Wie umgeht das Kind die Bildschirmzeit?

Als ich noch ein Kind war, musste ich mit dem Fahrrad durch den Ort fahren und bei den Freunden klingeln. Die Mutter machte meist die Türe auf (Daddys waren ja immer arbeiten) und ich durfte dann Fragen "Ist Peter zuhause?" "Ja der ist Zuhause, der muss aber erst noch seine Hausaufgaben machen, er kommt erst später raus". Dann schnappte man sich sein Fahrrad und fuhr zum nächsten Freund. Irgendwann hat sich ein Spielkamerad gefunden. Sowas gibt's heute ja gar nicht mehr. Da gibt's WA-Gruppenchats und die Clique trifft sich dann entsprechend ihrer Verabredung. So ändern sich die Zeiten :D

Aber es war auch toll mit dem Ur-iPhone in der Schule zu sitzen und während der Klassenarbeit was "nachzuschlagen" :eek::D. Die Lehrer kannten so ein "neumodisches Ding" nicht und wussten nicht über die Möglichkeiten Bescheid und erkannten die Potentiale nicht. Aber wenn da ein Taschenrechner gelegen hätte, dann...:reise:
 
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Wäre es Vlt eine Option im Router die WLAN Zeit für das betreffende Gerät zu limitieren ? Hält zwar nicht direkt vom Spielen ab, aber die Spiele brauchen ja auch ein wenig Daten Volumen. Dann macht das Smartphone ganz schnell von alleine keinen Spaß mehr wenn kein Internet mehr geht.
Ja genau habe ich auch immer so gemacht. Auf dem Router Zeitbegrenzung eingegeben für iPhone bzw. Telefonadresse und gut ist. Natürlich braucht das Phone dazu eine fixe Adresse
 
Sowas gibt's heute ja gar nicht mehr. Da gibt's WA-Gruppenchats und die Clique trifft sich dann entsprechend ihrer Verabredung. So ändern sich die Zeiten :D

Man trifft sich doch nicht zur verabredeten Zeit. Man bemüht sich nicht einmal mehr. Man schreibt, dass es später wird.
 
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ihr habt vermutlich als kinder oder teens auch gerne gespielt in manchen phasen, v.a. wenns ums lernen ging, hab ich gaming bevorzugt.
 
Es war halt deutlich einfacher, den Zugang zum Familiencomputer zu verwehren, oder die Wählverbindung des analogen Modems zu unterbinden. ;)
 
Die Idee mag da sein - aber ohne Erfahrung ist die leider nix wert.
Ich hol mir auch nicht beim Pfarrer Sex-Tipps, nur weil er mal was in nem Buch dazu gelesen hat.
Die Wirklichkeit ist eben doch manchmal anders als man sich das in seiner Welt so zusammenreimt.
So wirklich viele Pfarrer sccheinst Du nicht zu kennen… ;) (Unserer hat mich letztlich "überzeugt" aus der Kirche auszutreten, ihm war nichts menschliches fremd und die Beziehung zu seiner Haushälterin ein mehr oder weniger offenes Geheimnis > ein Toleriertes! Wenigstens gab es bei ihm nie Missbrauchsverdachtsmomente…)

Zur Erziehung: Mein Sohn ist mittlerweile 30 und er nutzt ein einfaches Telefon (kein Smartphone), schon immer aus eigener Entscheidung heraus - wiewohl er durchaus technikaffin ist und Computer als Arbeitsgeräte nutzt. Es gibt ein "Patentrezept" welches allerdings auch keine 100%ige Erfolgsquote gebiert > Erziehung zur Mündigkeit. Setzt dann allerdings voraus, dass die Eltern mündig und selbstkontrolliert und engagiert sind - wenn ich mir die exzessive Smartphonenutzung vieler junger Eltern ansehe, oft Fehlanzeige. Vorbildfunktion prägt eben auch und wenn der Griff zum smartphone im Minutentakt erfolgt, adaptiert der Nachwuchs das auch! (Und Verbote für Kinder an die man selbst nicht hält… Alkohol, Drogen, Konsumverhalten, Finanzdisziplin wer soll den Kids das vermitteln wenn nicht die Eltern??) Konsequenz heißt eben auch Konsequenz bei der eigenen Umsetzung…

