Wie rechenintensiv ist surfen?

CUC

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Wenn man sich die ganzen Polls durchliest, wozu alte PPC Rechner noch im Einsatz
sind, liest man häufig "Internet surfen und Office Anwendungen".

Ich bin jedoch irgendwie etwas erstaunt, wie rechenintensiv das Internet anscheinend ist - "Youtube" jetzt mal ausgenommen, da sehe ich es ein.

Auf einem G4 mit 1,25GHz, 2GB RAM und Mac OS 10.5 habe ich über TenFourFox beim bloßen Betrachten und Runterscrollen des Facebook Newsfeeds eine CPU Auslastung von 100%.
Wie ist das möglich? Da werden keine Videos abgespielt, o. ä.
Ist Facebook tatsächlich rechenintensiver als eine DVD zu dekodieren…?
 
Gerade Facebook ist ein JavaScript-Monster mit dutzenden Skripten, die beim Scrollen ständig irgendwelche Daten asynchron laden. Die JavaScript-Engine bei den alten Browsern dürfte nicht so optimiert sein, wie bei den aktuellen. Das Decodieren einer DVD ist hingegen relativ effizient möglich.
 
Außerdem heißt eine CPU Auslastung von 100% eines Programmes nicht immer unbedingt, dass es besonders rechenintensiv ist. Es kann auch bedeuten, dass es die vorhandenen Resourcen besonders gut ausnutzen kann.
 
Außerdem heißt eine CPU Auslastung von 100% eines Programmes nicht immer unbedingt, dass es besonders rechenintensiv ist. Es kann auch bedeuten, dass es die vorhandenen Resourcen besonders gut ausnutzen kann.
Beim RAM, ja. Aber bei der CPU? Effizienz wäre da für mich die gleiche Arbeit mit weniger Aufwand zu schaffen. Eine hohe CPU-Auslastung heißt hoher Energieverbrauch, keine Reserven mehr zu haben, die Rechenkapazität für andere Prozesse zu blockieren.
 
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Das Problem beginnt schon mit Grafiken und anderen eingebetteten Schnick-Schnack-Dingern.
Das was du an Daten alleine beim Scrollen bewegen musst ist heftig.
Da schlägt sich schon auch die Busbreite, Busgeschwindigkeit und die BitBLT-Leistung von CPU und GPU mit nieder.
Wenn du kannst, verbaue z.b. eine 7300 im G4, schneller gehts nicht mehr.
Wenn du dann z.B. noch Java-Script, Flash ausschalten kannst und die Farbtiefe wenigstens verringerst, dann sollte sich einiges rausholen lassen
 
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Die meisten Websites sind über die letzten Jahre wahnsinnig komplex geworden. Riesige Bilder und aufwendige Scripts, von Videos (oder gar Flash) mal ganz zu schweigen.
Du kannst ja mal die Wayback Machine anschmeißen und dir ansehen, wie die Websites aussahen als dein G4 gebaut wurde. :D
Dass der Rechner heute arg ins Schwitzen kommt ist nicht unnormal.
 
Surfen ist als solches eine sehr komplexe Sache.
Aus diesem Grund gab es jahrelang die "Machtkämpfe" zwischen den Browsern.

Rechenleistung ist heute aber soviel vorhanden, dass ein schneller oder langsamer Browser sich nicht mehr markant unterscheiden.
Ob der Inhalt in 0,5 oder 0,25 Sekunden dargestellt werden kann kommt uns immer flüssig vor, obwohl es halb so langsam ist.

Da es eben ziemlich "teuer" ist, ist es mit unter der Grund, weshalb Apple für Entwickler das WebKit auf dem Apple TV nicht freigegeben hat.

Viele Grüße
 
Nicht zu vergessen die ganzen Tracker im Hintergrund. Schon beim anzeigen wird Seite von vielen anderen WEB-Servern geholt und zusammengesetzt und dann werden jede Menge Server über Deine Aktivitäten auf der Seite benachrichtigt. Ich habe einen Forschungsbericht gelesen, wonach dadurch die Seitenanzeige bis zu ca. 10 Mal langsamer werden soll.
 
Den ganzen Erklärungen stimme ich zu. Was man als PowerPC-Freak tun sollte, wenn man das Surfen ein bisschen beschleunigen will, ist in erster Linie, 'ne JavaScript-Whitelist zu benutzen. Wie chris25 bereits sagte, sind gerade komplexe Skripte das, was alte Macs überhaupt nicht mögen. Für Tenfourfox gibt es z. B. die Noscript-Erweiterung. Ich persönlich habe einen G3 und einen G4 und bin sehr zufrieden mit OmniWeb als Browser, da kann man Skripte in den Einstellungen verbieten und nur gezielt für einzelne Sites freischalten.

Wenn man so ein paar Kniffe kennt, kann man mit den alten Kisten durchaus gut arbeiten. Ich habe ausschließlich PPC-Macs :clap:.
 
Ich würde eher auf unsinnig überladene Seiten wie Fatzebook verzichten als mir deswegen neue Hard- oder Software anzuschaffen. Das meiste, was die da mitlaufen haben, nützt mir sowieso nichts. Wer Inhalte hinter allem möglichem Mist versteckt, hat meistens auch keine lesenswerten Inhalte.
 
Das witzige ist ja, dass FB im Vergleich zu manch anderen Seiten optisch erstmal eigentlich recht aufgeräumt und schlicht wirkt - tatsächlich aber offenbar reichlich komplex ist.
 
Ich rauf mir auch den ganzen Tag die Haare, weil ich es nicht verstehen kann, warum Facebook und eBay und so Ihre Seiten so unnötig aufwändig machen. Es gibt da so Vieles, was man einfacher machen könnte, auch wenn der Kram oberflächlich ordentlich ausschaut.
 
