Wer hat Erfahrung mit High-End Windows Anwendungen in VM auf High-End Mac?

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matthias1711

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Hintergrund meiner Frage:

Ich nutze beruflich regelmäßig ein 3D CAD System unter Windows. Nicht produktiv, sondern für das Laden von Kundenmodellen (können auch schon mal größer sein), der Erstellung von Screenshots und Videosequenzen der Bedienungsschritte. Hinzu kommen noch ein paar Office Anwendungen im Zusammenhang mit unserer Firmendatenbank.

Da ich auch etliche Mac Programme nutze, nervt mich das wechselseitige Booten via Bootcamp. Mein jetziger Mac, ein älteres Macbook Pro mit C2D und 4 GB RAM (Maximum) kann zwar mit einer VM umgehen, ist aber einfach zu schlaff für ein paralleles Arbeiten mit OS X und einem virtuellen Windows. Es funktioniert zwar, reicht mir aber für die tägliche Arbeit nicht aus.

Im Moment überlege ich, mir einen aktuellen dicken iMac oder ein dickes Macbook Pro zuzulegen und noch einmal einen Versuch bezüglich der VM zu machen. Ich will aber nicht 2000 oder mehr Euro ausgeben und hinterher feststellen, dass sich eigentlich nichts Wesentliches gegenüber meiner jetzigen Konfig geändert hat.

Vielleicht hat schon jemand eine ähnliche Konfiguration im Einsatz. Ich könnte mir vorstellen, i7 mit 16 GB RAM (jeweils 8 GB für OS X und Windows 7 64bit) oder als Sparversion 8 GB, aufgeteilt in 4+4 GB.
 
Screenshots werden recht problemlos funktionieren, aber flüssige videos von der bedienung mit großen Modellen wird schwierig, da jede VM nur eine virtuelle Grafikkarte hat.
Da kann der Mac noch so potent sein, dieser flaschenhals bleibt immer.
Ich habe bei verschiedenen Tests mit 3D CAD Systemen in verschiedenen Virtualisieren immer mit Darstellungsproblemen zu kämpfen gehabt, eben wegen der virtuellen Grafikkarte und der entsprechend nicht vorhandenen Zertifizierung dieser durch die CAD Hersteller.

Darf man nach dem Namen des 3D CAD Systems fragen?
 
@bequiet
Vielen Dank für die Infos! Bei den Systemen handelt es sich überwiegend um die PTC Systeme aus der aktuellen Creo Familie (also Pro/E und CoCreate Modeling)
 
Danke für die Info. Bei PTC bin ich bei meinen Tests bei Wildfire 4 stehen geblieben, also doch schon ein wenig älter. Aber PTC war einer der zickigeren Hersteller in einer VM, aber vielleicht hat sich da ja jetzt was geändert. Wenn ich mal wieder Zeit habe, so in 3Jahren, werd ich das mal testen. :)
UGS NX und selbst Dassault Catia V5 waren da unauffälliger, aber eben nicht wirklich flüssig.
Was spricht gegen eine kleine dedizierte Windows Maschine mit zertifizierter Grafikkarte? (die Grafikkarte gibts schon ab 150.-)
 
Die ramfrage sollte kein problem sein, da 4gb-riegel 30€ kosten.
 
Wenn es auch stationär sein kann:
Vielleicht einen zweiten (Windows) Rechner? Kostet ein Bruchteil von einem dicken iMac oder MBP und das ewige Neustarten fällt auch weg.
 
Parallels und VMWare haben auf dem Mac zwei Probleme.. Beides sind Type-2 Hypervisoren, d.h. die Virtualisierung ist nur so gut wie die bereitgestellten Ressourcen des Hostsystems. Spacken die Grafiktreiber des Hostsystems, tun das auch die des Gastsystems. Ich bin in OS X nicht so tief drin, dass ich beurteilen könnte, wieviel Rechenzeit die virtuelle Maschine bekommt, bin mir aber recht sicher, dass OS X da nicht allzu großzügig ist, weil Hyper-V kein Bestandteil des Betriebssystems ist.

Hinzu kommt, was bequiet schon schrieb.. Weil es ein Type-2 Hyper-V ist, wird bestimmte Hardware nur emuliert. Selbst wenn die Virtualisierungslösung die Anweisungen direkt durchreicht, entsteht immer noch ein gewisser Overhead. Type-2 reicht aber nichtmal wirklich durch, Type-2 interpretiert, d.h. das dürfte grottenlangsam sein.

Viel schneller als auf einem C2D Macbook Pro mit 4 Gig RAM wird es auf einem Quadcore mit 8 oder 16 Gig auch nicht laufen. Im Zweifelsfall installier dir VMWare oder Parallels mit deiner Software, pack die virtuelle HD auf eine Platte und mach einen Termin beim Apple Service Provider deines Vertrauens. Die sollten in der Lage sein, dir das auf einem iMac i7 vorzuführen.

Du darfst vor allem den Sprung vom C2D zum i7 nicht überbewerten. Ebenso nicht den Sprung von Dual Core zu Quad Core. Intel (und das ist keine Kritik, muss man nur wissen) hat beim i7 vor allem die Verlustleistung und die Herstellungseffizient optimiert. Bei einem Quad Core teilen sich zwei Dual Cores jeweils einen Cache. Platt gesagt: Quad Core != wirklicher Vierkernprozessor. Es sind faktisch zwei Dual Cores auf einem Die. Und Effizienz bedeutet letztlich, dass beim i7 vor allem Stromverbrauch und Größe optimiert wurden. Der i7 ist schneller als ein C2D. Aber bei weitem kein Quantensprung. Der Unterschied vom Core Duo zum C2D war deutlicher spürbar als vom C2D zum i7.
 
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