Windows auf Intel-Macs: Parallels vs. BootCamp vs. Darwine vs. Q

filzer schrieb:
Was mich interessieren würde: kann ich mit BootCamp ein Windows Installieren, und dann mit parallels auf die gleiche Installation zugreifen? also quasi ein Windows das ich mal so und mal so starten kann? das wär doch toll...


Nein natürlich nicht
 
geht nicht, weil Parallels keine nativen Partitionen unterstützt und weil Windows mit der so unterschiedlichen Hardwarekonfiguration nicht zurecht kommt.
 
Ich seh jetzt auch nicht wozu das gut sein soll. Entweder man arbeitet relativ viel mit Windows (--> BootCamp nutzen oder gleich nen PC kaufen) oder man benötigt es eher selten für einige wenige Programme (--> Parallels). Natürlich gibt es auch noch andere Kriterien wie Geschwindigkeit usw. aber ich würd mal sagen beides braucht niemand.
 
Was ist eigentlich die "Box-Shot"-Version von Parallels? Die normale Verkaufsversion in der Originalverpackung? Die Hotline von unimall war auch überfragt...
 
andisk schrieb:
Ich seh jetzt auch nicht wozu das gut sein soll. Entweder man arbeitet relativ viel mit Windows (--> BootCamp nutzen oder gleich nen PC kaufen) oder man benötigt es eher selten für einige wenige Programme (--> Parallels). Natürlich gibt es auch noch andere Kriterien wie Geschwindigkeit usw. aber ich würd mal sagen beides braucht niemand.

Ja, aber kombinieren wäre halt schon schöner, wenn man mal etwas "kleines" erledigen will, sei es eine Finanzsoftware oder sonstirgendwas Parallels und für grösseres, etwa Spiele oder momentan noch Photoshop halt Bootcamp.
 
Hallöchen,

da ich auch erst seit wenigen Tagen ein MacBook mein eigen nenne und mir zu diesem Zweck natürlich auch eine "Übergangslösung" aussuchen musste, hier mal meine Erfahrungen:

Zum Grossteil sitze ich an einem Rechner um daran zu arbeiten - in diesem Fall reicht Parallels voll und ganz aus, solange man nicht vorhat, irgendwelche Spiele starten zu wollen. Alle normalen Windows-Desktop-Programme die keine allzu hohen Multimedialen Anforderungen haben, laufen absolut super und flüssig - genügend Arbeitsspeicher natürlich vorrausgesetzt (ich habe in dem MacBook mittlerweile 2 GB, mit 512 MB wäre die Arbeit unerträglich).

Ich war anfangs ziemlich erstaunt, das die Lösung mit Parallels so schnell läuft, auch weil ich die alten Emulatoren (allen voran z.B. VMWare) schon gewohnt war. Dies war aber zu einer Zeit, als in jedem Prozessor nur 1 Kern steckte - Parallels nutzt im Betrieb einen der zwei verfügbaren Kerne, somit läuft Windows sehr schnell und nahezu "nativ" - einzig die Grafische Darstellung wird weiterhin emuliert, was sich aber nur bei 3D-Anwendungen (Spiele) oder Multimedia (Videobearbeitung o.ä.) bemerkbar macht.

Was die Kosten betrifft, so muss man eben abwägen - wer hauptsächlich mit OSX arbeitet, aber noch 1-2 Windows-Programme im ständigen Zugriff haben muss, der liegt mit Parallels absolut auf der richtigen Seite. Erfreulicherweise kommt hinzu, das die Handhabung der Windows-Installation viel einfacher ist: Direkt nach der Installation habe ich ein Backup der "virtuellen Festplatte" gemacht, die in der Realität in OSX nur aus einer Datei besteht (+ noch eine Konfigurationsdatei für Parallels). Wenn man sich sein System zerschiesst, sich einen Virus einfängt oder sonstiges, so kopiert man das gesicherte Image zurück und kann sofort weiterarbeiten - das System bleibt einfach "sauber". Das erlaubt es auch, einfach und gefahrlos mit neuer Software zu experimentieren.

Noch dazu ist man flexibler, was den verwendeten Speicherplatz anbelangt. Bei Bootcamp wird es auf einer 60 GB Festplatte mit den zwei installierten Betriebssystemen schon ziemlich "eng" - wenn da noch Spiele oder sonstiges drauf sollen, sogar recht knapp :) Parallels erzeugt ein Festplattenimage, man gibt nur vor, wie gross dieses maximal werden darf. Die Datei nimmt aber nur die Größe an, welche die installierten Programme wirklich benötigen und wächst mit der Zeit dynamisch mit.

