Warum läuft denn nun das Fass über und der Mensch wird krank?
Aldi-Gemüse?
Schokolade?
Mayonaise?
Viren?
Pilze?
Zuwenig Licht?
Zu viele Vitamine?
Autounfälle?
Gerne wird argumentiert, dass die Krebsraten steigen, weil die Zahl der Krebsauslöser steigt, WLAN, Rauchen, Umweltverschmutzung und so weiter.
Dabei wird gerne vergessen, dass Krebs eine Alterskrankheit ist, die dann auftritt, wenn der Selbstheilungsprozess der des Körpers und der Teilungsprozess der Zellen nicht mehr ordentlich funktioniert.
Die Leute werden immer älter, der Anteil alter Leute an der Gesamtbevölkerung nimmt ständig zu.
Somit steigen auch die Krebs-Raten.
Aber im Zusammenhang mit "Umweltgiften" wird da nur selten drauf hingewiesen. Es heisst nur "Krebsraten steigen" und alle Welt denkt: "Scheiße, ich bin der nächste!"
Krebs wird öffentlich ja gerne als allgegenwärtige Bedrohung aufgefasst. Dabei ist er kein böses Karma oder teuflische Schweinerei, Krebs ist einfach eine Zelle, die sich bei der Teilung bösartig verändert hat und sich so weiter teilt. Das passiert IMMER, vom Babyalter an. Normalerweise kümmert sich das Immunsystem drum, beseitigt die Zelle, gut ist.
Erst wenn das versagt (entweder, weil es geschwächt ist oder weil es dank hohem Output kranker Zellen nicht nachkommt), entsteht Krebs im klassischen Sinne. Das passiert eben besonders oft bei Kindern und alten Leuten. Bei Kindern, weil die Zellteilungsrate extrem hoch ist (Wachstum) und deshalb die Chance, dass sich Zellen "falsch" teilen wesentlich höher ist.
Und bei alten Leuten, weil sich die Zellen sehr oft "falsch" teilen, einfach weil die Teilungsinformationen "verschlissen" sind.
Begünstigt wird das natürlich bei "mutagener" Strahlung. Strahlung zerstört DNA-Material. Wenn man jetzt in einem verstrahlten Gebiet, beispielsweise Tschernobyl lebt, kommen dadurch wesentlich häufiger falsche Zellteilungen zustande, wodurch Krebs begünstigt wird.
Aber die "normale" Strahlung innerhalb einer Wohnung mit WLAN und Funktelefon mit einem Gebiet wie Tschernobyl zu vergleichen, ist mehr als zynisch. Zumal es auch dort durchaus gesunde Leute gibt. Denn wenn gemeldet wird, dass immer noch tausende jährkich in dieser Region an Krebs erkranken sind, heisst das gleichzeitig: Hunderttausende sind es nicht.
Ergo: Strahlung erhöht das Risiko, irgendwie an Krebs zu erkranken, in den Bereichen, in denen WLAN und Co funken dürfte dieser Risiko-Zuwachs allerdings sehr gering ausfallen.
Allerdings würde ich ein WLAN auch nicht gerade in einem Altenheim oder im Kinderzimmer aufbauen. Man muss es ja nicht drauf anlegen, auch wenn mit 99,99-prozentiger Wahrscheinlichkeit NIX passiert.
Mit einem Zitat aus der Armee schliesse ich das Plädoyer: "Funk wo nötig aber Kabel wenn möglich !"
Das dient aber glaub' ich eher der Datensicherheit als der Krebs-Prävention und ist in diesem Zusammenhang wohl eher fehl am Platze
Gruß,
Christian