Wo es um Tiere geht, wird jeder zum Nazi

Original geschrieben von HAL9500
Zum einen finde ich es peinlich, nachträglich seine Rechtschreibung zu berichtigen,
zum anderen unverschämt zu behaupten, dass jeder, der den Film guckt, damit
aktiv Antisemitismus unterstützt. Das ist mit Abstand das dümmste, was ich seit
langem in diesem Forum gelesen habe. Falls der Herr es noch nicht gemerkt haben
sollte: Die Meinungen der Juden über diesen Film sind geteilt. Irgendwie fühle ich
mich bei solchen Sprüchen wie den von Dir an die Walser-Affäre erinnert: Einer
sagt: Antisemitisch und alle anderen krähen es nach, obwohl Sie das Buch zu dem
Zeitpunkt nicht gelesen haben. Mann Mann Mann...

:rolleyes:
 

sag mal hal, woher hast du eigentlich deine informationen darüber, ob ich den film gesehen habe oder nicht? ich wüsste nicht, das du uns mit deiner anwesenheit beglückt hast. manches wird nicht wahrer, auch wenn man es wieder und wieder verkündet. im übrigen war es meine persönliche meinung. ich versuche eigentlich niemanden etwas vorzuschreiben.

NACHTRAG
ob du es im übrigen peinlich findest, das man nachträglich an der rechtschreibung oder an einer formulierung etwas ändert, ist mir ehrlich gesagt ziemlich schnuppe. ich bin da eher tolerant und finde das es jeder so halten kann wie er möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir hat hier immer noch niemand gesagt was die Eskimos essen sollen. (Doch Eissalat?) :rolleyes:

Wie weit die Vorliebe für Tiere bei einigen PeTA-Aktivisten geht, bewies vor drei Jahren Dan Mathews. Vom Magazin "Genre" gebeten, einen Namen zur Ermittlung der "100 beliebtesten Menschen des Landes" beizusteuern, nannte der PeTA-Sprecher für Anti-Pelz-Aktionen den Mörder von Gianni Versace.
 
Original geschrieben von HAL9500
 Esse ich persönlich nicht, aber im Prinzip hast Du recht, Fleisch ist Fleisch. Oder um es mit einem Futurama-Zitat zu sagen: "the only reason why we don´t eat people is
because they taste lowsey...". Zu finden in der Popplers-Episode, in der übrigens auch
das Verhalten von Vegetariern sehr schön von Matt Groening in Frage gestellt wird.
Also liebe Vegetarier, in Zukunft nicht mehr Futurama gucken !!!
 

Oje, sind wir schon so weit, dass Trickfilm-Dialoge als Argumentationshilfe herangezogen werden? GZSZ, Simpsons und Marienhof statt Realwelt? Wer macht bald die Tagesschau? Duffy Duck?

Es stimmt also wohl doch, wenn man liest, dass sich Leute bei der Lindenstraßen-Redaktion melden, weil in der Serie jemand gestorben ist und die Zuschauer deshalb die frei gewordene Wohnung beziehen möchten...

@HAL9500: Schaue nicht so viel Fernsehen. Oder zumindest nicht alleine.
 
Das Argument in Form der braunen Keule wirkt in Deutschland halt immer noch am besten. Mit Vorliebe knüppeln sich Deutsche untereinander damit nieder, wenn sonst keine Argumente mehr ziehen. Sieht man oft genug in der Poliktik.




Kurz zum Thema Eskimos. Ja, sie essen Fleisch und Fisch. Richtig. Sie jagen und töten das auch. Richtig. Schon mal überlegt, warum sie das machen? Richtig! In der Natur gibt´s da sonst nichts.
Wir sind dagegen in der glücklichen Lage auswählen zu können. Um mal ein Beispiel zu liefern, was einigen hier wohl leichter verständlich ist; "Ihr habt Euch für einen Mac frei entschieden" . Ihr hattet Auswahl, habt aber den Mac genommen.
Was die Leute für Müll essen, ist mir eigentlich egal (Antibiotika im Fleisch, keine artgerechte Fütterung der Tiere, etc.). Daß aber Tiere absolut unnötig leiden müßen, nur damit immer mehr billiges Fleisch konsumiert werden kann, verabscheue ich.
 
