Whatsapp und die Sicherheit...

Wenn du mir nur empfiehlst, diese Dienste einfach nicht zu nutzen, hast du offenbar nicht mitbekommen, dass das eben nicht reicht. Aber gut, lassen wir das.
Bist du eigentlich wirklich so schwer von Begriff? Da ist jedes weitere Wort zu viel.
 
Ich nutze Amazon selbst in Maßen um englischsprachige Fachliteratur zu kaufen, die ich bei meinem lokalen Buchhändler nicht bestellen kann.
Ist Amazon deshalb für mich unverzichtbar und muss ich dort einkaufen? Sicher nicht.
Unabhängig davon kann „einfach nur nicht nutzen“ auch mal nicht reichen. Bestes Beispiel dafür ist Whatsapp, das die Adressbücher der Nutzer automatisiert hochlädt. So kann meine Adressdaten, Telefonnummer usw. bei Whatsapp/Facebook landen, obwohl ich persönlich keinen Dienst von Facebook nutze. Das geht meiner Meinung nach gar nicht. Und ich kann mich davor quasi nicht schützen (außer ich erzähle niemandem wo ich wohne).



Mehrere Sachen: Es gibt ganz normale „Saison-Cookies“, die wären mMn okay. Darüber hinaus gibt es auch kaum löschbare Supercookies oder Cookies, die dazu genutzt werden, um Nutzer über Webseiten hinweg zu verfolgen. Diese sind mMn nicht okay.
Und zu guter letzt gibt es ausgefeiltere Techniken wie Browser-Fingerprinting, um Nutzer wiederzuerkennen. Diese ganzen Techniken sind nicht nötig um die Funktion der Webseite zu gewährleisten, sondern schlicht, um den Nutzer (ungefragt) hinterherzuspionieren. Und das gehört sich mMn nicht, egal was in irgendwelchen AGB steht.



Die Angebote der öffentlich rechtlichen Sender kann man auch per Mediathek abrufen. Darüber hinaus ist das nicht vergleichbar. Im TV, per Post oder beim normalen Surfen usw. bekommen alle die gleiche Werbung. Der werbetreibende spioniert mir nicht hinterher. Bei personalisierter Werbung beispielsweise auf Facebook oder bei Amazon ist das anders. Diese speichern und werten meine Aktivitäten gezielt aus, um mich dann gezielt zu manipulieren. Das will ich nicht bzw. nur, wenn man mich vorher klar und eindeutig darüber informiert (nicht in Seitenlangen AGBs bestehend aus juristischen Texten) und ich dem (wiederrufbar) zustimme.

Das mit WhatsApp ist das eine, für den, der es nicht nutzt, ist es scheiße, ja.

Aber genau das ist das Problem von MediaMarkt und Co., sie knallen wahllos Werbung raus und fragen dich dann an der Kasse, wo du wohnst. Bevor ich mit nutzloser Werbung überflutet werde, bekomme ich lieber personalisierte Werbung. Wenn du dann ein "Opfer" der Werbung bist und nicht abwägen kannst, ob du das nun brauchst oder nicht, ist das gelinde gesagt dein Problem.
Coca Cola, Amazon, Dove, Douglas und Co. bauen in ihren Werbungen Bindungen auf, machen emotionale Werbung, die brennt sich unterbewusst viel mehr ein, als eine Anzeige auf einer Webseite.
Oder die einstigen Versender Orion und Beate Uhse... ich kenne keine Zahlen, aber die meisten dürften sich aufgrund der Werbung bei amorelie und eis tummeln, die bleibt sogar mir im Gedächtnis.
Die einen haben dein Profil, die anderen bleiben dir im Hinterkopf, fragt sich was schlimmer ist.

Mit der GEZ meinte ich nur, dass ich im Gegensatz zu den privaten Sendern Geld für Werbung bezahlen muss, die absolut nicht meiner Zielgruppe entsprechen.

Es geht nicht um Funktionen einer Webseite, sondern um das "Einkaufserlebnis". Auf der einen Seite wollen sie dir so viel wie möglich verkaufen, auf der anderen Seite will ich aber nichts sehen, was mich gar nicht interessiert. Aber so perfekt macht Amazon das nicht, sonst würden sie mir nicht Produkte vorschlagen, die ich dort schon gekauft habe.
 
