Wenn ihr heute neu bauen würdet...

Gravmac

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Es könnte sein, dass demnächst ein Projekt "Neubau" auf mich zu kommt.. leider hab ich von den aktuellen Bauvorschriften, KFW-(Kredit) und co. überhaupt keine Ahnung.
Deswegen frag ich mal bei euch nach, wenn ihr neu bauen würdet, was würdet (realistisch) auf jedenfall in Betracht ziehen?

Referenzgebäude der EnEV oder doch eher Richtung KFW 55, 40 oder 40+ und wenn ja warum.
Leerohre für spätere Nachrüstungen?
Gasheizung oder Erd- bzw. Luftwärmepumpe?
Lohnt sich finanziell eine Solarthermie überhaupt? Was ist mit den Kosten für Strom (Pumpe), Wartung (Garantieerhalt), Ersatzteile (Flüssigkeit)? Rechnet sich so eine Anlage jemals?
Kriegt man eine zentrale Lüftung gekühlt z.B. durch eine in Reihe geschaltete Klimaanlage oder gibt es Kombigeräte? Wie bekommt man eine zentrale Lüftung möglichst leise (wenn man einen leichten Schlaf hat)?
Terasse Richtung Süden wenn es möglich ist? Macht das Wettertechnisch überhaupt noch Sinn?
 
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Ich kann die Tage mal einen Fachmann für dich fragen, der wird bald zurück sein.
 
Was wirklich Konstruktives kann ich nicht beitragen, aber ich bin heilfroh, dass ich ein knapp 120 Jahre altes Haus gekauft habe und ich (noch) nicht gezwungen werde, irgendwelchen Schwachsinn nachzurüsten. Lieber 30cm massives Mauerwerk mehr als 10cm angeklebte Plastikdämmung. Wir haben noch rechtzeitig einen Kachelofen einbauen lassen, der mehrere Räume in zwei Stockwerken heizen kann.

Die Kosten für Solarthermie, Außendämmungen oder "sparsamere" Heizungen bekommt man in einem Leben nie wieder rein. Vermutlich würde ich versuchen, so wenig Klimbim wie möglich zu verbauen. Statt "Lüftungsanlage" also eher "Fenster öffnen".

Das erste Haus baut man für den Feind, das zweite für den Freund und das dritte für sich selbst. ;)
 
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Was wirklich Konstruktives kann ich nicht beitragen, aber ich bin heilfroh, dass ich ein knapp 120 Jahre altes Haus gekauft habe und ich (noch) nicht gezwungen werde, irgendwelchen Schwachsinn nachzurüsten. Lieber 30cm massives Mauerwerk mehr als 10cm angeklebte Plastikdämmung. Wir haben noch rechtzeitig einen Kachelofen einbauen lassen, der mehrere Räume in zwei Stockwerken heizen kann.

Die Kosten für Solarthermie, Außendämmungen oder "sparsamere" Heizungen bekommt man in einem Leben nie wieder rein. Vermutlich würde ich versuchen, so wenig Klimbim wie möglich zu verbauen. Statt "Lüftungsanlage" also eher "Fenster öffnen".

Das erste Haus baut man für den Feind, das zweite für den Freund und das dritte für sich selbst. ;)

Lüftungsanlagen sind ab einem bestimmten KFW Typen Pflicht. Ich würde aber auch kein KFW 70 Haus ohne bauen, da kommt man mit Fenster aufmachen gar nicht mehr hinterher (eigene Erfahrung in der Familie).
Einen Kachel- oder Kaminofen würde ich heute aus ggf. gesundheitlichen Folgen nicht mehr betreiben wollen.
Die Komplettsanierung (inkl. neues Dach, Fußbodenheizung, neues Bad o.Ä.) des aktuellen Hauses inkl. neuem Anbau würde fast so viel Geld verschlingen wie ein gleich großer Neubau hinten im Garten, bei letzterem hätte man sogar noch Mieteinnahmen vom alten Objekt.
 
Wir haben vor 2 Jahren gebaut. Bei nem Neubau bekommst du Gasheizungeh nicht mehr hin, Wäremberechnung und so, wird schwierig. Wir haben ein Luft-/Wärme Pumpe, läuft gut und ist sparsam. Unsere Fussbodenheizung hat im Sommer auch eine Kühlfunktion, das ist prima und kühlt etwas ohne nervige Geräusche, möchte ich nicht mehr missen und passt für mich. Von Zwangsentlüftung halte ich nix.

Ich glaube auch nicht, dass sich der Solarschmarrn jemals rechnet, sofern man nicht die Strompreise massiv erhöht. Aber dann kann man nachrüsten, wir haben Darauf verzichtet.
 
Wenn ich bauen würde: https://de.wikipedia.org/wiki/Earthship

Mit Modifikationen: Fette Solarausstattung von Sunman und gemäß der Luxussituation im Schwarzwald würd ich auch drauf verzichten, meine Pisse zu trinken. ... Und zusätzliche Holzheizung und EWS-Strom - vielleicht auch Gas. ... Ich glaub, was mir hauptsächlich gefällt, ist die Hobbit-Bauweise. :zwinker:
 
Wenn ihr heute neu bauen würdet...

