht einsehen wollte). Seit ich den Scheiss abgesetzt hab (er hat mir zur Krönung noch Pipamperon aufgeschrieben) eghts mir wesentlich besser als mit der ganzen Chemie
 
Ich hab auch mal kurz Fluoxetin genommen und war die ganze Zeit sediert, dass ich "liebend gerne" die Depression in Kauf genommen habe als diese ewige Müdigkeit. Wie das ein Blockbuster werden konnte ist mir schier ein Rätsel. Damit kann man maximal randalierende Spitalspatienten ruhig (aber nicht zufrieden) stellen.
 
stimmt, tierisch müde bin ich von dem Scheiss auch geworden...
 
Eben _weil_ diese Liste so allgemein ist, frage ich mich: Habe ich nun Depressionen oder nicht?! Ein Arztbesuch wird sicherlich das beste sein...
 
Beim Psychotherapeuten kann man kostenlos und ohne
Meldung an die Krankenkasse 5-6 Probestunden nehmen.
Also einfach mal hin und ausheulen, der wird Dir sicher
einen hilfreichen Rat geben können :)

Wenn Du Student bist: jede Uni und FH hat einen Schul-Psychologen.
Dort kann man auch einfach mal vorbeischneien.
 
Eben _weil_ diese Liste so allgemein ist, frage ich mich: Habe ich nun Depressionen oder nicht?! Ein Arztbesuch wird sicherlich das beste sein...
Da liegst Du verdammt richtig!
Keiner der hier Anwesenden - betroffen oder nicht - kann Dir da weiter helfen! Mein aus eigener Erfahrung resultierender Rat: Such dir einen Arzt, der dich kennt (idealerweise langjähriger Hausarzt), auch wenn der etwas weiter weg sein sollte. Mach einen Termin und überlege Dir vorher eine genaue und sachliche Schilderung deiner Situation ohne falsch Scham. Hattest du in den letzten Jahren Probleme, Krisen, persönliche Katastrophen zu bewältigen? Hast Du ein intaktes soziales Umfeld?

Geh die schon erwähnte und oben zitierte WHO-Definition durch und beantworte sie für dich ehrlich! (Schließlich willst Du ja nicht krank sein, sondern bist beunruhigt, daß Du es sein könntest!)

Alles Weitere wird sich dann finden.

Nur Mut.

Beim Psychotherapeuten kann man kostenlos und ohne Meldung an die Krankenkasse 5-6 Probestunden nehmen.
Also einfach mal hin und ausheulen, der wird Dir sicher einen hilfreichen Rat geben können :)[…]
Bei einem guten Therapeuten Termine zu bekommen, ist nnahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Bevor du dich direkt an einen Therapeuten wendest, solltest du wirklich den Weg über einen Arzt (wenn du diesem vertraust) oder einen Psychiater (Mediziner mit Facharzt in Psychatrie) gehen. Die Anamnese dort ist - nach meiner Erfahrung - wesentlich gründlicher und Du kannst dich auf deren Empfehlung hin überweisen lassen. Von einer Therapie „ins Blaue hinein“ rate ich aus meiner Sicht ab!
 
Zuletzt bearbeitet:
Er sollte wirklich das beste sein und vor Allem nichts anderes als einen Arztbesuch als wenn du 'ne Grippe hast.
Hilfesuche im Internet ist bei solchen beschwerden ziemlich "modern". Vermutlich weil es sehr anonym ist. Ich sehe das allerdings sehr kritisch denn zum einen trifft man gleich auf einen ganzen Haufen Kranker ;) die einen ziemlich runter- oder reinreissen koennen. Und zum Anderen ist die Krankheit natuerlich sehr viel mit Gefuehlen verbunden die sich nicht elektronich uebermitteln lassen.
Finde ein Arzt von dem du denkst er versteht dich. Und vllt einen der nicht gleich die Chemiekeule schwinkt.
Flouxetine hat bei mir zwar ziemlich gut angeschlagen und auch auf Dauer einiges geloest als ich die Muedigkeitsphase ueberwunden hatte. Ich bekam dann aber diese Grippesympthome in extremste Form mit staendig verstopfter Nase. Und war extrem schnellentschlossen was sich bei mir meist in schnellen uneuberlegten Kaeufen (schoener 24" iMac steht hier auf meinem Tisch :) ) aeusserte aber bei anderen auch zu Handlungen fuehren kann, die gesundheitliche Schaeden verursachen.
2 Studien haben das Zeug betreffend meine Aufmerksamkeit erregt. Eine, die besagt, dass Fluoxetin/Fluctin ein aussterben bestimmter Fischsorten beschleunigt indem es aus unseren Koerpern ueber das Abwasser ins Meer gelangt und dort das Verhalten eines Fischlichen Geschlechtspartners derart beeinflusst, dass Eiablage und Besamung nicht Synchron verlaufen. Und eine andere erst kuerzlich veroeffentlichte Studie, die die absolute Wirkungslosigkeit vieler Antidepressiva belegen soll.

Edit:Wenn du einen Draht zur Kirche hast - Die haben meist auch Angebote die ich teilweise fuer richtig gut befinde.
 
[…]Hilfesuche im Internet ist bei solchen beschwerden ziemlich "modern". Vermutlich weil es sehr anonym ist. Ich sehe das allerdings sehr kritisch denn zum einen trifft man gleich auf einen ganzen Haufen Kranker ;) die einen ziemlich runter- oder reinreissen koennen.
[…]Finde ein Arzt von dem du denkst er versteht dich. Und vllt einen der nicht gleich die Chemiekeule schwinkt.[…]
Ganz wichtige und von mit vielleicht nicht genug betonte Punkte!!!
 
Bei einem guten Therapeuten Termine zu bekommen, ist nnahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Bevor du dich direkt an einen Therapeuten wendest, solltest du wirklich den Weg über einen Arzt (wenn du diesem vertraust) oder einen Psychiater (Mediziner mit Facharzt in Psychatrie) gehen. Die Anamnese dort ist - nach meiner Erfahrung - wesentlich gründlicher und Du kannst dich auf deren Empfehlung hin überweisen lassen. Von einer Therapie „ins Blaue hinein“ rate ich aus meiner Sicht ab!

Ich war erst bei der Schulpsychologin, die hat dann ihre Kontakte spielen lassen
und ich hatte 2 Wochen später einen Termin :noplan:
Meine Hausärtzin war mir in dieser Lage alles andere als eine Hilfe –.–
 
Ich war erst bei der Schulpsychologin, die hat dann ihre Kontakte spielen lassen
und ich hatte 2 Wochen später einen Termin :noplan:
Meine Hausärtzin war mir in dieser Lage alles andere als eine Hilfe –.–

Was sagt uns das?

…daß mehr Menschen als man denkt in dieser sache fachliche Hilfe in Anspruch genommen haben. Vielleicht eine Beruhigung für den Threadersteller…

…daß die Erfahrungen durchaus unterschiedlich sein können. Trotzdem würde ich zuerst einen Psychologen / Arzt / Psychiater konsultieren und mich dann von dort kompetent weiterverweisen lassen.

(Therapeuten, Ärzte, Psychiater und Psychologen sind nämlich mitnichten ein und dasselbe!)
 
die 5 Stunden bei einem Psychologen/Therapeuten bekommst du meines Wissens nur mit einer Ueberweisung des Hausarztes.

Ansonsten bleibt nur nochmal zu betonen, dass ein technisch orientiertes Internetforum ein ungeeigneter Ort fuer eine Diagnose von Krankheistbildern aller Art ist.
 
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