Wieder zurück zur Atomkraft?

Soll der Atomkraftausstieg rückgängig gemacht werden?

  • Ja, Atomkraft soll zur Energiesicherung verwendet werden

    Stimmen: 552 42,4%
  • Nein, am Atomkraftausstieg festhalten um in absehbarer Zeit keine mehr in Betrieb zu haben

    Stimmen: 750 57,6%

  • Umfrageteilnehmer
    1.302
Ich denke das hat sich gestern schon relativiert.
Mir sind am Sonntagabend beim Schauen der "Berliner Runde" ein wenig die Gesichtszüge entgleist, als bei einem kurzen Austausch zwischen Lindner und Bärbock kurz zwischen den beiden das Thema PV-Ausbau exemplarisch für beide Parteien akzeptabel abgeglichen wurden und dann Laschet dazwischensprang und quasi "Mit uns (CDU) ist das alles machbar" als Persilschein auszustellen schien.
Am Montag schlug er dann schon deutlich leisere Töne an. Mir scheint Laschet hat nicht genug Kontrolle über die CDU und schon gar nicht die CSU um den potentiellen Koalitionspartnern für eine Jamaika-Koalition "alles" versprechen zu können.
Mal sehen wie das nächste Woche aussieht. Irgendein ein Kommentator hatte Laschet gestern noch so viel Zeit gegeben bis er innerparteilich abgesägt wird. Und ich glaube nicht das in der verbleibenden Zeit noch sowas wie Jamaika eingestielt werden kann...

Hmm, was ist mit privater PV?
Also ich sehe eher mit stärkerer Dezentralisierung der Stromversorgung auch mehr Privatbesitz, bzw. mehr Eigenverantwortung. Das gilt für private Hausbesitzer genauso wie für Unternehmen. IMHO gehört auf jede geeignete Dachfläche PV.
Netze und Speicher sind da aber noch ein anderes Thema...
Das mit der privaten PV wird hier in Ba-Wü bei Dachsanierungen ab 2023 Pflicht. Nur hat da mal wieder keiner mit den Kosten kalkuliert. Ich führe ja gerade eine energetische Sanierung durch und bei allem, wo KfW Mittel im Spiel sind, werden die Gewerke auch entsprechend deutlich teurer. Ein neues Dach kostet hier mittlerweile ca. 75000€. Einfaches Satteldach mit drei Fenstern ohne Gauben. Für eine PV hat man mir nochmal ein Angebot über knapp 45k€ gemacht, da war das Gesetz noch nicht mal da. Diese wird also in Zukunft nochmal teurer, die Handwerker wissen ja, das man keine Wahl hat Und Ausführungstermine mit 7-8 Monaten Wartezeit kommen da noch dazu. Will sagen, eine Ammortisation solcher Investitionen, selbst der reinen Energiesparmaßnahmen durch Dämmung etc. ist selbst mit den Fördermitteln teilweise erst nach 50 Jahren erreicht. Da lebe ich wahrscheinlich nicht mehr.
Wir nähern uns, gerade wegen all der gesetzlichen Vorstöße und Förderungen langsam Preisen, wo die energetische Sanierung in Größenordnungen für ein einfaches EFH jenseits der 300k€ kommt, zusätzlich zu den mittlerweile vierstelligen Bodenwerten versteht sich. Die Folge ist dann, dass noch weniger Menschen sich klimaneutralen oder -schonenden Wohnraum leisten können werden. Das hat immense Sprengkraft und Kollateralfolgen. Wir haben hier im Stadtteil 8 Kitas. Auf jeder Kita sind im Schnitt 220 Familien auf der Warteliste. Neues Personal ist bei Mieten im Stadtgebiet von 12-18€/qm kalt quasi nicht zu bekommen. Trotzdem kosten die Kitas schon 350€/mtl…es wächst uns alles langsam über den Kopf, selbst bei Gutverdienern und dann kommen da welche daher und labern von Umverteilung und höheren Spitzensteuersätzen??? Das ist blanker Hohn! Wir sollten eher dafür sorgen, dass der Spitzensteuersatz nicht schon bei 60k€/a greift sondern frühestens bei 200k€/a und die Progression dahingehend anpassen. Wir sollten eigengenutzten Ersteigentumserwerb in Wohnungen/Gebäuden mit minimum KfW100 oder besser von der Grunderwerbsteuer freistellen. Dadurch werden die Mittel frei, um solche Sanierungen auch wirklich anzustoßen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PiaggioX8 und Elvisthegreat
[...] versucht man den Leuten einzureden, das Erneuerbare Energie zum Nulktarif zu haben ist. [...]
Kurz aus dem Ganzen herausgerissen. Mich stört eher die Bürokratie.

