Welches Datenbankprogramm als Nachfolger für FileMaker Bento?

  • Ersteller Killerkaninchen
  • Erstellt am
Killerkaninchen

Killerkaninchen

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
02.08.2016
Beiträge
5.694
Reaktionspunkte
8.015
Liebe Mac-Freunde,

meine Eltern benutzen — nicht mal als Zweit-, sondern als absolutes Drittgerät — einen iMac Ende 2007 mit OS X Lion. Bevor Kommentare wegen Sicherheit kommen: nein, das Ding ist nicht einmal mit dem Internet verbunden.

Die quasi letzte verbleibende Existenzberechtigung dieses Gerätes ist eine riesige Datenbank der Privat-Videothek meiner Eltern mit ca. 3.000 Einträgen, Tendenz steigend. Ich kaufte damals, so gegen 2009, das Programm Bento der Firma FileMaker, vor allem wegen dessen einfacher Bedienbarkeit.

Nun das Problem: Bento wurde eingestellt und läuft ab einschließlich Mountain Lion (oder war es Mavericks?) nicht mehr. Backup ist da, aber was nutzt das, wenn auf dem „Rettungsrechner“ Bento nicht mehr läuft?

Daher beabsichtige folgende Strategie: meine Eltern installieren auf ihrem aktuellen MacBook Pro mit Monterey ein aktuelles Datenbankprogramm. Da Bento inzwischen völlig in der Bedeutungslosigkeit und Unbekanntheit (sic) verschwunden ist, würde ich anraten, die Datenbank als Excelsheet zu exportieren und im neuen Datenbankprogramm auszuwählen, welche Datenspalte mit welchem Formularfeld verknüpft werden soll.

Kann der Plan so aufgehen?
Wenn nein, wie dann?
Wenn ja, welches neue Datenbankprogramm rietet ihr mir an?
Hauptsächlich sollte es kein Vermögen kosten und auch keinen Doktorabschluss zur Bedienung erfordern.

Danke für eure Ratschläge!
Euer Killerkaninchen
 
Vielleicht hat ja Filemaker eine Importfunktion für Bento? Dann wäre das am einfachsten.
Vor ein paar Tagen las ich (aber bisher nur bei einer Quelle), dass Claris/Filemaker ab September die Preise erhöht, dafür aber eine Einzelplatzlizenz kostenlos anbieten wird (das alles dann in Verbindung mit einer Umbenennung des Produktes).
Ob was dran ist, weiß ich nicht, aber der September hat ja schon angefangen, da ist Warten sicher kein großes Drama.
 
Danke dir, @MacKaz. Laut Knowledge Base gibt es ein Import Tool von Bento-Datenbanken für FileMaker Pro 12, was natürlich abermals vorsintflutlich veraltet ist.

Sei‘s drum, ich werde einfach bei meinem Apple Systemhaus um Rat fragen. Danke für den Input!
 
Ja, aus FileMaker Pro wird Claris Pro. Ich glaube für den Zweck gibt es sonst nur Software wie Delicious Library aber ich kann da nichts über den Import von Daten erfahren.
 
Tap Forms kann Bento Daten importieren. Normalerweise hätte ich auch Ninox empfohlen (kommt ebenfalls mit Bento-Importmöglichkeit), aber das ist mittlerweile nur noch als Abo für 10 Euro/Monat erhältlich. Da ist Tap Forms die deutlich günstigere Alternative.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: tbo und Killerkaninchen
Kann Bento in ein Standard DB Format wie SQL exportieren? Zur Not auch csv.
Das kannst du dann quasi mit jeder DB einlesen .

Ich hoffe die Videothek ist nur digital - sonst hat man irgendwann ne Menge DVDs zu entsorgen. ;)
 
Ich benutze Filemaker 11 unter Mojave und es läuft. Da hiess es nicht Bento. Ich mach relativ komplexe Dinge mit, auch mit eingebetteten AppleScripten.

