Wer lebt in der Nähe von Windkraftanlagen?

bosse

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In unserer Gemeinde sollen 3 Windkraftanlagen gebaut werden (Nabenhöhe 136m , Gesamthöhe 177m). Die Planung der WKAs hat hier im Dorf eine recht bissig geführte Diskussion losgetreten (Befürworter und Gegner grüßen sich nicht mehr, Unterschriftenaktion, usw.).
Mich würde interessieren, ob es hier im Forum Leute gibt, die in der Nähe einer solchen Anlage leben und ob ihr irgendwelche Nachteile (Geräuschentwicklung/Schlagschatten/halbierte Fischreiher etc.) feststellen könnt.

Grüße
Bosse
 
Wie weit entfernt sollen die Teile sein?

Ich wohne nicht direkt neben einer, aber wir haben mal für einen Bauern diverse Brunnen gebohrt. Ich hab die Arbeiten damals begleitet und war alles in allem an zwei Standorten jeweils knapp eine Woche "stationiert".

Eine ältere Anlage war schon recht laut. Aber ich stand auch keine hundert Meter neben dem Teil.
Die neuere Anlage (von 2007) war deutlich leiser. Ich mußte mal drei Stunden auf irgendwas warten, und hab hinter dem Teil gesessen um gelesen. Der Schatten der Flügel hat mich nicht gestört. Und das Geräusch hatte ich nach fünf Minuten komplett ausgeblendet.

Der Bauer selbst hat so ein Teil auch nicht weit von seinem Wohnhaus stehen. Ebenfalls Baujahr 2007, jedoch etwas kleiner. Die steht jedoch auch, in Hauptwindrichtung gesehen, hinter dem Haus auf einem seiner Äcker. Der Wind trägt den Schall also eh in eine andere Richtung. Ab einer gewissen Windstärke hört er also eh nix.
Der Schatten, also der Discoeffekt der Blätter, ist auch nicht bei ihm auf dem Grundstück. Da kann er also nix zu sagen. Er fühlt sich absolut nicht gestört, meinte er zu mir. Gut, er verdient aber auch Geld mit dem Teil.

Halbierte Vögel gab´s auch nicht. Einziger bisheriger Fehler war wohl, daß bei dem allerersten Teil welches da gebaut wurde, mal die Abschaltung bei bestimmter Witterung im Winter nicht funktionierte. Es bildet sich dann Eis auf den Flügeln. Und ab einer gewissen Dicke und Umdrehungsgeschwindigkeit fliegen dann riesige Eisdolche durch die Gegend. Aber wie gesagt; das war irgendwann Anfang der neunziger, kam nur einmal vor, und Gott sei Dank wurde keiner getroffen.
 
Habe ich mal, war kein Problem... Besser als ein AKW oder ein Endlager in der Nähe ;).
 
:eek: mein Alter Ego macht sich selbständig.:faint:
 
Also die Entfernung zwischen WKA und Wohngebiet beträgt ca. 1 km.
 
Frag doch mal beim Betreiber der Bannerwerbung oben auf der Seite nach :)

Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen...

BTT: Ich würde mich auch an so einem Teil stören...
 
Zuletzt bearbeitet:
Vom Wohngebiet aus gesehen westlich.
 
Vom Wohngebiet aus gesehen westlich.

...na, dann kann es bei tiefer Abendsonne zu Schlagschatten kommen.

...aber es hat ja auch keiner behauptet, das Landleben muss störungsfrei verlaufen ;)
 
:) Der Meinung bin ich auch.
 
Ich habe zwar keine Erfahrung mit dem Wohnen in der Nähe solcher Anlagen und ich muss dazu sagen, dass ich ein großer Fan regenerativer Energie bin,
aber bei einem Abstand von 1 km kann ja wohl nicht im entferntesten eine Störung durch Schatten entstehen....oder?

Zur Geräuschentwicklung kann ich nichts sagen, aber mir wäre ein sonores Brummen allemal lieber als Rauchschwaden (Kohle) oder das beunruhigende Gefühl eines AKW.

Auf der anderen Seite verstehe ich Anwohner, dass sie das Beste aus solch einer Umbaumaßnahme herausholen wollen, und deswegen erst einmal Protest einlegen.
 
Meine Lieblingstheorie zu dem Thema die ein Freund mal aufgestellt hat : Windräder werden nicht gebaut, um Energie zu erzeugen, sondern um sie zu verbrauchen. Sobald ein Überschuss von den Kraftwerken kommt bzw. weniger Abnehmer da sind laufen sie an. Ich habe noch nie ein "Windrad" gesehen, das sich bei Wind bewegt hat.

