Wieder zurück zur Atomkraft?

Soll der Atomkraftausstieg rückgängig gemacht werden?

  • Ja, Atomkraft soll zur Energiesicherung verwendet werden

    Stimmen: 552 42,4%
  • Nein, am Atomkraftausstieg festhalten um in absehbarer Zeit keine mehr in Betrieb zu haben

    Stimmen: 750 57,6%

  • Umfrageteilnehmer
    1.302
Gibt es hier jemand, der die Franzmänner versteht, d.h., der Verständnis und Zustimmung für deren Atomkraft-Einstellung aufbringt?
Ich finde es seltsam, dass Deutschland und Spanien so geschlossen gegen Atomkraft sind (der große Barry natürlich auch), die Welschen aber dafür … dabei ist Frankreich ein wunderschönes Land, erhaltenswert, man schaue nur die jährlichen Bilder vom Hubschrauber der Tour de France … aber die Frenchies müssen immer und immer wieder querschießen …
Die Franzosen sind Atommacht, also militärisch.
Durch die Atomkraftwerke haben sie die entsprechenden Ingenieure und sie haben einen zweiten Grund die Anreicherungsanlagen weiterzubetreiben. Nur für die Waffen wären diese vermutlich vollkommen unwirtschaftlich.
 
Das ist mir schon klar, das mit den Atomwaffen (haltet Ihr mich für blöde?). Aber das betrifft nur eine Elite, die Regierung, bis zu einem gewissen Grad Teile der Politikerkaste und die betroffenen Arbeitnehmer und Kapitalgeber der Energiefirmen und des Militärs. Die riesengroße Mehrheit der Welschen, also sozusagen das VOLK (egalité, fraternité und liberté usw.) hat doch eigene Interessen und eigene Meinung. Das ist doch das Verwunderliche, dass die Mehrheit der Franzosen für die Atomenergie sind.
 
Ich fragte auch, ob hier jemand Zustimmung für eben die Atomenergie aufbringt, oder sind wir hier alle einer Meinung?
 
Ich fragte auch, ob hier jemand Zustimmung für eben die Atomenergie aufbringt, oder sind wir hier alle einer Meinung?
Wird wohl kaum jemand, der von Tschärnobiehl und Fuku-schima weiß.
Man könnte aber die Meinung annehmen, das die französsischen Atomar-Kraftwärke eine Art Bäck-Up pour l'Allemagne sont.
Deutschland wird es ja nicht fristgerecht wuppen mit der Anzahl an Windkrafträdern … :noplan:
 
Überleg mal … wir sind hier die unterschiedlichsten Figuren, die man sich vorstellen kann, mit den aller-unterschiedlichsten Ansichten, quer durch fast alle Lebensbereiche. Und wir sind einer Meinung. Ich gehe davon aus, dass alle politischen Parteien in D, außer vielleicht der AFD, ebenfalls der gleichen Meinung sind. Spanien ist noch krasser gegen Atomenergie als D … und dann haben wir die Fränchies … laut Spiegel ist dort die überwältigende Mehrheit dafür. Fukushima und Tschernobil kennen die genauso wie wir.

Ich bin übrigens noch hier, weil ich doch diese Upload-Serie gugge … hat schon was :D
 
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Ich fragte auch, ob hier jemand Zustimmung für eben die Atomenergie aufbringt, oder sind wir hier alle einer Meinung?
Es ist die Frage unter welchen Bedingungen? Mit Reaktoren die platzen, wenn der Strom ausfällt und ohne ein Konzept der zeitnahen Entsorgung/Aufbereitung ohne Millionen von Jahren Wartezeit bis zum Abklingen der Strahlung kann man kaum dafür sein.

Aber nur weil wir einen Ansatz gemacht haben, der Inzwischen üb 70 Jahre alt ist es zu ignorieren das in den Kernkräften massive Energien stecken ( die wir brauchen), halte ich für falsch. Ich bin für die Nutzung dieser Energien. Aber nicht mit Uralttechnik (wie es Frankreich tut) und nicht mit dem Staat als Entsorger - das der es nicht kann, kann man hier in der Asse (bei mir in der Nähe) sehen. Jedes Unternehmen hätte man für die Verfehlungen verklagt bis ins nächste Jahrtausend. Die beteiligten Behörden zum Thema Asse gehören eigentlich geschlossen auf Lebzeit in den Bau statt zu Arbeit! Aber Behörden passiert ja leider nichts.
 
