Welche "all-in-one" Bildbearbeitungssoftware gibt es für meine Anforderungen?

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Technobilder

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Ich benötige eine Software mit der ich verschiedene Schritte der Bildbearbeitung elegant automatisiert bekomme. Was das alles ist steht unten.

Derzeit nutze ich für den Job 3 Tools, ich frage mich halt, ob es nicht auch ein "all-in-one" Tool gibt. Wichtig ist mir vor allem der Workflow. Ich hab keine Zeit und Lust mich durch Menus zu klicken, oder erst mühsam zu lernen wie man etwas einrichtet und dann automatisiert (ein Grund weshalb ich zB Grafik Converter für Automatisierung nicht verwende).
Anforderungen / Arbeitsschritte meines Workflows:

Ich fotografiere mit immer derselben Kamera. Daher sind die Originalbilder immer gleich was Größe und Farbwerte angeht. Somit ist auch ein Filter zum aufhellen und skalieren eben immer identisch.

1) Ich lade meine Fotos mittels "Digitale Bilder" in einen Ordner auf meinem Desktop. Das ist mit 2-3 Klicks erledigt, also simpler Workflow.
2) Danach helle ich auf und schärfe etwas, das mache ich mittels "Jade". Der Vorteil des Programmes ist seine einfache Bedienung - einmal Filterwerte definieren und danach alles mit wenigen Mausklicks durchführen. Leider sichert Jade die Originale nicht vorher.
3) Im nächsten Schritt muss ich die Bilder auf Internetformat skalieren, ein Wasserzeichen (Freitext) einfügen und die KB Größe weiter reduzieren. Dazu nutze ich "Mucho Thumbs Pro". Meines Wissens das einzige Programm das diese Schritte zusammen beherrscht und die Originale sichert.

Ich suche also ein Programm dass die obigen Schritte mit nur wenigen Mausklicks durchführt.
Idealerweise gebe ich im Programm einmal Filterwerte, Skalierung und Position des Wasserzeichens vor.
Danach würde ich bei allen weiteren Arbeiten jeweils nur den Ordner angeben in dem sich die Bilddateien befinden, von Hand noch den Freitext des Wasserzeichens eingeben und mit einem Klick auf OK würden die Bilder bearbeitet. Die Originale werden dabei gesichert, also nicht einfach überschrieben.

Gibt es sowas?
Mir kommen leider immer nur Programme unter die in Sachen automatisierung auf Automatr setzen - mag ja nett gedacht sein, nur bin ich als Anwender nicht bereit erst noch nen Programmierkurs für Automator zu buchen. Ich erwarte eben Batchbearbeitung mittels Mausklick im eigentlichen Programm. :)
 
In Lightroom kannst du schon beim Import die ersten Veränderungen festlegen. Export mit Wasserzeichen ist auch kein Problem. Schau mal in iTunes, da gibt es kostenlose Tutorial Podcasts...
 
Danke - lad mir gerade die kostenlose Demoversion und werd das übers Wochenende austesten und dann hier berichten.
 
Vielleicht ist Apreture von Apple etwas. Wird gerne mit Lightroom verglichen und gibt es z.Zt. für einen recht guten Preis im neuen Appstore zum Download. Ich weiß allerdings nicht, ob es Deinen Ansprüchen genügt, da ich selber Lightroom benutze.
Grüße vom Theo
 
Vergleich mal in dieser Rubrik, wie viele Problem Threads es mit Aperture gibt und wie viele mit Lightroom, dann fällt die Entscheidung sicherlich leicht ;-)
 
Vergleich mal in dieser Rubrik, wie viele Problem Threads es mit Aperture gibt und wie viele mit Lightroom, dann fällt die Entscheidung sicherlich leicht ;-)

Hilf mir bitte kurz, Du hast ja schn gezählt. Wer macht das Rennen? Sind es den insgesamt gleich viele Nuttzer von Lightroom und Aperture?
 
War jett weniger sarkastisch gemeint als Du es aufgefasst hast...
Ich zähl selbst.
 
War jett weniger sarkastisch gemeint als Du es aufgefasst hast...
Ich zähl selbst.

Sorry, hatte ich nicht ernst genommen... es ist mein gänzlich subjektiver Eindruck, der aus keinerlei gezählten Werten resultiert! ;)

Ich habe beide Programme, mit Aperture arbeite ich nur, wenn ich Fotobücher erstellen muss, ansonsten finde ich, dass es das mieseste Programm ist, was Apple je produziert hat....
Vermutlich geht jetzt hier das Gewitter los, deshalb sei angefügt, das es natürlich viele Fans hat die prima damit klar kommen!
 