Wenn ich das ganze mit einem normalen Büro-PC vergleiche, dann würde ich behaupten, man merkt überhaupt nicht das man Parallels benutzt wenn das ganze im Vollbild-Modus auf dem Mac läuft ;-)

Fazit:
Wer aufs Spielen "angewiesen" ist, der wird mit Parallels nicht glücklich, ebenso wie bei Programmen die vom direkten Zugriff auf die Hardware (insbesondere Grafikkarten) profitieren - in dem Fall eine größere Festplatte in den Mac, Bootcamp installieren und sofort vom Doppelkernprozessor und der nativen Grafikunterstützung profitieren. Wer produktiv arbeitet und dabei keine Zeit verlieren will, für den ist Parallels die Lösung - schneller kann man nicht mit beiden Betriebsystemen gleichzeitig arbeiten, es sei denn, ein zweiter Rechner steht sowieso schon nebendran ;-)


P.S.:
Besteht denn evtl. Bedarf an einem kleinen "Howto" über Parallels? In Form eines schönen Textes, Bildern während der Installation von Windows, Einstellungen, Tipps & Tricks usw.? Ich habe soetwas noch nicht hier im Forum gefunden und es kommen regelmässig Anfragen dazu, dann würde ich mal ein wenig zusammenschreiben bei Bedarf :)
 
Falsch keine 80 Euro für Parallels ich habe eine Version mit Registrierungsnummer von der Mac Expo gekauft. Ist für die Hälfte des Original Preis abzugeben. Bei Interess einfach Mail schreiben.
 
michaeljk schrieb:
... Parallels nutzt im Betrieb einen der zwei verfügbaren Kerne, ...
Bist Du Dir da sicher? In den Systemeinstellungen unter Windows in Parallels Desktop wird ja der T2500@2.00GHz erkannt.
Außerdem kodiere ich ab und an mal mit Nero Recode was in Nero Digital. Und dabei schlagen in der Aktivitätsanzeige beide Kerne aus.

Das lässt vermuten, das PD sehr wohl zugriff auf beide Kerne hat.

Gruß
 
Parallels beherrscht noch noch keinen wirklichen DualCore-Betrieb.
VMWare soll das wohl zuerst können.
 
Bist Du Dir da sicher? In den Systemeinstellungen unter Windows in Parallels Desktop wird ja der T2500@2.00GHz erkannt.
Außerdem kodiere ich ab und an mal mit Nero Recode was in Nero Digital. Und dabei schlagen in der Aktivitätsanzeige beide Kerne aus.

Das lässt vermuten, das PD sehr wohl zugriff auf beide Kerne hat.

Wo läßt du die CPU-Aktivität anzeigen? Innerhalb von Windows (Parallels) oder in OSX? Meine These war bisher, das Parallels über VT-x den Vorteil hat, Windows einen "echten Prozessor" zur Verfügung stellen zu können, während übrige Dinge (z.B. Grafikdarstellungen) auf dem zweiten Core ausgeführt, also für Parallels emuliert werden. Genaueres weiss dann aber wohl nur der Softwarehersteller, ich werde das ganze auch mal bei mir genauer ansehen.
 
michaeljk schrieb:
Wo läßt du die CPU-Aktivität anzeigen? Innerhalb von Windows (Parallels) oder in OSX?
Die Aktivitätsanzeige unter OS X.

EDIT: Man (ich) sollte allerdings erwähnen, das die beiden Kerne dann nicht unter Volllast laufen sondern nur so bei gut 50%. Aber es schlagen eben beide aus.
Sollte, wenn PD nur einen benutzt, dann nicht auch nur einer ausschlagen?
 
@BirdOfPrey:
Windows nutzt einen Kern - wahrscheinlich nicht unter Voll-Last. Und irgendwo muss ja auch im Hintergrund noch OSX auf einem Kern laufen, bzw. die Grafikausgabe und die übrige Organisation von Parallels entsprechend verwaltet/emuliert werden, daher sind natürlich beide ständig in Benutzung. Mir ist jetzt leider nicht bekannt ob es mit VT-x schon möglich ist, die Prozessorkerne selbst bereits zu "partitionieren". Allerdings würde ich mit ziemlicher Sicherheit sagen, das der Betrieb von Windows unter Bootcamp (also auf der "echten" Hardware) mit Sicherheit mehr Leistung aus dem Prozessor ziehen kann - vorrausgesetzt, die Software selbst nutzt auch beide Kerne.

Edit:
So wie es scheint, wird bei VT-x tatsächlich der Prozessor entsprechend partitioniert, also die Ressourcen von sich aus aufgeteilt (hat also weniger etwas mit den Kernen selbst zu tun). Wer sich etwas einlesen möchte:


http://www.computerpartner.de/unternehmenundmaerkte/201007/index.html

Für Parallels selbst wird aber aufgrund der immer noch teilweisen Emulation einiger Hardwarebestandteile immer weniger CPU-Leistung zur Verfügung stehen, als diese nativ von einem einzigen Betriebsystem genutzt werden könnte. In der Realtität bemerkt man aber kaum Performanceeinbussen, da die meiste Software derzeit ohnehin noch keine Doppelkern-Prozessoren aktiv nutzt, und dies somit ein idealer Einsatzzweck für Programme wie Parallels ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre aber eben schon ungewöhnlich, das ein Videoencoden den einen Kern genauso belastet wie ein "nix tuendes" OS X und ein wenig Grafikemulation.

