Welche Farbtiefe bei Fotos-Erweiterungen

Die Endung ist auch "willkürlich" setzbar, sprich wenn ein Foto auf dem desktop vorliegt kann man einfach die Endung ändern, das Bildformat bleibt aber wie es ist… (und bereitet beim Öffnen mit einem anderen Programm unter Umständen Probleme, das Gleiche gilt, wenn beim Übertrag auf den Rechner die jeweilige Endung für das RAW-Format verloren geht. Die wird benötigt, damit die Bildbearbeitungsprogramme das Foto korrekt einlesen können)
 
Hallo,

darauf ist hier schon hingewiesen worden: Die Dateiendung jpeg sagt nicht viel über den Inhalt der Datei. Schau mal den Wikipedia-Artikel nach.

Die externen Programme, die aus Fotos.app heraus genutzt werden können, bieten sehr verschiedene Möglichkeiten. Aus Affinity Photos heraus kannst Du das bearbeitete Bild so zurückgeben, dass es in Fotos.app als bearbeitete RAW erscheint. Du kannst es aber auch als neues Bild in der Mediathek speichern. Bildformat und Farbtiefe usw. hängen dann davon ab, welche Optionen das Programm dir bietet.

Wenn Du in der Fotos.app eine RAW-Datei importierst und sie in irgendeiner Form bearbeitest, dann ist das Ergebnis immer ein jpg/8. Das ist auch dann der Fall, wenn Du die Bearbeitung mit einem externen Programm vornimmst. Die Ursprungs-Datei bleibt dagegen immer unverändert und Du kommst auch immer mit einen Klick auf den Ursprung zurück. Das war wohl die Information, die Du früher mal gelesen hast. Wenn Du die bearbeitete Datei dann exportierst, dann sind im Ergebnis immer nur die Informationen enthalten, die im jpg/8 auch enthalten waren.

Andere Programme (wie z.B. Darktable) arbeiten nach einem anderen Prinzip. Die verschiedenen Schritte, in denen Du die RAW-Datei bearbeitest, werden aufgezeichnet und dann bei jedem Export-Vorgang auf die RAW-Datei angewendet. Dann kannst Du die RAW-Datei entwickeln und erhältst danach z.B. eine TIFF exakt dieser Datei mit der angegebenen Farbtiefe. Aber auch hier gilt: es kommt nicht mehr raus, als vorher drin war. Wenn Du in Darktable als TIFF/32 exportierst, dann sind auch nur die Farben enthalten, die auch in der RAW-Datei enthalten waren. Nur halt codiert im 32-Bit-Schema.

Peter
 
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Hallo,

zum Thema Farbtiefe habe ich hier mal einen Thread angestoßen, in dem leidenschaftlich diskutiert wurde. Es ging um Farbtiefe, Farbraum und Farbmanagement. Bei Wikipedia wird das ausführlich erklärt.

Wenn ich ein Bild öffne und mein Bildprogramm sagt mir: 16-Bit-Farbiefe, Farbmodell RGB dann sagt das etwas darüber, wieviele Farben theoretisch gespeichert werden können - nicht wieviele es sind. Wenn ich eine RAW-Datei mit 16 Bit Farbtiefe in ein JPG mit 8 Bit umwandle und dieses JPG dann als TIFF mit 32 Bit speichere - dann werden die tatsächlichen Informationen nicht vermehrt - es bleiben 8 Bit.

Was die Fotos-App betrifft: Wenn ich in Fotos.app eine unbearbeitete RAW-Datei auswähle und mit einem externen Programm bearbeite (bei mir GraphicConverter oder Affinity Photo), dann wird an das externe Programm eine TIFF mit RGB/16 übergeben. Dann bearbeite ich das Foto in dem externen Programm und gebe es an Fotos.app zurück. Die ursprüngliche RAW-Datei erscheint nun als bearbeitete RAW-Datei. Diese bearbeitete RAW-Datei ist aber ein JPG (in 8 Bit) - auch wenn es anders angezeigt wird.

Auf den ersten Blick verwirrend, aber doch konsequent: Das macht die Fotos.app immer. Jede wie auch immer in der Fotos.app bearbeitete RAW-Datei wird als jpg an das externe Programm übergeben. Allerdings kommt man in Fotos.app immer mit einem Klick zur Original-Datei zurück. Meine Schlussfolgerung: Jede in der Fotos.app oder mit einem externen Programm bearbeitete RAW-Datei in der Fotos.app ist eine Jpg und enthält am Ende tatsächlich 8-Bit Farbtiefe. Auch dann, wenn ich sie als TIFF mit 16-Bit exportiere. Nur bei unbearbeiteten RAW-Dateien enthält die exportierte Datei tatsächlich 16-Bit-Informationen.

Das gilt wohl für Aktionen innerhalb der Fotos.app. Wenn ich über den Finder in die Fotos-Mediathek gehe, dann könnte ich dort vielleicht noch andere Dateien finden. Doch ein direkter Zugriff auf die Fotos-Mediathek erscheint mir als Arbeitsweg kontraproduktiv. Dann schon eher das Bild z.B. an Affinity-Photo übergeben, dort bearbeiten und das bearbeitete Bild separat speichern.

