Wieder Mord aus reiner Mordlust in Berlin - wie stoppt man diesen Wahnsinn?

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Hinweis, der von mir geschilderte Fall ist heute im Landgericht Düsseldorf verhandelt worden, ich habe fälschlicherweise Oberlandesgericht geschrieben.
 
Das ist auch so ein Problem, dass Zeugen relativ ungehemmt bedroht werden können weil sich niemand dafür zuständig fühlt diese zu schützen. Es geht doch schon damit los dass die Personalien entweder schon in der AKte stehen, oder spätestens im Gricht öffentlich abgefragt werden. Da weiß der Bruder dann direkt bei wem er schellen muss um die Aussage zu kippen.

Wenn der dritte Tatbeteiligte nicht die Nerven verloren hätte, wäre es wohl zu einem Freispruch gekommen. Mehrere Zeugen sind in den laufenden 3 Jahren abgesprungen, konnten sich plötzlich nicht mehr erinnern.

Dem Opfer nutzt das Urteil gar nichts, von den beiden Verurteilten ist nichts zu holen (und sollte das ein Lottogewinn jemals ändern, kommt erst mal die Krankenkasse, etc). Das Opfer hat jetzt einen Teil seines Kopfes aus Metall, Sehstörungen, geistige Minderleistung und wird den Rest seines Lebens Tabletten nehmen.
Er hat zwar einen neuen Job gefunden, aber er hat Jahre seines Lebens verloren...und dafür 8 Monate auf Bewährung. Das ist lächerlich.
 
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Bin gestern als Fussgänger fast überfahren worden und als ich sagte aufpassen hat das wohl ihre Ehre beleidigt, jedenfalls sind 3 Temperamente ausgestiegen und haben mich bedroht. Wenn ich den Fahrer nun anzeige könnte er seinen Führerschein verlieren. Nur ich hab dann den ganzen Clan am Hals..., also nehm ichs hin - sie werden einen anderen verprügeln, so wie die drauf waren.
Und da sind wir genau bei dem Problem, dass diese Auswüchse mit ermöglicht - die fehlende Zivilcourage. Weil die Betroffenen genau wissen, dass die deutsche Mentalität einer devoten Opferhaltung Vorschub leistet die dazu führt, dass in 90 von 100 Fälle niemand "wagt" gegen die fühlen sie sich immer stärke und sehen uns als Opfergesellschaft. Und das Schlimme daran ist. Es stimmt.
 
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Wenn der dritte Tatbeteiligte nicht die Nerven verloren hätte, wäre es wohl zu einem Freispruch gekommen. Mehrere Zeugen sind in den laufenden 3 Jahren abgesprungen, konnten sich plötzlich nicht mehr erinnern.

Dem Opfer nutzt das Urteil gar nichts, von den beiden Verurteilten ist nichts zu holen (und sollte das ein Lottogewinn jemals ändern, kommt erst mal die Krankenkasse, etc). Das Opfer hat jetzt einen Teil seines Kopfes aus Metall, Sehstörungen, geistige Minderleistung und wird den Rest seines Lebens Tabletten nehmen.
Er hat zwar einen neuen Job gefunden, aber er hat Jahre seines Lebens verloren...und dafür 8 Monate auf Bewährung. Das ist lächerlich.

Das ist ja das Schlimme, als Opfer ist man härter "bestraft" wie als Täter. Da fragt man sich schon fast auf welcher Seite Gesetzgeber und Justiz stehen, wenn man jemanden zusammen stiefelt und maximal eine Strafe befürchten muss die nur einen Bruchteil dessen beträgt was das Opfer erdulden muss.

Und nun stell dir mal vor du wirst Zeuge eines Verrbechens. Wenn du aussagst musst du damit rechnen übelst drangsaliert zu werden, und wenn du durch hältst und alles erduldest bekommt der Täter am Ende grade mal eine witzlose Bewährungsstrafe? Da würde ich auch nichts gesehen haben.
 
