Ave,
Welch schwierige Frage und irgendwie bekommt man dabei auch ein wenig Sehnsucht und Heimweh *Träne weg wisch und schnief*.
Aufgewachsen bin ich in Dresden und in einer Ecke dieser Stadt, die damals eine ländliche Idylle war, aber am Anfang der Achziger mit Wohnsilos zugepflastert wurde. War bis diese Melmac-Bauten kamen, ein wunderschönes Eckchen.
Da ich mich in ländlicher Idylle am wohlsten fühle, so bin ich 1989 ins tiefste Wittgenstein/Sauerland abgewandert und lebte dort mit einen kleinen Umzug zwischendurch ca. 14 Jahre. Seit letztes Jahr August hat es mich nach Kulmbach ins Oberfränkische verschlagen, nur irgendwie ist es noch nicht dass was ich mir unter einer Heimat vorstelle, wo ich mich auch wohl fühlen kann. Ich vermisse die Ruhe und die Einsamkeit, die man ab und zu mal brauch. Es interessiert mich herzlich wenig, ob ich nun alles supergünstig zu Fuß erreichen kann oder um mich jede Menge Geschäfte sind, da sind meine persönlichen Empfindungen wichtiger. Wenn ich damals nicht mein Herzblatt gefunden hätte, wär ich mit Sicherheit nicht so schnell aus dem "Land der tausend Berge" in die "heimliche Hauptstadt des Bieres" gezogen, da waren die Gefühle meines Herzens stärker, als die Heimatgefühle.
Ich könnte natürlich jetzt einen Lieblingsort oder Wunschort auf der Welt aufzählen, aber die meisten Orte sehen zwar toll aus, aber ob dieses Tolle auch dann noch da ist, wenn man da lebt, bezweifle ich. Hätte nämlich vor Jahren auch mal die Möglichkeit gehabt, auf Teneriffa zu leben und zu arbeiten. Aber so alleine in einen Land was zwar wunderschöne Landschaften hat, und dann wo man noch nicht mal die Landessprache beherrscht, würde ich nicht als Wunschtraum bezeichnen.
Mortiis