Stehe vor der Entscheidung Aperture zu kaufen; schlechtes hört man in der Tat nicht häufig und die Tutorials machen einen guten Eindruck. Bei dem Preis finde ich es interessant. Offensichtlich gibt es keine All-in-One Lösung...
 
Kommt auch sicherlich drauf an, was man machen will! Ich muss beruflich viel fotografieren, also auch nachbearbeiten. Dafür kommt für mich nur LR in Frage, weil es meiner Meinung nach vom Workflow nachvollziehbarer und professioneller ist. Außerdem klappt über die Plugins die Zusammenarbeit mit anderen mir wichtigen Programmen recht gut.

Wenn es mehr darum geht, für Oma eine dudelnde Diashow zu erstellen, oder einen Kalender mit der Kleenen, dann ist Aperture sicherlich die bessere Wahl.
Aber wie gesagt, alles my 2 cent
 
Wenn es mehr darum geht, für Oma eine dudelnde Diashow zu erstellen, oder einen Kalender mit der Kleenen, dann ist Aperture sicherlich die bessere Wahl.

Sorry, aber das ist purer Schwachsinn! Aperture und Lightroom schenken sich in Sachen Funktionalität und – ja auch Professionalität – nichts. Auch für Aperture gibt es zahlreiche Plugins und aus meiner Erfahrung mit beiden Programmen heraus hat es die bessere Bildverwaltung. Was die Programme im wesentlichen unterscheidet ist der Workflow. Das ist dann eine Sache der eigenen Präferenzen, welches Programm einem mehr liegt.
Nebenbei bemerkt: man kann mit Aperture keine Kalender erstellen. Also wenn man keine Ahnung hat …

Das waren meine 2ct.
 
Wenn es mehr darum geht, für Oma eine dudelnde Diashow zu erstellen, oder einen Kalender mit der Kleenen, dann ist Aperture sicherlich die bessere Wahl.
Aber wie gesagt, alles my 2 cent

Nix für ungut, aber diese Aussage ist nicht mal einen Cent wert. Bei der von Dir genannten Aufgabenstellung ist ja sogar iPhoto schon unterfordert! ;)

Ich stand vor langer Zeit vor der Entscheidung LR oder Aperture.
Es ist nach langem Hin- und Her, Workflow durchspielen, Bildqualität (subjektiv!!!) vergleichen (das ganze noch gegen Nikon CNX, allerdings fruchtlos, wider alle Jubelstürme der Nikonianer...) dann die Apple Software geworden.
Ich war in LR (1.4) eingearbeitet und daran gewöhnt und hatte dann noch LR 2 als Testversion geladen. AP hatte ich in der Version 2 zum Testen geladen. Trotz Gewohnheitsvorteil von LR hat mich Aperture am Ende überzeugt. Eine Freundin meinte noch sinngemäß: "wenn beide fast gleich sind, dann nimm doch das Apple Programm, das passt dann auch nahtlos in die Apple-Umgebung".

Diejenigen, die AP(3) wirklich beherrschen, können auswendig aufsagen, ab wann AP und LR welche Funktion hatten, worin LR ggf. besser war, was AP schon immer konnte und worin sich die Software unterscheidet.
Ich kann das nicht, kenne aber auch niemanden, dem bei AP3 etwas ggü. LR fehlt.

Mein Eindruck: alle (!), die AP immer kleinreden, wissen gar nicht, was AP eigentlich kann. Mit der bewusst in Kauf genommenen Ungenauigkeit einer Verallgemeinerung wage ich zu sagen, dass es nix gibt, was LR kann, das Aperture nicht kann. Ich meine sogar, es gibt Features, die LR bis heute nicht hat. Aber das sollte am Ende auch wurscht sein...
 
Profis arbeiten auch mit Aperture, das musste ja einen Grund haben ;-)

Ist wahrscheinlich ein bißchen wie die Word 5.0 User gegen Word Perfekt... so wird es immer sein.

Ich denke es kommt darauf an, dass die Software zur persönlichen Arbeitsweise passt. Aber da liegt das Problem (von mir); ich bin Lernender und habe meinen Workflow noch nicht etabliert ;-)
 
Um auch noch etwas Konstruktives zum Thread beizutragen:
Mit Aperture lässt sich der im Eingangspost beschriebene Workflow wirklich auf wenige Klicks reduzieren. Einzig beim Watermark sollte man zwecks größerer Flexibilität noch das Plugin BorderFX (Donationware) hinzunehmen, da Aperture sonst standardmäßig nur Grafiken als Watermark einfügen kann.