Und da sind wir genau bei dem Problem, dass diese Auswüchse mit ermöglicht - die fehlende Zivilcourage. Weil die Betroffenen genau wissen, dass die deutsche Mentalität einer devoten Opferhaltung Vorschub leistet die dazu führt, dass in 90 von 100 Fälle niemand "wagt" gegen die fühlen sie sich immer stärke und sehen uns als Opfergesellschaft. Und das Schlimme daran ist. Es stimmt.
Was würdest Du denn machen? Sind 3 Hohlköpfe es wert, ohne Zähne rumzulaufen oder regelmässig bedroht zu werden? Solltest Du sie anzeigen, erhalten sie Deine Adresse von ihrem Pflichtanwalt per Akteneinsicht.
 
Was würdest Du denn machen? Sind 3 Hohlköpfe es wert, ohne Zähne rumzulaufen oder regelmässig bedroht zu werden? Solltest Du sie anzeigen, erhalten sie Deine Adresse von ihrem Pflichtanwalt per Akteneinsicht.

Zumal die eh nicht angemessen bestraft werden. Solcher Abschaum lacht doch über 3 Monate auf Bewährung.
 
Und nun stell dir mal vor du wirst Zeuge eines Verrbechens. Wenn du aussagst musst du damit rechnen übelst drangsaliert zu werden, und wenn du durch hältst und alles erduldest bekommt der Täter am Ende grade mal eine witzlose Bewährungsstrafe? Da würde ich auch nichts gesehen haben.

da hoffe ich doch nicht, dass Du nicht Zeuge sondern Opfer wirst und sich dann auch die Zeugen wegducken.
Zivilcourage heißt hier das Zauberwort. Aber schon klar, das sind immer DIE ANDEREN die machen sollen ..... :confused:
 
da hoffe ich doch nicht, dass Du nicht Zeuge sondern Opfer wirst und sich dann auch die Zeugen wegducken.
Zivilcourage heißt hier das Zauberwort. Aber schon klar, das sind immer DIE ANDEREN die machen sollen ..... :confused:
Zivilcourage als Beobachter oder als Zeuge ist vielleicht ein Zauberwort aber noch lange kein Zaubermittel. In einem Forum lassen sich leicht Heldentöne spucken. Und anderen einen Opferstatus zu wünschen ist widerwärtig.
 
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Da saß einer der Beklagten (der wurde mit einem Taxi aus Duisburg geholt, weil er verschlafen hatte) und bei jeder Frage der Staatsanwältin antwortete er mit dem Beisatz "Du Bitch". Die Staatsanwältin beschwerte sich mehrmals bei der Vorsitzenden Richterin darüber, die das allerdings als kulturelle Eigenart aus einem bestimmten Milieu entschuldigte. Erst als der Beklagte "du dreckige Bitch" sagte, griff die Richterin dann ein.
In der gesamten Befragung fielen die Wörter "Bitch" 26 mal.
Kulturelle Eigenart aus einem bestimmten Milleu ... Sagte sie das wörtlich?

Wahrscheinlich hört die Richterin das Wort Bitch im Saal so häufig, dass ihr die Beschwerden der Anwältin bereits weltfremd vorkamen und sie eine Zurechtweisung als Kampf gegen Windmühlen ansah. Ist das ein gutes Zeichen? Sicher nicht. Die Täter lachen sich kaputt denn sie wissen, dass sie auf der Straße damit normale Leute ärgern, provozieren oder einschüchtern können.

Es wäre mal interessant zu erfahren, wie der MannimMond auf die Bezeichnung Bitch in Richtung Anwältin reagiert hätte, wäre er Richter im Prozess gewesen.
 
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Was würdest Du denn machen? Sind 3 Hohlköpfe es wert, ohne Zähne rumzulaufen oder regelmässig bedroht zu werden? Solltest Du sie anzeigen, erhalten sie Deine Adresse von ihrem Pflichtanwalt per Akteneinsicht.
Ja, ich würde sie anzeigen. Und wenn das jeder täte, jedes Mal, dann würde denen bald der Spaß vergehen.

Ich kann deine Vorsicht menschlich gut verstehen, aber eben genau darauf setzt dieser Abschaum. Und ich bin ganz sicher nicht der Maßstab für deine Entscheidungen, habe aber gewisse Prinzipien und die decken sich mit dem alten Sponti- und Aotonomen-Spruch: "Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt".
 
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Zivilcourage als Beobachter oder als Zeuge ist vielleicht ein Zauberwort aber noch lange kein Zaubermittel. In einem Forum lassen sich leicht Heldentöne spucken. Und anderen einen Opferstatus zu wünschen ist widerwärtig.