Wenn FM11 erstmalig startet ohne dass es über das Laden einer Datenbank geladen wird rennt es in einen Fehler. Zweites mal startet es. Ist eine 32 bit App, also bei Mojave ist Schluss.

Für mich einer der Grunde bei Mojave zu bleiben.

Bin bereit die Datenbank zu testen - bzw ein Export davon.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TechGeek und Siebenstern
Tap Forms kann Bento Daten importieren. Normalerweise hätte ich auch Ninox empfohlen (kommt ebenfalls mit Bento-Importmöglichkeit), aber das ist mittlerweile nur noch als Abo für 10 Euro/Monat erhältlich. Da ist Tap Forms die deutlich günstigere Alternative.
Soweit ich lese, ist Ninox ein Einmalkauf, aber die Cloud-Funktion (die nicht jeder braucht) ist ein Abo.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: iQuaser, Killerkaninchen und JackTirol
@tubo
Hast recht! Ich bin auf der Webseite nur auf 'Preise' gegangen, und da wird der Einmalkauf garnicht erwähnt. Dann wäre Ninox wirklich meine Empfehlung. ich konnte vor einigen Jahren, nach Abkündigung von Bento, die ganze recht aufwändig in Bento erstellte Datenbank nahezu 1:1 in Ninox importieren und musste dann nur noch ganz wenig daran feilen. Der Umstieg war super easy! Und der Support (die App war anfangs noch etwas buggy) war auch sehr reaktionsschnell und um Hilfe bemüht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Killerkaninchen
Ich danke euch vielmals für eure Inputs, sie helfen meinen Eltern sehr weiter!

Ich hoffe die Videothek ist nur digital - sonst hat man irgendwann ne Menge DVDs zu entsorgen. ;)

Wenn sie dies wäre, wieso sollten die DVDs entsorgt werden?

Auf die Gefahr hin, mich lächerlich zu machen und/oder die Besserwisser auf den Plan zu rufen: die Videothek besteht aus ca. 1500 VHS-Kassetten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TechGeek
Zur Datensicherung:

Wenn ich das richtig sehe, besitzt Ben to eine Export-Funktion nach Numbers, Excel und als comma-separated List. (https://support.claris.com/s/article/Exporting-data-from-Bento-1503692949227?language=en_US)
Damit hast Du die Daten in einen lesbaren und im Nachhinein noch verwendbaren Format gesichert.

Nach der Datensicherung sollte man prüfen, ob Excel oder Numbers die erzeugten Files öffnen können.

Ninox kann z.B. Komma separierte Listen einlesen. (Excel scheint auch zu gehen).

Als neues Front-End:

Wenn ich das richtig sehe, hasst Du die Qual der Wahl: LibreOffice, Ninox & Filemaker schienen zu gehen. Da kann ich mit wenig Erfahrung dienen, da ich sowas in der Cloud bei AWS mit einer Aurora-DB und einer Spring-Boot-Application in einem Docker-Container umsetzen würde ... ;-)
(Aber das scheint hier etwas oversized ... )
 
Speziell für den Umstieg von Bento gibt es einen BentoToNinox-Konverter, der den Umstieg extrem vereinfacht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: gishmo
Auf die Gefahr hin, mich lächerlich zu machen und/oder die Besserwisser auf den Plan zu rufen: die Videothek besteht aus ca. 1500 VHS-Kassetten.
Da würde ich aber mal über eine Digitalisierung nachdenken. Magnetbänder halten nicht ewig, vor allem die Magnetisierung kann schwächer werden. Und wenn sie nicht benutzt werden - was Verschleiß und abrieb bedeutet - kann sich die Magnetisierung auf die nächste Bandschicht „durchpausen“ - war jedenfalls bei Tonbändern so, dürfte also bei VHS ähnlich sein.
Wäre schade um die Aufnahmen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: JackTirol
@Schiffversenker
Ein zeitaufwändiges Vorhaben, aber in der Sache hast du absolut recht. Ich hab es zu analogen Zeiten selber schon mal erlebt, dass sich ein Tonband regelrecht aufgelöst hat. Meine paar erhaltenswerten Videokassetten habe ich schon vor langer Zeit digitalisiert. Die wären heute – nicht zuletzt wegen fehlenden Abspielgerätes - nicht mehr abspielbar.
 
