So, da ich ja solche Neckereien immer schlecht auf mir sitzen lassen kann... 😝
...ist die gute „Chinesen-Karte“ nun doch noch amtlich bestückt...
Viermal ein Terabyte. Dreimal Plus und einmal ohne. Was soll man Kleine nehmen, die auch Geld kosten und letzlich nur zum Testen taugen? Nacher ärgert man sich immer. Und so hab ich denn jetzt ein 2 TB Raid 0, dass man wirklich benutzen kann. Auch wenn ich momentan noch nicht so recht weiß, wozu.
Das Raid sind die beiden Unteren. Die Oberste ist meine Hauptplatte, auf der das System, sämtliche Software und Arbeitsdaten liegen. Die „normale“ EVO darunter ist deren sofort einsetzbare bootfähige Kopie, falls mit der Ersten mal was schief geht. So langsam wird mein Rechner noch richtig was wert...
...und einem
„echten Testen“ der Karte stand nun also nix mehr im Wege!
Der Kandidat also, wie angedeutet, Ein Raid 0 aus zwei 1 TB Samsung 970 EVO Plus. Der übliche Verdächtige Black Magic liefert damit schonmal einen ganz passablen Wert:
Etwas detaillierter geht es dann mit dem CrystalDiskMark-„inspirierten“ AmorphusDiskMark 4.0:
Das Raid ist übrigens mit dem Apple DiskUtiliy erstellt. Dass die Performance sich dabei nicht von der eines mit SoftRAID erstellten unterscheidet, konnte ich dabei - zumindest mit dieser Karte - nicht so ganz verifizieren. Hab ich aus Neugier halt auch mal noch gemacht. Und stimmt! Alle Werte sind in etwa gleich...außer Random Read mit Queue Depth 64. Der allerdings ist fast zwanzigmal(!) so hoch.
Was allerdings auffällt, ist der Absturz ins Bodenlose bei den Random Write Werten. Die fallen selbst gegenüber einer Einzelplatte auf deutlich
unter 10% ab!
Da weiß ich jetzt nicht, ob das eine spezielle Schwäche dieses Controllers oder eine generelle von Raid 0 ist. Oder, ob da Programm das einfach nicht richtig misst. Vielleicht kann da ja mal „jemand“ einen Vergleichswert liefern oder weiß dazu Näheres.
Ansonsten abschließend noch ein paar Worte zu den Temperaturen bzw. zur Frage „Lüfter: Ja oder Nein?“ Ich persönlich bleibe da klar bei nein. Denn, wie man sieht,...
...dümpeln die Blades selbst bei voller Bestückung der Karte und Umgebungstemperaturen von über 32 Grad bei der Minimaldrehzahl des PCIe-Schachtlüfters im Alltagsbetrieb irgendwo in den mittleren bis oberen 50ern herum. Das sollte völlig unbedenklich sein. Und, da er am gleichen Kühlkörper hängt, kann der Chip auch nicht viel wärmer werden. Mit der Hand gefühlt, ist der Kühlkörper über dem Chip sogar deutlich kühler als über den Blades.
Wenn man dennoch zu den eher ängstlichen Naturen gehört, gibt es eine ganz einfache und elegante Lösung: Man lässt, etwa mit Macs Fan Control, die Drehzahl des PCIe-Schachtlüfters über den Sensor des erfahrungsgemäß wärmsten Blades steuern. Das sollte im Bedarfsfall deutlich mehr Luftvolumen durch die Karte schieben und sich dabei ebenso deutlich angenehmer anhören als dieses krächzende 3 Euro Scheißding, das die Chinesen da draufbauen. Der Kühlkörper der Karte ist hinten offen, sodass für einen optimalen Luftdurchfluss gesorgt ist.
Soweit mein „Review“ zu diesem Aliexpress-Import, der, nach meinem bisherigen Eindruck, die weitaus günstigste Möglichkeit sein sollte, die Performance der NVMe Blades im cMP tatsächlich auszureizen. Weiteres muss jetzt halt der Dauerbetrieb zeigen. Bisher bereue ich den (etwas hakelig verlaufenen) Kauf jedenfalls nicht!