wieviel dpi für den Tintenstrahl Drucker daheim?

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EleNoir

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Ein Freund hat mich letztens gefragt mit wieviel dpi er ein Bild scannen soll um es auszudrucken. Er will seinen Tintenstrahl nehmen mit 600x600 glaub ich!
Ich sagte bei Bildern immer 300 dpi. Er sagte:

"Wenn der Drucker technisch 600 dpi kann, kann er 75 bildpunkte in einem inch anzeigen. Wenn wir also trotz 1200 DPI Druckerauflösung nur 75 "Häufchen" pro Zoll drucken können um 256 verschiedene Helligkeiten darstellen zu können, macht es wenig Sinn mehr als 75 verschieden helle Pixel pro Zoll zu produzieren. Daher: scannen mit 75 DPI!"

Gelten 300 dpi nur für Offset? Wie viele machen dann "Daheim" Sinn?
 
Wenn dein Freund doch schon über so ein Wissen verfügt, warum fragt er denn dann? Er hat recht, auf Offset übetragen sind die 600dpi nur die Belichteruauflösung, will ich nun 256 unterschiedliche Helligkeiten darstellen brauche ich dafür 16x16 Pixel, das wäre aber nur eine Auflösung von 37dpi, ich vermute mal das sich so ein Drucker mit 100 Helligkeitsstufen zufrieden gibt. Beim Offset rechnet man ja immer noch eine Qualitätsfaktor von 2 ein, somit kommt man auf ca. 150dpi was auch eine gute Auflösung ist zum drucken.

Allerdings je nachdem was man scannt kann es Sinn machen mit mehr dpi zu drucken. z.B. wenn man selber entrastern will.

300dpi macht in der Tat nur beim 60er Offsetraster sinn, bei allen anderen Auflösungen bzw. Rastern braucht man auch andere dpi Zahlen. Ein Belichter für Offset arbeit aber auch mit mindestens 2400dpi üblicherweise deutlich mehr.
 
Scannen würde ich mit 400-600 dpi und dann auf 200 dpi
runterrechnen und scharfzeichnen. Das gibt das beste Ergebnis.

Scannen mit 72 dpi is nix!
 
EleNoir schrieb:
Ein Freund hat mich letztens gefragt mit wieviel dpi er ein Bild scannen soll um es auszudrucken. Er will seinen Tintenstrahl nehmen mit 600x600 glaub ich!
Ich sagte bei Bildern immer 300 dpi. Er sagte:

"Wenn der Drucker technisch 600 dpi kann, kann er 75 bildpunkte in einem inch anzeigen. Wenn wir also trotz 1200 DPI Druckerauflösung nur 75 "Häufchen" pro Zoll drucken können um 256 verschiedene Helligkeiten darstellen zu können, macht es wenig Sinn mehr als 75 verschieden helle Pixel pro Zoll zu produzieren. Daher: scannen mit 75 DPI!"

Gelten 300 dpi nur für Offset? Wie viele machen dann "Daheim" Sinn?

Ähm - wieso sollen 600 dpi = 75 Helligkeitsstufen sein?
Die Berechnung ist in der Regel eine andere - ich geh mal von Offset aus:
60er Raster (= 60 Rasterpunkte pro cm) = 152,4 lpi (Achtung: lines per inch, nicht dpi!) - um nun keine Verlaufsabrisse zu bekommen sollten wenigstens 4 Pixel der Datei verwendet werden, um einen Rasterpunkt zu berechnen, also 2 in jeder Dimension - oder so gesagt: 304,8 dpi - also quasi 300 dpi.

Die Helligkeitsstufen sind hier nämlich wurscht (theoretisch stimmen 256, dann aber je Farbe! - bei CMYK sind es dann aber 256 x 256 x 256 x 256 = 4,3 Millarden; bzw. können Tonwerte von ca. 5 bis 97% gedruckt werden - je Farbe also rund 92 Tonwerte x 92 x 92 x 92 = 71,6 Millionen)

Bei den Heimdruckern werden nun aber keine echten Rasterverfahren verwendet - meistens eher noch ein FM-Raster. Daher kann man kaum sagen: diese dpi reichen aus, oder diese nicht...

Mach Dir das mal an einem Beispiel klar - Du möchtest ein Foto ausdrucken - mit fitzeligen kleinen Blättern von einem Baum. Wenn der Drucker nun 300 dpi kann, dann wird das kleinste Blatt (oder grüner Matsch-Pixel) maximal 0,08 mm groß sein (= 300 dpi) - also anders gesagt: wenn der Drucker 600 dpi drucken kann (= 0,04 mm große Quadrate) - Dein Auge aber erst bei sagen wir 0,1 mm überhaupt einen Unterschied merk, dann brauchst Du auch nur eine Auflösung von 254 dpi.

Auch bei Heimdruckern mit 2400 dpi heißt das nur, daß dieser die Tintendüsen so fein steuern kann, daß 2400 punkte pro Zoll möglich sind. De-facto sehen kann das menschliche Auge aber bei einer 1:1 Auflösung vielleicht einen Unterschied zwischen 200 und 300.

Mein Tipp - langer Rede kurzer Sinn - 300 dpi sind gut wenn man 1:1 ausgeben möchten, und man hat noch Luft für wenigstens 33% Vergrößerung, je nach Motiv ggf. sogar 50% - aber dann ist Schluß!

