Wissenschaftliche Hausarbeiten

posenmuckel

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Hallo!
Ich muss für mein Studium immer mal wieder wissenschaftliche Hausarbeiten schreiben. Waren die Prof`s zu Beginn des Studiums immer noch sehr zufrieden, so werden sie jetzt zunehmend kritischer. Sie bemängeln vor allem, dass die Hausarbeiten nicht wirklich wissenschaftlich seien. Gibt es im Netz (oder in Literatur) Angaben darüber, wie man wissenschaftliche Hausarbeiten schreibt bzw. welche Dinge dabei wichtig sind.
 
Die Frage ist: Geht es ihnen darum, dass ihr nicht wissenschaftlich genug gearbeitet habt, also vom inhaltlichen Standpunkt her, oder geht es ihm um die "Aufmachung"?

Wenn ich von mir ausgehe (also als Student), würde ich sagen er bemängelt Ersteres... Aber wie mein Vorredner schon sagte: Den Prof fragen der kann es dir wohl wirklich am besten sagen. Ausserdem freut er sich bestimmt, dass du so eine Engagement zeigst :)

Ciao
 
Bei uns war es den Profs mehr oder minder regal, ob eine saubere handschriftliche Hausarbeit (und evtl. draufkopierten Darstelungen) oder eine mit dem PC geschriebene abgegeben wurde (1997). Wichtig war der Inhalt.
Bei der Diplomarbeit war allerdings Schreibmaschine das Mindeste.

Wie schon gesagt wurde, der / die Profs wissen das am besten, was sie wollen ;)

Grüße,

Raschelsaschi
 
'Angriff ist die beste Verteidigung!'

Das gilt im Umgang mit Profs ganz besonders! :)
Frag ihn und beanspruche seine Zeit mit sinnvollen
Fragen. In den meisten Fällen wird der Prof sich freuen,
daß du Engagement zeigst.
 
posenmuckel schrieb:
Sie bemängeln vor allem, dass die Hausarbeiten nicht wirklich wissenschaftlich seien. Gibt es im Netz (oder in Literatur) Angaben darüber, wie man wissenschaftliche Hausarbeiten schreibt bzw. welche Dinge dabei wichtig sind.


Hmm hier werden wohl wahrscheinlich so Dinge wie die Strukturierung der Arbeit, Zitate (echt ein problem ;) ), Formulierungen bekrittelt werden.
Am besten ist, du fragst den Prof selber, nach welchen Kriterien er eine Arbeit beurteilt, auf welche Aspekte er besonders wert legt....

Link_1
Link_2

hoffe das hilft dir was ;)

Ich schreibe derzeit meine Diplomarbeit mit Latex, das unterstützt einen bei formalen Problemen mal ganz gut.

lg
Flo
 
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Für einen generellen Überblick über wissenschaftliche Hausarbeiten gibt es doch diverse Ratgeber, vielleicht mal in eine Buchhandlung gehen und da den einen oder anderen mal durchblättern und dann entscheiden, ob es was bringen würde, einen davon zu kaufen. Aber ansonsten kann ich mich der Meinung der anderen nur anschließen - einen Termin mit dem Professor ausmachen und dann über das Problem sprechen.
 
posenmuckel schrieb:
Sie bemängeln vor allem, dass die Hausarbeiten nicht wirklich wissenschaftlich seien.
Das klingt so, als seien sie mit der Struktur, der Vorgehensweise oder der formalen Umsetzung der Arbeit nicht einverstanden. Zunächst würde ich den Prof fragen, was er genau zu kritisieren hat. Als nächstes würde ich mir die Homepage deines Profs anschauen. Fast jeder Prof hat eine Anleitung auf seiner Page, die auf die Anforderungen einer wissenschaftlichen Arbeit (Formalien/ inhaltliche Struktur etc.) eingeht. Zudem gibt es Ratgeber im Netz oder in Buchform. Einfaches googeln hilft schon. Und zum Schluß ein kleiner Tipp von mir aus eigener Erfahrung: Literatur beschaffen, lesen, lesen, lesen, weitere Literatur beschaffen, lesen, ausarbeiten, Literatur beschaffen, lesen, zusammenfassen und dann erst schreiben. Benutze Hilfsprogramme wie z.B. EndNote zum Ordnen deiner Literatur. Arbeite die Literatur chronologisch durch. Entweder die jüngsten Quellen zuerst, oder besser, zuerst die älteren Quellen. Dadurch wird schnell deutlich, wer von wem abgeschrieben hat (und vor allem falsch). ;) Eine wissenschaftliche Arbeit mit weniger Quellen als Seitenzahlen ist meiner Meinung nach unfundiert und nicht sauber recherchiert.
So, das mal eben auf die schnelle. :)
Viel Erfolg bei deinen zukünftigen wissenschaftlichen Arbeiten!
 
pkreutzberger schrieb:
Eine wissenschaftliche Arbeit mit weniger Quellen als Seitenzahlen ist meiner Meinung nach unfundiert und nicht sauber recherchiert.
Ich würde sagen, das ist themenabhängig und ist mir ein einziges mal passiert.
Aber sonst stimmt schon alles. Quellenarbeit ist ausgesprochen wichtig und wenn möglich nie sekundär zitieren.
 
Wenn es um die Gestaltung geht, dann bist du mit dem APA Standard auf der richtigen Seite (APA Richtlinien). Hier gibt es genaue Vorgaben bezüglich des Gesamtlayouts von Hausarbeiten/wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Wenn du es auf deutsch willst, dann schau bei der DVS vorbei. Die haben den Standard 1 zu 1 übernommen (DVS Richtlinien).
 
