Wie Zeitgemäss ist noch LaTeX ?

Daher ja, falsches Tool, die konkreten Anforderungen kriegt man aber auch erst wenn man sich um die Publikation kümmert, und nicht 5 Jahre vorher wenn man das Dokument initial anlegt
Man möge mich verteufeln für die Aussage, aber: Auch das gehört dazu. Sich vorab schlau zu machen, was am Ende benötigt wird. Eben: Die meisten starten einfach Word, tippen los und dann wirds verteufelt. Ist doch bei vielem so im Leben, dass ich mir VORHER Gedanken machen MUSS, wie das Endergebnis aussehen soll. Kompatibilität zu anderen - und wenns ne Druckerei ist.

Und Ja, Fehler wirds in jeder Software geben. Ich setz Texte in InDesign. Die AS-Transition war so derartig holprig, dass ich zwischendurch überhaupt nicht mehr damit arbeiten konnte. Ein Klick auf "Verlinkung" brachte die Software reproduzierbar zum Absturz. Und Verlinkungen sind derart essentiell in InDesign, dass es von da ab einfach nicht weiterging. Aber solche Dinge wird man immer wieder mal haben.

LaTeX ist super. Ich persönlich hab allerdings wenig Texte, die es erfordern. Formeln in meiner Arbeit hab ich halt auf anderem Wege eingesetzt, aber das war ne handvoll wo es zu vernachlässigen war. LaTeX hat halt - wie die andere Programme auch - seinen speziellen Anwendungsfall. Und wenn man den Fall nicht hat, dann ist das ne Atombombe auf Spatzen.
 
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Wenn hier von alten Männern die Rede ist… ;)

Kleiner Nachdenker: Wie sah es denn mit Veröffentlichungen in der Vorcomputerzeit aus? Da wurde der Rohtext geschrieben und im "Hauptwaschgang" haben dann Fachleute (Drucker, Layouter, Korrektoren u.a.) ein fertiges Produkt (Buch) daraus gemacht. Heute wird alles im Alleingang am PC gemacht und der User (der sich oft nicht einmal ansatzmäßig mit Typografie oder Layout beschäftigt hat!) erwartet ein perfektes Ergebnis…

Leider werden heutzutage nicht einmal alle Rechtschreib- oder Grammatikfehler ausgemerzt - und wir sprechen hier nicht von Forentipperei, sondern von Facharbeiten (Semesterarbeiten bis Promotionen). Wer wissen will, was gemeint ist, der nimmt heute mal eine Zeitung wie die "ZEIT" in die Hand - vormals wärst Du vor dem Verlagsgebäude an den Schandpfahl gebunden worden, für mangelhafte Texte, die heute "normal" sind.
(Time is money - but no excuse for lack of competence…)
 
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Leider werden heutzutage nicht einmal alle Rechtschreib- oder Grammatikfehler ausgemerzt - und wir sprechen hier nicht von Forentipperei, sondern von Facharbeiten (Semesterarbeiten bis Promotionen). Wer wissen will, was gemeint ist, der nimmt heute mal eine Zeitung wie die "ZEIT" in die Hand - vormals wärst Du vor dem Verlagsgebäude an den Schandpfahl gebunden worden, für mangelhafte Texte, die heute "normal" sind.
(Time is money - but no excuse for lack of competence…)
Insbesondere das sehe ich auch immer mehr, auch in Fachliteratur, und ich empfinde es als Armutszeugnis. Ich habe auch immer mehr den Eindruck, dass Korrekturlesen einfach nicht mehr in ist. Ich hatte erst letzte Woche einen Absolventen der mir quasi mit Stolz sagte, dass er seine Thesis grade mal zwei Stunden vor Abgabe fertig geschrieben habe. Ihm sind dann doch ein wenig die Gesichtszüge entglitten als ich ihm...wie soll ich sagen...schon etwas tadelnd fragte "Hat also kein Lektor Korrektur gelesen...geschweige denn ein Fachkundiger mal drüber geschaut?"
 
