Welcher Codierer ist der Beste

picknicker1971

picknicker1971

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Auch auf die Gefahr hin einen Glaubenskrieg auszulösen - welcher der von Musik/iTunes angebotene/OEM Codierer ist qualitativ der Beste (mit welchen Einstellungen) und welchen würdet ihr an 2ter Stelle sehen?
Ich möchte keinen externen benutzen, ich spiele meine Files nur auch Mac/iOS/AW ab und Speicher ist eigentlich auch kein Problem.

Bildschirmfoto 2020-09-25 um 00.19.06.jpg
 
Lossless ist halt verlustfrei.
 
Allerdings erzeugt Lossless auch die größten Dateien und macht so das mitnehmen schwieriger.

AAC ist komprimiert, allerdings nicht mit allem kompatibel. Ich nutze oft AAC 256 für Musik. Wenn ich die dann im Auto hören möchte, muss ich daraus eine MP3 machen.

MP3 ist auch komprimiert und mit jedem Taschenrechner kompatibel.
 
Ich lasse jetzt mal den lossless Codec weg, denn da ist ja wegen lossless klar, dass die Qualität am besten ist.

Ansonsten sind AAC encoder den anderen encodern überlegen. Bei den hohen Bitraten wird das aber eher eine esoterische Diskussion, welcher Codec besser oder schlechter ist. AAC ab 192 kbps und m3 ab 256 kpbs kannst du in einem ABX-Test nicht mehr statistisch relevant unterscheiden. AAC 256 und mp3 320 gelten als transparent im Vergleich zu CD-Audio.

Der Apple AAC Codec ist der zur Zeit beste AAC encoder auf dem Markt. Als Bitrate bietet sich 256 kbps an, was auch der Standard von Apple Music, sowohl beim Streamen als auch beim Kauf ist, besser kriegst du komprimiertes Audio nicht hin.

Rein der Vollständigkeit halber hier noch weitere Codecs auf dem Mac und ihre Einordnung. Nach dem Apple AAC encoder folgt dann der Fraunhofer FDK AAC encoder, den du dir aber in ffmpeg explizit einkompilieren musst. Dann folgt der ffmpeg eigene AAC encoder.

Mehr dazu kannst auf der website von ffmpeg und bei Hydrogenaudio lesen:
https://trac.ffmpeg.org/wiki/Encode/AAC
https://wiki.hydrogenaud.io/index.php?title=AAC_FAQ
 
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Danke an alle - ja, Lossless ist ein wenig offensichtlich mit Bezug auf meine Frage
@lisanet
Ja, genau das war mein Dilemma - zwischen den angebotenen m3 und ACC zu wählen.
ACC wird bei Music ja nur mit einem höchsten Setting "iTunes Plus" mit 256 in Stereo angeboten - sollten dann nach Deiner Ausführung aber reichen.
Bei m3 ist die Auswahl bzw Einstellmöglichkeiten etwas grösser - wäre das so OK oder zB nicht 10Hz und kleiner rausschneiden?

Bildschirmfoto 2020-09-25 um 09.47.07.jpg
 
Ich würde mp3 nicht mehr verwenden. AAC ist nun mal der Nachfolger und ist hinsichtlich der Qualität einfach besser.

Das mit den einstellmöglichkeiten in mp3 ist dem alten Codec geschuldet, da man damit versucht hatte, die eine oder andere Eigenheit des encoders etwas auszubügeln. z.B. werden bei Joint-Stereo höhere Frequenz nur als Mono aufgezeichnet, was es ermöglicht, etwas mehr bits für die anderen Frequenzen bereit zu stellen. Das alleine deswegen, weil eben der encoder nicht so gut ist und eher höhere Bitraten benötigt. Das hat mit der Einstellung dann halt zur Folge, dass du nur eine Mischung aus Mono und Stereo hast. Bei Billigkopfhörern und je stark loudness-komprimierte Musik hörst du das nicht. Bei Dire Straits Brothers in arms wäre das aber ein Frevel. Das gleiche wird sein mit der Filterung tiefer Frequenzen, obwohl ich es da nicht ganeu weiß.

Fazit: nimm AAC. Da musst du nichts einstellen, dass nimmt der Codec dir automatiach ab. AAC ist wie gesagt der beste Codec zur Zeit für Audio, es gibt nichts besseres als AAC 256. Das ist nicht nur "reichen", sondern unerreicht.
 
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AAC ist wie gesagt der beste Codec zur Zeit für Audio, es gibt nichts besseres als AAC 256.