Zugegeben macht es eine sehr freie Gesellschaft leicht Regeln nach eigenem Gusto auszulegen > auch dafür gilt es umso mehr ein Bewusstsein zu schaffen! Nicht alles was ich kann / darf ist auch gut für mich…

Technische Sperren sind IMMER fehleranfällig und provozieren geradezu sie zu umgehen (und ich weiß wovon ich rede, angefangen mit den "Modemspielereien" um dem Klammergriff der - damals noch Post - zu entgehen, bis zu hacks um die Sicherheitssysteme zu verstehen)
 
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Mein Sohn hat mit 10 Jahren das Admin-Paßwort meines Windows 7 PCs geknackt.

Simpel mit einer Linux-CD.
 
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Mein Sohn hat mit 10 Jahren das Admin-Paßwort meines Windows 7 PCs geknackt.

Simpel mit einer Linux-CD.

Da wird es wohl Zeit für ein BIOS Passwort und eine Bootreihenfolge mit der HDD am Anfang ;-) Zur Sicherheit noch die HDD verschlüsseln.
 
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Also unsere Kinder sind 9 und 10. Der Kleine hat ein iPad 2 mit iOS 12.4.4 und die "Große" ein iPhone 7 mit iOS 13.3. Ich finde die Familienfreigabe und die Bildschirmzeit insgesamt sehr gut gelöst. Auf jeden Fall deutlich besser, als bei Android. Und wenn man mal sieht, dass die Echos von Amazon nur verhältnismäßg wenige Einschränkungen für Kinder ermöglichen, dann ist Apple hier eindeutig am weitesten.

Die in dem am Anfang des Threads verlinkten Maßnahmen für Eltern zur Vermeidung der "Umgehungslösungen" hatte ich bereits fast alle umgesetzt. An was ich aber bisher nicht gedacht hatte, war die Möglichkeit, einfach die Zeit auf dem kontrollierten Gerät umzustellen. Das muss ich nun noch mal sperren.

Zudem kann ich empfehlen, nur einzelne Apps von der Bildschirmzeit unter "Immer erlauben..." auszuschließen. Das sind bei uns z.B. neben Telefon noch Nachrichten, FaceTime, Karten, Apple Books, Erinnerungen, Fotos, Kalender, Kamera, Kontakte, Musik und Sprachmemos. Alles andere wird dann nach Ablauf der Bildschirmzeit gesperrt. Und das funktioniert auch soweit.
 
Auf jeden Fall deutlich besser, als bei Android.
Is ja auch mal wieder so ne nichtssagende Pauschalaussage ... mit was auf Android hast es denn verglichen?
Und jetzt nicht googeln was es da überhaupt alles gibt ;)
 
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Na ja, so richtig vergleichen war nicht, da wir selbst kaum Android-Geräte haben. Ich habe mir das eher von Bekannten und Freunden zeigen lassen, die selbst nur Android in ihrer Familie nutzen. Und die Möglichkeiten insb. in Verbindung mit Tablets und/oder Geräten unterschiedlicher Hersteller und Android-Versionen waren da nicht so vielfältig, wie bei Apple. Aber ich lasse mich da natürlich gerne eines Besseren belehren.

Für uns kommen jedoch definitiv keine Android-Geräte in Frage, weil wir in der Familie Dinge wie Apple Music, den App Store, das Apple TV, Homekit, iCloud und eben die Familienfreigabe nutzen. Hinzu kommt, dass ich auf meine Apple Watch nicht verzichten würde.

Die Erfahrungen mit den Echo-Geräten von Amazon habe ich dagegen selbst machen dürfen. Wir haben zuhause zwei Echo Show 5 und zwei Echo Dot mit Uhr in den Schlafzimmern stehen. Und da ist das mit den Beschränkungen für die Kinder aktuell nicht so einfach ein Deutschland, wie z.B. in den USA. Das ist aber jetzt auch nicht ganz so dramatisch, weil die Echo Dots ja keinen Bildschirm für Videos haben.
 
