Wie Lautstärke festlegen?

MacBookNewbie

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Hallo,

beim Schulradio auf dem Hof haben wir ein Lautstärkeproblem:
Das Studio ist drinnen, die fetten Boxen draußen. Die DJs haben überhaupt kein zuverlässiges Feedback darüber, wie laut es draußen nun genau ist.

Paar Tricks sind: Fenster offen stehen lassen, Abhörboxen im Studio, aber das vermittelt nur einen ungefähren Eindruck. Außerdem sind alle Musikstücke unterschiedlich laut, die DJs schieben andauernd die Kanalfader rauf und runter, aber es geht nicht gleichmäßig.


Die Zuhörer sind genervt, ich habe keine Kontrolle, ob die (Nachbar-freundliche) Lautstärke eingehalten wird, etc etc.

Wie macht man das?
(Außer man steht selber neben den Boxen.)

Gibt es ein Das-regelt-ein-für-allemal-die-Lautstärke-Gerät??
So irgendwie zwischen Pult und Endstufe, so eine Art Lautstärke-Pegel-Einhalter an der letzten Stelle vor den Boxen?

Ich meine, beim richtigen Radio ist der Ton ja auch immer gleich laut, bei Konzerten etc ja auch. Wie macht man das zuverlässig?
 
Am besten du stellst die lautstärke an deiner endstufe ein, machst einen deckel drauf und hängst ein vorhängeschloß dran, damit ist die maximale lautstärke begrenzt. Das wird z.b. bei theatern manchmal gemacht, bei denen ein bestimmter pegel nicht überschritten werden darf.
Es gibt auch die möglichkeit irgend ein altes mikro vor eine box zu hängen, das schließt du an den mischer an und dann hast du einen gainpegel, an dem du die lautstärke ablesen kannst. Dabei musst du aber darauf achten, dass du den gainregler immer gleich eingestellt hast.
 
Am besten du stellst die lautstärke an deiner endstufe ein, machst einen deckel drauf und hängst ein vorhängeschloß dran,


Ok, stimmt. Danke! Die Endlautstärke ist dann auf jeden Fall festgelegt.

Aber dann ist natürlich das meiste andere (also das, was nicht den Main-Fader voll ausschöpft) wieder zu leise.

Denn es geht auch darum, dass sich Schüler vom Hof beschweren, dass die Lautstärke schwankt... das nervt die voll...

Ich würde mir vorstellen, dass alles, was auf die Boxen kommt (Ansagen, CD-Musik, Laptop-Musik....) gleich laut rauskommt.

Irgendwas machen wir falsch, dabei haben wir schon nen Kompresor.
 
Na wenn ihr schon einen kompressor habt, dann müsst ihr ja nur noch lernen den richtige einzuschleifen und dann noch brauchbar einzustellen....
Da hilft nur üben ;)
 
Also ich kann dir nur sagen dass das ein sehr bekanntes und eigntlich noch nicht gelöstes Problem darstellt. Insbesondere wenn hierbei Leute an den Reglern stehen die relativ wenig Erfahrung haben- und das Ausgangsmaterial von der Dynamik und den VU Werten sehr unterschiedlich ist.

Nicht umsonst wird bei Außenbeschallungen aller Art in der Regel versucht einen FOH (Front of House) Platz einzurichten der in Mitte der Zuhörerschaft liegt und somit auch Teil dieser ist- und somit eine einfache Regelung möglich ist.

Da das bei dieser Art der Beschallung nicht möglich ist kann es nur 2 Möglichkeiten geben:

1. mittels Kompressor die Musik so weit zu verdichten um in etwa ähnliche Werte bei RPM zu erreichen (live - das ist äußerst schwierig da relativ viel Erfahrung notwendig) und trotzem kaum Kontrolle über die Lautstärke.

2. Vorproduzieren- die Musikstücke -lautstärke mässig mittels Kompressor angleichen und in eine Libary einfügen- was sich über die Zeit sicher bezahlt macht aber viel Arebit darstellt.

3. Ich weiss nicht wie ihr im Moment abspielt und welches Mischpult ihr verwendet aber eine zuverlässige VU-Meteranzeige ist Pflicht und die kriegt man am besten mittels Softwaremeter hin.

Die unterschiedlichen Meter gibts hier

Diese Meter sind ja auch die Orientierungsmassstäbe im Radiobereich

crasscom
 
Na wenn ihr schon einen kompressor habt, dann müsst ihr ja nur noch lernen den richtige einzuschleifen und dann noch brauchbar einzustellen....
Da hilft nur üben ;)

Hab mir ne Menge How to-Videos zum Thema auf YouTube angesehen und angehört. Das Wissen ist jedoch nur die eine Seite. Das Signal zu bändigen auf immer auf gleichem Level zu halten noch was anderes, glaube ich. Erfahrung und so...

Und der Komp arbeitet nur auf Kanal 1 und 2. (Er hat nur 2 Kanäle.)
Wir haben aber jede Menge weitere Signalquellen an den Kanälen anliegen (meist ja auch 2 Kanäle, da CD, MP3, MD, etc. ja alle stereo liefern.)

Und in unserer iTunes-Lib stelle ich fest, dass die Stücke massiv unterschiedliche Grundlautstärken haben. Manche Titel sind fast schon leise, während andere deutlich runtergefaded werden müssen, weil sie heftig laut auftreten. Schon seltsam.
 