Ich habe seit einem Jahr eine PV-Anlage auf dem Dach. Die amortisiert sich nach 13 Jahren. Ich habe alles für 0.8% finanziert. Da lohnte es nicht einmal, selbst Rücklagen zu investieren. Ja, die Bedingungen müssen natürlich passen: Eigenes Haus und gute Sonnenlage.

Und: wir zahlen jetzt kaum mehr, als den Strompreis, den wir vorher zahlten - und das trotz dazugekommenen E-Auto. Und wir zahlen auch nur etwas mehr, damit der Kredit schon nach 10 Jahren abbezahlt ist. Da würde ich unter diesen Vorraussetzungen von Nulltarif sprechen. Wir hätten ja auch auf 13 Jahre finanzieren können.

Aber: Ich kann nicht mehr zur Kammer um meine Steuer machen zu lassen, weil ich jetzt Unternehmer bin. Und das Amt weiß nicht so richtig damit umzugehen, weil wir keine Vergütung erhalten, sondern einen Flat-Vertrag haben. Alles was wir Einspeisen ist weg. Dafür können wir Strom von Anbieter ziehen, wenn bei uns Bedarf ist. Das stört mich um vieles mehr.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: stonefred und PiaggioX8
Für eine PV hat man mir nochmal ein Angebot über knapp 45k€ gemacht, da war das Gesetz noch nicht mal da. Diese wird also in Zukunft nochmal teurer, die Handwerker wissen ja, das man keine Wahl hat Und Ausführungstermine mit 7-8 Monaten Wartezeit kommen da noch dazu. Will sagen, eine Ammortisation solcher Investitionen, selbst der reinen Energiesparmaßnahmen durch Dämmung etc. ist selbst mit den Fördermitteln teilweise erst nach 50 Jahren erreicht. Da lebe ich wahrscheinlich nicht mehr.
Das muss aber schon was größeres sein, oder mit riesigem Speicher...? Aktuell liegen wir preislich für schlüsselfertige Komplettanlage (z.T. deutlich) unter 2000€/kWp, d.h. für ein übliches EFH kommt man mit 15k€ davon, die spätestens nach 15 Jahren über Einsparung & Einspeisevergütung wieder drin sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PiaggioX8 und stefan_m
Für eine PV hat man mir nochmal ein Angebot über knapp 45k€ gemacht, da war das Gesetz noch nicht mal da.
Hast du mal ein paar Eckdaten zu dem PV-Angebot über 45k€?

Mal zum Vergleich ich habe 2008 für eine PV mit 7,26 kWp 35k€ (inkl. Umsatzsteuer, die es dann vom Finanzamt nach Umsatzsteurvoranmeldung zurück gab) bezahlt. Das waren/sind 33 Module auf dem Süddach unseres Einfamilienhauses. Im Schnitt hat die Anlage seit dem ca. 7300 kWh pro Jahr produziert. Das war in den meisten Jahren deutlich mehr wie wir verbraucht haben. Seit dem das E-Auto da ist, hält sich Verbrauch und Produktion in etwa die Waage.

IMHO sollte heute eine Anlage mit ähnlichen Daten ohne Speicher für unter 10k€ zu haben sein. Daher denke ich das die für du das Angebot angefragt hast deutlich größer ist? Oder ist da Speicher mit dabei?
 
[…]übliches EFH kommt man mit 15k€ davon, die spätestens nach 15 Jahren über Einsparung & Einspeisevergütung wieder drin sind.
Und spätestens nach 15 bis 20 Jahren ist die Lebenszeit der Module dann auch am Ende und es muss ausgetauscht und entsorgt werden. :noplan:
 
Und spätestens nach 15 bis 20 Jahren ist die Lebenszeit der Module dann auch am Ende und es muss ausgetauscht und entsorgt werden. :noplan:
Das ist Quatsch.

Vor allem, wenn die Anlage bezahlt ist, ist ein um 10 oder auch 20% gesunkener Wirkungsgrad (wovon man nach 25 Jahren ausgeht) völlig wumpe.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PiaggioX8, stefan_m und Fl0r!an
Und spätestens nach 15 bis 20 Jahren ist die Lebenszeit der Module dann auch am Ende und es muss ausgetauscht und entsorgt werden. :noplan:
Das ist Quatsch.

Vor allem, wenn die Anlage bezahlt ist, ist ein um 10 oder auch 20% gesunkener Wirkungsgrad (wovon man nach 25 Jahren ausgeht) völlig wumpe.
Genau meine Reaktion. ;) :D

Mal willkürlich gegoogelt:
https://wohnglueck.de/artikel/lebensdauer-photovoltaikanlage-9462
Da ist von 20-40 Jahren die Rede.

