Wieder zurück zur Atomkraft?

Soll der Atomkraftausstieg rückgängig gemacht werden?

  • Ja, Atomkraft soll zur Energiesicherung verwendet werden

    Stimmen: 553 42,4%
  • Nein, am Atomkraftausstieg festhalten um in absehbarer Zeit keine mehr in Betrieb zu haben

    Stimmen: 750 57,6%

  • Umfrageteilnehmer
    1.303
Atomkraft, nein Danke!

Warum?
Aus 2 schwerwiegenden Gründen:
Wohin mit dem Müll?
Wohin mit den Leichenbergen nach einem Super GAU?


Mfg.
 
Das Problem ist tatsächlich politisch! Den die Erzeugung der Energie wäre in den Ländern, die im Moment sehr arm sind. genauer im Äquatorgürtel.
Das zweite Problem ist der Energietransport bzw. Die energiespeicherung.

Der transport ist mit hgü´s ohne größere probleme möglich
 
Wohin mit dem Müll?

Solange wir die Brennstäbe nicht auf Trägerraketen ins All ballern können, muss es halt die Unterirdischen Lager geben, in denen diese Stäbe über viele viele Jahre ihre Radioaktivität abbauen müssen.

Wohin mit den Leichenbergen nach einem Super GAU?

Ja, damit wird gern "geworben". Nur wo sind bisher diese Unfälle passiert? In Ländern in denen die Industriestandards nicht gerade High-Tech sind. Die Franzosen bauen schon seit Jahrzehnten ihre Kraftwerke immer schön an die deutsche Grenze. Wo sind da die Toten?
 
mpinky schrieb:
Wohin mit dem Müll?

In ein Endlager was es endlich mal zu schaffen gilt! Wir können doch nicht noch Jahrzehnte unseren Müll im Ausland lagern, ist doch asozial was da abgeht!
Zudem gibt es durchaus Ansätze die Zeit die Strahlenmüll noch gefährlich ist drastisch zu verkürzen, man müßte nur wieder Geld in Forschung stecken!

mpinky schrieb:
Wohin mit den Leichenbergen nach einem Super GAU?

Das ist billiger Populismus. Auf dem selben Niveau könnte man antworten zu den Leichenbergen die durch energetische Minderversorgung wieder entstehen ( med. Versorgung, mangelnde Heizung,...).
Auf eineme anderen Level würde ich sagen abschalten aller alten AKWs deren Zustand auch nur ansatzweise bedenklich ist, sowie neubau von einigen wenigen hochmodernen Kraftwerken. Das schafft saubere Energie, schafft Bedarf auf dem HichTech-Arbeitsmarkt und es hilft uns Zeit zu gewinnen andere Energiequellen effizienter zu nutzen!
 
Hätte man rechtzeitig auch nur annähernd so viel Geld in die Erforschung regenerative Energieformen gesteckt wie in die Atomenergie, hätten wir jetzt wahrscheinlich schon leistungsfähige Alternativen. Das festhalten an der Atomkraft ist fortschrittsfeindlich

:unterschreibe:

Ich bin gegen den den bau von neuen Atomkraftwerken, wohl aber könnte man die ohnehin vorhandenen ruhig ein paar Jahre länger laufen lassen, sofern diese noch "sicher" sind. Denn in einem abgeschriebenen Kraftwerk lässt sich günstig Strom produzieren und Radioaktiv kontaminiert sind sie sowieso, ob man sie jetzt entsorgt, oder 10 Jahre später macht da keinen Unterschied.

Ich halte es für absolut falsch jetzt alte Kohlekraftwerke durch neue zu ersetzen, und gleichzeitig noch mehr Kohlekraftwerke zu bauen, die die Atomkraftwerke ersetzen sollen. Bei einer durchschnittlichen Laufzeit eines Kraftwerks von 30 Jahren setzen wir jetzt erneut auf die falsche Technik, auch wenn diese ein wenig fortschrittlicher (höherer Wirkungsgrad) ist.
 
eine fläche von 300x300km mit derzeit verwendeten soarthermischen kraftwerken würde genügen um den weltbedarf an elektrischer energie zu erzeugen. Das wären ca 0,3% der sahara - unter zupflastern versteh ich was anderes.
Kommentar an mich: Bildliche Sprache hier abstellen.

