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Flo82
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MacEnroe schrieb:Andersrum: Wie soll das mit den 2 Systemen parallel funktionieren? Wo ist da der Umschalter zwischen den beiden Systemen?
Wenn du sagen wir mit OSX gebootet hast, wie willst du dann nochmal mit WIN booten?
Kann mir das mal einer (kurz) erklären?
Es gibt da wohl 3 Möglichkeiten:
1. Dual-Boot. Man schalten den Computer ein und bevor das Betriebssystem hochfährt, entscheidet man, welches man booten will. Das klappt mit jedem Betriebssystem, solange es auf der HW lauffähig ist. Es ist aber umständlich, weil man immer erst ein System herunterfahren muss um das andere zu starten. Und OS X fährt man ja normalerweise nur ungern herunter.
2. Emulation: Mit Quemu (ist noch ziemlich buggy) oder Virtual PC simuliert man einen Computer. Dieser läuft in einem Gast-Betriebssystem, in unserem Falle also OS X. Die Simulation simuliert also einen gewöhnlichen x86er-PC mit allem was dazu gehört (Netzwerk, Laufwerke, Sound- und Graphikkarte) und darauf installiert man dann z. B. Linux oder Windows. Das System im virtuellen Computer läuft aber ziemlich langsam, da ja alles simuliert werden muss und die x86er Maschinenbefehle in PowerPC-Befehle umgewandelt werden müssen. Auf einem aktuellen G4 erreicht man vielleicht die Geschwindigkeit von einem Pentium mit 200 MHz.
3. Virtualisierung: Das ist die Zukunft! Mit Mac-on-Linux ist es heute schon möglich. In einem Linux, das auf einem Computer mit PowerPC-CPU läuft,wird mit Mac-on-Linux auch ein virtueller 2. Computer erschaffen, also ein 2. Mac. Die CPU wird aber nicht simuliert, sondern man kann nativ darauf zugreifen. Das ganze hat den Vorteil, dass das Gastsystem, hier also z. B. OS X, beinahe so schnell läuft, als ob man es als Hauptsystem auf der HW nutzen würde. Das ganze wird momentan auf OS X portiert. Es wird also bald möglich sein, innerhalb von OS X ein Linux oder ein zweites OS X zu booten. Wenn das ganze dann irgendwann auf die Intel-Macs portiert wird, spricht wohl nichts dagegen, ein Windows zu booten.
Für Windows gibts sowas auch schon. Da kann man Linux innerhalb von Windows booten. Ich weiß aber nicht mehr, wie sich das nennt. Zen ist auch so eine Entwicklung. Vielleicht gibts das dann auch für die Intel-Macs. In Zukunft sollen Intel und AMD CPUs Virtualisierung auch durch die HW unterstützen. Bei Servern und Großrechnern ist das heute sogar schon Alltag.
Gruß,
Flo
Ergänzung:
Das ganze hat halt viele Vorteile. Man kann z. B. im Gastsystem Programme laufen lassen, die fürs Hauptsystem nicht verfügbar sind. Also z. B. OS X als Host-System und Linux oder Windows als Gastsystem. Man kann aber auch ein 2. OS X booten um damit irgendwelche Sachen zu testen. Entwickler können ein 2. System booten um Programme zu testen. Ziemlich geile Sache.
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