Aber genau das ist das Problem von MediaMarkt und Co., sie knallen wahllos Werbung raus und fragen dich dann an der Kasse, wo du wohnst. Bevor ich mit nutzloser Werbung überflutet werde, bekomme ich lieber personalisierte Werbung.

Warum dann kein Opt-In für personalisierte Werbung? Dann kann jeder entscheiden welche Werbeform er oder sie bevorzugt.

Coca Cola, Amazon, Dove, Douglas und Co. bauen in ihren Werbungen Bindungen auf, machen emotionale Werbung, die brennt sich unterbewusst viel mehr ein, als eine Anzeige auf einer Webseite.

Aber die ist dann wenigstens allgemein gehalten und nicht auf dein psychologisches Profil zugeschnitten. Darüber hinaus fühle ich mich zu den genannten Firmen keineswegs verbunden, eher im Gegenteil. Ist eine Werbung zu nervig, kaufe ich die Produkte erst recht nicht.

Die einen haben dein Profil, die anderen bleiben dir im Hinterkopf, fragt sich was schlimmer ist.

Was hindert erstere daran Werbung zu produzieren oder dort zu zeigen, wo sie bestimmte Menschen besonders gut beeinflussen können? Darüber hinaus geht beides heutzutage Hand in Hand, denn die Datensammler wie Facebook oder Google werben ja in der Regel nicht für eigene Produkte sondern bieten Firmen an gezielt Werbung für bestimmte Personengruppen zu schalten.

Mit der GEZ meinte ich nur, dass ich im Gegensatz zu den privaten Sendern Geld für Werbung bezahlen muss, die absolut nicht meiner Zielgruppe entsprechen.

Sicher wären mir öffentlich rechtliche Sender ohne Werbung lieber. Da ich lineares Fernsehn aber ohnehin nicht schaue (ich schaue lieber gezielt die Inhalte zu den Zeiten, die mir passen), ist mir das allerdings ziemlich egal.

Es geht nicht um Funktionen einer Webseite, sondern um das "Einkaufserlebnis".

Ernsthaft, „Einkaufserlebnis“ in einem Webshop? In einem Buchladen bleibe ich beispielsweise gerne stehen und schaue was es neues gibt, lese hier mal eine Seite, lasse mich dort beraten. Bei Amazon würde mir nie einfallen mal einfach so durch die angebotenen Produkte zu klicken. Ich suche da gezielt nach Produkten, von denen ich vorher weiß, dass ich sie kaufen will. Aber vielleicht gibt es andere Menschen, die das anders sehen.

Auf der einen Seite wollen sie dir so viel wie möglich verkaufen, auf der anderen Seite will ich aber nichts sehen, was mich gar nicht interessiert.

Ich kaufe eigentlich sehr gezielt ein und kaufe in Onlineshops nichts spontan. Von daher brauch ich eine vernünftige Suchfunktion, die an Hand meiner Suchbegriffe die richtigen Produkte findet.

Aber so perfekt macht Amazon das nicht, sonst würden sie mir nicht Produkte vorschlagen, die ich dort schon gekauft habe.

Nennt sich schlechte personalisierte Werbung.
 
Eben, Whatsapp ist mit der DSGVO nicht vereinbar. Eine Nutzung in Europa dürfte somit rechtlich bedenklich sein!

Die DSGVO gilt nicht für private, persönliche Datennutzung ( siehe Art. 2 DSGVO, Abs. 2c).
Somit ist laut DSGVO lediglich die gewerbliche Nutzung bedenklich.
 
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Die DSGVO gilt nicht für private, persönliche Datennutzung ( siehe Art. 2 DSGVO, Abs. 2c).
Somit ist laut DSGVO lediglich die gewerbliche Nutzung bedenklich.

Das kann man nicht immer sauber trennen. Deswegen ist es für mich tabu! Aber such Privatleute begehen mit der Whatsapp Nutzung Datenschutzverstöße. Ich bin kein Datenschutzfundamentalist, aber Facebook und Whtsapp sind sicher nicht am oberen Ende der Vertrauenswürdigkeit anzusiedeln. Ich weiss nicht, ob man Private belangen kann oder nicht. Bedenklich ist der eingebaute Verstoss jedoch in jedem Fall schon!
 
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Die DSGVO gilt nicht für private, persönliche Datennutzung ( siehe Art. 2 DSGVO, Abs. 2c).
Somit ist laut DSGVO lediglich die gewerbliche Nutzung bedenklich.

