Werbebilder von Apple -> Wie gemacht?

cym

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Hallo Apfelfans

Kann mir jemand sagen, wei die Werbeleite von Apple die Geräte so machen,
dass alles so "weiss" aussieht? Ich meine, wenn ich z.B. ein iBook fotografieren
würde, würde warscheinlich ein Bild mit einem eher gelblichen farbton herauskommen. Und danach mit der Helligkeit bearbeiten, sieht dann wirklich komisch aus.
 
Wie wärs mit Farbsättigung runterdrehen? Etwas mit dem Gamma, Helligkeit und Kontrast spielen... Dann wird aus nem komischen Gelb ein reines Weiß!

Homer
 
Das Zauberwort heißt Weißabgleich. Wenn man den beim Fotografieren gleich korrekt durchführt, spart man sich das weißer als weiß retuschieren ;)
 
...funktioniert aber auch nur mit ner gescheiten Digicam, die diese Funktion hat und auch hinbekommt.
 
Hallo,

der Vorgang sollte wohl so aussehen:

1. Licht- und Tiefen der Ausgabe entsprechend einstellen
2. Gradationskorrektur, beginnend im Mittelton
3. Licht und Tiefe überprüfen und evtl. nachkorrigieren
(4. Für Druck: Graubalance überprüfen/einstellen)
5. Farbstich mildern oder beseitigen
6. Farbbalance und Sättigung einstellen
7. Selektive Farbkorrektur durchführen


Besonders interessant für dich dann wohl die Punkte 5 bis 7. Mit welchem Programm arbeitest du?


::edit:: ja, Stichwort Weißabgleich ist, wie von the ODd erklärt, natürlich nicht zu verarchten. ;)
 
Original geschrieben von Homer
...funktioniert aber auch nur mit ner gescheiten Digicam, die diese Funktion hat und auch hinbekommt.
 

Die Werbeleute von Apple werden wohl was gescheites haben :D
Im Ernst, ich habe eine Canon Powershot A70, und dafür, dass die im eher unteren Preissegment angesiedelt ist, kann die schon ganz nett was. Z.B. eben auch manueller Weißabgleich.


Grundsätzlich lässt sich mit Photoshop & Co. schon viel machen. Besser ist aber immer, schon ein möglichst gutes Ausgangsbildmaterial zu haben, da tiefgreifende Korrekturen im Tonwert und der Farbbalance auch die Bildqualität verschlechtern können (Kontraste brechen weg usw.).
 
Klar, da haste natürlich Recht - ich meinte auch eher den Heimanwender, der auch so tolle Fotos machen will.

Homer
 
…man ziehe sich zuerst mal die Basics für Studio-Farbfotografie rein:
Farbtemperatur des Studiolichts, Art des Films/Chips, Auflösung und Brennweite des Objektivs – das sind nur einige Variablen, deren genaue Abstimmung die richtigen Ergebnisse bringen - kann natürlich nur ein Profi und das ist nicht leicht nachzumachen - dafür sind sie Profis.

Solche Fotos nachzuäffen klappt nur durch Zufall oder Glück, durch jegliche Nachbearbeitung eines Fotos leidet immer, immer, immer die Qualität.

Gruß, rifraf

PS.: Sorry, hab ein "immer" vergessen
 
Falls du das mit dem Weißabgleich nicht hinbekommst solltest du mal testen was passiert wenn du nicht mit Kunstlicht sondern mit natürlichem Licht fotografierst.

Entdecke die Möglichkeiten :D
 
gradationskurven

:)
eine möglichkeit in photoshop ist:
bearbeiten > gradationskurven > weisspipette unten rechts anklicken > ins bild klicken, uns zwar das anklicken, was weiss sein soll. das wird dann auch 100% weiss.
 
Original geschrieben von cym
Hallo Apfelfans

Kann mir jemand sagen, wei die Werbeleite von Apple die Geräte so machen,
dass alles so "weiss" aussieht? Ich meine, wenn ich z.B. ein iBook fotografieren
würde, würde warscheinlich ein Bild mit einem eher gelblichen farbton herauskommen. Und danach mit der Helligkeit bearbeiten, sieht dann wirklich komisch aus.
 

man nehme:

1. professionelles equipment. will sagen: blitzanlage mit ein paar 1000 wattsekunden, softbox, handbelichtungsmesser, farbtemperatur-messer und anständige digitalkamera (respektive) eine fachkamera mit digitalem rückteil.

2. anschliessende bearbeitung ins psd. will sagen: import als raw, festlegung der bildparameter, optimierung von kontrast, farbtemperatur, schärfe etc. nachfolgend freistellen und auf weissen hintergrund platzieren, ebeneneffekt schlagschatten etc. für druck wandeln nach cmyk mit erhöhtem schwarzaufbau...