Vielleicht geht ein Wechselrichter früher über die Wupper. Der wird dann ersetzt und die Anlage produziert weiter.
 
Naja, man könnte natürlich ein Dach drüber machen, damit die Witterungseinflüsse nicht so massiv sind. :crack:
Die regelmäßige Pflege aller Komponenten der PV ist ja vorrausgesetzt, damit alles langlebig sein kann.
Macht man es selbst – Hut ab.
Aber mit bsw. 60 Jahren noch auf dem Dach rumturnen kann auch nicht jeder.
 
Naja, man könnte natürlich ein Dach drüber machen, damit die Witterungseinflüsse nicht so massiv sind. :crack:
Die regelmäßige Pflege aller Komponenten der PV ist ja vorrausgesetzt, damit alles langlebig sein kann.
Macht man es selbst – Hut ab.
Aber mit bsw. 60 Jahren noch auf dem Dach rumturnen kann auch nicht jeder.
Sorry, aber woher hast du all den Unsinn?

Ab einer gewissen Dachneigung muss niemand auf dem Dach rumturnen. Und was willst du da sonst pflegen? Immer mit nem Ölkännchen all die beweglichen Teile schmieren? ;) :D

P.S.: Ok, fair enough, ich hab jetzt mal zum Thema PV-Anlagen-Pflege und Wartung gegoogelt:
https://www.dach-holzbau.de/artikel/bhw_Wartung_und_Pflege_von_Photovoltaikanlagen_2351413.html

Ich falle wohl noch unter die "Wer bis 2010 eine Photovoltaikanlage gekauft hat, dem wurde sein Sonnenstromgenerator gerne als „Rundum-Sorglos-Paket“ angepriesen"-Kategorie. :D Wie gesagt meine läuft seit 2008. Und bei 35° Dachneigung bleibt da auch nix drauf hängen, was nicht ein ordentlicher Regenguss wieder runter kriegen würde.

Aber wenn ich da den ganzen Artikel lese und bis zu der Checkliste am Ende vordringe, komme ich weiterhin zum Schluß, dass ich bisher nichts falsch gemacht habe:
Sichtprüfung (vom Boden) und Leistungskontrolle: Check.
Unregelmäßigkeiten sind bisher nicht aufgefallen.
Und dann kommt schon die Empfehlung nach professioneller Wartung. Aber ich sehe da auch nach 13 Jahren nicht die Notwendigkeit da jetzt jedes Jahr jemanden für kommen zu lassen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso Unsinn?
Steht doch auch auf der von dir verlinkten Seite, was und wie solch' Anlage gepflegt werden will.
 
Wieso Unsinn?
Steht doch auch auf der von dir verlinkten Seite, was und wie solch' Anlage gepflegt werden will.
Der Link war halt eine spätere Ergänzung nach meiner ursprünglichen und vielleicht überzogenen Reaktion.

Es deckt sich halt nicht mit meinen Erfahrungen. Meine Anlage arbeitet seit 13 Jahren ohne Leistungseinbussen oder Defekte.
Im Artikel steht ja auch folgendes:
"Während im ersten Beispiel die natürliche Reinigung durch Niederschlag nicht mehr ausreichen kann, wird im Fall des Einfamilienhauses mit steilem Dach der natürliche Niederschlag vollkommen genügen, um die Modulflächen einige Jahre von Schmutz zu befreien."

Das meinte ich damit, dass ich auch nach Lesen des Artikels nicht sehe etwas falsch gemacht zu haben bzw. auch nicht vor habe da jetzt was dran zu ändern.

Sollte ich mal einen Leistungsabfall feststellen, käme als erster Ansprechpartner natürlich mein Elektriker zum Einsatz. Ich sehe aber immer noch nicht was da regelmäßig und gar jährlich dran zu warten sein soll.
 
Ich denke das hat sich gestern schon relativiert.
Mir sind am Sonntagabend beim Schauen der "Berliner Runde" ein wenig die Gesichtszüge entgleist, als bei einem kurzen Austausch zwischen Lindner und Bärbock kurz zwischen den beiden das Thema PV-Ausbau exemplarisch für beide Parteien akzeptabel abgeglichen wurden und dann Laschet dazwischensprang und quasi "Mit uns (CDU) ist das alles machbar" als Persilschein auszustellen schien.
Am Montag schlug er dann schon deutlich leisere Töne an. Mir scheint Laschet hat nicht genug Kontrolle über die CDU und schon gar nicht die CSU um den potentiellen Koalitionspartnern für eine Jamaika-Koalition "alles" versprechen zu können.
Mal sehen wie das nächste Woche aussieht. Irgendein ein Kommentator hatte Laschet gestern noch so viel Zeit gegeben bis er innerparteilich abgesägt wird. Und ich glaube nicht das in der verbleibenden Zeit noch sowas wie Jamaika eingestielt werden kann...