So ist er halt, der Mann im Mond. :zeitung:

Zurück zum Thema: Es ist eben die Frage, was bringt das, die Zivilcourage? Wofür sich Ärger einhandeln, wenn die Justiz weder den Zeugen beschützt, noch den Täter bestraft?
 
Zivilcourage bei Gewalt ist sowieso ein zweischneidiges Schwert. Meist taucht Gewalt auf wie aus heiterem Himmel: Sie bricht blitzschnell und unvermittelt über eine meist lange friedliche Zeit herein - was genauso schnell und mächtig Unsicherheit und den Drang nach vorsichtigem Abwarten und Abwägen aufkommen lässt.

Menschen, die Zivilcourage gezeigt haben und eingeschritten sind, taten dies oft aus einem unüberlegten Hilfeimpuls heraus. Wenn man sich selbst nicht extrem überlegen fühlt sollte man vorsichtig sein bei direktem Eingreifen. Hilfe alarmieren ist oft die bessere Wahl.

Bei Zeugenaussagen kommt es halt auf die, wie diese Richterin wohl sagte, "kulturelle Eigenart aus einem bestimmten Milleu", an. Hat man es also mit Tätern aus bestimmten Milieus zu tun, könnten diese bzw. deren zahlreichen kulturellen Freunde die Einsicht in die Akten oder die Aussage vor Gericht dazu animieren, dem (angehenden) Zeugen das Leben etwas zu verunschönern (auch Drohungen sind nicht schön), da solche Personen offensichtlich auf das Rechtssystem scheißen und Zeugen als ehrverletzend einstufen.
 
Zurück zum Thema: Es ist eben die Frage, was bringt das, die Zivilcourage? Wofür sich Ärger einhandeln, wenn die Justiz weder den Zeugen beschützt, noch den Täter bestraft?

ich sehe schon die Bildzeitungsschagzeile " Mörder tötet jetzt auch ungestraft den/die Zeugen - Justiz ist weiter blind " Und als Einstieg "Wir auch ihr Kind demnächst Opfer?"
Zivilcourage und Verurteilung des Täters sind doch zwei verschiedene Paar Schuhe.

Was bringt DIR Zivilcourage ....

ein gutes Gewissen?
etwas getan zu haben das anderen Hilft?
ein Vorbild zu sein?
zu zeigen das es geht damit andere das demnächst auch zeigen?

Such Dir was aus oder lebe halt als "Ichling" in einer nicht solidarischen Gesellschaft.

Fangen wir bei dieser Kleinigkeit an und hören wir bei Rente, Krankenversicherung und Schulbildung auf.
Das sind alles Dinge die du auch alleine regeln könntest weil deine Mithilfe ja nicht notwendig ist ... weil die anderen ja auch nicht mithelfen.

Ich denke aber, das verstehst Du nicht. Etwas geben ohne direkten Hintergedanken etwas dafür zu erhalten oder direkt zu erwarten.

Ja, es muss bestimmt auch an bestimmten Strafen etwas gedreht werden -- vielleicht hilft es aber wenn sich Leute nicht ausgeschlossen fühlen aus der Gesellschaft.
Was man liebt macht man auch nicht einfach kaputt.



Nachtrag: schon der Thread Titel und der Typ der diesen Thread erstellt hat zeigen die Law and Order Mentalität die mal eben pauschalisiert und kriminalisiert. Als ob wir in den USA wären (da wäre ja ein paar der User hier gerne) und an jeder Ecke die Bronx ist.

Hauptsache ihr kauft das Gemüse aber "beim Türken"
 
Es geht nicht unbedingt darum ob es MIR was bringt, sondern ob es überhaupt irgendwem etwas bringt.

Szenario Nr. 1:
Ein Typ überfällt dich, haut dir die Nase blutig, ich sehe etwas, sage aber nichts. => Der Typ läuft weiter frei rum

Szenario Nr. 2:
Ein Typ überfällt dich, haut dir die Nase blutig, ich sehe den Vorfall, gebe meine Ausage zu Protokoll. => Ich bekomme Besuch vom Bruder des Typen der mir ebenfalls die Nase blutig haut. Der Typ selber wird angeklagt kommt aber mit einer Bewährungsstrafe davon, läuft daher genauso frei rum.