Andere externe Programme arbeiten womöglich noch einmal anders und erzeugen z.B. eine weitere Bilddatei in Fotos.app in einem beliebigen Format. Außerdem will ich nicht ausschließen, dass Fotos.app beim Export von bearbeiteten RAW-Dateien aus den Original-Daten am Ende die Ausgabedatei erzeugt. Doch da bin ich skeptisch.

Zum Schluss: In der Theorie gilt vielleicht "Je mehr, desto besser". Die weite Verbreitung von JPG/8 zeigt aber, dass dies offensichtlich von vielen Menschen als ausreichend empfunden wird.

Peter

Wenn ich in Fotos das Bild an Photoshop oder den GraphicConverter weitergebe, ist das ein JPEG mit 8bit. Ein exportiertes TIFF mit 16bit ist auch ein TIFF mit 16bit. Ich habe gerade 8.272 x 6.200 px in 16bit exportiert (8.272x6.200*3*16)/8 und es kommen exakt 307.7MB raus. Die JPGs, die du gefunden hast, dienen der Vorschau.
 
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Vielen Dank für all die Rückmeldungen. Diese haben mir sehr geholfen!
 
Wenn ich in Fotos das Bild an Photoshop oder den GraphicConverter weitergebe, ist das ein JPEG mit 8bit. Ein exportiertes TIFF mit 16bit ist auch ein TIFF mit 16bit. Ich habe gerade 8.272 x 6.200 px in 16bit exportiert (8.272x6.200*3*16)/8 und es kommen exakt 307.7MB raus. Die JPGs, die du gefunden hast, dienen der Vorschau.

Das ist bei mir genau nicht in jedem Fall so. Ich verwende Fotos.app 4.0 auf macOS 10.14.4. Da verhält es sich so:

Ein TIFF/16 in Fotos.app ist auch ein TIFF/16 in GraphicConverter und Affinity Photo wenn ich es aus Fotos.app an die jeweiligen Programm übergebe und es bleibt ein TIFF/16, wenn ich es an Fotos.app zurückgebe.

Ein in Fotos.app nicht bearbeitete RAW-Datei ist in GraphicConverter und in Affinity Photo ein TIFF/16, wenn ich es aus Fotos.app an die jeweiligen Programm übergebe. Die zurückgesicherte Datei ist aber ein JPG/8, wenn ich sie als bearbeitete Datei an Fotos.app zurückgebe. Ich kann die bearbeitete Datei aber auch als neues Foto an Fotos.app zurückgeben - dann hat sie das Format und die Farbtiefe, die ich dafür auswähle. Dann habe ich aber in Fotos.app zwei Fotos.

Eine in Fotos.app bearbeitete RAW-Datei (z.B. Tonwertkorrektur) wird in GraphicConverter und in Affinity Photo ein JPG/8, wenn ich es aus Fotos.app an die jeweiligen Programme übergebe. Zurückgegeben ist es auch ein JPG/8 und wenn ich die Datei als neues Foto an Fotos.app zurückgebe, dann hat sie das Format und die Farbtiefe, die ich dafür auswähle. Dann habe ich in Fotos.app zwei Fotos und ich kann natürlich in das Foto nicht mehr hineinspeichern, als die Ausgangsdatei beinhaltet.

Dieses Verhalten konnte ich mit meinen Programmen mit wahllos ausgewählten Bilder reproduzieren. Ich habe in Fotos.app keine Einstellung gefunden, die das vorgibt und ich habe auch keine Eingabemöglichkeiten bei der Übergabe oder Rückgabe der Dateien an andere Programme gefunden. Ich habe auch nicht in der Mediathek gesucht, ob da vielleicht Dateien sind, die mir Fotos.app nicht anzeigt. Vielleicht kann mir jemand was zeigen oder erläutern und ich schließe nicht aus, dass es sich nur auf meinem Rechner so verhält.

Peter
 
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Ich kann dir nicht ganz folgen. „Bearbeiten mit“ führt zu JPEG 8bit, ein Export kann auch TIFF 16bit, dann musst du es eben extra öffnen und zurück sichern. Ein RAW ist ein RAW, das kann nie verändert werden. Was andere Programme außerhalb von Fotos mit RAWs machen, ist ja egal.
Fotos ist aber auch keine Profisoftware und ich bezweifle, dass die Mehrheit die Hardware für 16bit und größere Farbräume als sRGB hat.
 
Ich kann dir nicht ganz folgen.

Das musst Du auch nicht. Im ersten Post dieses Threads werden zwei Fragen gestellt. Die habe ich versucht zu beantworten. Dass bekanntlich viele Wege nach Rom führen, d.h. es noch andere (vielleicht bessere) Arbeitsweisen gibt als mit Erweiterungen der Fotos.app zu arbeiten ist klar.
 
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