Hmm, was ist mit privater PV?
Also ich sehe eher mit stärkerer Dezentralisierung der Stromversorgung auch mehr Privatbesitz, bzw. mehr Eigenverantwortung. Das gilt für private Hausbesitzer genauso wie für Unternehmen. IMHO gehört auf jede geeignete Dachfläche PV.
Netze und Speicher sind da aber noch ein anderes Thema...
Natürlich wäre auch ein Dezentrale PV i.O. Aber dafür müssen auch die Grundlagen geschaffen werden. Da die grossen Energieversorger damit aber auch Konkurenz verschaffen, hält sie das davon ab hier auch zu unterstützen und verweigern sich teilweise vehement.
Daher alles verstaatlichen. Der Staat kann damit ja auch Gewinne machen - aber nicht so exorbitant wie Unternehmen die sich vor ihren Aktionären verantworten müsssen und in erster Linie diese Befriedigen und nicht an eine generelle sichere Grundversorgung denken.
Da werden nämlich mal ganz schnell Wasser- oder Stromleitungen vernachläsigt bzw. eingestampft, weil sie nicht rentabel sind. Und wenn, wirds für den Kunden richtig teuer. Und das darf eben nicht sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: WollMac
Hast du mal ein paar Eckdaten zu dem PV-Angebot über 45k€?

Mal zum Vergleich ich habe 2008 für eine PV mit 7,26 kWp 35k€ (inkl. Umsatzsteuer, die es dann vom Finanzamt nach Umsatzsteurvoranmeldung zurück gab) bezahlt. Das waren/sind 33 Module auf dem Süddach unseres Einfamilienhauses. Im Schnitt hat die Anlage seit dem ca. 7300 kWh pro Jahr produziert. Das war in den meisten Jahren deutlich mehr wie wir verbraucht haben. Seit dem das E-Auto da ist, hält sich Verbrauch und Produktion in etwa die Waage.

IMHO sollte heute eine Anlage mit ähnlichen Daten ohne Speicher für unter 10k€ zu haben sein. Daher denke ich das die für du das Angebot angefragt hast deutlich größer ist? Oder ist da Speicher mit dabei?
Das war für 15kWp bei Dachausrichtung Ost/West bei 45° inkl. Speicher. Hier in Stuttgart sind der heftige Faktor immer die Löhne und die Verfügbarkeit. Da schlagen alle gerne nochmal 30% auf das Material drauf. Ich hatte z.B. auch bei der Erneuerung Wasser/Abwasser, Heizung und Sanitär einen, der hat allen ernstes ein Angebot über 100k€ abgegeben…
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: stefan_m
Das war für 15kWp bei Dachausrichtung Ost/West bei 45° inkl. Speicher. Hier in Stuttgart sind der heftige Faktor immer die Löhne und die Verfügbarkeit. Da schlagen alle gerne nochmal 30% auf das Material drauf. Ich hatte z.B. auch bei der Erneuerung Wasser/Abwasser, Heizung und Sanitär einen, der hat allen ernstes ein Angebot über 100k€ abgegeben…
Ok, Danke. Ich vermute der Speicher haut auch rein.

Aktuell ist eh gespanntes Abwarten angesagt. Mal sehen was bei den Koalitionsverhandlungen raus kommt.
 

Strahlendes Milliardengrab​




die Story zeigt, wie viel länger uns die jahrzehntelange atomare Stromerzeugung noch belasten wird. Viel länger, als wir bisher wussten. Es entstehen weitere immense Kosten, die kommende Generationen belasten - ein Milliardengrab. Auch die zeitlichen Dimensionen sind riesig: Die Dekontaminationsarbeiten im ehemaligen AKW Greifswald/Lubmin werden noch bis Mitte der 2060er Jahre andauern. Weitere 40 Jahre also. Das räumt die Pressesprecherin des Entsorgungsunternehmens ein. Die Rückbauarbeiten dauern bisher schon 26 Jahre. Geschätzte Kosten: 6,4 Milliarden Euro. Vor 10 Jahren wurde die Hälfte veranschlagt.

Atomkraft ist circa 4 mal so teuer wie Solar oder Windenergie.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: stonefred und PiaggioX8
Zurück
Oben Unten