Auch ist das designen von Webseiten zwar (gerade für Laien) einfacher geworden, aber keinesfalls besser. Wenn man sich den Quellcode so manche (auch professioneller) Seiten anschaut kriegt man das kalte Grausen. Kaum einer macht sich z.B. Die Mühe Graphiken webgerecht klein zu rechnen.
Der sieht man schon mal ein Bildchen mit 5MB auf der Startseite.
Aber es ist wie mit allem. Es wird behauptet, macht ja nix....... neue Rechner, rasend schnelle Internetanbindung.... geht doch. Ist genau die selbe Mentalität mit der die Menschheit die Resourcen der Erde (Öl, Wasser) sinnlos vergeudet.
 
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Warum soll man auf Webseiten sparsam sein?
Traffic und Bandbreite stehen en masse zur Verfügung, genauso CPU und GPU Leistung, vom Ram mal ganz zu schweigen
 
Warum soll man auf Webseiten sparsam sein?
Traffic und Bandbreite stehen en masse zur Verfügung, genauso CPU und GPU Leistung, vom Ram mal ganz zu schweigen
Weil es nicht bei jedem so ist wie bei dir?
 
Genau so ist es. Es hat ja nun mal nicht jeder rasend schnelles Internet.
Ausserdem. Warum soll es in Ordnung sein etwas schlecht zu machen wenn man es auch gut machen kann?
 
Auf einem G4 mit 1,25GHz, 2GB RAM und Mac OS 10.5 habe ich über TenFourFox beim bloßen Betrachten und Runterscrollen des Facebook Newsfeeds eine CPU Auslastung von 100%.
Hab ebenfalls noch eine fast identische Maschine (1,5GHz). Deine Erfahrung mit TenFourFox kann ich bestätigen, auch bei weniger anstrengenden Webseiten. TTF zieht wohl insgesamt viel CPU-Leistung, schon der Start dauert ewig. Ich habe ich mir mit dem Webkit Browser eine schlankere Alternative installiert, die die Maschine nicht so "stresst".
 
Genau so ist es. Es hat ja nun mal nicht jeder rasend schnelles Internet.
Ausserdem. Warum soll es in Ordnung sein etwas schlecht zu machen wenn man es auch gut machen kann?
Das war mehr sarkastisch betrachtet...
Hochsprachen werden immer gerne weiter eingesetzt, Assembler nicht mal mehr für wichtige Toolbox-Routinen genutzt.
Grade mal Glück, dass kein 68k Code mehr in OSX über PPC hin zu x86 emuliert wird.
 
Ich hatte hier irgendwo mal einen Thread zum Thema "PowerPC-Browser" eröffnet. Auf der letzten Seite sind vielleicht ein paar interessante Infos.

Ansonsten, TFFx ist auch bei mir (auch mit Intel-Mac noch täglicher PowerPC-Nutzer eines ibook G4 1,33GHz, 1,5GB RAM und 320GB 5400rpm Festplatte) langsam, das ist einfach so. Manchmal zwischen den Versionsupdates passiert es auch, dass ein Porblem mit dem RAM auftritt, dass sich der immer befüllt und nicht mehr leert. War aber in den letzten Versionen nicht mehr. Man kann aber notfalls indem man "about:memory" (ohne ") in die Browseradresszeile eingibt den RAM bereinigen.

TFFx ist trotz der Auslastung und manchmal Langsamkeit (habe no-script add-on und BluHell Firewall installiert. Letzteres ist ein Adblocker, anders wie es der Name vermuten lässt. Ist aber ressourcenschonender als ABP) nutze ich TFFx, weil es der einzige Browser ist, der sicher ist (nutze den z.B. für Internetbanking).
Safari (nachdem ich kurze Zeit Omniweb hatte) nutze ich, wenn ich mal eben ganz schnell was nachschlagen muss. Leider stellen Safari und Omniweb manche Seiten nicht richtig da oder laden sich zu tode.
Bei den Webkitbrowsern gibt es einige Sicherheitslücken, ah hier PPC-Macs: Übersicht Browser + Umfrage, welchen nutzt ihr? | MacUser.de hatte ich das zusammengetragen (sh. letzte Seite).

Ein Trick bei TFFx, wenn es zu unerklärlichen Fehlern kommt ist auch noch, das Profil aus dem dazugehörigen Ordner zu nehmen, TFFx neu zu starten und wieder zu schließen und das alte Profil wieder reinlegen. sh. Thread.
 
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Bei den Webkitbrowsern gibt es einige Sicherheitslücken
Der Webkit-Browser von Tobias, den ich oben erwähnte, wird allerdings selbst im von dir verlinkten TTF-Blog ausdrücklich von den Sicherheitsbedenken ausgenommen (wird ja auch noch sehr aktiv gepflegt). Enthält zudem die Optionen, die OSX Systemzertifikate upzudaten und die Webkit-Frameworks durch die Leopard-Webkit-Frameworks zu ersetzen. Ich meine, der Webkit ist etwas schneller beim Start und beim Webseitenaufruf (z.B. Amazon DE).
Doch egal ob TTF oder Webkit, bei dem schwachen Prozessor (single-core G4 1,5GHz hier) werden die meisten Webseitenaufrufe zu einer Geduldsprobe. Daher nutze ich den G4 nicht mehr zum alltäglichen Browsen.
Für Onlinebanking u.ä. sicherheitsrelevante Sachen ist TTF mit den Add-Ons No-Script, uBlock (origin) und Perspectives sicher die vergleichsweise beste Wahl auf dem System.
BTW hab auf meinem G4 neben 10.5.8 auch noch ein Debian PPC Wheezy mit Iceweasel, der steckt für Wheezy PPC allerdings bei 31.5.8 ESR fest. :)
 
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