Streaming Dienste wollen, dass die Masse bedient wird.
Denkfehler. Streaming-Dienste bieten mittlerweile auch sehr viel Auswahl abseits des Mainstreams. Die Konkurrenz auf dem Streaming-Markt ist zu groß, als dass ein Anbieter ausschließlich mit Massenproduktionen sich durchsetzen wird.
Die vorgegebenen Playlists kann man ferne vergessen. Man macht sich besser selbst auf die Suche, und dann findet man viel an Spezialitäten.
Ich gehöre auch zu denen, die ein Album gerne häufiger hören. Ein paar mal hören muss man, um es kennen zu lernen. Erfolgversprechende Alben werden bei mir als Favorit gekennzeichnet und immer mal wieder ausgewählt. Aber ich habe deutlich mehr Alben vermerkt, als ich auch kaufen würde. Und manches mal merkt man auch, dass einmal hören doch reicht, weil's irgendwie nicht passt.
Ich bin jemand, der seinen Laden stets selbst schmeißt, daher bestimme auch ausschließlich ich, was wann auf meinen Playlists steht. Beim Streaming ist man vollständig dem Anbieter ausgeliefert. Und wenn man diesen wechselt? [...]
Nein, da bin ich nicht dabei und werde es nie sein.
Deine absolute Ablehnung von Streaming verstehe ich nicht. Du kratzt Argumente zusammen und überzeichnest sie, nur um dir deine Entscheidung schön zu reden.
Auch bei Streaming kannst du dir deine Playlisten alleine zusammenstellen. Die Empfehlungen des Anbieters dürfen gerne ignoriert werden. Dem Anbieter bist du nicht ausgeliefert, denn es gibt genug Konkurrenz. Deine Playlisten kannst du zu anderen Anbietern übertragen oder auch auf deinem eigenen Rechner abspeichern - dann bleiben sie sogar für den Fall, dass der Anbieter kurzfristig dicht macht (was unwahrscheinlich ist). Und wenn ausgerechnet das Lieblingsalbum beim Streaming-Anbieter rausfällt, kann man es immer noch kaufen.
Abos mag ich normalerweise nicht, also solche wie von Adobe, wo man einmal ein Programm braucht, aber dann immer bezahlen soll. Bei Streaming-Anbietern ist eine Abo.Gebühr aber in Ordnung, denn die liefern ebenso dauerhaft neue Leistung für mich.
Letztlich läuft es bei Streaming vs. Kaufmusik auf die Fragen hinaus
- Was ist bei meinen Hörgewohnheiten billiger?
- Habe ich ein besseres Gefühl, wenn ich die Musik greifbar als CD/Platte habe oder sie wenigstens auf dem NAS im Keller gespeichert weiß?
- Brauche ich Unabhängigkeit vom Internet?
- Habe ich gerne eine riesige Auswahl an Musik?
- Nutze ich die Vorteile des Streamings, viele Musik unproblematisch zum Kennenlernen hören zu können?
Beide Entscheidungen, Streaming oder Kaufmusik lassen sich begründen. Und das eine schließt das andere nicht aus. Ich nutze viel Streaming, käme aber nie auf die Idee, meine CDs zu verkaufen. Aber deine extrem einseitige Argumentation ist mir fremd. So habe ich zuletzt geredet, als es um die Frage, Amiga oder Atari, ging
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Übrigens, bei Streaming kann die (technische) Musikqualität mittlerweile auch besser sein als bei CD. Qobuz bietet bis 24bit/192kHz. An einer hochwertigen Anlage kann man den Unterschied bemerken.