Wenn man jetzt eine MP3 320K-Datei hat, ergibt es da Sinn daraus eine AAC 256K-Datei zu erzeugen, oder hört sich das später grauselig an?
 
grauselig nicht, aber es macht auch keinen Sinn eine gute MP3 Datei unnötig und verlustbehaftet durch einen weiteren Encoder (nicht Codierer!) zu schieben. Besser wird dadurch nichts.
 
Wenn man jetzt eine MP3 320K-Datei hat, ergibt es da Sinn daraus eine AAC 256K-Datei zu erzeugen, oder hört sich das später grauselig an?

Da AAC doppelt so effizient wie MP3 sein soll, würde da 160 reichen.
Normal verschlechtert sich die Qualität aber nicht, wenn man dekodiert und neu enkodiert.
 
Kurz eine Frage:
was nehmt ihr, vorausgesetzt Platz spielt keine Rolle: Apple Losless, 44100, 48000, 96000 und: 16/24/32 Bit?

Hintergrund: ich möchte meine Sammlung neu einlesen. Hatte das Gleiche schon mal vor 'zig Jahren gemacht und die mp3 durch Lossless ersetzt, allerdings nur 44100 und 16bit weil HD-Platz damals noch recht teuer war.. Dass das Prozedere in der Musik.app gleich geblieben ist (also App beenden, alte Files durch die Neuen ersetzen, nach ReStart der App neu verknüpfen) davon gehe ich aus. Die letzten CDs habe ich mit 96000/32bit eingelesen, die Filegrößen sind dementsprechend. Findet Ihr die 96k/32 too much? Zum Rippen nehme ich XLD... Was meint Ihr?
 
Die letzten CDs habe ich mit 96000/32bit eingelesen, die Filegrößen sind dementsprechend. Findet Ihr die 96k/32 too much? Zum Rippen nehme ich XLD... Was meint Ihr?

Du hast doch schon selbst die Daten einer Audio CD genannt.
16Bit und 44100hz.
Was soll es dann bringen die mit 32Bit/96k einzulesen?
Kommen da magisch Informationen dazu?
 
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Dass das Prozedere in der Musik.app gleich geblieben ist (also App beenden, alte Files durch die Neuen ersetzen, nach ReStart der App neu verknüpfen) davon gehe ich aus.

Ich habe letztens einen Stapel CD neu enkodiert und das ging einfach so: Musik-Programm starten, CD einlegen, bestätigen, daß die alte gerippte Version ersetzt werden soll, warten, CD wird automatisch ausgeworfen, nächste CD...
Wichtig ist nur, daß die Tag-Informationen (Name der CD, Name der Titel), die das Musik-Programm von der CD herunterlädt denen der schon gerippten Version entsprechen. Dann werden auch alle alten Tag-Informationen, die man zusätzlich hatte (anders Cover, Lyrics, wieviel mal abgespielt etc.), übernommen. Sogar das Einfügedatum in die Datenbank bleibt gleich.
 
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44100/16 Bit in lossless ist CD-Audio. Mehr bringt gar nichts, deine 96000/32nit sind Platzverschwendung.

Laut Nyquist Theorem ist ein analoges Audiosignal mit der doppelten Samplingfrequenz vollständig wiederherstellbar. Da das menschliche Ohr max bis 20000 Hz geht (und das auch nur bei Kindern) sind die 44100 Hz sampling locker ausreichend.

Wenn du Platz sparen willst, nimm AAC 256. Du wirst keinen Unterschied zu lossless feststellen können.
 
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Ich habe letztens einen Stapel CD neu enkodiert und das ging einfach so: Musik-Programm starten, CD einlegen, bestätigen, daß die alte gerippte Version ersetzt werden soll, warten, CD wird automatisch ausgeworfen, nächste CD...
Wichtig ist nur, daß die Tag-Informationen (Name der CD, Name der Titel), die das Musik-Programm von der CD herunterlädt denen der schon gerippten Version entsprechen. Dann werden auch alle alten Tag-Informationen, die man zusätzlich hatte (anders Cover, Lyrics, wieviel mal abgespielt etc.), übernommen. Sogar das Einfügedatum in die Datenbank bleibt gleich.
Da habe ich anscheinend die A-Karte. Einige Titel sind beim einlesen per Musik.app in Hiragana/Katakana geschrieben, ich hatte seinerzeit, ich denke es war mittels XLD, die westliche Schreibweise gewählt. Dadurch legt sie die Musik.app neu an. Habe dann versucht die CD erneut zu rippen, da kam auch die Abfrage betreffs "ersetzen", aber mein "Nein" ignoriert die Musik.app und liest die CD nochmals ein. Nun ist die gleiche CD 3x vorhanden. :teeth:

