Wie viele Zeichen hat ein Zeichensatz?

Monstafant

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Hallo Forum, folgendes Problem: Ich habe hier einen Zeichensatz, für den mir der FontExplorer mehr als 700 einzelne Zeichen anzeigt. Meine Hilfsprogramme PopChar und Zeichenpalette (wie auch der uralte Fontographer) aber stellen nur die üblichen rund 225 Zeichen dar. Komme ich überhaupt an den Rest ran?
Schönen Gruß
(MacOsX 10.4.11)
 
Eigentlich muessten es 256 Zeichen sein.
Fuer die restlichen Zeichen druecke:

-alt
oder
-apfel
oder
-Shift
oder
-ctrl
 
Danke, lastfrontier, aber damit komme ich noch nicht viel weiter.
Nehmen wir beispielsweise den Font Monaco: FontExplorer findet in ihm 1083 Zeichen. PopChar zeigt erst einmal nur die üblichen gut 200 Zeichen an, enthüllt aber (wenn man die Sortierung "Basic Latin", "Latin-1 Supplement" etc. aktiviert) dann in grüner Farbe auch noch die restlichen und importiert sie problemlos in zB. Textverarbeitungsprogramme.
Der oben angesprochene mir vorliegende Font allerdings zeigt lediglich im FontExplorer alle seine 700 Zeichen an. PopChar findet keine weiteren (oder zumindest: nur die wenigsten). Und Fontographer scheint bei jedem Font nur die üblichen 256 bearbeiten zu können.
 
Hab mir das im Fontexplorer mal angeschaut.
Das stimmt schon.
Die gruenen kannst du darstellen. Die Roten nicht.
Grund: Das sind die Laenderspezfischen.
Du muesstest also zusaetzlich noch das TastaturLayout auf die jeweilige Sprache umstellen (Schwedisch, hebraeisch, Kyrillisch, Polnisch u.s.w.)
 
Die Anzahl der Zeichen eines Fonts liegt primär im Ermessen des Urhebers. Die Programme wählen ein Subset aus -- diese Auswahl nennt man auch Encoding.

PS: Im Programm Schriftsammlung (OS X Bestandteil) sollten sich über das Menü Vorschau mit "Repertoire" alle Zeichen zeigen.

mfg pi26
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde behaupten, ein Font hat so viele Zeichen,
wie sein Ersteller fleißig ist :)

Ich habe in Indesign über „Glyphen“ Zugang zu allen Zeichen.
In Times unzählige, bei der Raw zum Beispiel nur ca 100.

Ich nehme Popchar hat aus Usability-Gründen auf ein
aufpoppendes Fenster mit zum Beispiel 700 Zeichen verzichtet :)
Damit kommt der normale User auch prima aus.
Zusätzliche Zeichen bestehen aus seltenen Sonderzeichen aus
Mathematik, anderen Sprachen oder Symbolik.

Früher gabs noch die System-eigene Zeichenpalette.
Wo ist die eigentlich hin?
 
Die Anzahl der Zeichen eines Fonts liegt primär im Ermessen des Urhebers. Die Programme wählen ein Subset aus -- diese Auswahl nennt man auch Encoding.

mfg pi26

Eben: waehlt ein Subset aus. Wenn ein Programm bzw. System das nicht kann, werden eben nur 256 Zeichen dargestellt. Und zwar die 256 des ersten Sets.
 
Die Anzahl der Zeichen eines Fonts liegt primär im Ermessen des Urhebers. Die Programme wählen ein Subset aus -- diese Auswahl nennt man auch Encoding.

Will ja nicht allzu viel klugschei*en, aber: Das ist so nicht richtig. Die Anzahl der GLYPHEN (glyphs) legt der Schriftgestalter fest. Das Encoding gibt die ZEICHEN (characters) vor. Aber an das Encoding muss sich auch der Schriftgestalter halten. Nicht jedes Zeichen muss mit einer Glyphe belegt sein und zu einem Zeichen können verschiedene Glyphenvarianten bestehen.
 