Und wenn man sich ein kleines bisschen mit Automator befasst (ist wirklich einfach und hat überhaupt nichts mit Programmierung zu tun ;)), dann kann man den Workflow sogar weitestgehend automatisieren – mit Ausnahme des variablen Watermarks halt.
 
Hi, Vananderen,

Zitat: „ich bin Lernender und habe meinen Workflow noch nicht etabliert ;-)“

Vielleicht hilft dir mein Weg deinen zu etablieren. Verstehe ihn nur als Anregung:

Da ich fast ausschließlich bei meinen Photoarbeiten im RAW-Format photografiere, war es mir damals wichtig einen „Entwickler“ (RAW-Converter) zu finden, der das optimale aus der Datei rausholt. Das hatte oberste und natürlich subjektive Priorität gegenüber einem vorgegebenen Workflow eines Programms. Nach dem Studium der einschlägigen Literatur im Internet und Zeitungen kamen nur drei RAW-Converter in Betracht: Der Converter von Capture One, von Lightroom und von Aperture. Alle drei Testversionen der Converter habe ich mir heruntergeladen und eine mir sehr vertraute RAW-Datei damit entwickelt. Der Workflow spielte erstmal keine Rolle.

Mein subjektives Ergebnis war, dass die entwickelte RAW-Datei am besten mit dem Converter von Capture One aussah. Am schlechtesten gefiel mir das Ergebnis von Aperture. Diese Reihenfolge deckte sich auch mit den Ergebnissen in den Berichten.

Wie weit zur jetzigen Zeit Aperture an die Ergebnisse von Capture One und Lightroom heranreicht, kann ich nicht beurteilen, weil ich es nicht habe. Hier hilft nur selber testen. Was an diesem Ergebnis betrüblich ist, dass man Capture One nicht für 62.-€ bekommt.

Hast du dich erstmal für einen Converter entschieden, wird sich der dazugehörige Workflow einfinden – sollte natürlich angepasst sein an deine Bedürfnisse.

Für meine Portrait-Arbeiten benutze ich einen anderen „Entwickler.“ Er heißt „RAW Developer“ und hat wunderbare Farben, die meiner Ansicht nach sehr gut zu Gesichtern passen. Also man muss nicht nur mit einem Entwickler arbeiten, denn jeder Converter hat seine eigene Farbcharakteristik. Finde es heraus, den passenden Entwickler für dich und deine Arbeiten – nur Mut.

Gruss
HaiTiger
 
Danke für Deinen Zuspruch HaiTiger!

Auf der Suche nach dem konverter bleibt man als Nikon-Fotograf bei CaptureNX von NIK hängen;-)
Geht natürlich mit Nikon-RAW Hand in Hand...

Es ist ein Desaster; man hat nicht die Zeit sich in alle Progs so weit einzuarbeiten, dass man ein fundiertes Urteil fällen kann.

Deinen Vorschlag, vom konverter auszugehen finde ich aber sehr gut...

Im Moment orientiere ich mich bei der Verwendung eines Programms am Inhalt bzw Ziel eines Bildes; Familienfotos/Feizeit/Knipserei ->iPhoto, Studio/Auftrag ->CNX. LR habe ich einen WS besucht und bin deshalb angefixt, Aperture würde mich als überiPhoto und wg der nahtlosen Integration reizen...
 
Zitat von Vananderen: „... als Nikon-Fotograf bei CaptureNX von NIK hängen;-)“

Ich denke, man sollte über den Tellerrand der hauseigenen Converter der Kamerahersteller schauen und man sollte nicht denken, was einer nahtlosen Integration dienlich ist, dass das auch einer hohen Bildqualität dient.


Zitat: „Es ist ein Desaster; man hat nicht die Zeit sich in alle Progs so weit einzuarbeiten, dass man ein fundiertes Urteil fällen kann.“

Es ist aus meiner Sicht überhaupt nicht notwendig ein fundiertes Urteil zu fällen und sich dabei tief in ein Testprogramm einzuarbeiten. Es reicht aus, sich nur mit der „Grundentwicklung“ der RAW-Datei zu beschäftigen, also mit der Belichtung, Lichter, Schatten und das Rauschen.