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Wie sah es denn mit Veröffentlichungen in der Vorcomputerzeit aus? Da wurde der Rohtext geschrieben und im "Hauptwaschgang" haben dann Fachleute (Drucker, Layouter, Korrektoren u.a.) ein fertiges Produkt (Buch) daraus gemacht. Heute wird alles im Alleingang am PC gemacht und der User (der sich oft nicht einmal ansatzmäßig mit Typografie oder Layout beschäftigt hat!) erwartet ein perfektes Ergebnis…
aber ist das nicht in vielen Bereichen so?
Ich denke da spontan an die Fotografie. Viele Leute wollen sich mit dem Handwerk nicht mehr beschäftigen, wozu auch, die KI des Handys oder die Tools auf dem Computer zaubern doch aus schlechten Aufnahmen noch "Kunst" mit künstlichem Himmel, übertriebenem HDR etc.. Motiv? Bildgestaltung? Licht? Alles unnötiger Humbug, den man nicht mehr braucht, die Automaten der Tools zaubern da noch was draus, selbst wenn das Bild eigentlich komplett für die Tonne ist... .
Im Business ist es ähnlich, warum Geld für Fachleute ausgeben, wenn der Mensch im Büro das alles mal eben selbst machen kann.
Das beginnt beim "IT Support" und hört bei der Betreuung der Social Media Kanäle auf. Videoschnitt? Kann der doch auch machen, Programme gibt es günstig und der sitzt da eh rum (EDA Kosten). Sind jetzt nur spontane Beispiele, aber das erlebe ich so oder ähnlich jeden Tag.
Und die Werbung packt noch einen drauf, wenn du dieses Tool oder dieses Smartphone oder diesen Computer kaufst kannst du alles. Wir definieren uns über unsere Geräte als Profi, nicht über unsere Fähigkeiten oder den Willen, etwas zu lernen.
 
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Kleiner Nachdenker: Wie sah es denn mit Veröffentlichungen in der Vorcomputerzeit aus? Da wurde der Rohtext geschrieben und im "Hauptwaschgang" haben dann Fachleute (Drucker, Layouter, Korrektoren u.a.) ein fertiges Produkt (Buch) daraus gemacht.
Erinnert mich an die Schülerzeitungszeit. Wir haben Artikel mit der Schreibmaschine geschrieben. Wir hatten eine feste Zeilenlänge in die alles passen mußte, damit mehrspaltig layouted werden konnte, Fotos in Schwarz/Weiß wurden selbst geschossen und entwickelt. Bilder mit und Artikelspalten mit Fixogum auf Blätter geklebt. Für größere Fonts (für Überschriften) gab es Rubbelbuchstaben. Das Ergebnis wurde dann zur Druckerrei geschickt.

Dann die Seiten im Rundlauf zu einer Zeitung zusammen gesammelt, gefaltet und getackert....und natürlich haben wir es selbst verkauft. Das waren Zeiten....
 
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Erzähl uns vom Krieg, Großvater :Oldno:

:crack:
 
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Volltreffer :crack: aber tatsächlich läßt mich das heute noch großen Respekt vor den Fähigkeiten von Office-Programmen haben. Ich habs ja hier schon geschrieben, Latex hat mal eben die Festplatte meines damaligen Computers zu Studiumszeiten überfüllt. Was da heutige Editoren, IDEs und Office-Programme leisten war damals wirklich nicht mal ein Traum.

Ja ich mag MS Office auch nicht so gern, lieber Libre Office. Aber beide Tools können mehr leisten, als ich darüber weiß!
 
Erzähl uns vom Krieg, Großvater :Oldno:

:crack:
Lieber nicht, warum es mir ging:
Selbst vor der digitalen, "intelligenten" Technik war es möglich, Probleme elegant und korrekt zu lösen.
(Heute scheinbar nicht einmal mehr mit LanguageTool und Co.…) Ich bin auch definitv kein "Früher-War-Alles-Besser-Jünger", dazu liebe ich neue Technik einfach zu sehr ;)

Angesichts der heutigen Verfallsgeschwindigkeit von Neuigkeiten, wären allerdings nach der "guten" alten Methode, die meisten Neuigkeiten "Schnee von Gestern", wenn sie denn endlich gedruckt vorlägen…
Die Frage die bleibt: Welche Opfer sind wir bereit zu bringen? (bezogen auf hochwertige Inhalte, in den social media ist die Schlacht eh verloren, da hat man manchmal schon Glück, wenn man das Geschriebene überhaupt inhaltlich erfassen kann :devilish:)
 