@ pi26: Das "Repertoire" in Schriftenbeschreibung stellt in meinem Fall lediglich die Zeichen des ersten Subsets dar. Nur FontExplorer zeigt mir alle Zeichen an, mit Glyph-ID, Zeichencode und Unicode. Nur weiß ich nicht, wie ich über die Tastatur ein so abgelegenes Zeichen aufrufen kann.

@ melamint: Ja, der Font-Autor war in diesem Fall ausgesprochen fleißig. PopChar stellt übrigens bei anderen Fonts durchaus ALLE Zeichen dar, gar nicht mal so unübersichtlich. Nur bei diesem einen eben nicht. Kann das an der Font-Programmierung liegen? Die OSX-eigene Zeichenpalette ist zu finden unter der Flagge in der OsX-Menüleiste. Auch sie verweigert mit die Ansicht der weiteren Subsets (während bspw. bei "Monaco" alles zu sehen ist).

Und kann der alte Fontographer (4.1.5) wirklich nur das erste Subset edieren?
 
Und auch was die Tastaturbelegung kann oder nicht, hat mit 256 Zeichen und Sets herzlich wenig zu tun. Das wäre schon ein seltsamer Zufall, dass eine Tastaturbelegung genau 256 Zeichen oder genau ein bestimmtes 8-Bit-Encoding abdeckt. Mir ist keine bekannt, die genau das tut. Viele machen viel weniger, die moderneren (Unicode!) aber viel mehr.
 
Tipp: Wähl dir eine entsprechende Tastaturbelegung aus. Es gibt sogar eine Unicode-Hex-Eingabe, mit der du die UTF16-Codes eintippen kannst. Wenn du ein gutes Kürzel für das Umschalten der Belegung hast (ich verwende ctrl-alt-apfel-Space), dann kannst du ausgefallenere Zeichen auch ohne großen Aufwand tippen. Ansonsten hilft auch die Zeichenpalette des Systems bzw. (wie oben schon erwähnt wurde) die Glyphenpalette der Adobe-Programme weiter.
 
Ja, aber wo ist die Zeichenpalette?
Spotlight findet sie nicht...
 
@ melamint: Wie gesagt, die Zeichenpalette ist rechts oben in der Menülleiste unter der Landeseinstellung (Flagge) zu finden, also zwischen "Lautstärke" und "Datum" - bei mir zumindest, in MacOsX10.4.11.
 
@ pi26: Ja, bei mir wird in der Schriftensammlung auch mehr dargestellt - nur eben nicht bei diesem einen Font, von dem ich die ganze Zeit spreche. Es ist ein Notenfont (Musik) eines externen Autors, mit über 700 musikalischen Zeichen. Und bei diesem Font komme ich nun nicht an die weiter hinten liegenden Zeichen ran. Dass mein Notensatzprogramm (Finale) nur mit 265 Zeichen arbeiten kann, war mir klar, aber Layoutprogramme schlucken ja mehr. Nun frage ich mich, ob
a) Der Font-Autor was falsch gemacht hat und
b) Warum Fontographer bei 225 Zeichen Schluss macht.
 
a) Der Font-Autor was falsch gemacht hat und
b) Warum Fontographer bei 225 Zeichen Schluss macht.

Vermutlich doch a), wobei ein älterer Fontgrapher schon mal Probleme haben könnte. Aber "Schriftsammlung" ist ja doch aktuell. Was für ein Font ist das Postscript oder TrueType etc. ?
 
@ pi26: Mir liegt der Font sowohl in Postscript als auch in Opentype vor. Ich müsste ihn knacken, weil der Musikverlag, dem der Font gehört (und für den ich als Notensetzer arbeite), eine neue (logischere) Sortierung der Zeichen haben möchte. Dazu ist mein Fontographer-Fossil (4.1.5) aber wohl zu alt.
 
Hm, was bedeutet „dem der Font gehört“.
Bedeutet das, sie haben ihn gekauft oder sie sind der Vertreiber des Fonts?
Wenn man eine Schrift kauft, bedeutet das nicht, dass man daran rumwerkeln darf – soweit ich weiß.
 
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