Moinsen!


Über PeTA lässt sich streiten, aber hier geht´s ja eigentlich nicht primär um das Thema "Vegetarische/Vegane Ernährung" sondern um die menschen- und tierunwürdige Massentierhaltung, die damit verbundene Tierquälerei (und um die damit einhergehende Abstumpofung der Menschen).


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@Lazarus2k: Da bleibt mir echt die Spucke weg. Das kann dioch nicht dein Ernst sein?


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@DosenKiller:

Das PeTA *pauschal alle* Angler über einen Kamm schert (was ich gerne glaube, wenn ich die Geschichte mit dem Arafat-Esel lese), dann ist dies wirklich nicht besonders schlau. Man sollte das alles etwas spezifischer und kulturabhängiger sehen.

Dennoch:

Selbst wenn es auf der Welt Menschen gibt, die nicht vegan/vegetarisch leben können (wegen welchen Umweltbedingungen auch immer), dann kann das doch nicht als Rechtfertigung dafür herhalten, auf der gesamten Welt ohne jede Gefühlsregung TIere abzuschlachten.

Wenn ein Flugzeug irgendwo im Packeis abstürzt und Passagiere irgendwann anfangen voneinander zu naschen (wohl noch nie passiert, aber immer wieder gerne verfilmte Geschichte), dann ist das ja wohl auch kein Grund weltweit Kannibalismus einzuführen.

Zugegebener Maaßen ein drastisches Beispiel, aber ich denke es bringt die Abstrusität des immer wieder gerne genommenen Eskimo-Beispiels ganz gut auf den Punkt.

Weiterhin ist die Beziehung zwischen Mensch und Tier bei den Inuit sicherlich auch noch natürlicher als in den typischen westlichen Industrieländern.

Übrigens gibt es zu typischen Vorurteilen gegenüber Veganern / Vegetariern eine netten Link, indem jeder mal seine Argumentation überprüfen kann: http://veganissimo.vegan.de/band2/


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@HAL9500:

Zum einen finde ich es peinlich, nachträglich seine Rechtschreibung zu berichtigen...
Und wieso bitteschön? Ich finde das eine nette Geste gegenüber allen Forumslesern.


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@Buddha: FULL ACK :)

Es kommt auch darauf an, WIE man seine Nahrung zu sich nimmt. Ob man viel roh ist oder alles bis zur Unkenntlichkeit verkocht. Ob man natürliche Lebensmittel verbraucht, oder denn Schrott aus den Chemiefabriken vertilgt. Ob man eine Palette Dosenfleisch für 30 Cent bei ALDI kauft oder sich ausnahmsweise mal ein Stück kaltgeräucherten Schinken auf dem Bio-Wochenmarkt von einem befreundeten Bauern mitnimmt.


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@Lynhirr:

Ich habe eine große Abneigung gegen extreme Standpunkte, egal aus welcher Richtung die daher kommen.
Extrem ist immer relativ. Manch anderer nennt "extrem" eher "konsequent". Was für einen Kulturkreis "extrem" ist, ist für den anderen normal. Menschen mit "extremen" Weltsichten wurden zu Lebzeiten oft verachtet und verkannt. Meist waren Sie jedoch einfach ihrer Zeit voraus... ;)


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Ich finde es eigentlich recht heftig, dass die Diskussion auf so einem persönlichen Level geführt wird. Warum kann man solche Diskussionen eigentlich nicht ruhig und sachlich führen? Liegt´s daran dass vielleicht doch einige irgendwo ein schlechtes Gewissen bezüglich Ihrer Lebensführung haben?

Liebe Grüsse,
GaianChild
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ähm...

Ich finde nicht das man die Recht von Menschen und Tieren auf eine Stufe stellen soll, abstrakt gesagt ist das Tier nur ein schmerzempfindlicher Biocomputer, mehr nicht.