Szenario Nr 3:
Ein Typ überfällt dich, will dir eins auf die Nase geben, da ich aber so blöd bin mich einzumischen bekomme ich stattdessen das Messer zwischen die Rippen. Im Prozess wegen Körperverletzung wird dann argumentiert der Täter komme ja aus sozial schwachen Verhältnissen, dafür müsse man Verständnis haben, und der Blödmann der sich einmischt (also ich) sei sowieso selbst schuld und habe es nicht anders verdient. Nach dem Urteil (Bewährung + 20 Sozialstunden aka Kaffee trinken mit Senioren im Altenheim) führt der Richter seinen Hund auf dem Friedhof Gassi, wo der Köter sein Beinchen an meinem Grabstein hebt.

Szenario Nr. 4:
Wie Szenario Nr.3, nur dass der Täter tatsächlich für 6 Monate in den Knast muss, aber nur weil der senile Richter glaubt er habe einen Steuerhinterzieher vor sich der den Staat um beachtliche 12,65 Euro geprellt hat....

Solange die Justiz weiterhin dem Opfer mit einem herzhaften F*ck You! den Stinkefinger zeigt ist es Blödsinn juristisch gegen diese Typen vorgehen zu wollen.
 
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nach der heutigen Bild Schlagzeile sollte der Thread doch wieder leben
 
Der Fall war doch gestern. wundert mich auch das hier nis los ist :D Von der "Faktenlage" kann ich die Entscheidung nachvollziehen und auch die Argumentation (wenn man den Medien in ihrem Wortlaut mal glauben kann) Wobei man mit einer "Meinung" mal abwarten sollte bis die Urteilsbegründung im ganzen auftaucht.
 
Was ist am Lesen so verwerflich? solange man den Dreck differenziert betrachtet stellt das doch kein Problem dar. wenn man voll drauf einsteigt sollte man sich ärztliche Hilfe suchen ;)
 
„Zivilcourage” ist ein leeres Wort, das Politiker und Medienvertreter gerne verwenden, um die Illusion einer stabilen Zivilgesellschaft aufrecht zu erhalten. In Wirklichkeit driftet die Gesellschaft (leider) auseinander und können sich gewalttätige Strukturen breit machen und verfestigen. Unser Justizsystem ist den neuen Herausforderungen nicht gewachsen. Es konnte in den fünfziger, sechziger und siebziger Jahren noch Gerechtigkeit herstellen, potenzielle Straftäter abschrecken und Straftäter u. U. erreichen und zur Resozialisierung bewegen. Heute versagt es in weiten Teilen. Es wird eine sehr interessante Entwicklung in den kommenden fünfzig Jahren nehmen. Und zwar eine genau gegenteilige zu den Ansätzen von Experten wie Heinz Schöch. Es wurden in anderen Beiträgen bereits die Hauptpunkte angesprochen. Allein dies: solange Zeugen nicht wirksam geschützt werden, indem Beklagte und deren Anwälte ihre Daten nicht erhalten und bei einer Kontaktaufnahme empfindlich bestraft werden (Verlust der Zulassung, Verlust des Aufenthaltsrechts u. ä.), wird die Bereitschaft von Opfern und potenziellen Zeugen, in einem Verfahren auszusagen, weiter abnehmen. Schon jetzt behindern fehlende Aussagen das Justizsystem empfindlich. Aber der Druck, etwas zu ändern, reicht noch lange nicht aus. Niemand möchte als derjenige dastehen, der den Abschied vom modernen transparenten menschenfreundlichen Rechtssystem eingeleitet hat. Um auf den Titel dieses Threads zu antworten: der Wahnsinn läuft erst einmal weiter.
 
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„Zivilcourage” ist ein leeres Wort, das Politiker und Medienvertreter gerne verwenden, um die Illusion einer stabilen Zivilgesellschaft aufrecht zu erhalten. In Wirklichkeit driftet die Gesellschaft (leider) auseinander und können sich gewalttätige Strukturen breit machen und verfestigen....

So ist es leider.
Ab und an bedarf es schon der eigenen Mut etwas zu tun.
 
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