Welchen Kontrast kann man auf Papier darstellen?

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Nicolas1965

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Derzeit suche ich einen neuen Monitor. Dabei fliegen einem Kontrastverhältnisse zwischen 500:1 und 1500:1 (nicht dynamisch) um die Ohren. Mir stellt sich die Frage: Kann ich die Kontraste, die ich auf dem Schirm sehen (Foto) dann auch in der Ausgabe umsetzen?

Mir geht es dabei weniger um Offset oder andere Drucktechniken in einer Druckerei (das wäre sicher schon mal ein Anhaltspunkt), mir geht es um Fotodruck mit pigmentierter Tinte (professionelle Fotodrucker der Big3). Was hilft mir ein toll aufgelöstes Schwarz am Monitor, wenn ich hinterher im Ausdruck nur Brei bekomme. Dann lieber gleich Brei am Schirm, in dem ich noch etwas rumrühre.

Ich denke, Ihr versteht wo ich hin will.

Falls falsches Forum bitte ich um 1.) Entschuldigung 2.) Verschiebung.

Grüße

Nic
 
Hallo Nic,

das kannst Du ganz einfach simulieren, indem Du die Papierprofile Deiner verwendeten Fotopapiere in den ColorSync-Ordner Deines Benutzerprofils legst und in Photoshop dieses Profil als Softproof anwählst.

Highglossy-Papiere können einen größeren Tonwertumfang wiedergeben als mattgestrichene Oberflächen. Aber das siehst Du in der Vorschau sofort.
 
Hallo Nic,

das kannst Du ganz einfach simulieren, indem Du die Papierprofile Deiner verwendeten Fotopapiere in den ColorSync-Ordner Deines Benutzerprofils legst und in Photoshop dieses Profil als Softproof anwählst.

Highglossy-Papiere können einen größeren Tonwertumfang wiedergeben als mattgestrichene Oberflächen. Aber das siehst Du in der Vorschau sofort.

Das ist ein wertvoller Hinweis. Kann ich denn in Softproof-Ansicht auch arbeiten, also Korrekturen durchführen oder muss ich dafür die Softproofansicht verlassen?

An der Frage erkennst Du, dass ich kein PS habe. Elements 6 ja, aber da ich mit gedruckten Fotos kein Geld verdiene wollte ich mir das "fette Teil" nicht geben - wegen Kosten und Einarbeitungsaufwand. Nach ca. 6 Monaten mit Elements 6 und einigen Vorführungen von PS bekomme ich allerdings langsam schon Lust darauf. Da werde ich einfach mal nen VHS-Kurs belegen und mir dann die Studentversion zulegen oder ich Schreibe mich für irgendein Studium halt nochmal für ein Semester ein.

(Ich bin so ein Haarspalter, dass ich halt versuche innerhalb der Lizenzbestimmungen zu bleiben.)

BTT: Softproof habe ich bei Elements nicht gefunden.


Ups, jetzt warte. Habe Deine Antwort zum Anlass genommen, nochmals nachzusehen. Es gibt eine Art Softproof in der Miniaturansicht im Drucken-Dialog. Das ist gerade das Wahre. Und wenn ich dann auf Drucken und Voransicht gehe, dann sind meine Farben immer zerschossen. Wenn ich das Farbmanagement dem Drucker überlasse, dann haut das hin. aber das sind dann wohl die typischen Probleme, die die Allgemeinheit mit Farbmanagement hat.

Noch ne Frage am Rande: Monitore: Habe mich grundsätzlich für eine Doppelmonitor mit 21 oder 22 Zoll entschieden. Wie sehr sind nach Deiner Meinung nach die Unterschiede zwischen einem "farbechten" CG222W und einem 2231W (beide Eizo) oder vergleichbaren Produkten bei NEC (2190 irgendwas). Auch wenn ich derzeit kein Geld mit gedruckten Fotos verdiene, so denken wir auf mittlere Frist an Ausstellungen und Drucken in A1-Größe. Macht es Sinn jetzt noch in einen bewährten Monitor zu gehen (CG222 als Hauptmonitor, 2231 als Werkzeugträger), zu warten, weil die kommenden Monitore bei geringeren Preisen eine höhere Qualität bringen (siehe Ankündigung NEC, Grafiker Monitor für 640$) (ich kann warten), oder macht es im Fotobereich eh keinen Sinn, auf einen "verbindlichen" Monitor zu setzen?

Du kannst sicherlich nicht alles wissen, aber Deine Einschätzung zu kennen hätte auch was.