Nun ja, aber wann hört der Biocomputer auf und wann fängt der Mensch an? Wie steht es Deiner Meinung nach mit Schimpansen/Bonobos/Gorillas/Orang-Utans? Zumindest Schimpansen und Bonobos haben nämlich gewisse Ansätze von Kultur.

Mit Pavianen?

Mit Katzen?

Mit Hunden?

Mit Rindern?

Mit Hühnern?

Mit Papageien?

Und um auf den Menschen zurückzukommen: Neandertaler? Homo Erectus?

Fakt ist, dass das Gefühl "Leid" ganz tief in den alten Teilen des Hirns entsteht. Und die haben sogar Quallen und Schnecken!

Dein Vergleich hinkt ganz gewaltig, Biocomputer sind wir alle. Zumal Du erst technisch vergleichst (Biocomputer) und dann auf einmal auf eine abstraktere Ebene (Kultur) wechselst.

Mit den Ökos gebe ich Dir recht, die sind teilweise arg faschistisch angehaucht. Aber das liegt daran, dass sie beim Ziel, die Welt zu verbessern die Gegenstimmen schlicht ignorieren. Das haben gewisse Leute (Hitler, Stalin...) auch gemacht.

Nicht umsonst bezeichne ich diese Leute gerne als Ökofaschisten :)

Gruß,
Christian
 
@Galanchild:

Wenn ein Flugzeug irgendwo im Packeis abstürzt und Passagiere irgendwann anfangen voneinander zu naschen (wohl noch nie passiert, aber immer wieder gerne verfilmte Geschichte), dann ist das ja wohl auch kein Grund weltweit Kannibalismus einzuführen.

Richtig! Entsprechende Fälle gab es aber. Zum Beispiel dieser Absturz in den Anden in den 70ern, wo die Leute von ihren Toten "genascht" haben, um zu überleben. Es gibt wohl auch Fälle, in denen Menschen sich im Überlebenstrieb selbst gegessen oder zumindest verstümmelt haben (Wie Füchse in einer Schnappfalle).

Überhaupt ist der Überlebenstrieb das, was uns wieder zum Tier macht. Und jeder, der meint, der Mensch sei in irgendeiner Form überlegen, möge sich mal einen Nachmittag in einen Zoo seiner Wahl begeben und dort 2, 3 Stunden die Paviane beobachten. Er wird keinen großen Unterschied zu seiner "menschlichen" Umwelt feststellen können.

Gruß,
Christian
 
Original geschrieben von CRen
Nicht umsonst bezeichne ich diese Leute gerne als Ökofaschisten :)
 

Und pauschal auch gleich noch einige andere die diese Bezeichnung nicht verdient haben. Mit dieser Aussage wäre ich mal hübsch vorsichtig, da hilft auch der Smiley dahinter nicht mehr.
Wer so verallgemeinernd Mitglieder, Wähler und Sympathisanten einer demokratischen Partei verunglimpft und mit den Extremisten von Peta in einen Topf wirft, der bewegt sich auf verdammt dünnem Eis. Zumal das Gedankengut dass Du damit angreifst sehr wohl in weiten Teilen der Gesellschaft verankert ist, sonst würden Deine "Ökofaschisten" jetzt nicht einen Teil der Regierung stellen.

Grüße,
Flo
 
Original geschrieben von HAL9500
Die Meinungen der Juden über diesen Film sind geteilt.
Die Meinungen der Juden über die PeTA-Aktion sind auch geteilt. Es gibt auch jüdische PeTA-Mitglieder, unter anderem ist der Vizevorsitzende (der im Laufe des Threads schon mehrfach zitiert wurde) und damit Mitinitiator der Aktion, Jude.

Original geschrieben von Doesenkiller
Diese PETA beschimpft auch Angler als Mörder. Ich weis nicht wie die PETA das Eskimos erklären will.
Die Lebensweise der Inuit und Angeln haben nichts miteinander gemein, außer dass bei beidem Fisch eine Rolle spielt.
Nicht umsonst wird den Inuit als einzigem Volk von der internationalen Gemeinschaft zugestanden, ein kleines Kontingent Wale zu fangen (und die sind dabei so vernünftig, dieses kleine Kontingent nur zu einem Teil zu nutzen).
@ Buddha
Es ist umgekehrt, das Volk nennt sich Inuit (was vermutlich so viel wie Menschen heißt) und wird von den angrenzenden Indianerstämmen verächtlich Eskimo, Rohfischesser, genannt.

