Wie Zeitgemäss ist noch LaTeX ?

Lacus-

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Hauptsächlich arbeite ich mit Word, Excel sowie Pages und Numbers. Ich erstelle damit im Privaten hauptsächlich ab und zu mal ein Brief und ansonsten arbeite ich wiederum viel mit Trainingsplänen und Ernährungsplänen und wollte mich an LaTeX heranwagen.

Nur ist die Frage, wie Zeitgemäss ist der Editor noch? Irgend wie schaut das ganze sauber und ordentlich aus
 
LaTeX ist kein Editor, sondern ein System mit vielen Werkzeugen für Textsatz mit Hilfe einer Auszeichnungssprache, es gibt mehrere Editoren. Die Lernkurve ist steil.
Dass die Auszeichnungssprache noch aktuell ist, siehst du daran, dass sie in Officeprogrammen im Formeleditor verwendet werden kann.
Wenn du vor hast, (natur-) wissenschaftlich zu Publizieren, ist eine Einarbeitung sinnvoll.
Wenn du nur nach einer Möglichkeit suchst, Texte ohne Officesuite zu setzen, kannst du auch mit einem Markdown Editor arbeiten, da ist die Lernkurve flacher…
 
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Für das, was Du beschreibst, bist Du definitiv mit den üblichen Officeprogrammen besser bedient. Die Lerrnkurve für LaTeX ist ziemlich steil, da helfen auch die diversen Editoren nur relativ wenig. Ich arbeite zeitweise ziemlich intensiv damit, aber für nen einfachen Brief nehme ich auch Word. Selbst das ist schon Overkill.

Trotzdem, wenn Du Spaß am Experimentieren hast - fang mal an. Literatur gibts massenhaft und die LaTeX Gemeinde ist sehr aktiv und hilfreich. Einfache Fragen bekommst Du sicher auch hier beantwortet.

Reinhold
 
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Zu meiner Studienzeit habe ich mich in LaTex eingearbeitet, ich fand bei großen Formeln sah das einfach um ein vielfaches besser aus. Die Verlinkungen auf Kapitel, Abkürzungsverzeichnis, Abbildungsverzeichnis, die Beschreibungen unter den Bildern, das platzieren von Bildern in einem Text...das hat mir mit LaTex viel mehr spaß gemacht und war effektiver.
Abgesehen von dem Formel-Thema kann man das ganze aber auch gut in Word machen. Ich hab mich damals aber gegen Word entschieden. Auch die Profs fanden das Aussehen & Stil meiner Arbeiten immer super.

Trainings- und Ernährungspläne klingt nach vielen Tabellen & Co...da ist Word meiner Meinung nach einfacher zu handhaben.
 
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Tabellen sind eine Wissenschaft für sich, leider.
 
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Nur ist die Frage, wie Zeitgemäss ist der Editor noch? Irgend wie schaut das ganze sauber und ordentlich aus
Ich bin u.a. in physikalischen Wissenschaften unterwegs und da ist LaTex einfach das Programm der Wahl, mit Word und Co lockt man niemanden hinterm Ofen vor und ich behaupte mal, das wird sich auch in 20-30 Jahren nicht ändern. Ein Office-Programm ist halt nicht wirklich geeignet für wissenschaftliche Dokumentationen und ähnliches.
 
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Wenn man Formeln setzen muß Latex, ja. Wer das nicht braucht und keine ganze Office Suite nutzen möchte, dem empfehle auch ich Markdown. Das geht mit vielen, teils kostenlosen Tools, sehr gut und man kann Listen und Tabellen sehr einfach erstellen.

Mein Tool der Wahl ist Typora; für schmales Geld bekommt man ein Programm, dass viele Optionen bietet ( bis hin zum Export nach PDF und HTML) und unter Win/Mac/Linux hervorragend läuft.

https://typora.io/
 
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LaTex hat ja nicht nur Vorteile beim Setzen von Formeln, das ist nur eine Stärke von vielen ;)

keine ganze Office Suite nutzen möchte, dem empfehle auch ich Markdown
Ist Markdown nicht ein Programm zum Umwandeln von Text zu HTML? Bring das irgendwie damit in Verbindung.
 