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Dogio schrieb:
Aber sonst stimmt schon alles. Quellenarbeit ist ausgesprochen wichtig und wenn möglich nie sekundär zitieren.
Genau das ist z.B. so eine Sache. Grundsätzlich ist es klar dass man keine Sekundärliteratur zitieren sollte. Jetzt schreibe ich aber z.B. eine ca. 15 seitige Hausarbeit und habe ein wirklich passendes Zitat aus einem anderen Buch gefunden, das ich gerne übernehmen würde. Schreibe ich es ab, ohne das Buch zu bearbeiten, ist es nicht o.k. Andererseits wird uns aber gesagt, wir sollen den Literaturumfang im Rahmen halten. Übernehme ich jedoch das Zitat und schreibe das Buch in meine Literaturliste, dann gaukle ich doch vor, das Buch gelesen zu haben und die Liste wird zu lang(unangemessen).
 
Zuletzt bearbeitet:
wie gesagt, APA. Da gibt es ganz genaue Vorgaben für Zitierweise, Tabellenüberschriften, Abbildungsunterschriften, Quellenangaben usw.
Auch, wie man Websiten zitiert, bei denen kein Autor draus hervorgeht.
 
posenmuckel schrieb:
Andererseits wird uns aber gesagt, wir sollen den Literaturumfang im Rahmen halten.
Definiere "im Rahmen halten". ;)
Grundsätzlich gilt: Wird etwas zitiert, ist die Quelle offensichtlich wichtig genug, um verarbeitet zu werden. Also muss du aus dieser (Primärquelle) zitieren und sie somit in die Literaturliste aufnehmen. Nur in dem Falle, in dem die Quelle nicht unter vertretbarem Aufwand oder überhaupt nicht zugänglich ist, kann man aus einer Sekundärquelle zitieren, muss es dann aber auch so kenntlich machen.
 
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pkreutzberger schrieb:
Definiere "im Rahmen halten". ;)
Grundsätzlich gilt: Wird etwas zitiert, ist die Quelle offensichtlich wichtig genug, um verarbeitet zu werden. Also muss du aus dieser (Primärquelle) zitieren und sie somit in die Literaturliste aufnehmen. Nur in dem Falle, in dem die Quelle nicht unter vertretbarem Aufwand oder überhaupt nicht zugänglich ist, kann man aus einer Sekundärquelle zitieren, muss es dann aber auch so kenntlich machen.
Genau. Und bei Primärzitaten ist nicht die Frage, ob sie ins Literaturverzeichnis kommen, denn da kommen sie auf jeden fall hin, Die Frage ist vielmehr ob die Quelle so gut ist, dass sie wortwörlich zitiert wird oder nur sinngemäß.
Und damit ein Buch ins Literaturverzeichnis kommt, muss man es nicht vollständig gelesen haben.
Bei einer 15 seitigen hausarbeit halte ich 20 Literaturangaben für die Untergrenze und 50 für die absolute Obergrenze.
 
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Es führt eigentlich kein Weg am Prof vorbei, der muss auch sagen wie er die Arbeit haben will.

Für so etwas gibt es keine feste Norm, da hat jeder Prof oder jede Institution eigene Anforderungen was Schriftbild, Struktur, Abb. und Formel-Nummerierung, Literaturangaben usw. angeht.

Eine Literaturreferenz kann z.B. so aussehen (muss es aber nicht):
"Nach [1] gilt …"
Im Literaturverzeichnis steht dann
[1] Autor: Titel, Verlag … usw. evtl. auch mit Seitenangabe.
 
In Deutschland sind die Richtlinien uneinheitlich (APA-Standard ist nur eine Möglichkeit). Wie es bereits gesagt wurde, solltest Du Dich zuerst über die Vorlieben Deines Profs informieren.

Bei all den formalen Regeln nicht vergessen, einen eigenen Schreibstil zu entwickeln!
 
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ich habe eine faustregel für fußnoten (von denen ja auch min. die hälfte ins lit.verzeichnis oder die rechtsverordnungen kommt) im Schnitt 3 pro Seite!
(bei 1,5 fachen zeilenabstand und dickem rand links)

achte auch auf deinen sprachstil. benutze niemals "man" oder stark wertende worte wie "enorm". eigene meinung gehört "zwischen die zeilen" und ins fazit!

damit bin ich immer gut gefahren (Diplomnote steht noch aus, rest aber 1-2)

hier noch ein link: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3486577492/qid=1119355228/028-1107057-5398133

hat mir als grundlage geholfen, ist aber an manchen stellen (internetzitate etc.) nicht optimal. formale wissenschaftliche arbeiten lassen sich damit gut verfassen, wenn du aber ehrliche studenten-praxis-tips aus bist, frag lieber deine kollegen, die bei deinem prof gute noten kriegen.
 
Magicq99 schrieb:
Für so etwas gibt es keine feste Norm, da hat jeder Prof oder jede Institution eigene Anforderungen was Schriftbild, Struktur, Abb. und Formel-Nummerierung, Literaturangaben usw. angeht.
Jepp. So isses. Leider. Wäre es nicht schön, wenn man sich nicht an den Vorlieben des Profs, sondern an einheitlichen Standards orientieren könnte!?

Eine Literaturreferenz kann z.B. so aussehen (muss es aber nicht):
"Nach [1] gilt …"
Im Literaturverzeichnis steht dann
[1] Autor: Titel, Verlag … usw. evtl. auch mit Seitenangabe.
Oh ja, diese Zitierweise kenne ich auch. Wurde gerne in den 80er Jahren gemacht, als man noch alles mit Schreibmaschine tippte und Fußnoten dadurch schwierig umzusetzen waren. :p
Finde ich persönlich total unübersichtlich. Ich mag die amerikanische Zitierweise einfach lieber. Aber nun denn. Du hast aber natürlich recht Magicq99! So kann man es auch machen.
 
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