... Plane erst Dein Netzwerk und baue dann Dein Haus ringsherum :cool:
 
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Wenn du genügend Geld hast dir ein vernüftig großes Grundstück zu kaufen und ein massives Ziegelhaus zu bauen, würde ich an deiner Stelle mal einen solventen Gebäudeernergieberater beauftragen. Der macht dir vernüftige Vorschläge was sinnvoll ist und was nicht.
Wenn du in der Nähe von Mainz leben solltest ich kenne da einen der sehr gut ist. Der hat mich auch sehr ausführlich beraten um unser 30 Jahre altes Haus sinnvoll zu modernisieren.
 
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Terasse Richtung Süden wenn es möglich ist? Macht das Wettertechnisch überhaupt noch Sinn?

Die Terrassen sollten in der Richtung liegen in Abhängigkeit wann Du Sonne haben möchtest.
Wenn abends gerne draussen sitzt um den Sonnenuntergang zu sehen, dann ist eine Ausrichtung nach Südwesten sinnvoll,
falls Du aber gerne am Wochenende gerne auf der Terasse frühstückst bietet Nordosten oder Osten an.

In der Praxis gibt im Regelfall das Grundstück die Lage des Hauses vor, und man kann nur sehr begrenzt
etwas an der Terassenausrichtung ändern.

Ansonsten ist der Tipp von remerberdinger gut, einfach einen unabhängigen Fachmann hinzuziehen.
Das ist gut angelegtes Geld wenn man selbst keine Ahnung hat, denn für die meisten von uns ist das
Bauvorhaben die grösste Einzelausgabe im Leben, und im Vertragswerk und den Ausführungen lauern
jede menge Fallstricke und Kostenrisiken.

Und nur weil für jemanden anderes ein Reihenhaus mit Luftwärmepumpe optimal ist,
muss das ja noch lange nicht für Dich und deine Gegebenheiten gelten.
Bei einem Neubau mit Solarzellen auf dem Dach, spart man sich z.B. auch direkt die Kosten
für die Dachziegel, und sie können ins Dach integriert werden, was bei Nachrüstung alles
teurer und aufwendiger ist.
Wenn ich in Freiburg wohnen würde, würde ich das auf jedenfall machen.
 
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Ich würde mir Gedanken machen, wie flexibel und bedarfsgerecht die Aufteilung der Räume und des Grundstücks auch für spätere Zeiten ausgerichtet werden muss.
Stichwort “Zu groß, zu Flächeninteniv“
Dann, ob es ein besser ein fertiges vom Bauträger, oder eins mit möglichst viel Eigenleistung.
Die wichtigste Frage natürlich, wie sieht es den vor Ort überhaupt aus, nicht das bestimmte Vorschriften und Ansprüche die Kosten aus dem Ruder laufen lassen.
Und am Ende man mit einem riesigen, knapp auf Kante finanzierten Objekt da steht und “nur“ noch 10 Jahre Zeit zum abstottern hat....
 
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Auch wenn es einen noch nicht betrifft, bau behindertengerecht.
Es kann schneller gehen als man denkt. Ich wurde letztes Jahr an beiden Beinen gleichzeitig operiert. Ich durfte beide Füße 8 Wochen überhaupt nicht belasten danach langsam wieder Aufbau mit Krücken. Nach 12 Wochen habe ich den Rollstuhl wieder verlassen können. Da wir keine bodentiefe Dusche haben, ging duschen nur im sitzen in der Badewanne. Zur Haustür führen 3 Stufen, auch sehr unglücklich. Unser Schlafzimmer ist im Obergeschoss Nur mit Treppe. Zimmertüren sollten eine entsprechende Breite haben. Das sind nur ein paar Sachen die mir aufgefallen sind.
 
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Auch wenn es einen noch nicht betrifft, bau behindertengerecht.

Bislang der beste Tipp. Kann ich nur unterschreiben. Man könnte das auch etwas vorsichtiger als "altersgerecht" bezeichnen - wobei es im Endeffekt auf das Selbe hinausläuft.

Im übrigen lohnt es sich (nicht nur bei dem Thema) bei der KfW vorbeizuschauen - da gibt es immer wieder interessante Förderungen.
 
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#barrierefrei. Im Endeffekt ist die "einzige" Bauform dann ein Bungalow.
 
#barrierefrei. Im Endeffekt ist die "einzige" Bauform dann ein Bungalow.

Warum nicht, dann ist alles für alle leicht erreichbar und für das Alter leichter zu handhaben. Man kann so bauen da für Gäste ein Raum unter dem Dach geschaffen wird, der alles notwendig beinhaltet. Diesen Raum könnte man dann über eine Klapptreppe erreichbar machen.
Sie wird ja auch dann nur benutzt, wenn Besuch da ist. Und stört nicht besonders wenn man sie dort plaziert, wo sie keine Beeinträchtigung darstellt.
 
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Nach meiner eigenen, persönlichen Meinung befragt, tendiere ich dazu mir Solarzellen (Strom wird selten billiger) zu montieren und gleich eine Ladestation für das Elektroauto einzuplanen. Berufsbezogen darf es dann auch Glasfaser für Internet und als Backup VDSL sein, falls ein Anbieter mal Probleme hat. Dazu ein vernünftiger Technikraum für mich und einen für meine, noch nicht vorhandene, Frau. Die soll sich ja auch irgendwo austoben können. Alles andere wäre dann abhängig vom vorhandenem Kapital oder den Kosten der Kapitalbeschaffung.
 
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