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LaTeX ist eher zeitlos.
Wenn man sich nicht komplett einarbeiten will, kann man so was wie LyX benutzen, da hat man eine Textprogramm ähnliche Oberfläche.
 
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Wenn man sich nicht komplett einarbeiten will, kann man so was wie LyX benutzen, da hat man eine Textprogramm ähnliche Oberfläche.
Geb ich Dir Recht, aber ein bisschen Background kann auch hier nichts schaden. Ich denke, man sollte die Philosophie hinter TeX/LaTeX ein bisschen verstanden haben. Nur dann hat man spass daran.
 
Jedes Programm erfordert eine Einarbeitung. Manche werden nur einfach anders behandelt und man erwartet quasi, dass das einfach zu funktionieren hat.

Unglaublich viele Anwender von Word verwenden es schlicht falsch. Man hat einfach angefangen zu tippen, zieht ein Bild rein und wundert sich dann über die Kontinentaldrift. Hat man ein Dokument einmal sauber eingerichtet, lässt sich damit wunderbar einarbeiten. Zu diesem Punkt kommen viele nur nicht.

Natürlich hat es seine Grenzen.
Aber bei Ernährungsplänen und ähnlichem? Würd ich mir eher mit den genannten Produkten feine Templates bauen, dafür würd ich persönlich kein LaTeX verwenden wenn ich es nicht kenne.
 
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Nutze LaTeX neben den Texten mit Formeln auch für eine Rezeptsammlung. Sieht einfach klasse aus und mit Editoren wie Texpad oder texstudio ist man nahe an WYSIWYG. Normale Texte, Briefe, etc. würde ich damit aber nicht schreiben wollen.
 
LaTex hat ja nicht nur Vorteile beim Setzen von Formeln, das ist nur eine Stärke von vielen ;)


Ist Markdown nicht ein Programm zum Umwandeln von Text zu HTML? Bring das irgendwie damit in Verbindung.
Markdown ist eine vereinfachte Syntax um Texte auszuzeichnen, Listen oder Tabellen zu erstellen:

https://www.markdownguide.org/basic-syntax/

Es gibt auch zahlreiche proprietäre Erweiterungen, etwa zum zeichnen von Graphen,... ( bei Graphen und Formeln würde ich aber eher zu Latex raten und daher kam auch meine Betonung darauf im vorherigen Post).

Tatsächlich schreibe ich meine Doku beim programmieren in der Regel in Markdown. Viele IDEs bieten dann schon eine gerenderte Anzeige an, ebenso verhält es sich bei den Plattformen gitlab oder github.

Markdown kann man nach HTML abbilden und tatsächlich ist es auch mal für die erfunden worden, denen HTML Tags zu kompliziert waren. Kommt im Grunde von den ersten Wikis.

Wer Dokumente mit Textauszeichnungen erstellen will (Überschriften, fett, kursiv), Listen, Bildern und Tabellen, der hat mit Markdown ein gutes Werkzeug.
Programmierer lieben es, weil Sourcecode eben auch noch passend zur Sprache coloriert wird. Aber auch in anderen Bereichen ist es gut zu verwenden.
Das von mir verlinkte Typora kann man evaluieren, man muß es nicht gleich kaufen. Dann bekommt man ein Gefühl dafür ob Markdown einem nutzt oder eher nicht.
 
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Entschuldige mein verspätetes antworten, Wie geht es bei Latex nicht sagen wir mal um die Vielfältigkeit sondern eher um die Aufmachung aus um den Stil und um die Qualität ich finde das bekommt man mit Word Nicht hin. Die Aufmachung und der Stil schaut bei Latex sehr viel schöner aus als bei Word. Es hat viel ordentlicher aus auch die Schrift das passt alles viel besser zueinander wie ist es mit Worten bekomme
 
Installier Dir doch einfach eine Latex Vorlage in Word, dann sieht das genau so aus wenn es Dir nur um die Optik geht.
Denn (was viele wirklich nicht wissen!) man kann in Word einstellen, wie ein Dokument aussehen soll und muss nicht einfach den Standard nehmen, den man beim Programmstart sieht :D
 
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Die wichtigste Frage ist nicht womit man arbeitet, sondern was ist das Ziel? Private Formatvorlagen? Veröffentlichungen? Flexible Dokumente? Gutes Layout? Archive? Einen workflow für immer ähnliche Arbeiten erstellen? Wie sieht es mit der Größe der Dokumente aus?