Falls Du Dir die Zeit nehmen kannst und willst schon mal vielen Dank.
 
Geräte „auf Vorrat” zu kaufen macht keinen Sinn. Du scheinst im Moment noch ein wenig zwischen den Stühlen zu sitzen: Einerseits einen angemessenen Anspruch zu haben, aber andererseits keine Erträge damit zu erzielen. :)

Warte mit dem Kauf der Geräte, bis Du Dich entschieden hast, ins Galeriegeschäft einzusteigen. Dann sollten der Monitor und das Ausgabegerät abgestimmt werden, um Fehlversuche zu vermindern oder sogar auszuschließen.

Eizos sind sicherlich eine gute Wahl, wegen der Darstellungs- und auch der Fertigungsqualität. Quato ist auch (mal wieder) am Start. Wenn Du einen Mehrschirmplatz haben möchtest, muß nur ein Screen echtfarbig sein.
 
das kannst Du ganz einfach simulieren, indem Du die Papierprofile Deiner verwendeten Fotopapiere in den ColorSync-Ordner Deines Benutzerprofils legst und in Photoshop dieses Profil als Softproof anwählst.
Angenommen der Monitor ist so konfiguriert das er z.Z. einen Kontrast von 500:1 zeigt, und ich verwende die Papeirsimulation und daneben hab ich den selben Monitor den ich auf sinnvolle 300:1 gedrosslet habe, und stelle die selbe CMYK Simulation ein, inwiefern repräsentieren die dann den Druckbaren Kontrast?

Das wird so nichts.

Der Kontrast bedruckten Papiers hängt in erster Linie von der Beleuchtung und in 2. von der Aufnahmefähigkeit des Bedruckstoffs für Tinte, respektive enthaltene Pigmente ab.

Die Frage ist aber grundsätzlich ungeschikt, da die Bezugsgröße immer das menschliche Auge sein muss, und da in der Regel eine adaptionsfreie Wahrnehmung.
 
Geräte „auf Vorrat” zu kaufen macht keinen Sinn. Du scheinst im Moment noch ein wenig zwischen den Stühlen zu sitzen: Einerseits einen angemessenen Anspruch zu haben, aber andererseits keine Erträge damit zu erzielen. :)
Warte mit dem Kauf der Geräte, bis Du Dich entschieden hast, ins Galeriegeschäft einzusteigen.

Ganz werde ich nicht mehr warten. Derzeit habe ich einen Eizo L767. Ich war ganz überrascht, dass dieses Schirmlayout (19'' im 4x5) überhaupt noch angeboten wird - und zwar zu geschmalzenen Preisen.
Diese Fläche wird mir auch im Office zu klein. (Die Profilierung mit einem Quato Silver Haze und iColor hat ein erstaunlich gutes Ergebnis ergeben.) Deshalb vielleicht einen 21er oder 22er wide aus der zweiten Reihe (z.B. 2231) als neuen Hauptmonitor und den 767 als Nebenmonitor (24er oder größer wollte ich erst, habs dann aber aus raumgestalterischen Überlegungen heraus gelassen - ein 22er hochkant ist auch ganz nett).

Dann sollten der Monitor und das Ausgabegerät abgestimmt werden, um Fehlversuche zu vermindern oder sogar auszuschließen.

Also Du denks, nicht jeder Drucker (HP, Canon oder Epson) kann mit einem Eizo CG oder Nec Spectraview eine saubere Produktionskette bilden? Interessant! Habe eigentlich gedacht mit Colormanagement, also dem richtigen Profileinsatz sei das eine Standardübung.

Quato ist auch (mal wieder) am Start.
Schon gesehen. Und im Vergleich mit dem Wettbewerb normal teuer. Machen die ihr Equipement selber?

Wenn Du einen Mehrschirmplatz haben möchtest, muß nur ein Screen echtfarbig sein.

Deshalb auch die Kombi CG222w mit 2231w oder 2190 Spectaview mit 2190 UXp.



Meine Frau hat seit ihrem Umstieg von HP-Notebook auf MBP 2007 wegen der relativ hohen Auflösung etwas Schwierigkeiten und hat gefragt, ob sie denn meinen Monitor haben könnte. Ich will dann den Ersatz für mich natürlich nicht zweimal kaufen. Deshalb jetzt schon die "Suche" nach einem geeigneten.

Mal sehen, was die neue Serie von Nec bringt. Angabegemäß Farbechtheit und Hardwarekalibration für 640$. Das wäre dann schon eine feine Sache.
 
