Welche Schriftart verwendet ihr für Briefe?

Ich habe lange Zeit die Garamond für alle meine Drucksachen verwendet, aber als ich rausgefunden habe, daß die Schrift, die OS X beiliegt, nicht in PDFs eingebettet werden darf, suchte ich nach einer Alternative.

Entsprechend verwende ich für alle meine Briefe und PDFs die Gentium. [1] Für Auszeichnungen und Überschriften kommt die Helvetica Neue zum Tragen.

Cheers,
-Sascha

[1] Außer natürlich bei Manuskripten für Verlage, Anthologien und Kurzgeschichtenwettbewerbe. Die werden wie fast überall üblich in Courier gesetzt.
 
Univers 57 Condensed

:)
 
Arial - in meinen Briefen geht es um den Inhalt. Von dem will ich durch die Wahl eines besonders extravaganten oder auch nur "modernen" Fonts nicht ablenken.

Kaum eine der bisher genannten Fonts ist auch nur im Ansatz "extravagant". Es geht um das unterbewusste Wahrnehmen des Briefes - und das kann man mit einer angenehm zu lesenden Schrift (was ehrlichgesagt die Arial nicht wirklich ist) deutlich verbessern.


Fließtext: Minion Pro
Auszeichnungen: Helvetiva Neue
 
Times New Roman kann ich gar nicht sehen :( Schlimm diese Schrift.
Verdana nutze ich ganz gern und für Schulische Sachen und auch für Bewerbungen gerne Century Gothic.

Aber auch Garamond und Georgia finde ich sehr schön! (Auch wenn es eher Zeitungsschriften sind)

[klugscheißmodus]

Die Times New Roman ist eigentlich eine schöne, sehr alte Zeitungsschrift, die aber leider sehr abgenudelt ist…

Verdana ist, wie ich bereits weiter oben schrieb, eigentlich eine Bildschirmschrift, und für Drucksachen nur „so lala“, da sie kaum Strichstärkenkontrast aufweist und dadurch recht fett wirkt.
Von Century Gothic als Schrift für Fließtext kann ich eigentlich nur abraten. Einige Buchstaben sind sehr gleichförmig, z.B. das kleine a, d und g, und machen das Schriftbild zwar gleichmäßig, aber auch schwer zu lesen. Als Auszeichnungsschrift ist sie natürlich geeignet.

Witzigerweise sind weder die Garamond noch die Georgia eigentlich Zeitungsschriften: Die Georgia stammt in ihren Grundzügen aus der Zeit nach der Erfindung des Buchdrucks, ist also rund 500 Jahre alt. Inzwischen wird sie aber freilich für den Zeitungsdruck verwendet. Man kann eigentlich auch nicht von DER Garamond sprechen, weil es zahlreiche Schriftschnitte von ihr gibt, die alle auf gleichen Grundformen basieren.
Die Georgia dagegen ist überhaupt nicht alt, sondern wurde wie die Verdana für Microsoft vor 12 Jahren als Bildschirmschriftart entwickelt. Sie besitzt anders als die meisten anderen Serifenschriften weniger Strichstärkenkontrast und die Höhe der Kleinbuchstaben (x-Höhe) ist höher, so dass die Buchstaben auf einem flimmernden Röhrenmonitor lesbar bleiben.

[/klugscheißmodus]
 
Kaum eine der bisher genannten Fonts ist auch nur im Ansatz "extravagant". Es geht um das unterbewusste Wahrnehmen des Briefes - und das kann man mit einer angenehm zu lesenden Schrift (was ehrlichgesagt die Arial nicht wirklich ist) deutlich verbessern.