Als Nutzer von Whatsapp hat man doch nichts mit der DSGVO zu tun.

Das betrifft doch nur die Firma Facebook, den Besitzer von Whatsapp.
 
Als Nutzer von Whatsapp hat man doch nichts mit der DSGVO zu tun.

Das betrifft doch nur die Firma Facebook, den Besitzer von Whatsapp.

Natürlich hat man was damit zu tun. Wenn du zum Beispiel ein Unternehmen bist und WhatsApp nutzt.
Da gibt es wirklich noch Viele.
Was Facebook selbst macht, steht noch mal auf einem ganz anderen Blatt…
 
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Natürlich hat man was damit zu tun. Wenn du zum Beispiel ein Unternehmen bist und WhatsApp nutzt.
Verstehe ich nicht. Was ist dann, wenn Mitarbeiter eines Unternehmens Whatsapp nutzen?
Inwiefern verstoßen sie dann gegen die DSGVO?
 
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Erstmal würden alle seine Kontaktdaten an Facebook weitergeben. Dafür braucht er zumindest mal von jedem Kontakt die Erlaubnis.

https://www.e-recht24.de/artikel/da...irmenhandy-nach-dsgvo-erlaubt-oder-nicht.html

Ja, genau so steht es auch in dem Artikel. Eigentlich ist es selbstverständlich, dass jemand, der seinen
Whatsapp-Kontakt preisgibt, auch mit der Nutzung einverstanden ist. Sonst würde er es ja nicht machen.
Gerichte würde also im Zweifel eher FÜR den Unternehmer entscheiden.

Trotzdem kann man, um sicher zu gehen, vorher um die Erlaubnis fragen. Schadet ja nichts.
Und am besten natürlich ist da ganze irgendwo festgehalten. Am einfachsten als kleine Klausel im Vertrag.
 
Ja, genau so steht es auch in dem Artikel. Eigentlich ist es selbstverständlich, dass jemand, der seinen
Whatsapp-Kontakt preisgibt, auch mit der Nutzung einverstanden ist. Sonst würde er es ja nicht machen.
Gerichte würde also im Zweifel eher FÜR den Unternehmer entscheiden.

Trotzdem kann man, um sicher zu gehen, vorher um die Erlaubnis fragen. Schadet ja nichts.
Und am besten natürlich ist da ganze irgendwo festgehalten. Am einfachsten als kleine Klausel im Vertrag.
Verstanden hast du ganze wohl wirklich nicht.
 
Als Nutzer von Whatsapp hat man doch nichts mit der DSGVO zu tun.

Das betrifft doch nur die Firma Facebook, den Besitzer von Whatsapp.

Verstehe ich nicht. Was ist dann, wenn Mitarbeiter eines Unternehmens Whatsapp nutzen?
Inwiefern verstoßen sie dann gegen die DSGVO?

Ja, genau so steht es auch in dem Artikel. Eigentlich ist es selbstverständlich, dass jemand, der seinen
Whatsapp-Kontakt preisgibt, auch mit der Nutzung einverstanden ist. Sonst würde er es ja nicht machen.
Gerichte würde also im Zweifel eher FÜR den Unternehmer entscheiden.

Trotzdem kann man, um sicher zu gehen, vorher um die Erlaubnis fragen. Schadet ja nichts.
Und am besten natürlich ist da ganze irgendwo festgehalten. Am einfachsten als kleine Klausel im Vertrag.

Whatsapp wird jedenfalls noch extensiv genutzt. Zeige mir die Gerichtsurteile, wo Unternehmer
deshalb verurteilt wurden. Alles andere ist Spekulatius.
Also du hast wirklich keine Ahnung um was hier geht, das steht jedenfalls fest.

Das hat auch nix damit zu tun, dass WhatsApp nach wie vor sehr intensiv von vielen genutzt wird, auch von mir. Aber eine kleine Hilfestellung gebe ich dir... so bald du dein Adressbuch mit WhatsApp abgleichst, damit du deine Kontakte in WhatsApp nutzen kannst, verstösst du theoretisch gegen jegliche Datenschutzbestimmungen.
 
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.. so bald du dein Adressbuch mit WhatsApp abgleichst, damit du deine Kontakte in WhatsApp nutzen kannst, verstösst du theoretisch gegen jegliche Datenschutzbestimmungen.