Angenommen der Monitor ist so konfiguriert das er z.Z. einen Kontrast von 500:1 zeigt, und ich verwende die Papeirsimulation und daneben hab ich den selben Monitor den ich auf sinnvolle 300:1 gedrosslet habe, und stelle die selbe CMYK Simulation ein, inwiefern repräsentieren die dann den Druckbaren Kontrast?

Hallo Thomas,

die Bearbeitung meiner Bilddatei mache ich an irgendeinem geeigneten, justierten Monitor. An diesem Monitor mache ich dann natürlich auch mein Softproof.

Die Rede war und ist von RGB-Bilderfotodruck. Ich sehe mit meinem Monitor - sagen wir - 90% von Adobe RGB. Ich stelle die Bilddatei nach meinem Geschmack ein. Dann wähle ich das Papierprofil für die Ansicht und erhalte einen sehr guten Überblick darüber, was mit meinem Bild auf diesem Papier passiert.

Das ist seit drei Jahren - mit wechselnder Hardware - Praxis und hat sich scheinbar bewährt. Auch in meinem Zusammenspiel mit einem Lambdabelichter und einem Großdiabelichter.

Grüße, Rainer
 
Aha, und welche Helligkeit hast du da eingestellt? Sicherlich keine die dir Überhaupt einen Kontrast jenseits der 400:1 liefern kann.

Ich wollte einfach darauf hinaus, dass ein Monitor der auf 350cd/qm eingestellt ist, per se einen zu hohen Kontrast anzeigt, dieser wird auch durch Verwendung der Softprooffunktion nebst Papiersimulation nicht richtiger.
 
Genauso wie auch eine zu hoch eingestellte Farbtemperatur.

Bei den 5800K aus einem anderen Thread kriege ich die Blauzungenkrankheit.

Die Softprooffunktion der Papiersorte wird doch in direkter Abhängigkeit vom Originalbild erstellt. Ich erarbeite im RGB-Monitorfarbraum und schalte von hier aus direkt in die Papieransicht. dadurch bleiben doch alle anderen Parameter gleich !?!
 
Die Softprooffunktion der Papiersorte wird doch in direkter Abhängigkeit vom Originalbild erstellt.
Nein es ist nur eine Relation innerhalb des CMYK Profils aus Papierweiß enthaltender LUT und der im Weiß auf 100/0/0 umgesetzten, relativ farbmetrischen LUT.
Somit wird eine Papierweißsimulation auf Lab 95/2/-6 nur als eine Korrektur um -5/+2/-6 auf das bis dahin dargestellte Reinweiss angewandt. (stark abstrahiert, denn die eigentlichen, echten Werte sind ja aus vermessenen Drucken und enthalten somit immer auch den Papieranteil. Synthetisch sind die Farben der anderen Rendering Intents.)

Was den Weißpunkt angeht: Die Kelvinzahl ist mehr oder weniger irrelevant. Es muss zum Umgebungs- oder Abmusterungslicht passen. Tut's das nicht, taugts nicht, selbst wenn es normkonforme 5000K hat.

Ausserdem kommt hinzu, das die Farbtemepratur in Kelvin ja nur einen Chroma- bzw. Buntton Wert liefert, die Sättigung wird nicht berücksichtigt. Von daher gehen 'gute' Monitorprofilierer auch immer auf die dazugehörigen x und y Koordinaten des xyY Systems.
 
Nein es ist nur eine Relation innerhalb des CMYK Profils aus Papierweiß enthaltender LUT und der im Weiß auf 100/0/0 umgesetzten, relativ farbmetrischen LUT.
Somit wird eine Papierweißsimulation auf Lab 95/2/-6 nur als eine Korrektur um -5/+2/-6 auf das bis dahin dargestellte Reinweiss angewandt. (stark abstrahiert, denn die eigentlichen, echten Werte sind ja aus vermessenen Drucken und enthalten somit immer auch den Papieranteil. Synthetisch sind die Farben der anderen Rendering Intents.)

Holla, Dr.Thoric, da steige ich aus. :D Aber danke!

Ich werde aber weiterhin mit meinem Workflow arbeiten :) auch wenn ich ihn nicht bis ins Letzte verstehe. Da vertraue ich den Meßgeräten und im Endeffekt meinen Augen, wenn der Printout vor mir auf dem Tisch liegt.
 
sachichdoch
 
Genauso wie auch eine zu hoch eingestellte Farbtemperatur.

Bei den 5800K aus einem anderen Thread kriege ich die Blauzungenkrankheit.

Was meinst Du damit genau? Was kannst Du empfehlen?
 
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