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und nicht mit dem Staat als Entsorger - das der es nicht kann, kann man hier in der Asse (bei mir in der Nähe) sehen. Jedes Unternehmen hätte man für die Verfehlungen verklagt bis ins nächste Jahrtausend.
Was meinstu du denn, welches privatwirtschaftliche unternehmen die entsorgungskosten auf 10.000 jahre kalkulieren würde? Und auf welchen strompreis würden die kommen?

Es gibt dafür zahlen (utopisch, natürlich) irgendwo aus der versicherungswirtschaft. Wenn ich einen link finde, poste ich ihn.


Edit: Auf die schnelle und von 2011, aber vom linksgrün-unverdächtigen manager magazin:

"Die Kernenergie ist aber letztlich nicht versicherbar", sagte der Versicherungsexperte Markus Rosenbaum am Mittwoch in Berlin. Wollte eine Versicherung für ein AKW ausreichende Prämien innerhalb von 50 Jahren, beispielsweise der Restlaufzeit eines Meilers, aufbauen, müsse sie pro Jahr 72 Milliarden Euro für die Haftpflicht verlangen.
https://www.manager-magazin.de/finanzen/versicherungen/a-761954.html

Sie rechnen nur auf 50 statt auf 10.000 jahre und das hauptaugenmerk ist auf haftpflichtkosten bei unfällen statt auf entsorgungskosten gereichtet. Es dürfte also in wirklichkeit um ein viiielfaches teurer werden.
 
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Was meinstu du denn, welches privatwirtschaftliche unternehmen die entsorgungskosten auf 10.000 jahre kalkulieren würde? Und auf welchen strompreis würden die kommen?
Die Anbieter müßten für die Entsorgung aufkommen und diese einkalkulieren. Und ja: damit würde sich die derzeitige Technik (völlig zu recht) überhaupt nicht lohnen - die kann auch keiner mehr wollen. Aber nimm mal eine Lösung an, bei der eine gewisse geringe Menge pro Jahr an Müll anfällt und die muß gelagert und so behandelt werden das die Strahlung gegen Normallimit der Umgebung geht. Nehmen wir weiter an die dafür nötigen Verfahren gäbe es und für eine Tonne Material entstünden da Kosten von n Euro über m Jahre ( m deutlich kleiner als 1000). Das fände ich akzeptabel.
 
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über m Jahre ( m deutlich kleiner als 1000)
Soso:
Deshalb muss laut dem deutschen Atomgesetz eine sichere Lagerung der radioaktiven Substanzen für eine Million Jahre gewährleistet sein. Letztlich bleibe laut Clauser aber nichts für immer von der Außenwelt verschlossen. Der Prozess der Diffusion, womit in diesem Fall ein Austritt der radioaktiven Substanzen gemeint ist, sei nicht aufzuhalten, wenn er auch sehr langsam erfolge.
https://www.die-debatte.org/atomendlager-anforderungen/
 
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aus der FAZ

https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/technik/klimawandel-co2-freie-atomkraft-ist-keine-loesung-17723245.html

aus dem Meinungsartikel

Planung heißt, den Zufall durch Irrtum zu ersetzen. Wie das funktioniert, zeigt die Energiewende, weil Kohle, Öl und Gas für jeden ersichtlich nicht auf die Schnelle durch Sonne und Wind zu ersetzen sind. Das klappt in der Stromversorgung nicht und für die gesamte Primärenergie erst recht. Nun soll es also die Atomkraft richten, die dazu eine grüne Farbe erhält. Sie ist seit einem halben Jahrhundert umstritten, aber jetzt haben ihre Anhänger Aufwind, weil sie kein CO2 freisetzt.

