Wie zum Teufel rechtfertigt Apple seine Preise?

Um bei meinem Beispiel zu bleiben? Zahlt bmw denn Steuern in den USA? Und zahlt Apple in Deutschland wirklich nichts? Auch nicht die Stores ?
 
Ihr solltet nicht nur US Firmen und Exotische Steueroasen im Auge behalten. Delaware und die Kanalinseln sind beliebte Steueroasen. deutsche Firmen legen ihre Firmensitze in Länder mit niedrigen Steuern, etwa die Niederlande und haben Tochterfirmen in Steueroasen und bekommen trotzdem milliardenzuschüsse, etwa die Lufthansa. Begünstigt durch schlechtgemachte Gesetze, die etwa ex-Cum angeblich legalisieren und wie erwähnt von Politikern aller Couleur. Wahrscheinlich haben die alle den Überblick verloren und/oder bangen um ihre Parteispenden/Privataufträge, auch über korrupte Staaten.
 
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Um bei meinem Beispiel zu bleiben? Zahlt bmw denn Steuern in den USA? Und zahlt Apple in Deutschland wirklich nichts? Auch nicht die Stores ?
Umsatzsteuer, über die Gehälter zahlen die Mitarbeiter Lohnsteuer.
 
Auch nicht die Stores ?
gerade die nicht. Apple kauft die Hardware über eine Luxemburger Tochter an (von sich selbst) und verkauft sie überteuert an die Stores (also an sich selbst), sodass die Stores keine Gewinne machen sondern Verluste. Keine Gewinne = keine Steuern.... .
In der Realität ist der Vorgang natürlich komplexer, aber so kann man das zusammenfassen.
 
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Uff- dafür, dass zu bewerten habe ich zu wenig Ahnung. Müßte mich mal interessieren
 
Eine solche Verfahrensweise ist aber nicht unüblich. Apple Retail Germany ist für den Verkauf zuständig, der EK ist mit einer geringen Spanne, soviel um die Stores betreiben zu können mit etwas Gewinn. 2017 z.B. wurden laut meinen Infos Steuern in Höhe von 12,7 Mio EUR gezahlt.
Der Aufwand an R&D, Fertigung, Marketing, Administratives usw usf liegt bei Apple US. Da liegt auch die Wertschöpfung und der Gewinn. Und dieser wird dann in USA besteuert. Die genauen Zahlen zur Höhe hab ich im Moment nicht zur Hand, kann aber jeder in den SEC Filings nachlesen, muss ich mal nachschauen.
Und man sollte ersteinmal unterscheiden zwischen einer Digitalsteuer und der Frage der Besteuerung des Verkaufes von physischen Gütern.
Man kann darüber nachdenken, den Gewinn am Ort der Umsatzrealisierung von physischen Gütern zu besteuern. Aber das muss dann allumfassend und überall realisiert werden, sonst werden neue Ungerechtigkeiten produziert, da die Gefahr besteht, dass sich jeder seine Rosinen pickt. Wir exportieren Produkte und ich weiß wovon ich spreche, wenn ich das mal gedanklich durchspiele. ;)
 
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gerade die nicht. Apple kauft die Hardware über eine Luxemburger Tochter an (von sich selbst) und verkauft sie überteuert an die Stores (also an sich selbst), sodass die Stores keine Gewinne machen sondern Verluste. Keine Gewinne = keine Steuern.... .
In der Realität ist der Vorgang natürlich komplexer, aber so kann man das zusammenfassen.
Das ist doch ein alter Hut. Machen viele Firmen/Konzerne zB auch in der Lebensmittelbranche
Material (Rohstoffe, Verpackung, etc..) werden zentral eingekauft und sind/bleiben im Besitz einer eigenen separaten Firma in einem Niedrigsteuerland.
Die Produktion/Werke in den einzelnen Länder verarbeiten nur die Materialien (welche nur bereitgestellt werden), d.h. es fallen nur Kosten (Processing Costs) an, welche ohne Aufschlag (also Gewinn) be-/verrechnet werden.
Die Ware/Fertigprodukte sind im Besitz der anderen Firma. Diese verkauft diese dann (dort wird dann im Niedrigsteuerland Gewinn erwirtschaftet) in die Vertriebsgesellschaften der einzelnen Länder.
 
Sollen die halt ihr Google Maps ohne Autobahnen, Flughäfen und Fußgängerzonen bauen, wenn die keine staatliche Infrastruktur vor Ort brauchen um ihre Werbung (mit anderen Sachen macht Google ja mehr Verlust als Umsatz) unter's Volk zu bringen. ;)
Wenn die EU es mit Luxemburg und Irland (möchte mal deren BIP pro Kopf ohne die Banken, Investmentgesellschaften, Leasingfirmen und deren indirekte Effekte auf den lokalen Dienstleistungssektor sehen ...) und ähnlichen Nutznießern der bürokratischen Verhältnisse nicht auf die Reihe bekommt, sich mal auf einheitliche Steuersätze zu einigen und dann international mit anderen produzierenden Ländern entsprechende tarifliche Deals einzutüten, soll man das jedenfalls m. E. nicht den Unternehmen vorwerfen, die darauf nur reagieren.
 