So viel dazu :)
 
Meine Lieblingstheorie zu dem Thema die ein Freund mal aufgestellt hat : Windräder werden nicht gebaut, um Energie zu erzeugen, sondern um sie zu verbrauchen. Sobald ein Überschuss von den Kraftwerken kommt bzw. weniger Abnehmer da sind laufen sie an. Ich habe noch nie ein "Windrad" gesehen, das sich bei Wind bewegt hat.

So viel dazu :)

Also machen Windräder eigentlich überhaupt erst den Wind?:confused:
 
Meine Lieblingstheorie zu dem Thema die ein Freund mal aufgestellt hat : Windräder werden nicht gebaut, um Energie zu erzeugen, sondern um sie zu verbrauchen. Sobald ein Überschuss von den Kraftwerken kommt bzw. weniger Abnehmer da sind laufen sie an. Ich habe noch nie ein "Windrad" gesehen, das sich bei Wind bewegt hat.

So viel dazu :)

Hä? :kopfkratz:

Meine Eltern wohnen in einem Gebiet, wo es zigtausende von den Dingern gibt und die drehen sich nur nicht, wenn es entweder Windstill ist oder zuviel Wind herrscht.

Und stören tun die überhaupt nicht. Vom Haus meiner Eltern sind in nördlicher Richtung in ungefär 1 km Entfernung auch die "Windmühlen" und die hört man praktisch nicht, AUSSER, es ist Totenstille und der Wind steht ungünstig. Im Haus hört man es trotzdem nicht. Da ist die Autobahn in 5 km Entfernung deutlich lauter... ;)

Fazit: Man kann sehr gut in der Nähe davon leben. Aber das sich die Leute Aufregen kann ich schon verstehen, man muss sich erstmal an den Anblick gewöhnen.

/ed

Sowas passiert, wenn so ein Teil außer Kontrolle gerät... Also dadrunter will ich dann nicht stehen... Und auch in ein paar hundert Metern nicht, weil die Bruchstücke ziemlich weit fliegen... :eek: :D

http://www.youtube.com/watch?v=WrJokm_lDI4
 
Meine Lieblingstheorie zu dem Thema die ein Freund mal aufgestellt hat : Windräder werden nicht gebaut, um Energie zu erzeugen, sondern um sie zu verbrauchen. Sobald ein Überschuss von den Kraftwerken kommt bzw. weniger Abnehmer da sind laufen sie an. Ich habe noch nie ein "Windrad" gesehen, das sich bei Wind bewegt hat.

So viel dazu :)

Ende 2007 waren in Deutschland bereits über 22.200 Megawatt (MW) Windleistung installiert. Damit konnten 40 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Strom bereit gestellt werden - rund 7 Prozent des deutschen Verbrauchs.

So viel dazu :)
 
Also 1km vom Wohngebiet entfernt ist doch voll i.O. Ich finde Windkrafträder gut! Gerade auf Feldern stören sie ja weniger. Ökostrom rulez! :cool: Nicht umsonst haben wir auch ne Solar aufm Pferdestall...
 
In unserer Gemeinde sollen 3 Windkraftanlagen gebaut werden (Nabenhöhe 136m , Gesamthöhe 177m).
In unserem Landkreis stehen überall welche, mittlerweile sind alle ausgewiesenen Standorte hier besetzt – es hat noch keine Beschwerden deswegen gegeben.
Ein Dorf hat sich mit dem Bauern, der die Flächen verpachtet hat, auf eine Teilung der Pachteinnahmen geeinigt, weil die Windräder sehr nahe an die Häuser kamen. Da gab's dann auch keine Einwände.

Ich kenne allerdings einen, der sich von den Flugsicherungsfeuern (rote Blinklichter) auf den Naben oben gestört fühlt. Die werden bei Euren auch raufkommen.
 
Was mich gerade interessiert: welche Anlage ist denn geplant? Meines Wissens nach ist im Moment die E-126 von Enercon die WKA mit der höchsten Nabenhöhe, allerdings liegt die nur bei 126m und hat eine Bauhöhe von ca. 189m.

Ich bin da immer begierig, etwas neues zu lernen :)

Zum Thema: Wie sehen denn die Sichtbarkeits-, Lärm- und Schattenwurfprognosen aus? Normalerweise müssen da in der Planungsphase schon Modelle entworfen werden, wenn ich damals in der Vorlesung richtig aufgepasst habe.
 
Tach,

nicht ich wohne dort, sondern oft besuchte Verwandschaft. Der Abstand ist unter 1km (schätze eher so 750m) und die Mistdinger machen einen kirre. Sie sind laut, verursachen andauernd wechselnde Schlagschatten und sehen mit Verlaub beschissen aus. Leider war das eigene Haus eher da als die Riesendinger und das Haus ist lt. Gutachter kaum zu verkaufen. Wertverlust seit Errichtung der Türme liegt bei geschätzten 75%. Meinen Onkel würde ein AKW weiniger stören - mich auch.
Gr F1
 
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