Die Einwände sind freilich immer noch dieselben, sie belegen, dass klimaneutral und umweltfreundlich nicht dasselbe sein muss: die Gefahr schwerer Unfälle, radioaktiver Abfall und die Verbreitung von Nuklearwaffen. Zudem kommen viele Anlagen in die Jahre, und in den trockenen Sommern wird an Flüssen das Kühlmittel knapp. Denn zwei Drittel der Energie fallen als Wärme an, was aus den Türmen aufsteigt, ist Wasserdampf. Die Hoffnungen vieler ruhen nun auf neuen Typen. Manche sollen sicherer sein (das ist mit Blick auf die laufenden alten nicht beruhigend), statt Uran das besser verfügbare Thorium beziehungsweise Plutonium verbrennen oder als Mini-Anlage in Serie hergestellt werden; Kühlungsprobleme sind in kleinen Reaktoren naturgemäß besser beherrschbar als in großen.
 
aber jetzt haben ihre Anhänger Aufwind, weil sie kein CO2 freisetzt.

Die Lüge das kein CO2 freigesetzt wird sollte man gar nicht wiederholen.

https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/ist-atomstrom-wirklich-co2-frei

Laut ⁠IPCC⁠-Bericht von 2014 liegen die Treibhausgasemissionen von Kernkraftwerken über den gesamten Lebenszyklus im Bereich von 3,7 bis 110 Gramm CO2-Äquivalenten pro Kilowattstunde mit einem ⁠Median⁠ von 12 CO2-Äquivalenten pro Kilowattstunde.

Bildschirmfoto 2022-01-12 um 11.54.14.png
 
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das man noch nicht mal weiß wie man die in 100.000 Jahren Plus lebende Generation davor warnen könnte nicht an den Stellen zu buddeln wo wir unseren Dreck vergraben hatten.
Um das nicht zu wissen, reichen schon vier- bis fünftausend jahre, wie Stonehenge und die Pyramiden von Gizeh zeigen. Oder wem ist heute klar wie und wofür genau und mit welchen botschaften die gebaut wurden?
 
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Das gibt dann eine strahlende Zukunft. :D
Ich glaube ja das sich der Homo Sapiens viel früher selbst abschafft.
 
Ja, die Atomkraft hat den Vorteil kontinuierlich und sicher Strom zu liefern.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/atomkraft-was-ist-mit-frankreichs-kernreaktoren-los-a-ad1f8a26-5db6-4637-b5b8-52d4e3ecb440

Dass die Reaktoren abgeschaltet wurden, zeigt sich natürlich auch an der verfügbaren Strommenge. Der Netzbetreiber RTE warnte bereits, dass im Fall einer Kältewelle Industriebetriebe heruntergefahren werden müssen. Auch Stromausfälle in Privathaushalten seien nicht garantiert auszuschließen.
 
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Ja, die Atomkraft hat den Vorteil kontinuierlich und sicher Strom zu liefern.

https://www.spiegel.de/wissenschaft...en-los-a-ad1f8a26-5db6-4637-b5b8-52d4e3ecb440

Dass die Reaktoren abgeschaltet wurden, zeigt sich natürlich auch an der verfügbaren Strommenge. Der Netzbetreiber RTE warnte bereits, dass im Fall einer Kältewelle Industriebetriebe heruntergefahren werden müssen. Auch Stromausfälle in Privathaushalten seien nicht garantiert auszuschließen.
So etwas interessiert doch die Befürworter der ach so tollen erneuerbaren Energien nicht, denn der Strom kommt ja aus der Steckdose.
 
Wenn deine Playstation jedoch ein Beatmungsgerät ist, dann denkst du vermutlich anders.
Dann ist es also wichtig, eine dezentrale und gut vernetzte Stromversorgung zu haben (Atomkraftwerke liefern ja eher sternförmig und gehen bei massiven Schwankungen vom Netz). Falls es wirklich Übelegungen gibt, dass ein zu Hause beatmeter Angehöriger von der Stromversorgung total abhängig ist oder ansonsten bei einem Blackout sofort stirbt (gibts das überhaupt?), würde ich für diesen Notfall einen kleinen Stromgenerator aus dem Baumarkt auf dem Balkon bereit stellen oder im Keller lagern.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2020...-klimaschutz-atomenergie-erneuerbare-energien
 
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