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Diese Diskussionen und Aufregungen von Apples Preisen sind doch voll für die Katz.
Seit über 35 Jahren hat Apple Premiumpreise.
Ursprünglich musste Apple aber nicht im Massenmarkt antreten sondern mit dem Macintosh gegen etablierte Workstations im Profibereich. z.B. Silicon Graphics.
Und dagegen waren Macintosh echte Schnäppchen und revolutionäre Bedienungsmöglichkeiten die alles bisherige in den Schatten stellten gabs noch oben drauf.
Die nächste REvolution kam dann mit dem iPod. mp3-Player gabs da jede menge auf dem Markt - die Bedienung war aber grössten teils einfach nur Scheisse und billig waren die auch nicht. Ein iPod war easy, sexy und hat einfach kinderleicht funktioniert.
Das iPhone, anfangs von den meisten belächelt - vor allem von der Konkurenz mit ihren damals üblichen Handys. Aber auch hier wieder - das Zeugs hat einfach funktioniert. Und mit jedem Folgegerät und Updates ist das iPhone weiter die Evolutionsleiter hochgekrabbelt. Heute ist das iPhone für alle Hersteller das Mass der Dinge und Vorbild.
Kann sich noch jemand an diesen Schwachsinn von Netbooks und Co erinnern?
Erst das MacBook Air hat gezeigt wie man flache und doch mit adäquater Leistung Laptops gebaut werden. Das iPad hat alles aus der Windowswelt einfach nur blass aussehen lassen.
Die MacBooks haben nach Jahren fast noch immer das gleiche Design. Einfach weil es zeitlos, schlicht und doch elegant daher kommt. Und so ziemlich jeder Hersteller orientiert sich daran.
Vor allem dass die Teile Metallgehäuse haben. Und wenn man sich so in der Win-Welt umschaut, dann sind diese albernen Plastikbomber immer noch in der Überzahl. Und die Hersteller die auch auf Metallgehäuse setzen, sind preislich gar nicht so weit von Apple entfernt.
Für mich waren Apple-Rechner nie nur einfach nur Rechner. Sie waren optisch nicht aufdringlich und sahen eher aus als wären sie Teil der Einrichtung. Das Auge isst halt auch mit.
Das ich bis 2010 nahezu jedes Applegerät mitgemacht habe und auch auf dem Tisch hatte, lag einfach daran dass ich mehr oder weniger an der Quelle sass.
Heute, privat, habe ich nur noch ein iPhone und ein iPad. Reicht für unterwegs und einge Dinge zu Hause dicke aus. Gezockt wird auf einer fetten Dose und gut ist.
Was so ein Appleteil kostet ist für mich erst mal zweitrangig. Ich kaufe das was meinen Vorstellungen entspricht - und da ist Apple bei mir ganz vorne dran.
Der Rest und das Geheule wegen Preise geht mir sonst wo hin.
Wer sich einen Rolls Royce kauft jammert auch nicht rum wie teuer der doch ist.
Und wer Apple nicht mag, oder es ihm zu teuer ist, der lässt es einfach bleiben.

Was Apple steuerlich dreht, ist nicht Apples Problem, sondern das Ergebnis bescheuerter Gesetzgeber. Und gerade grosse Konzerne werden oft auch mit Steuervergünstigungen gelockt. Weltweit.
Die Volkswirtschaften dieser Erde stehen in ständigen Konkurenzkampf. Und da schaut man halt auch zu wo man bleibt.
Davon ab darf man eines nicht vergessen: Importe werden oft auch mit Einfuhrzöllen belegt, die mehr oder weniger hoch sind. Zudem genereieren die Produkte auch ausländischer Hersteller hier Umsatzsteuer wenn sie hier verkauft werden. Das Zahlt zwar im Endeffekt der Kunde, aber der Staat kassiert hier ganz schön mit. Und irgendwie muss ja der Staatshaushalt auch finanziert werden. Vor allem wenn es um Sozialleistungen geht. Die finanzieren sich nämlich nicht nur aus Sozialbeiträgen, sondern aus den allgemeinen Steuereinnahmen wird da auch noch mit rein gebuttert.
Klar zahlen wir viel Steuern - der Staat gibt aber auch viel - wenn man weiss wie.

Also: wenn Konzerne vermeintlich zu wenig Steuern zahlen, müsst ihr den Politikern auf die Füsse treten. Und zum Anfang einfach nicht deren Produkte kaufen.
Oder alternativ selber mehr Geld verdienen - durch mehr Arbeit, andere Arbeit, Selbständigkeit..........
Schlichtweg selbst innovativ werden............
Alles andere ist Populismus und Hinterhof-mimimi.
 
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ohne sich zu rechtfertigen, gibt es auch reale gründe v.a. im workstation-bereich, warum apple den mac pro 2020 zb. 3 x so teuer verkauft als ein vergleichbarer pc? (ich betone, dass ich deswegen nicht auf pc umsteigen werde):
ein kollege ist umgestiegen von mac auf einen komplett selbstkonfigurierten pc mit 24 kernen und 128GB RAM, SSD schafft 4900 MB/s, wasserkühlung und teure leise-lüfter > also eine pc-workstation für profis im videosektor zum geldverdienen. kosten: 5000,- EUR. der mac pro 2020 in identischer config. 17.000 EUR.
 