Ich seh' schon, ich muss wieder den langwierigen Weg wählen.. :Pah:
 
Einige Titel sind beim einlesen per Musik.app in Hiragana/Katakana geschrieben, ich hatte seinerzeit, ich denke es war mittels XLD, die westliche Schreibweise gewählt. Dadurch legt sie die Musik.app neu an. Habe dann versucht die CD erneut zu rippen, da kam auch die Abfrage betreffs "ersetzen", aber mein "Nein" ignoriert die Musik.app und liest die CD nochmals ein. Nun ist die gleiche CD 3x vorhanden. :teeth:

Ein Tipp! Wenn die CD eingelesen wurde, kannst Du das Importieren abbrechen. In der Ansicht kannst Du alle Titel, den Interpreten und auch den Namen der CD dem anpassen, was Du schon in der Datenbank hast. Dann Importieren und "ersetzen" wählen. Das sollte klappen.
 
Zum Archivieren würde ich immer Lossless nehmen.
Also in Apple Lossless auslesen, in einen Archiv-Ordner auf einer Datengrab-Festplatte legen und zum hören/arbeiten/mitnehmen eine schnieke AAC 256 Version erstellen.
Danach kann man auch die Cd's auf den Dachboden oder in den Keller verfrachten.

Noch etwas besser was die Tonqualität angeht ist die neue Eierlegende Wollmilchsau namens "Opus" Aber der Codec, ist noch nicht sehr verbreitet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Opus_(Audioformat)

Falls der Codec sich später mal durchsetzt könnte man aus den Lossless Archiv-Dateien sehr fix eine Opus-Kopie erstellen. Ob die cd's in ein paar jahren immer noch fehlerfrei ausgelesen werden können müsst man sehen. Ich würde es nicht unbedingt darauf ankommen lassen.
 
Noch etwas besser was die Tonqualität angeht ist die neue Eierlegende Wollmilchsau namens "Opus" Aber der Codec, ist noch nicht sehr verbreitet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Opus_(Audioformat)
Ich dachte, dass Opus seine Stärken eher in den niedrigen Bitraten um die 48 kbps hat und sich eher für Broadcasting eignet, also als Alternative zu AAC-HE gedacht ist. In den höheren Bitraten aber dann auch nicht besser als AAC 256 wird. (was ja ohnehin nicht mehr hörbar zu unterscheiden ist vom Original)

Hinsichtlich des Archiveren habe ich eine etwas andere Sicht.

Die derzeitigen komprimierenden Codecs sind so gut, dass es für mich keinen Sinn ergibt noch in lossless zu archivieren. Hörbare Unterschiede gibts nicht. Und auch ein einmaliges reencoding eines bereits komprimierten AAC 256 mit transparenten Bitraten, wird keine hörbare Verschlechterung ergeben.

Das ist in im Grunde so, als wenn ich jedes digitale Foto nur noch als 16 Bit TIFF abspeichern soll, nur weil die JPEG-Komprimierung bei niedrigen Stufen sichtbare Kompressionsartefakte liefert. Auch JPEG oder gar HEIF wird in den hohen Stufen keine sichtbaren Unterschiede liefern. Auch nicht nach einmaligen erneuten Abspeichern als JPEG.

Was also soll dann lossless geripptes CD-Audio bringen?

Bitte das nun nicht verwechseln mit der Sinnhaftigkeit in der Produktion einen hochauslösenden, lossless Codec zu verwenden.
 
Das ist in im Grunde so, als wenn ich jedes digitale Foto nur noch als 16 Bit TIFF abspeichern soll, nur weil die JPEG-Komprimierung bei niedrigen Stufen sichtbare Kompressionsartefakte liefert. Auch JPEG oder gar HEIF wird in den hohen Stufen keine sichtbaren Unterschiede liefern. Auch nicht nach einmaligen erneuten Abspeichern als JPEG.

Abhängig vom Monitor und was gemacht werden soll! Verläufe in sattem Blau oder Graustufen z.B. sind viel weicher, ordentlicher Monitor vorausgesetzt. Wenn es vorher schon komprimiert war, ist das egal.

Zur Musik: Speicherplatz kostet fast nichts mehr, lossless schadet also nicht. Warum also nicht die originale Qualität nehmen?
 
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