Original geschrieben von lengsel
ich denke aber dass es sich hierbei einfach um gewissenlose (Kriminelle) handelt, deren Triebfeder [...] lediglich die Profitgier [ist].
Dabei hast Du leider den zweiten Beteiligten unterschlagen, den ich in einem Atemzug erwähnt hatte: Den Konsumenten, das billige Fleisch haben möchte, um den erwähnten Preis (und damit meinte ich auch Dich, diese Ironie hast Du offensichtlich nicht verstanden).;)
 
Original geschrieben von ._ut
Dabei hast Du leider den zweiten Beteiligten unterschlagen, den ich in einem Atemzug erwähnt hatte: Den Konsumenten, das billige Fleisch haben möchte, um den erwähnten Preis (und damit meinte ich auch Dich, diese Ironie hast Du offensichtlich nicht verstanden).;)
 

Sicher hast Du mit dem zweiten Betiligten genauso Recht wie mit Ersterem.
Es ging ja auch um die Definition von Misanthrop und die Kriminellen, nicht um den im Alltag vor sich hin dämmernden unkritischen Konsumenten. :)
Persönlich fühle ich mich allerdings nicht betroffen, da mein Fleischkonsum zum einen gering ist, zum anderen mein Fleisch entweder von "namentlich" bekannten (oder frisch geschossen) Tieren stammt, mithin also nicht aus der zu Recht angeprangerten Massentierhaltung.

Daher greift Deine Ironie hier nicht und verhallt wirkungslos.

Grüße,
Flo
 
Juch-Huh! Hier hat sich noch einiges getan! Angenehm, dass mitlerweile diejenigen die Diskussion vorantreiben - wenn auch recht kontrovers und scheinbar unversöhnlich - die im Weitesten als Hirnträger zu bezeichnen sind. Bitte ... gern geschehen!clap

Bleibt also abzuwarten, ob dieser, zwar hier im Forum etwas deplazierte, aber dennoch anregende Austausch von Meinungen die zehn Seiten Hürde nimmt, ohne dass sich die Protagonisten mit spontaner und roher Gewalt bedrohen und sich in klassischer Ringermanier in der Schlammkuhle suhlen. Nun könnte ich versuchen, mit Provokation oder ernstgemeinter Überzeugung, unseren welbewegenden Disput vorantreiben, habe ich doch durchaus eine Meinung zur Pervertierung historisch belegter Begriffe, als Verkörperung des menschlich - und tierisch ;) - Unfassbaren, als auch zur Nahrungsaufnahme von tierischen und pflanzlichen Produkten und deren Gewinnung, aber ich fürchte, bei stärkerer Involvierung, wäre gerade ICH versucht, den Einspruch einer mir vertrauten Person bezüglich dieses Threads, in die Tat umzusetzen:

Ich zitiere:
'Manchen Leuten hier, gehört wirklich die Scheiße aus dem Hirn geprügelt.'

Mögen also all diejenigen, die tierisches Leben, als Konglomerat von Muskel- und Nervenzellen, aber auch diejenigen, die wohlmöglich Angler als Mörder werten (um nur zwei der an Blödheit kaum zu übertreffenden Stichpunkte aufzugreifen), möglichst wieder unter den Steine verschwinden, unter denen eine missglückte Empfängnisverhütung sie einst hervorgetrieben hat.

Den anderen wünsche ich einen inspirierenden Austausch von Argumenten, der allen Beteiligten, zur Erweiterung des eigenen Horizontes, dienlich sein möge.

Amen!

:)
 
:D

Angeln zur Nahrungsgewinnung -> ok.

Angeln als "Sport" -> Quälerei.



Womit wir aber dennoch immer weiter vom Threadtitel abweichen.
 
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