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ohne sich zu rechtfertigen, gibt es auch reale gründe v.a. im workstation-bereich, warum apple den mac pro 2020 zb. 3 x so teuer verkauft als ein vergleichbarer pc? (ich betone, dass ich deswegen nicht auf pc umsteigen werde):
ein kollege ist umgestiegen von mac auf einen komplett selbstkonfigurierten pc mit 24 kernen und 128GB RAM, SSD schafft 4900 MB/s, wasserkühlung und teure leise-lüfter > also eine pc-workstation für profis im videosektor zum geldverdienen. kosten: 5000,- EUR. der mac pro 2020 in identischer config. 17.000 EUR.
Ein sehr "realer" Grund ist, dass Apple die Preise so festgelegt hat.
 
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Ich verfolge diese Diskussion bereits seit langer Zeit. Für mich persönlich sind die Preise bei Apple völlig gerechtfertigt.
Erklärung: Bis etwa 2014 war ich Microsoft- Nutzer. Ich habe angefangen mit DOS und bin über Win 3.1 immer tiefer in die IT-Welt eingedrungen. Im Microsoft-Universum war ich ständig damit beschäftigt, meine Rechner mit irgendwelchen Tricks und auch Hardware-Updates zu optimieren. Klar, irgendwie war das interessant, aber auch sehr zeitaufwendig. Ende 2013 war ich zufällig in einem Apple-Store. Meine Frau fand die Apple-Rechner schon immer „Schön“, ich dagegen habe mich immer gegen Apple gewehrt. „Zwangsjacke, Dateisystem etc.“ . Ich bearbeite Hobby-mäßig Fotos und nutze einen Synthie und eine DAW, um ein wenig Musik zu machen. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich nicht geglaubt, das der Workflow von Cubase und Photoshop irgendwie zu toppen wäre. Einer der Mitarbeiter im Apple Store sagte dann: „Lass uns doch mal checken, ob das nicht flotter und einfacher geht.“. Darauf habe ich mich dann eingelassen. Was soll ich sagen... ich war begeistert. Wir haben dann einen iMac 27“ mit guter Ausstattung gekauft. Bis heute habe ich diese Anschaffung nicht bereut. Seit 2014 habe ich diverse Keyboards (Yamaha) in Gebrauch, aktuell ein Motif XF, mittlerweile bin ich auf Logic Pro X umgestiegen. Ich habe den Umstieg bis heute nicht bereut.
Wenn ich diese Anschaffungskosten des iMac in Relation zu den Kosten der Hardware-Updates und des Zeitaufwandes bei Microsoft setze, habe ich gefühlt einen Gewinn gemacht. Der iMac läuft noch heute problemlos! Kleinere Schwierigkeiten konnten unter Mithilfe dieses Forums beziehungsweise der kompetenten Mitglieder aus der Welt geschafft werden. Was will man mehr ? Ich persönlich würde im privaten Bereich nichts anderes mehr als Apple nutzen wollen.
Aber das ist , wie erwähnt, nur eine persönliche Ansicht.

Gruß
Slarti
 
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Zum Glück steht es jedem frei Luxusartikel zu kaufen oder nicht. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.
Außer, die Preise sind die Preise. Kann man bezahlen, muss man aber nicht.
 
Im Microsoft-Universum war ich ständig damit beschäftigt, meine Rechner mit irgendwelchen Tricks und auch Hardware-Updates zu optimieren. Klar, irgendwie war das interessant, aber auch sehr zeitaufwendig.
und warum hast du das gemacht? Ich finde es schräg, ein eigenartiges Nutzerverhalten auf ein Betriebssystem zu schieben.
Bei Windows muss man genauso wenig warten wie bei macOS, das läuft ootb wartungsfrei und rockstabil.
 
Ich find das so lustig weils bei mir exakt anders rum ist :D macOS braucht wesentlich mehr Pflege. Und damit meine ich jetzt essenzielle Probleme - und keinen Schnick Schnack den ich mir einbilde haben zu müssen.
 
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Ich find das so lustig weils bei mir exakt anders rum ist :D macOS braucht wesentlich mehr Pflege. Und damit meine ich jetzt essenzielle Probleme - und keinen Schnick Schnack den ich mir einbilde haben zu müssen.
war bei mir zumindest mit Catalina so.
Ich habe nichts dagegen, wenn jemand macOS besser findet, aber das eigene eigenartige Verhalten auf ein System zu schieben ist schon strange.
 
ich bin macuser und pflege das os nicht. war früher nötig bei os7.5 zb. jetzt läufts von selbst. kürzlich win10 auf bootcamp install., ähnlich wie osx, nur weniger übersichtlich. kam aber sofort zurecht damit.
wegen der preise, kann ich mir schon vorstellen, zb aluminium vs. plastik, hochwertige komponenten vs. „normale“, dann steigt der preis.
 
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