Ergänzend zu dem was @Schiffversenker anmerkt könnte auch die Verfügbarkeit geeigneter Abspiel-HW bzw. deren Instandhaltung/ -setzung (Ersatzteile, Personal mit Knoffhoff) irgendwann ein Thema sein.
Mir selbst fehlt da die Transparenz über den "Markt". Sind nur generelle Überlegungen.

PS: Scheinbar bin ich mit diesen Überlegungen nicht allein. Ich meine auch, dass das nix mit sich lächerlich machen oder besserwissen zu tun hat.
 
Natürlich habt ihr völlig recht mit euren Bedenken wegen Lebensdauer von Kassetten und es liegt an mir, mich dafür zu bedanken.

Die “üblichen Verdächtigen“ Services, die das für einen übernehmen, kommen jedenfalls nicht in Frage, bei der genannten Anzahl Kassetten kommt man schon in den fünfstelligen Preisbereich.

Nun bin ich im Internet über Movavi gestolpert. Hört sich interessant an — was haltet ihr davon? Leider wird kein Wort über die Verbindung zwischen VHS-Recorder und Mac verloren, was würden wir da brauchen? Und noch eine Frage: bei 1500 VHS-Kassetten — kann man irgendwie abschätzen, auf wie viele TB wir da kämen?

Vielen Dank für eure Antworten!
Killerkaninchen
 
Ich habe das damals mit einem TerraTec Cinergy DVB-C Stick DVB-T Hybrid Stick gemacht. Software weiß ich gerade nicht, könnte aber EyeTV gewesen sein.

Edit: Stick-Typ korrigiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und noch eine Frage: bei 1500 VHS-Kassetten — kann man irgendwie abschätzen, auf wie viele TB wir da kämen?

Vielen Dank für eure Antworten!
Killerkaninchen
Ich glaube, wichtiger als der Platzbedarf ist die Zeit. Ich habe das mal grob überschlagen - wenn alles glatt läuft und jede Kassette 90 Minuten hat, sitzt Ihr da Jahre dran, wenn das nicht wie ein Hauptjob für Deine Eltern werden soll. Mal ganz abgesehen davon, dass ein VHS-Recorder ja auch nicht beliebig hält.
Ich würde also erst mal schauen, ob wirklich alles gesichert werden soll.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TechGeek
Das Meiste werden Filme sein die es eh in Online Videotheken auf Abruf zu sehen gibt.

Die Privataufnahmen, Urlaubsvideos, Familenfeste etc kann ein Dienstleister digitalisieren.

Die Erfahrung zeigt dass bei großen Sammlungen immer ein paar Kassetten dabei sind die sich zerlegen und die Kopftrommel zuschmieren. Wenn man das selber nicht reinigen kann ist das zermürbend und teuer rauszufinden welches Band zuschmiert.

manchmal hilft es dann ein paar Minuten ein Band rückwärts mit Bild laufen zu lassen, das schrubbt die Köpfe wieder etwas frei weil es gegen die normale Laufrichtung geht.

Dazu noch die VHS Maschine, die dann auch mal bei Fehlern an den Wickeltellern (oder wegen klebenden Band) Bandsalat erzeugt.
 
Leider wird kein Wort über die Verbindung zwischen VHS-Recorder und Mac verloren, was würden wir da brauchen?
Das Stichwort ist Analog/Digital-Converter oder auch Videograbber, also Hardware, die den VHS-Abspieler mit dem Computer verbindet. Hier existiert eine Vielzahl von Lösungen, je nach Qualitätsanspruch, eine Wissenschaft für sich...:zwinker: Aber wie schon erwähnt, der Zeitbedarf ist enorm, und eine "Datenbank" für die erzeugten Files ist auch weiterhin notwendig, um wieder zum Ausgangsthema zurückzukehren.
 
Zurück
Oben Unten