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Word wäre aber auch mit Sicherheit nicht groß geworden, wenn es schlecht gewesen wäre ;)
Nun, ICH würde so weit gehen und sagen, ja Word war durchaus schlecht, teilweise richtig schlecht. Mit TechWriter musste man schon sowas wie Vorsatz an den Tag legen, um Müll zu produzieren. Bei Word musstest du dich eher anstrengen, damit es gut wird. Dabei war TechWriter die komplexere der beiden SW. Während Word am Anfang eher für Briefe schreiben geeignet war, war TechWriter explitit auf das Erstellen von größeren Dokumenten gedacht, der Formelsatz war komplett in der Text-Engine. Drag'n'Drop, z.B., von Formeln aus einer eigenen Zeilen in eine Textzeile und umgekeht hat automatisch für die korrekte Setzung der Formel gesorgt.

Ich weiß gar nicht mehr im Detail, was alles Mist war an Word, aber ich erinnere mich noch, wie die Leute um mich herum sich ständig mit Problemen herumgeschlagen haben, die ich bei TechWriter nie hatte, ja nicht mal hätte haben können. Alleine der Mist mit den Stilen. Ich kannte eigentlich niemanden, der NICHT häufiger Probleme hatte in Word dafür zu sorgen, daß Stile korrekt angenommen wurden. Ständig gab es immer den einen Textblock, der sich standhaft weigerte den gewünschten Style anzunehmen. Der Work-Around war dann stets der Export nach plaiin Text und das Anlegen einer neuen Datei.

Oder viele Seiten mit vielen Abbildungen… ständig war Word damit vollkommen überfordert. Und vor allem ist man an diese Drecks-Bilder nur noch über den Export nach HTML wieder herangekommen – Drag'n'Drop ins Dateisystem? Pustekuchen. Wenn ich in TechWriter mal schnell ein Bild nachbearbeitet haben wolllte, hab ich einfach CTRL-Doppelklick auf das Bild im Dokumentenfenster gemacht und das Bild (oder die Grafik) wurde in der passenden Anwendung geöffnet. nach dem Bearbeiten hab ich das Bild bzw. die Grafik einfach wieder DIREKT ins Dokument gespeichert, an exakt die gleiche Stelle, ohne nacharbeiten zu müssen, sofern sich an der reinen Dimension nichts geändert hatte.

Wir hatten mal an der Fachoberschule Technik eine größere, umfangreichere Arbeit mit vielen Abbildungen in Metallographie. 6 Personen, 6 Kapitel. Ich konnte die KollegInnen überzeugen, daß wir das in TechWriter machen und hab denen gesagt, daß sie ihre Kapitel in Plain-Text schreiben sollen (wer schonmal den Spaß hatte, in Word unterschiedliche Word-Dokumente zu kombinieren…). Wir hatten sowas wie Markdown benutzt, um Überschriften, Unterstreichungen, Orte von Abbildungen usw. anzuzeigen. Dann hatten wir uns an einem Tag getroffen und die waren schlicht überrascht, wenn nicht sogar überwältigt, davon, wie einfach das dann ging, alle Kapitel zusammenzuführen und das Dokument zu stylen. Das war in knapp einer Stunde erledigt.

Und überhaupt Stylen: Das komplette Dokument einmal durchzustylen war in TextWriter super einfach. Von einem Standard-Studienarbeiten-Layout umzustellen auf ein "Kapitelüberschriften auf rechter Heftseite, Körper ab der folgenden, Unterüberschriften am äußeren Rand getrennt von vertikaler Linie und Kapitelkörper in den Innenseiten" kostete ein müdes Arschrunzeln und vielleicht eine Minute. Und in jede andere Layout-Form ebenso.

Die Lehrerschaft hatte das Dokument direkt als Musterbeispiel für Diplomarbeitsniveau einkassiert. Und auch die waren überrascht, wie sehr das ein Selbstgänger war. Nicht eine einzige andere Gruppe (die alle Word benutzt hatten) hatte das auch nur im Ansatz geschafft. Und das war nicht, weil ICH so extrem geil war, sondern weil TechWriter einem alles abgenommen hatte, einem aber maximale Freiheiten gelassen hatte.

Der von TeX für sich beanspruchte claim, daß man sich nur auf den Inhalt konzentrieren müsse, war mit TechWriter 100% exakt genau so.

Wenn DAS nicht ein schönes Beispiel für die Qualitäten der beiden SW ist. Alle, die sich das angeschaut hatten, wären liebend gerne direkt zu TechWriter gewechselt – wäre es nicht RISC OS-only gewesen. Word war einfach min. bis 2010 einfach nur schlecht.