Klar, nativ ist Windows schneller. Aber das wird sicherlich auch noch an fehlenden Optimierungen von PD liegen.
Popcorn (und ich glaube auch Toast) nutzt ja auch beim encoden noch nicht beide Kerne zu 100%. Da dürfte auch noch viel Spielraum für Optimierungen vorhanden sein.
 
Übrigens: Parallels ist kein Emulator, sondern eine Virtualisierung, deshalb ist er so schnell. Kleine Erklärung aus der Wikipedia:
Hardware Emulation (Fälschlicherweise auch Full Virtualization genannt)
Die Virtuelle Maschine simuliert die komplette Hardware und ermöglicht einem nichtmodifizierten Betriebssystem, das für eine andere CPU ausgelegt ist, den Betrieb.
(z. B. Bochs, PPC Version von Microsoft Virtual PC)

Hardware Virtualisierung (Native Virtualization, Full Virtualization)
Die Virtuelle Maschine stellt dem Gastbetriebssystem nur Teilbereiche der physischen Hardware in Form von virtueller Hardware zur Verfügung. Diese reicht jedoch aus, um ein unverändertes Betriebssystem darauf in einer isolierten Umgebung laufen zu lassen. Das Gast-System muss hierbei für den gleichen CPU-Typ ausgelegt sein.
(z. B. VMware, x86 Version von Microsoft Virtual PC, Xen 3.0 auf Prozessoren mit Hardware-Virtualisierungstechnologien: Intel VT-x oder AMD Pacifica)
 
michaeljk schrieb:
Hallöchen,
P.S.:
Besteht denn evtl. Bedarf an einem kleinen "Howto" über Parallels? In Form eines schönen Textes, Bildern während der Installation von Windows, Einstellungen, Tipps & Tricks usw.? Ich habe soetwas noch nicht hier im Forum gefunden und es kommen regelmässig Anfragen dazu, dann würde ich mal ein wenig zusammenschreiben bei Bedarf :)

Also ich wär dankbar für sowas. hau rein!:D
 
netmikesch schrieb:
Also ich wär dankbar für sowas. hau rein!:D

Ich schließe mich an! Supernettes Angebot und hilfreich für alle Windowsneulinge (wie mich) :confused:
Dann kann ich abwägen, ob ich Parallels brauche oder nicht.
Danke!!!
 
er erhört uns nicht ;) hab parallels heute "auf verdacht" geordert, weil sich bootcamp allein durch das nötige rebooten für mich disqualifiziert.
eine "anleitung" fänd ich aber nach wie vor nett.
 
Doch, habe euch "erhört" :D Das ganze wird nur etwas umfangreicher und soll ja auch ordentlich aussehen - zudem versuche ich zeitgleich das ganze komplett über OSX-Programme zu erstellen, damits auch spannend wird ;-)

Ich gebe auf jeden Fall bescheid sobald ich eine erste Version online stellen kann.

@netmikesch:
Wie ich in einem anderen Topic bereits schonmal sagte: Wenn es um die Ausführung von normalen Windows-Programmen geht, ist die Lösung mit Parallels 1A, dann hat ich die Investition auf jedenfall gelohnt. Man sollte nur derzeit noch nicht versuchen, irgendwelche Grafik-Intensiven Sachen darauf auszuführen. Ich empfehle im übrigen "VirtueDesktop" gleichzeitig damit zu benutzen, schneller und eleganter kann man einfach nicht zwischen zwei Betriebsystemen wechseln ;-)
 
michaeljk schrieb:
Ich empfehle im übrigen "VirtueDesktop" gleichzeitig damit zu benutzen, schneller und eleganter kann man einfach nicht zwischen zwei Betriebsystemen wechseln ;-)
Wobei man da auch sagen muss, das kommt erstens darauf an, was ich unter Windows machen möchte und zweitens welche Auflösung mein Monitor unter OS X hat.
Ich benutze Windows z.B. nur um damit mpegs framegenau zu schneiden und ab und an mal was mit Nero Recode nach NeroDigital zu wandeln.
Und für beide Tätigkeiten brauche ich die volle Auflösung meines 20" iMacs (1680x1050) NICHT. So ist es unnütz Windows in den Vollbildmodus zu schalten.
Es ist dann wesentlich praktischer es im Fenstermodus mit 1280x800 zu "fahren". Denn so sehe ich auch unten rechts die Symbole noch und kann USB-Geräte sowie CD-LW manuell aktivieren.
Denn da hat der Vollbildmodus imho seine Schwäche. Möchte man z.B. USB Geräte benutzen, muss man ggf. vom Vollbildmodus in den Fenstermodus umschalten, nur um die Geräte zu aktivieren oder zu deaktiveren. Je nachdem.

Gruß
 
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