Kommentar an dich: Auch eine Fläche von "nur" 300x300km muss erstmal gebaut und am Ende auch gewartet werden.
 
Oh Mann :rolleyes:

Es ist zwar wichtig, dass Atomkraftwerke derzeit noch wichtig für die Grundlast sind, der Großteil der Argumente hier ist jedoch falsch.
Atomenergie ist nicht günstiger, wenn man die steuerlich finanzierten Subventionen mit einrechnet, ist Atomstrom teurer als Ökostrom: http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/29/0,1872,7273949,00.html
Wir kommen noch kaum ohne Atomstrom aus, sollten uns aber dennoch mit mehr Aufwand um Alternativen kümmern.

Einfach die Argumente der Atomlobby nachzuquatschen bringt uns jedenfalls nicht weiter.
 
ich tendiere durchaus auch zu diesem Schasche/Minilux-Mix wie Du ihn zitierst Schasche. Der Unterschied: mir sind eine längere Laufzeit und moderne Kraftwerke lieber.

Die Endlagerung müssen wir sowieso lösen. Wer meint unser Müll bleibe im Ausland, nur weil er sich auf Schienen legt der hat das was vom Verursacherprinzip nicht verstanden.

Die vielgelobte Solarenergie denke ich wird in der Tat einzige Alternative sein. Dort gibt es ebenfalls noch viel zu forschen und zu lösen! Das sollte endlich angegangen werden und zwar mit weit größerem Budget! Beispiel Elektroautos: Mit dem Lithium das es auf unserem Planeten gibt könnte man etwa 1Mio. Elektroautos mit Akkus versorgen nach heutigem Stand der Technik. Dann wären alle Lithium-Vorkommen erschöpft! Es blieben also 499Mio. KFZ die wir nicht weiter bewegen könnten. Was also tun? Da fehlt noch sehr viel an Wissen und an real umsetzbaren Konzepten und wir werden dafür länger brauchen als 30 JAhre!
 
eine fläche von 300x300km mit derzeit verwendeten soarthermischen kraftwerken würde genügen um den weltbedarf an elektrischer energie zu erzeugen. Das wären ca 0,3% der sahara - unter zupflastern versteh ich was anderes.

Und wem würde dieses Feld gehören? Den Amis oder den Russen? ;)

Du vergisst, dass die einzelnen Länder ihre eigenen Energien wollen, um im Kriegsfalle unabhändig von einer "Weltzentralstation" zu sein. Das ist leider so. Das ist der Volkswirtschaft überall so. Als nächstes könnte man argumentieren, dass Gut X nur noch aus Land Y zu kommen hat. Z.B. alle Welttextilien nur noch aus Indien (sog. "komparative Kostenvorteile/Wirtschaftsgüter"). Das macht aber niemand, weil es neben der reinen Versorgung auch um Unabhängigkeit von dem Rest der Welt geht.

Über deinen Vorschlag kann man nachdenken, wenn ein Präsident (natürlich kann/darf das nur der Amerikanische) mal den Weltfrieden erklärt. ;)

Cheers
Laurooon
 
Alle Jahre wieder bringt jemand die saubere Atomkraft wieder neu in die Bar. (hust)

Das Atommüllendlager Asse ist nicht mehr zu retten, damit ist auch die Akzeptanz von Gorleben fraglich – ist ja auch ein Salzbergwerk.

Und weltweit gibt es, obwohl das Atomforum etwas anderes behauptet, keine Lösung für den Atommüll.
 
Warum redet ihr alle von "keiner Lösung für den Atommüll", wenn es für die Alternativen ebenfalls keine Lösung gibt?
Wollt ihr eure Lungen als Endlager für Feinstaub haben? Schön, ich nicht. Da ist mir ein Salzbergwerk doch lieber.
 