3. know how.
 
danke für eure antworten! :)

Noch eine Frage: Ist das Spiegelbild der Geräte am Boden künstlich?
 
ich habe vor kurzem Bilder von einem Apple gemacht. Diese wurden NICHT mit einer Digitalkamera gemacht, sondern mit einer Roleiflex-Mittelformatkamera. Digitalkameras werden manchmal verwendet, um einen ersten "Shot" zu machen. Später nimmt man dann Sofortbilder aus der Rolei. Das Ganze passiert im Studio. Solche Bedingungen lassen sich zu hause nicht nachstellen. Der Belichtungsmesser muss mit der Blitzanlage gekoppelt sein. Er darf nur messen wenn geblitzt wird, sonst nicht!
Die Bilder werden nach der Entwicklung in einem Imacon Flextight Scanner eingescannt und leicht bearbeitet. Und mit leicht meine ich wirklich leicht. Die Korrekturen sind minimal...
 
Original geschrieben von cym

Noch eine Frage: Ist das Spiegelbild der Geräte am Boden künstlich?
 

Das würde ich annehmen. Schließlich ist eine spiegelnde Oberfläche äußerts ungünstig, wenn man mit Blitz und/oder heller Ausleuchtung arbeitet (braucht man, um ein gestochen scharfes, nicht körniges Bild zu bekommen). Kann mich aber auch irren und die haben da einen speziellen Trick (unwahrscheinlich).
 
Original geschrieben von Winter
ich habe vor kurzem Bilder von einem Apple gemacht. Diese wurden NICHT mit einer Digitalkamera gemacht, sondern mit einer Roleiflex-Mittelformatkamera. Digitalkameras werden manchmal verwendet, um einen ersten "Shot" zu machen. Später nimmt man dann Sofortbilder aus der Rolei. Das Ganze passiert im Studio. Solche Bedingungen lassen sich zu hause nicht nachstellen. Der Belichtungsmesser muss mit der Blitzanlage gekoppelt sein. Er darf nur messen wenn geblitzt wird, sonst nicht!
Die Bilder werden nach der Entwicklung in einem Imacon Flextight Scanner eingescannt und leicht bearbeitet. Und mit leicht meine ich wirklich leicht. Die Korrekturen sind minimal...
 


Wie jetzt? Sofortbilder (Polas) einscannen???
Ich glaub ja nicht, dass das fuktioniert...

Eine Spiegelung lässt sich im Übrigen ziemlich leicht gleich mit fotografieren.
 
die Rolei hat eine wechselbare Rückwand. Zuerst kommen dort Polas heraus, dann wechselt man die Rückwand und erhält 6x6 Dias... Diese wurden gescannt. Mit dem Flextight lassen sich gar keine Aufsichtsvorlgen scannen...
 
glaubst du ernsthaft, dass heute noch jemand rollfilm verballert? mich hat die kundschaft bereits vor jahren dazu gezwungen, auf digital umzusteigen, weil niemand mehr dazu bereit ist, polaroids, filme, entwicklungen, scans zu bezahlen. abgesehen davon verlierst du gut und gerne einen ganzen arbeitstag für die analoge post production...
 
ja, glaube ich. Wir arbeiten nämlich so! Und die Qualität der Bilder spricht für sich! Keine Digitalkamera kommt an die Qualität eines Mittel- oder gar Großformates heran. Wenn es um professionelle Bilder geht, arbeiten wir mit den Mitteformaten. Und so zeitaufwendig ist die post-production nicht. Der Entwickler steht einen Raum weiter und von dort laufen die Bilder durch einen Flextight. Und Schwupps sind die Bilder digitalisiert. Vor allem für Großflächen sind Digitalkameras noch nicht ausgelegt. Das mag in ein paar Jahren anders sein, aber zur Zeit noch nicht.
Und ich weiß, dass wir nicht die einzigen sind, die so arbeiten. Die derzeitige Kampagne von Audi lief auch über Rollfilme. Manchmal geht Qualität eben vor...
 
Dieses Bild ging noch nicht durch die EBV. Wird es auch nicht, weil es aussortiert worden ist. Geknipst und gescannt, mehr noch nicht.

Roleiflex, f8, etwa 110 Sekunden...
 

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ich finde die entwicklung hin zur digitalfotografie auch nicht berauschend und es macht mir noch immer einiges mehr spass eine reportage mit der leica zu machen als mit dem ganzen digitalgedöns...

das gros der kundschaft sieht den unterschied aber eh nicht. oder nimmt es billigend in kauf, so lange es günstiger ist...
 
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