Die erste Beurteilung einer entwickelten RAW-Datei würde ich nur mit der Grundeinstellung (ohne Korrektur) der Testprogramme machen. Bei einer 100% oder mehr Vergrößerung der Datei werfe ich einen Blick auf die Durchzeichnung von Lichter und Schatten wobei ich noch mir das Rauschverhalten in den dunklen Tönen anschaue. Hilfreich hierbei wäre es, eine Aufnahme zu haben, die z.B. einen farblichen, filigranen Zaun oder Balkonbalustrade zum Teil im Schatten abbildet. Ist der farblich, filigrane Teil im tiefen Schatten mit einem Hauch von dunkler Farbe erkennbar und versinkt nicht in einem dunklen, „farblosen“ Grau bis Schwarz, so ist dieser Converter der bessere. Capture One kann das.

Die zweite Beurteilung der gleichen RAW-Datei macht man mit einer Korrektur der Lichter und Schatten. Die Korrektur wird nur soweit durchgeführt, dass die Warnsignalfarben der Lichter und Schatten nicht mehr sichtbar sind. Erneute Vergrößerung der entwickelten Datei mit Blick auf Lichter, Schatten und Rauschen.


Zitat: „... vom konverter auszugehen finde ich aber sehr gut...“

Ich lasse mich von der „Kettenphilosophie“ der Qualität leiten. „Start at the Beginning“ (Beginne am Anfang). Am Anfang dieser Kette einer Bildentstehung steht das Objektiv (es sollte hochwertig sein, anders ausgedrückt, es sollte wenig Fehler aufweisen), gefolgt von einem Vollformat-Sensor (ebenfalls hochwertig). Was diese beiden Teile aufgenommen haben, sollte nun durch einen sehr guten Converter sichtbar gemacht werden. Je nachdem, brauchen weitere technische Fehler kleine Korrekturen mit Hilfe von anderen Reglern oder Plugins. In diesem schon vorangeschrittenen Workflow kommt der eigentliche Qualitätsfaktor ins Spiel – die menschliche Kreativität. Hier gilt es jetzt, das Bild so zu verändern, dass es zu meiner beabsichtigten Bildaussage passt und den Betrachter vor innerlicher Begeisterung sprachlos macht. Kommen wir zum Ende unserer Kette. Hier geht die Qualität bei vielen Anwendern in den Keller – die Bilder werden nicht mehr ausgedruckt, wenn doch, spart man am Drucker, Tinte und Papier. Ein sehr gutes Bild, gedruckt an der Wand hängend, macht mich eher sprachlos als auf einem iPod oder im Internet. Um zum Schluß der Kette den hohen Qualitätsstandard zu wahren, brauch es einen guten Photodrucker, angesteuert mit einer RIP-Software und krönende Abschluss ist ein hochwertiges Photopapier.

Das der Aufbau dieser Qualitätskette Zeit braucht und Geld kostet, muss nicht explizit erwähnt werden oder?
 
Kleine Ergänzung zur Kettenphilosophie:

Was hier beim „Start at the Beginning“ deutlich wird ist folgendes: Je minderwertiger das Objektiv desto mehr muss im nachfolgenden Workflow eingegriffen werden. Jeder Eingriff verändert aber die Pixelstruktur, oft mit dem Ergebnis des Schärfeverlustes. Daraus kann man folgern, dass auch jeder Eingriff hochwertig sein muss, um das Bild so wenig wie möglich zu schädigen. Wer glaubt, dass dies in einer sogenannten „All in one“-Lösung zu finden ist, liegt leider falsch. Egal ob Lightroom, Aperture oder das von mir favorisierte Capture One haben bei ihren Korrekturhilfen unterschiedliche Schwächen. Es gilt diese bei den einzelnen Programmen herauszufinden und durch bessere, hochwertigere Hilfen, z.B. Plugins, zu ersetzen. Aufgrund dessen wird Photoshop bis jetzt noch gebraucht, weil diese Plugins nur für Photoshop angeboten werden. Lightroom öffnet sich mehr und mehr für Plugins, was zu begrüßen ist. Noch haben wir kein Workflow-Programm, das alle Korrekturhilfen (es sollten eigentlich nur wenige sein) auf hohem Qualitätsniveau anbietet.

Gruss HaiTiger
 
Und wenn man sich ein kleines bisschen mit Automator befasst (ist wirklich einfach und hat überhaupt nichts mit Programmierung zu tun ), dann kann man den Workflow sogar weitestgehend automatisieren – mit Ausnahme des variablen Watermarks halt.

Ds war auch mein Gedanke, zumal das Kommandozeilentool imagemagick genau all dies automatisch erlaubt. Ich schreibe mir für so etwas skripte von Hand, kann mir aber vorstellen das das auch per Automator zu steuern wäre.
 
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