PS: besonders witzig: TechWriter lag mit 1MB im RAM, wärend Word locker 20MB benötigte. Der Platzbedarf auf der Platte lag in einem ähnlichen Verhältnis. Oh, und TechWriter war auch noch sehr deutlich schneller.
 
aber ist das nicht in vielen Bereichen so?
Ich denke da spontan an die Fotografie. Viele Leute wollen sich mit dem Handwerk nicht mehr beschäftigen, wozu auch, die KI des Handys oder die Tools auf dem Computer zaubern doch aus schlechten Aufnahmen noch "Kunst" mit künstlichem Himmel, übertriebenem HDR etc.. Motiv? Bildgestaltung? Licht? Alles unnötiger Humbug, den man nicht mehr braucht, die Automaten der Tools zaubern da noch was draus, selbst wenn das Bild eigentlich komplett für die Tonne ist... .
Im Business ist es ähnlich, warum Geld für Fachleute ausgeben, wenn der Mensch im Büro das alles mal eben selbst machen kann.
Das beginnt beim "IT Support" und hört bei der Betreuung der Social Media Kanäle auf. Videoschnitt? Kann der doch auch machen, Programme gibt es günstig und der sitzt da eh rum (EDA Kosten). Sind jetzt nur spontane Beispiele, aber das erlebe ich so oder ähnlich jeden Tag.
Und die Werbung packt noch einen drauf, wenn du dieses Tool oder dieses Smartphone oder diesen Computer kaufst kannst du alles. Wir definieren uns über unsere Geräte als Profi, nicht über unsere Fähigkeiten oder den Willen, etwas zu lernen.

Alles richtig, aber nicht nur im Hobbybereich ist das so. Ich hab noch Kontakt mit den Kollegen aus der Repro damals, da gehen die Kollegen oder werden gegangen, Freisteller und Co. wandern nach Rumänien und Bangladesch und von den knapp 20 sind noch 7 Kollegen übrig geblieben. Aber richtiges HDR, Styles, Presets sind halt durchaus Gamechanger gewesen, die massiv Zeit sparen um überhaupt mit den Marktpreisen mithalten zu können.
IT... ist bei uns "normal" gewesen. Die Mediengestalter hatten am meisten Ahnung davon, die durften dann die kleine IT machen, aber das war alles halblebig. Was mir eher auffällt, dass die Angestellten gar keinen Bock haben, was neues zu lernen, kurz klappt das, dann fallen sie in alte Gewohnheiten zurück, obwohl es heute Software gibt, die dir so viel Arbeit abnimmt. Ich krieg teils immer noch Korrekturen, in denen eine PDF ausgedruckt, Korrekturen händisch reingeschrieben und wieder eingescannt werden. Und da rede ich von Tools, die wir haben und einfach nicht nutzen ;)
 
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Alleine der Mist mit den Stilen. Ich kannte eigentlich niemanden, der NICHT häufiger Probleme hatte in Word dafür zu sorgen, daß Stile korrekt angenommen wurden. Ständig gab es immer den einen Textblock, der sich standhaft weigerte den gewünschten Style anzunehmen. Der Work-Around war dann stets der Export nach plaiin Text und das Anlegen einer neuen Datei.
Das liest sich, als wenn da mit Direktformatierungen gearbeitet wurde, ein recht typischer Anwenderfehler.

Ich krieg teils immer noch Korrekturen, in denen eine PDF ausgedruckt, Korrekturen händisch reingeschrieben und wieder eingescannt werden. Und da rede ich von Tools, die wir haben und einfach nicht nutzen ;)
Ist OT, aber kennst Du eine Software, die Korrekturzeichen nach DIN kann?
 