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meine 12-jährige tochter war/ist gerade noch ein bücherwurm, sich die zeit auf dem smartphone totzuhauen nimmt allerdings langsam grössere ausmasse an. ausreden für ausgeuferte bildschirmzeiten gibt es dann immer und wenn sie auch nicht von sich aus sehr erfinderisch ist, was die umgehung von apps angeht, so ist sie es mit ausreden und dem anführen von gründen: ich brauche das handy zu einschlafen, weil ich nur noch mit musik einschlafen kann und die ist auf dem handy, ich musste auf safari dies und das recherchieren (youtube) und der whatsapp klassenchat ist die oberseuche und dann immer der berüchtigte grund: das haben alle, wirklich ALLE! Dabei habe ich jetzt nicht nur unbedingt sie im blick, sondern auch ihre jüngeren, wesentlich technisch erfinderischen und extrem suchtgefährdeten brüder.

Zu Sache: Familienfreigabe zur Installationskontrolle von Apps ist schon mal fein, die Bildschirmzeit manipuliert sie noch nicht, weil es noch keine größeren Sanktionen gab, aber ich bin mir sicher, dass hier auf dem Pausenhof genug Nerds rumlaufen, die ihr hier schnell weiterhelfen – Uhrzeit umstellen, Apps neu installieren etc. Ich finde hier die Lösung über den WLAN Router sehr charmant, ansonsten wird einkassiert.

Nichtsdestotrotz: wir blöden Erwachsenen hängen ununterbrochen über dem Screen, zugegebenermassen weil viel Orga mittlerweile drüber läuft – in den Augen der Kids ist das aber wurscht, die denken eigentlich immer, dass wir daddeln.
 
Nichtsdestotrotz: wir blöden Erwachsenen hängen ununterbrochen über dem Screen, zugegebenermassen weil viel Orga mittlerweile drüber läuft – in den Augen der Kids ist das aber wurscht, die denken eigentlich immer, dass wir daddeln.

Nun ja, von meinen Kids kommt dann oft der Spruch: "Du sitzt ja am Wochenende auch die ganze Zeit vor dem PC und spielst mit deiner HomeMatic." ;) Ich erwidere dann, dass sie mir gerne helfen und sich mit der Programmierung eines Raspis beschäftigen dürfen. Meine Frau findet das alles gar nicht so lustig.

Nun ja, unsere Kinder sind glücklichweise schlank und bewegen sich recht viel an der frischen Luft. Aber wenn unser Kleiner zu einem Freund fährt, dann wird auch wieder viel rumgedaddelt. Kann man einfach nicht ändern. So ist das halt mit den Geistern, die wir riefen. Wenn wir selbst Smart Devices toll finden, dann ist es schwierig, den Kindern das Gegenteil zu vermitteln. Ist fast so, als wenn wir ständig Fast Food in uns reinschaufeln würden und den Kindern nur Trennkost auf den Tisch stellen. ;)
 
Ja genau habe ich auch immer so gemacht. Auf dem Router Zeitbegrenzung eingegeben für iPhone bzw. Telefonadresse und gut ist. Natürlich braucht das Phone dazu eine fixe Adresse
Und darf natürlich auch sonst keine internetverbindung haben ... denn einfach das WLAN ausschalten ist ja noch wesentlich einfacher als die Bildschirmzeit zu umgehen.
 
Nun ja, von meinen Kids kommt dann oft der Spruch: "Du sitzt ja am Wochenende auch die ganze Zeit vor dem PC und spielst mit deiner HomeMatic." ;) Ich erwidere dann, dass sie mir gerne helfen und sich mit der Programmierung eines Raspis beschäftigen dürfen. Meine Frau findet das alles gar nicht so lustig.