Alle Klarheiten beseitigt?

der magmac
 
Hallo magmac,
magmac schrieb:
Ähm - wieso sollen 600 dpi = 75 Helligkeitsstufen sein?
1. Von Helligkeitsastufen war da nicht die Rede und
2. Aus dem selben Grund aus dem du unten auch rechnest. Stimmt also schon:
2400/300 = 8
600/75 = 8
Im folgenden geraten bei Elenoir aber die Begrifflichkeiten von Tonwertstufen und Rasterpunktgröße heillos durcheinander, von daher lässt sich da kaum was konkretes nachvolllziehen.

magmac schrieb:
Die Helligkeitsstufen sind hier nämlich wurscht (theoretisch stimmen 256, dann aber je Farbe! - bei CMYK sind es dann aber 256 x 256 x 256 x 256 = 4,3 Millarden; bzw. können Tonwerte von ca. 5 bis 97% gedruckt werden - je Farbe also rund 92 Tonwerte x 92 x 92 x 92 = 71,6 Millionen)
Da stimmt weder theoretisch noch praktisch irgendwas von. Der Schwarzkanal ist mehr oder weniger redundant. Soll heissen, es gibt kaum Farben die man nicht auch nur mit CMY drucken kann.

Und 92 Tonwerte im CMYK ist auch nicht, denn es sind bei 8 Bit je Kanal auch die von dir oben erwähnten 256 Stufen. Zieht man die nicht sauber druckenden bereiche ab (die liegen heutzutage aber auch eher bei 2-3% an beiden Enden, somit entfallen bei 6% Randverlusten 15 Tonwertstufen aus, bleiben 240. Aber auch ein 240x240x240 führt zu nix erbaulichem, da oft 5% mehr oder weniger Gelb nicht zu unterscheiden sind, folglich erst recht keine 0,4%.
Praxis Versuche ergaben knapp 500.000 unterscheidbare Farben bei hochwertigen 4c-Druckverfahren.
Letztendlich hat aber die Anzahl der Tonwertstufen/Farben nicht direkt mit der Auflösung zu tun, die zu erkennen ist.


magmac schrieb:
Auch bei Heimdruckern mit 2400 dpi heißt das nur, daß dieser die Tintendüsen so fein steuern kann, daß 2400 punkte pro Zoll möglich sind. De-facto sehen kann das menschliche Auge aber bei einer 1:1 Auflösung vielleicht einen Unterschied zwischen 200 und 300.
Das wiederum kann ich unterschreiben.

Die 300dpi Bildauflösung fussen letztendlich auf dem Auflösungsvermögen des menschlichen Auges bei ~25cm Betrachtungsabstand.
In dieser Entfernung steht also für jede Helligkeitsinformation in 300dpi eine (Helligkeits-)Nervenzelle zur Verfügung.

Ob ein Drucker dessen Düsenöffnungen von 1/300 Zoll betragen, aber auch einen Tintenklecks von 1/300 Zoll erzeugt, bzw. was meist noch viel schwieriger ist, exakt auf die 1/300 Zoll kleine Zielfläche gesetzt bekommt, ist wieder ne ganz andere Frage. Von daher ist Rechnerei mit solchen Marketing Maximalwerten nicht sonderlich ergiebig.

300 ppi kommt der menschlichen Detailauflösung unter optimalen Bedingungen recht nahe, ist also für die Datenablage in unskaliertem Zustand nicht so verkehrt. (Bei optimaler Beleuchtung und hohen Kontrasten im Motiv, auch mal gerne bis zu 450dpi)

Weniger ist also oft schon als Mangel zu erkennen, mehr in der Regel nur unnötiger Datenbalast, der bei Überforderung der Hardware entweder zu endlosen Druckzeiten oder bei Herunterrechnung sogar als unterm Strich niedrigere Auflösung letztendlich auf dem Druckmedium landet.

MfG

ThoRic
 
Wow! Geballtes Wissen.

Ich wage aber hinzuzufügen, dass selbst beim guten Tintenstrahler,
und selbst auf Hochglanz-Fotopapier nur 1 Augenpaar von 100
einen Unterschied von 200 zu 300 dpi erkennen kann. Und auch
nur bei scharfen Linien/Kanten.
 
ThoRic schrieb:
Da stimmt weder theoretisch noch praktisch irgendwas von. Der Schwarzkanal ist mehr oder weniger redundant. Soll heissen, es gibt kaum Farben die man nicht auch nur mit CMY drucken kann.

Und 92 Tonwerte im CMYK ist auch nicht, denn es sind bei 8 Bit je Kanal auch die von dir oben erwähnten 256 Stufen. Zieht man die nicht sauber druckenden bereiche ab (die liegen heutzutage aber auch eher bei 2-3% an beiden Enden, somit entfallen bei 6% Randverlusten 15 Tonwertstufen aus, bleiben 240. Aber auch ein 240x240x240 führt zu nix erbaulichem, da oft 5% mehr oder weniger Gelb nicht zu unterscheiden sind, folglich erst recht keine 0,4%.
Praxis Versuche ergaben knapp 500.000 unterscheidbare Farben bei hochwertigen 4c-Druckverfahren.
Schläpfer schrieb:
Theoretisch visuell unterscheidbare Farbabstufungen, berechnet im CIELUV-Farbraum:

Offset nach ISO 12647-2 -> 469.733 Farben
Zeitung nach ISO 12647-3 -> 91.847 Farben
Monitor mit sRGB-Grundfarben -> 1.190.447 Farben


*sechszeichenfüll* :eek:
 
Nein, das hatte nur technische Gründe. Postings müssen hier mindestens sechs Zeichen enthalten, wobei die Zitate nicht zählen. Deshalb musste ich oben noch etwas mehr als ":eek:" schreiben - mit anderen Worten also: "*sechszeichenfüll*". :D ;)
 
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