Aber sowas von! Perfekt beschrieben, auch aus der Wissenschaftswelt. Meine Rede: Word mit Änderungsverlauf, InDesign…


Ich sags mal so: Word ist NICHT so groß geworden, weil es GUT war.
Nee, aber inzwischen IST es tatsächlich gut. Ich hab lange mit Open und LibreOffice gearbeitet. Beruflich seit zwei, drei Jahren mit M$ Office und – was soll ich sagen: Es startet zehnmal schneller (gefühlt, nicht gemessen), es reagiert fünfmal schneller, es ist eleganter, einfacher zu bedienen, ich kann es mir zurecht konfigurieren, wie ich es brauche (z.B. Kapitälchen in die Symbolleiste, die bei wiss. Zitaten regelmäßig gebraucht werden, sonst im Leben seltener), mit Excel dasselbe.
Pages & Co. mag ich eigentlich auch gern, aber da geht letztlich vieles dann doch nicht und immer Exportieren in ein für andere lesbares Format ist dann letztlich auch aufwändiger.
Ich käme allerdings nicht auf die Idee, Powerpoint zu verwenden, wenn ich auch Keynote nehmen kann – unendlich eleganter und warhscheinlich auch einfacher!

Ist im üblichen Anwendungsbereich natürlich völliger Blödsinn, bei allen Print- und Online-Veröffentlichungen meiner Kollegen und mir lag die Verantwortung für das Layout ausschließlich beim Autor.
Ich kenne die Fälle bei Dir natürlich nicht. Aber ich kenne keine Fälle – außer Book on Demand –, wo der Autor etwas mit dem Layout zu tun hat. Sicher nicht bei Büchern oder Zeitschriften. Da kommt von den Autoren Text (evtl. auch Fotos), das Layout macht die Layoutabteilung, und zwar mit InDesign (wie bei uns) oder mit QuarkXpress. Daneben gibt es nicht viel. Vielleicht kommt mal Affinity Publisher nach und nach mit dazu, wäre schön.
Bei Tageszeitungen machen die Redakteure tatsächlich vielfach auch das Layout, aber mit eigenen Programmen meist, welche die Layoutvorgaben der Verlage quasi beinhalten. Jedenfalls niemand, niemand mit LaTex.

Aber für viele Formeln in einem Text ist es sicher toll. ;-)
 
Ist OT, aber kennst Du eine Software, die Korrekturzeichen nach DIN kann?

Ich hab's zwar mal gelernt, aber ich wüsste da nichts, sorry. Läuft bis auf Ausnahmen über die Reviews in InDesign bei uns.
 
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Schade, aber trotzdem danke.
 
Schade, aber trotzdem danke.
DAS fände ich ebenfalls eine große Hilfe, nicht weil man die Korrekturzeichen nicht lesen kann, aber weil die digitale Bearbeitung eben einen enormen Zeitvorteil bedeutet… (siehe auch die professionelle Version des LanguageTools, welches bei sehr vielen Verlagen und Zeitungen zum Einsatz kommt - ca. 90 % der Fehler werden so schon einmal eliminiert)
 
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Das liest sich, als wenn da mit Direktformatierungen gearbeitet wurde, ein recht typischer Anwenderfehler.
Naja, das Stil-System bei Word&Co ist leider so. Dort kannst du ja nur sagen "von hier bis hier" Stil mit dem Namen "blablubb" anwenden. Aber es weiß nichts über die eigentliche Struktur des Dokuments.

TechWriter machte das grundlegend anders. Ich würde es objektorientiert nennen. TW hat eine konkrete Vorstellung der Dokumentenstruktur. Es gibt z.B. Dokument, was sich unterteilt in Dokumentüberschrift und Dokumentkörper. Ebenso Kapitel mit Kapitelüberschrift und Kapitelkörper. Oder Abbildung mit Figur (Bild, Grafik, Tabelle) und Abbildungstext. Oder Formeln mit den einzelnen konreten Elementen wie Bruch (Zähler, Nenner), Wurzel (Radix, Wurzelexponent) und was es alles so gibt. TW weiß auch von Tabelle, Tabellenzelle, Tabellenspalte, Tabellenzeile.

In der Toolbar konnte man immer sehen, in welchem Strukturelement man sich gerade befindet und welcher Stil darauf anwendung findet. Über diese beiden Elemente kann man sich dann auch durch die Strukturen hangeln und die Stile bearbeiten.

Und wie bei der Objektorientierung, vererben sich die Attribute, bis man sie "überschreibt", also neu setzt. Das mag erstmal umständlich klingen, aber das genaue Gegenteil ist der Fall. das ermöglicht einem überhaupt erst die klare Trennung von Inhalt zu Stil. Auch das Umstrukturieren des Dokuments wird dadurch zu einem Kinderspiel.