Und du weißt nicht, wozu die Bestimmungen gedacht sind. Nicht um User zu bestrafen. Sondern, um sie zu schützen.
Was ist denn nun mit den Gerichtsurteilen?
Da ja Millionenfach gegen die DSVGO verstoßen wird, muss es doch haufenweise Abmahner und Verurteilte geben.
Wo sind die?
Diese Hysterie hier kann ich nicht nachvollziehen.
 
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Und du weißt nicht, wozu die Bestimmungen gedacht sind. Nicht um User zu bestrafen. Sondern, um sie zu schützen.
Was ist denn nun mit den Gerichtsurteilen?
Da ja Millionenfach gegen die DSVGO verstoßen wird, muss es doch haufenweise Abmehner und Verurteilte geben.
Wo sind die?
Die DSVGO ist so was von Blödsinn, aber darum gehts doch hier in diesem Post nicht... hast du das immer noch nicht verstanden? Nur weil es keine Klagen oder Verurteilungen gibt, ist noch lange nicht alles rechtens. Das gilt übrigens für alle Messenger, wo du einfach deine Kontakte hoch lädst, ohne die Zustimmung eines jeden Kontakts zu haben.
 
Das ist schon richtig. Es ging hier aber um den Unterschied, ob Whatsapp von Mitarbeitern eines Unternehmens
oder von Privatleuten genutzt wird. Und da ist rechtlich kein Unterschied.
 
Doch, da ist schon ein Unterschied, ist ähnlich wie mit der Nutzung einer Cloud im Ausland... deine privaten Daten sind deine Entscheidung, Firmendaten haben da nix zu suchen.
 
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Hier wird das ganze abgehandelt. einerseits, andererseits... „nix gwies woas ma ned“ .. das
End-Resümee ist, dass die Whatsapp Regeln hier nicht gelten. Letzter Absatz:

Spannend - und sicherlich von Gerichten zu klären - bleibt die Frage, ob die WhatsApp AGB in Deutschland wirksam sind. Hieran melde ich persönlich erhebliche Zweifel an, da die oben geschilderten Klauseln für den durchschnittlichen Empfänger wohl aus überraschende Klausel i.S.d. § 305c einzuordnen sind. Auch der Inhaltskontrolle nach § 307 II 1 BGB in Verbindung mit §§ 4 f. BDSG halten die AGB wohl nicht stand. Da der Grundsatz des Verbotes der geltungserhaltenden Reduktion gilt, fallen die Klauseln wohl gänzlich weg. Mithin läge das deliktische Verhalten nunmehr wieder ausschließlich bei der Firma WhatsApp. Eine deliktische Handlung durch den Nutzer wäre dann wohl nicht mehr anzunehmen.

https://iotex.co/blog/netz-recht-politik/whatsapp-urteil-abmahnung-nutzung-illegal

Wäre, wäre ... es müssen wohl noch einige Verfahren her, bis endgültig Klarheit herrscht.
 
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Du durchschaust die Matrix immer noch nicht, oder? :hamma:

Was für eine Matrix? :D

Nee, das hier ist "real live" - Alle, ausnahmslos alle (Firmen, Soziale Netzwerke, Staat, Geheimdienste usw.) haben es auf unsere Daten abgesehen. Die sind bares Geld wert (falls noch jemand der Meinung sein sollte, im Internet gibt es was umsonst... :rotfl:)

Regelungen wie die DSGVO ist die Basis auf der wir (Menschen / Anwender) uns berufen können, um wenigstens den Sozialen Netzwerken / Werbeindustrie paroli zu bieten (der Staat / Geheimdienste machen eh was sie wollen :motz:).

Wer also jetzt die Vorgaben der DSGVO (in Deutschland nichts anderes als das jahrzehnte lang gültige Bundesdatenschutzgesetz + Erhöhung der Strafe bei verstoß) als "lästig", den Anwender im Internet "hindernd" bezeichnet, kann ich nur als naiv und leichtgläubig bezeichnen. Egal wie "toll" die Dinge sind, die ich vermeintlich kostenlos und bequem im Netz angeboten bekomme.

ICH selbst will bestimmen können was mit meinen Daten passiert - und was nicht damit gemacht werden soll !!!
Da kann WhatsApp und die anderen Sozial-Kaspers noch so tolle Dinge anbieten....
 
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