Danke. Hatte ich schon, aber ich machs nochmal. Vieles davon ist auch Fachsprache. Hätte manche Stellen gerne als einfacheren Text :)

Mittels eines Hüllkurvenfolgers wird aus dem Pegel eines Tonsignals (meistens, aber nicht immer, handelt es sich dabei um das zu bearbeitende Signal selbst) eine Steuerspannung abgeleitet, die zur Regelung eines spannungsgesteuerten Verstärkers (VCA) benutzt wird.


Wie genial ist das denn?


Werde mal beim RBB fragen, ob ich da mal ein Praktikum machen kann.
Englischlehrer goes Rundfunk- und Beschallungstechniker :)
 
...eine zuverlässige VU-Meteranzeige ist Pflicht....
Die unterschiedlichen Meter gibts hier

Diese Meter sind ja auch die Orientierungsmassstäbe im Radiobereich

crasscom

Danke für deine ausführliche Antwort.
Um nur eines herauszugreifen: ich habe mal nach ner Pegelanzeige bei thomann geschaut.

Sowas?
http://www.thomann.de/de/sm_pro_audio_vu8.htm

Oder eher so?
http://www.thomann.de/de/the_tmeter_pcm223_peakmeter.htm

Aber du hattest von Software-Vu gesprochen. Kannst du etwas empfehlen?

Und RPM war was?
 
Danke für deine ausführliche Antwort.
Um nur eines herauszugreifen: ich habe mal nach ner Pegelanzeige bei thomann geschaut.

Sowas?
http://www.thomann.de/de/sm_pro_audio_vu8.htm

Oder eher so?
http://www.thomann.de/de/the_tmeter_pcm223_peakmeter.htm

Aber du hattest von Software-Vu gesprochen. Kannst du etwas empfehlen?

Und RPM war was?

die Frage war eher welches Tonpult ihr verwendet und wie gut die Anzeigen zu interpretieren sind- zb Mackie Pulte haben eine relativ gute VU Anzeige von -30 bis +10db da kann man dann schon nachvollziehbare Pegel fahren.

Aber noch besser geht das natürlich mit einer Softwarelösung. Schon mit Garageband lässt sich ziemlich genau einstellen und reproduzieren wie laut der Ausgangspegel in die Anlage ist. Zusätzlich gibt es natürlich auch noch Kompressoren als VST Plugins die hier auch noch Wunder wirken können.
zb Garagenband ode auch jedem anderen Programm ist bei jedem Track eine Pegelanzeige die als Masstab dienen kann- zb, www.reaper.fm


Zusammenfassend- Zuerst ein Musikstück nehemen und abspielen - im Studio über die dortigen Abhörboxen- und einpegegeln so dass es für alle gut klingt.

Die Pegelwerte notieren - dann ein anderes Stück abspielen zb irgend etwas lautes- daher mit dem Kompressor (ob Hardware oder Software ist egal) dann dagegen steueren und auf eine subjektiv ähnliche Lautstärke runter brechen wie das erste Stück (nur mit dem Kompressor arbeiten!) nicht den Fader des Pultes benutzen

Dann zu gut der letzt das ganze auf die "grosse" Anlage schicken und dort testen-somit solltet ihr dann eine ganze Reihe von Einstellungen für unterschiedliche Musikgenres und Cds kriegen-

natürlich geht das auch ohne Kompressor über sog. "Normalisierungstools" die den Gain unteschiedlich hoch ansetzen und somit eine Angleichung verfolgen - klanglich meist eher schlecht aber gerade für Disco Anwendungen immer wieder gernde verwendet.

es stellt gerade die Schwierigkeit des Projektes dar dass alle Sounddatein vorbearbeitet werden müssen bevor sie auf Sendung gehen können.

Ich persönlich würde mal ersteres versuchen da das die klanglich bessere Wahl darstellt- ausserdem immer so wenig mp3s wie möglich rausschicken- auf grösseren Anlagen hört man die Dynamikunterschiede!
 
hi crasscom,

da die scheinbar auf die lautsprecher ausgeben und dien krompressor habe, der ja auch noch vllt. eine vernünftige pegelanzeige hat, könen die doch einfach den kompressor in das summensignal einschleife, das zum verstärker geht.
Einigermaßen vernünftig eingestellt ist es kein problem ordentlich dynamik aus dem audiomaterial zu entfernen, meint alles etwa gleich laut zu machen, bzw zu nomalisieren.
Einmal richtig eingestellt und ruhe ist.
 
hi crasscom,

da die scheinbar auf die lautsprecher ausgeben und dien krompressor habe, der ja auch noch vllt. eine vernünftige pegelanzeige hat, könen die doch einfach den kompressor in das summensignal einschleife, das zum verstärker geht.
Einigermaßen vernünftig eingestellt ist es kein problem ordentlich dynamik aus dem audiomaterial zu entfernen, meint alles etwa gleich laut zu machen, bzw zu nomalisieren.
Einmal richtig eingestellt und ruhe ist.

normalerweise ja aber du weisst ja nicht welches Audio Ausgangsmaterial die Schüler da so mitbringen - wenn das solche Sachen sind wie ich sie kenne also von Techno bis relativ ruhigem Pop da kann man vermutlich mit einem Kompressor zwar viel bewegen aber ob das ausreicht das kann und will ich hier an dieser Stelle nicht beurteilen.

Deshalb habe ich ja die oben geschilderte Vorgangsweise empfohlen um hier in einer Art Trail and Error Methode die Richtige kombination aus Threshhold; Ratio; Release und Attack heraus zu finden.

Aber falls das aus meinem Posting falsch hervorgegangen ist ich meinte schon dass der Kompressor auf den Main Outs eingeschliffen werden soll.
 
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