Ich hatte noch einige Jahre nach einer ähnlichen Textverarbeitung für macOS oder wenigstens Windows gesucht, und es gab wohl zumindest mal was recht ähnliches, aber das war wohl noch zu frühen Windows-3-Zeiten und längst verschwunden. Mit Word&Co bin ich nie warm geworden. Die sind viel zu Umständlich und nehmen einem nichts ab. Für den seltenen Brief nehme ich mitlerweile Pages, nicht schön, aber dafür reicht es. Und für Doku benutze ich Markdown und Mermaid in Typora. Ist zwar nicht so elegant wie TechWriter, aber auch hier: besser als Word & Co.

Aber ich würde jederzeit wieder zu sowas wie TechWriter greifen, würde sowas nochmal kommen.
 
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Ich weiß gar nicht mehr im Detail, was alles Mist war an Word, aber ich erinnere mich noch, wie die Leute um mich herum sich ständig mit Problemen herumgeschlagen haben, die ich bei TechWriter nie hatte, ja nicht mal hätte haben können.

Jetzt muss ich mal fragen, wann das denn war? Ich glaube, Word halt viele dieser Erinnerungen auf dem Buckel, die den Blick auf den aktuellen Stand der Software ein wenig verbauen. Ich habe es an anderer Stelle schon einmal geschrieben, dass ich immer wieder erstaunt bin, was selbst Pages so alles kann, obwohl es doch, auch und gerade hier im Forum, im wahrsten Sinne des Wortes regelmäßig runtergeschrieben wird. Ich stimme meinen Vorredners zu, dass man sich, auch in Word, halt erst einmal einarbeiten muss. Und wenn das geschehen ist, sollte man es programmgerecht nutzen und nicht so, wie man glaubt, dass das ideelle Traumprogramm zu bedienen wäre.
 
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Was mich an Word&Co auch immer fertig gemacht hat, ist die Unterteilung in Zeichen- und Absatzstil. Das macht das bauen von Stilen eher umständlich.

Ein weiterer Vorteil von TechWriters objektorientiertem Ansatz ist, daß man auch Dinge wie Verdrängung schön realisieren kann, also z.B. wieviel Abstand vor/nach einem Objekt will ich erzwingen.

Vieles ist leider schon in Vergessenheit geraten, weil ich TW schon länger nicht mehr genutzt habe (besser nutzen konnte). :/
 
Was mich an Word&Co auch immer fertig gemacht hat, ist die Unterteilung in Zeichen- und Absatzstil. Das macht das bauen von Stilen eher umständlich.
Völlig normal? Hat man auch im InDesign. Wie willst das sonst machen? Kannst ja nen Zeichenstil in mehreren Absatzstilen enthalten haben. Das sind doch zwei völlig unterschiedliche Dinge, die gehören auch getrennt.
 
Jetzt muss ich mal fragen, wann das denn war? Ich glaube, Word halt viele dieser Erinnerungen auf dem Buckel, die den Blick auf den aktuellen Stand der Software ein wenig verbauen. Ich habe es an anderer Stelle schon einmal geschrieben, dass ich immer wieder erstaunt bin, was selbst Pages so alles kann, obwohl es doch, auch und gerade hier im Forum, im wahrsten Sinne des Wortes regelmäßig runtergeschrieben wird. Ich stimme meinen Vorredners zu, dass man sich, auch in Word, halt erst einmal einarbeiten muss. Und wenn das geschehen ist, sollte man es programmgerecht nutzen und nicht so, wie man glaubt, dass das ideelle Traumprogramm zu bedienen wäre.
Pages ist auch nicht gut. Und es kann erstaunlich vieles nicht. Bis vor nicht allzulanger Zeit konnte man nicht mal eine vertikale Trennlinie im Spaltensatz anzeigen lassen. Und auch in Pages hast du ein Word-Artiges Stil-System. Auch Pages ist sich nicht wirklich "bewusst" über die Dokumentenstruktur.

Wie gesagt: für kleinere Texte, Briefe z.B., ist es gut. oh, wofür ich es auch gerne mal benutzt hatte: meine damalige Freundin hatte in einem Medienpädagogik-Verein gearbeitet, die dann in Schulen und Kitas Schulungen für Kinder und Lehrer/Erzieher durchgeführt haben. Da war dann ein häufiger Task, viele gleichformatige Bilder auf einem A4-Blatt zu arrangieren und zu beschneiden. Das Ging mit Pages wirklich gut. :)
 
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