@wegus

Ich habe nicht die Spur einer Ahnung weshalb du meinen Beitrag als Populistisch einstufst.
Fakt ist, ein Atomarer Super GAU kann auch mit der modernsten Technologie nicht ausgeschlossen werden!
Es bleibt immer ein Restrisiko!
Willst du das Bestreiten Wegus?
Weißt du wie oft es in Deutschland beinahe Unfälle und Störfälle gegeben hat, allein in den letzten paar Jahren, ich nehme an nein.

mfg
 
Der Energiebedarf der Welt ist derzeit zumindest nicht ohne Atomenergie zu decken. Ist halt im Moment noch so. Die Frage die man sich stellen muss ist nun, soll man eigene sichere Kraftwerke bauen und kontrollieren, oder soll man das umliegende Ausland, wo teilweise alte und unsichere Kraftwerke am Netz hängen, dadurch das wir ihren Strom teuer bezahlen noch dazu anreizen, ihre KRaftwerke noch höher zu fahren und damit das Risiko einer Katastrophe weiter zu erhöhen?

Wenn man sich vor Augen hält, welche Auswirkungen Tschernobyl bis hier hatten, dann sollte klar sein das es kaum einen Unterscheid für uns macht, ob eine nukleare Katastrophe hier passiert, oder in Belgien, Frankreich oder Ungarn.

Meine eigene, unverbindliche Meinung zu dem Thema.
 
Das beweist aber nicht, dass der Reaktor damit zu tun hat ;)
das hat auch niemand behauptet, die Häufung ist aber ähhhmm, interessant. Zumindest interessant genug dass ich mit meinen Kindern nicht in die Nähe eines AKWs ziehen würde. Du?

Daran ändert aber ein deutscher Atomausstieg nichts, dann hätte man das auf europäischer Ebene durchsetzen müssen. Man sieht nur am Beispiel Schweden, dass das wahrscheinlich nicht möglich gewesen wäre, die bauen ja schon wieder neue Reaktoren.
nur weil andere Mist bauen sollen wir auch am Mist festhalten?
Bleibt vorerst also nur der Rest. Bevor ich irgendwo ein Kohlekraftwerk stehen hab, welches hier und jetzt die Luft verpestet, hab ich lieber ein AKW irgendwo stehen und verbuddel den Müll, bis uns was besseres einfällt. Zur Not ab in die Sonne damit...
In die Sonne schiessen ist eine feine Idee. Nur blöd wenn mit der Rakete was passiert bevor sie in der Sonne angekommen ist :noplan:.
Und das mit dem verbuddeln (Stichwort Endlager) klappt ja auch nicht soooo toll. Ich erinnere nur an den Wassereinbruch im Salzstock letztes Jahr. Wenn wir nicht mal die Sicherheit eines potentiellen Endlagers für 50 Jahre sicherstellen können, wie wollen wir das Zeug 1000e Jahre sicher verbuddeln?
Dann beseitige du erstmal den CO2 Ausstoß von Kohlekraftwerken du Hirni :rolleyes:
Habe ich ein Argument überlesen oder wolltest du nur was sagen?
Im Grunde kann man sagen, das es in Deutschland einfacher ist gegen etwas zu sein, als dafür.
ich habe Gründe genannt warum ich dagegen bin.
Mal abgesehen das hier zum wiederholten Male eine Technologie auf dem Opfertisch ideologischer Weltanschauungen gelandet ist, und nun andere Länder an ihrem Know-how verdienen, während bei uns die ausgebildeten Ingenieure in die Arbeitslosigkeit oder ins Ausland geschickt werden.
Das Arbeitsplatz Totschlagargument. Die problematik radioaktiven Mülls ist nicht mit einem "auf dem Opfertisch ideologischer Weltanschauungen gelandet" vom Tisch zu wischen.
Es wird selbst die Forschung und Weiterentwicklung dieser Technologie abgelehnt
man könnte auch mal Geld in die Erforschung der Nutzbarkeit regenerativer Energieformen stecken. Und ich rede von ähnlich viel Geld wie bereits in die Kernkraft geflossen ist.

In den 70er Jahren gab es die Hobby-zeitschrift. Populärwissenschaftliche Beiträge. Das Jahr 2000 hat sich damals so dargestellt, dass Autos mit kleinen Kernreaktoren betrieben werden, und emissionsfrei und lautlos mit 200km/h ein paar cm über der Strasse schweben. Jetzt sind wir in der Realität angekommen.

btw: auch Uran ist kein nachwachsender Rohstoff. Warum auf ein totes Pferd setzen?
 