Nun ja, unsere Kinder sind glücklichweise schlank und bewegen sich recht viel an der frischen Luft. Aber wenn unser Kleiner zu einem Freund fährt, dann wird auch wieder viel rumgedaddelt. Kann man einfach nicht ändern. So ist das halt mit den Geistern, die wir riefen. Wenn wir selbst Smart Devices toll finden, dann ist es schwierig, den Kindern das Gegenteil zu vermitteln. Ist fast so, als wenn wir ständig Fast Food in uns reinschaufeln würden und den Kindern nur Trennkost auf den Tisch stellen. ;)

Ja – meine Tochter ist ein Sport-AS und benützt ihr Handy eigentlich auch nur ausserhalb von Schule und den 10h Training/Woche – ihre Handyzeit geht aber 1:1 von Ihrer Lesezeit weg, das finde ich bedenklich.
8-jähriges Söhnchen war letzthin bei Freund zum Übernachten und kam ganz glücklich nach Hause, so viel gedaddelt haben die – und hat es dann aber für zu Hause nicht eingefordert, Problem ausgelagert sozusagen ;-)
 
Und darf natürlich auch sonst keine internetverbindung haben ... denn einfach das WLAN ausschalten ist ja noch wesentlich einfacher als die Bildschirmzeit zu umgehen.

nun ja dazu natürlich ein Pre Paid Handy und gut ist. Mit 10 gabs bei unseren Kinder kein Abo.

Natürlich nützt das beim WLAN eines Kollegen nix. Aber wenigstens zu Hause hat man es unter Kontrolle.
 
Ein Prepaid-Tarif ist unserer Erfahrung nach Käse. Hatten wir auch zunächst mit Aldi-Talk. Aber fast jedes Mal, wenn man das Kind unbedingt erreichen musste, war das Guthaben aufgebraucht, weil unterwegs Videos oder dergleichen geschaut wurden. Wir haben uns dann für eine Zusatzkarte im Rahmen eines bestehenden o2-Vertrags entschieden, die auch nicht viel teurer war. Da konnte man dann auch ein separates Limit für den Download setzen.
 
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Da haben wir die selben Erfahrungen wie @dtp gemacht. Prepaid war nicht wirklich sinnvoll. Beide haben jetzt einen einfachen Vertrag, können aber immer (falls sie es wirklich mal in einer Situation dringend müssen) telefonieren. Das war mit Prepaid immer doof, da man dort immer drauf achten musste, das genügend Guthaben auf den Karten ist.
 
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Für mich sind eher die Kinder der halbwegs technik-affinen Eltern die stolz sind, dass ihr Nachwuchs sie austrickst, die wirlichen Verlierer. Etliche kennen keine wirklichen Grenzen mehr und erfahren daheim eher noch Lob wenn sie Grenzen übertreten.

Wie soll man diesen Kindern noch irgend etwas beibringen?

hui, das geht aber ein wenig in die falsche Richtung ;)
Ich habe das als Kind genauso gemacht, ich habe alles mögliche ausprobiert und dabei jede Menge Zeug gelernt. Ich würde sagen dass mein beruflicher Erfolg heute ganz direkt mit meiner Neugier und dem sich nicht zufrieden geben was andere denken oder glauben zusammenhängt. Es gibt kein technisches Thema, an das ich mich nicht heranwage.
DIESE Einstellung ist es, die mich "ein wenig stolz" macht.

Versuch mal diese Perspektive.
 
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So Leute. Hier ist der Trick:

Anfragen für Bildschirmzeit werden (wurden) auf meinem Mac in der Mitteilungszentrale angezeigt, in der Standardeinstellung auch wenn der Bildschirm gesperrt ist. Direkt von der Mitteilung aus kann man offenbar Zeit genehmigen, ohne den Bildschirmzeit Code einzugeben (ich habs nicht getestet, aber scheinbar geht das auch wenn der Mac gesperrt ist).

Ich habe nun die Mitteilungen für Bildschirmzeit deaktivert. In den nächsten Tagen werde ich sehen ob das alles war.

TOLL GEMACHT APPLE - WEITER SO!
 
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