Hintergrund (für mich): Das Ziel bestimmt das Werkzeug! Ob LaTex, Word, Excel oder Layoutprogramme (wie etwa Affinity Publisher), hängt von der Verwendung ab, das Erarbeiten ist bei mir eben nur ein Teil des Prozesses. Ich erstelle immer wieder mal auch "gemischte" Dokumente (Text, Bilder, Tabellen, Formeln), da ist z.B. ein Layoutprogramm durchaus sinnvoll, die Inhalte kommen ja eh aus verschiedenen Quellen (Tabellenkalkulation, Texteditor, Bildbearbeitung, Designprogramm…)

Trainings- und Ernährungspläne klingt für mich aber eher nach Datenbank und Datenverarbeitung, da ist dann, je nach Größe, auch ein Datenbankprogramm hilfreich (ich habe noch eine günstige Kaufversion von Ninox, leider mittlerweile ein Abomodell und für "privat" ein wenig zu teuer)
 
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Wie immer hängt es halt sehr davon ab was man mit einem Programm erreichen will. Wer Texte schreiben und wem dabei am Ende egal ist, wie das Layout im Detail ausschaut, der kann mit Word&Co glücklich werden. Wer ein bisschen Kleinkinderlayout braucht, der wird bei Apple mit Pages bedient. Wer allerdings Dokumente erstellen will, bei denen die Layout-Gestaltung in einem meist wissenschaftlichen Kontext in revisionssicheren und nach strengsten Zitierregeln zitierfähigen Dokumenten enden soll und der mit einem professionellen Buchdruck auf Dateiebene professionell reden will, der braucht LaTeX.

Ich nutze, berufsbedingt, (leider) sehr viel Word und überhaupt keine Programme aus dem AppleOffice mehr, aber auch gelegentlich LaTeX für die Dinge bei denen ich mit professionellen Templates arbeiten muss. Es hat schon einen Grund weswegen die wissenschaftlichen Verlage nach wie vor das als Grundsystem verwenden. Ja, ich habe auch meine Briefvorlagen etc. in LaTeX, weil das mal zu den Anfangsübungen gehörte und ich bin froh darüber, aber das ist eigentlich nicht der Sinn des Programms. Ich mag LaTeX und beschreibe das eher als Programmierung eines Dokuments - was auch erklärt weswegen manche an dem Programm und seiner Art scheitern. LaTeX professionell ist eben auf vi Ebene Texte layouten, nicht weniger, nicht mehr, aber das gut.

Ein Schlusswort noch, ich habe mir mal diese LaTeX Simulation in Word angeschaut und mich gefragt wie man auf die Idee kommen kann so etwas Grottiges überhaupt zu denken?
 
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Also ich mochte M$ und Word nie, inzwischen funktioniert Word allerdings. Davon abgesehen möchte ich mal den (nichtwissenschaftlichen) Buchverlag sehen, der mit LaTex arbeitet. Und was die Layouterstellung mit der Zitierfähigkeit von Dokumenten zu tun haben soll, erschließt sich mir – bei aller Kritik an Word – nicht.Wieso auch? Layoutet wird ja im Layoutprogramm, nicht im Textprogramm.

EDIT: Die Crustaceologen, die ich so kenne, arbeiten übrigens auch eher alle mit Word. /EDIT
 
LaTeX ist eher zeitlos.

Indeedydo. Ich kenne zwei Leute, die beide fast ausschließlich mit LaTeX arbeiten und für die es auch nach Jahrzehnten, die PCs das Weltbild geprägt haben, alternativlos finden.
Der eine ist Schriftsteller, der andere Astrophysiker. Und beide schwärmen von dem Programm.
 
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