Der Energiebedarf der Welt ist derzeit zumindest nicht ohne Atomenergie zu decken.
derzeit werden 2-5% des Energiebedarfs der Welt durch AKWs gedeckt. Dass sich das Märchen von der Unersetzbarkeit der Atomenergie so hartnäckig hält, zeigt die erfolgreiche Arbeit einer Lobby :)
 
@wegus

Ich habe nicht die Spur einer Ahnung weshalb du meinen Beitrag als Populistisch einstufst.
Fakt ist, ein Atomarer Super GAU kann auch mit der modernsten Technologie nicht ausgeschlossen werden!
Es bleibt immer ein Restrisiko!
Willst du das Bestreiten Wegus?
Weißt du wie oft es in Deutschland beinahe Unfälle und Störfälle gegeben hat, allein in den letzten paar Jahren, ich nehme an nein.

mfg

Natürlich besteht immer ein Restrisiko. Niemand wird das bestreiten. "Störfälle" sind aber nicht schlimm. Die passieren auch in anderen Kraftwerken. Jedoch gibt es hier verschiedene Abstufungen (siehe Wikipedia). Natürlich ist ein Super-GAU immer noch das schlimmste, was passieren kann, auch das steht außer Frage. Nur kommen wir nicht an stärkeren Energien vorbei auf Dauer. Und Kohlekraftwerke sind nunmal für die Umwelt sehr schlecht und aus heutiger Sicht urzeitlich.

Wasserkraftwerke sind regional denkbar, aber nicht flächendeckend. Windkraft ebenfalls nicht. Sonnenenergie braucht unzählige Quadratkilometer um effektiv und flächendeckend zu werden. Was nun? Was sollen wir also tun? "So weitermachen wie bisher" geht jedenfalls nicht.
 
Ich frag mich halt, was mit dem Müll passiert, wenn die Resourcen zur atomaren Energiegewinnung in absehbarer Zeit erschöpft sind. Wird sich dann immer noch verstärkt um eine sichere Endlagerung gekümmert werden? So nach dem Motto: Aus den Augen aus dem Sinn...
 
mpinky schrieb:
Ich habe nicht die Spur einer Ahnung weshalb du meinen Beitrag als Populistisch einstufst.

Weil es das ist! Mit der selben Technik kann ich alles dramatisieren!

mpinky schrieb:
Es bleibt immer ein Restrisiko!
Willst du das Bestreiten Wegus?

Auch das ist eine Binsenweisheit und gilt sogar für den Straßenverkehr! AKWs sind hochsicher und die wenigen dramatischen Unfälle wurden bisher alle beherrscht! Wenn man mal von dem absichtlich provozierten in Tschernobyl absieht. Grundsätzlich ist die Gefahr auch nur eines solchen Unfalls so hoch, das es besser wäre wir kämen ohne AKWs aus! Das ist schon richtig!

Es gibt nur bisher gar keine Alternative dazu und solange wir die nicht haben ( auch die Fusion ist ja eine Alternative), werden wir irgendeine andere Energie benötigen. Wir haben gelernt das das steinzeitliche verbrennen fossile Rohstoffe ziemlich kurzsichtig ist und ebenfalls gefährlich für unser Ökosystem. Bisher kennen wir nur eine Alternative gut genug um energetisch überbrücken zu können und die ( Kernkraft) werden wir nutzen müssen. Laß nochmal so einen Rohstoffanstieg kommen wie in 2008, laß ihn doppelt so hoch ausfallen und Jahre andauern, dann werden auch die verstehen die sich hier noch echauffieren!

mpinky schrieb:
Weißt du wie oft es in Deutschland beinahe Unfälle und Störfälle gegeben hat, allein in den letzten paar Jahren, ich nehme an nein.

in Zahlen? Nein! Wirklich gefährliche waren aber nicht darunter! Es geht halt immer um die Relationen ein geborstener Staudamm ist für die Umgegend auch gefährlich und vernichtet dort alles Leben!
 
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