Das wollte ich auch schon sagen, ich wusste nur nicht, wie. :thumbsup:
 
Kaum eine der bisher genannten Fonts ist auch nur im Ansatz "extravagant".
habe ich das behauptet? :noplan: Wenn es so rübergekommen ist: Nein, das meinte ich nicht.
Es geht um das unterbewusste Wahrnehmen des Briefes - und das kann man mit einer angenehm zu lesenden Schrift (was ehrlichgesagt die Arial nicht wirklich ist) deutlich verbessern.
Natürlich gibt es so was wie ein "unterbewusstes Wahrnehmen" eines Briefes. Ich bin aber davon überzeugt daß dieses Wahrnehmen stark davon abhängt was der Empfänger kennt. Die Arial wird ihm überhaupt nicht als "Schrifttyp" auffallen - das ist oft hilfreich. Aussergewöhnlichere Schrifttypen ziehen die Aufmerksamkeit unbewusst weg vom Inhalt, sie machen "als solche" einen Eindruck. Das ist super, wenn man sich in einem kreativen Umfeld bewegt (eine Bewerbung als Typograf würde ich vermutlich nicht in Arial schreiben), aber wenn es darum geht daß der Empfänger die Botschaft "unvoreingenommen" wahrnimmt, stört ein Font der "unbekannt" ist. Die Arial, die sicher nicht die schönste aller je designten Fonts ist, ist dem Ottonormalbriefleser einfach vertraut - weil er sie ständig sieht. Wie gesagt, er nimmt sie weder bewusst noch unterbewusst überhaupt als Schrifttyp wahr.
 
TheSans light
 
Ich schneide immer die Buchstaben der Überschriften aus Zeitungen und Magazinen und klebe den Brief dann mit diesen zusammen.

Rein Geschäftlich versteht sich!
 
rotis sans serif
 
Ich schneide immer die Buchstaben der Überschriften aus Zeitungen und Magazinen und klebe den Brief dann mit diesen zusammen.

Rein Geschäftlich versteht sich!

Also von mir für diesen Post 100 Punkte! Der gefällt mir wirklich!
:)
Gruss
der eMac_man
 
Zu verspielte oder ausgefallene Fonts in Briefen wirken auf mich immer wie $Gegenübers-erster-Computer und sind eigentlich nur hochgradig peinlich. :p

Meine Mutter hat die E-Mail entdeckt, seit dem bekomme ich immer regelmäßig welche, was mich ja auch immer freut.. aber... ich sage nur http://www.incredimail.com/ wenn ihr versteht was ich meine :D
 
Comic Sans kommt immer gut an. :hehehe:
 
Computer Modern - mit oder ohne Serifen. Und das mit scrlttr2 aus dem Koma-Script.
 
Die Times New Roman ist eigentlich eine schöne, sehr alte Zeitungsschrift, die aber leider sehr abgenudelt ist…

Dem kann man ganz leicht widersprechen:

Die Times (und damit auch die Microsoft-Kopie) ist überhaupt keine schöne Schrift. Sie wurde entwickelt, um alle möglichen Kompromisse zu erfüllen:

- gute Lesbarkeit
- möglichst viel Text in sehr schmalen Spalten
- möglichst viel Text durch kleinen Zeilenabstand
- möglichst "dunkle" Wiedergabe auch bei schlechtem Druck
- gute Verarbeitbarkeit im automatisierten Bleiguß-Zeilensatz
- möglichst wenig auffällige Kerningprobleme (auch wegen Bleiguß)
- möglichst gute Haltbarkeit im Hochdruck

Was dabei herauskam ist eine Schrift, deren Majuskeln unharmonisch sind (täuscht größere Schrift vor, während die sehr viel kleineren Minuskeln viel Weißraum lassen), die viel zu große Serifen hat (auch wieder wegen Lesbarkeit, aber vor allem dem damaligen Druckverfahren geschuldet), deren Buchstaben zu eng stehen (Spaltensatz), deren Gesicht zu klein ist (im Vergleich zum Zeilenabstand), deren Zwickel und sonstige Feinheiten nur aus technischen Gründen der eigentlich notwendigen Harmonie widersprechen, deren Buchstabenabstände der Automatisierung im Bleiguß wegen nicht künstlerischen, sondern technischen Maßstäben gehorcht, und deren Strichstärken im Vergleich zur Buchstabengröße zu stark sind (wegen Hochdruck).
 
Helvetica als Standardschrift

Schön finde ich unter anderem Lucida Bright und Century Gothic.
Letztere will ich auch für meine Bewerbung benutzen, ist die Schriftart dafür geeignet??
 
Zurück
Oben Unten