Wechsel Informatik Uni -> Fh - Erfahrungen?

kuhki

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Hi,

ich studiere momentan Informatik (Bachelor) an einer Uni und möchte zur Hochschule wechseln, weil ich unglücklich mit meinem Studium bin. Würde mich freuen, wenn ihr mir von euren Erfahrungen berichtet. (Gerne auch andere Studiengänge)

Nochmal konkreter:
Ich studiere jetzt seit 4 Semestern und komme nicht so richtig voran. Mir macht die Informatik an sich viel Spaß (auch die theoretischen Fächer), aber mir fehlt total der Praxisbezug und ich komme mit dem System an der Uni überhaupt nicht klar, da ich ein eher praktisch denkender Typ bin. Ich will einfach etwas lernen, was ich später bzw. nebenbei in der Praxis umsetzen kann, momentan läuft das eher nach Schema F, Hauptsache die Klausuren bestehen und langsam verliere ich die Lust an dem Studium. In der Freizeit programmiere ich Websites oder iOS Apps und hab' mega Spaß dabei. Ich stelle mir das Studium an der Hochschule für mich passender vor, mehr Praxisbezug, mehr Kontakt zu Firmen und eine zielgerichtetere Ausbildung, um bald meine eigenen Brötchen verdienen zu können. Ich will ja kein Prof der Theoretischen Informatik werden oder in die Forschung gehen...

So, ich freue mich auf eure Erfahrungen / Meinungen. :)

lg, kuhki
 
Sieht fuer mich so aus, als haettest du die Frage fuer dich bereits beantwortet. Was spricht denn gegen die FH?
 
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Ich würde mal einige Tage an einer FH Vorlesungen besuchen, um mir einen Eindruck zu verschaffen.
 
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Wie soll denn dein Berufsleben mal aussehen, hast du dir da mal Gedanken gemacht?
Sehr grob gesagt: willst du mal Algorithmen implementieren oder entwerfen?
 
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Ich habe mal an einer FH Maschinenbau und danach an einer Technischen Universität Informatik studiert und kann nur sagen, für die Praxis braucht man fast nirgendwo ein Uni-Studium.

Zu meiner Zeit konnte man an der Uni erfolgreich Informatik studieren, ohne je mehr als 500 Zeilen programmiert zu haben. Es war eigentlich alles nur Mathematik.
 
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@langfingerli: Ja, stimmt. Ich möchte mir einfach noch einen Eindruck verschaffen, ob meine Vorstellungen wirklich realistisch sind.
 
Wie soll denn dein Berufsleben mal aussehen, hast du dir da mal Gedanken gemacht?
Sehr grob gesagt: willst du mal Algorithmen implementieren oder entwerfen?

Könnte ich mir schon vorstellen, aber würde glaube lieber in Richtung Frontend gehen.
 
Zu meiner Zeit konnte man an der Uni erfolgreich Informatik studieren, ohne je mehr als 500 Zeilen programmiert zu haben. Es war eigentlich alles nur Mathematik.
Das wird immer so gesagt weil die Leute das idR anders erwarten, aber das ist schon Absicht so.
Die englische Bezeichnung gibt es besser rüber: Computer Science. Es ist Computer Science und kein Programmierlehrgang.

Hast du vor dein Berufsleben mit Frontendprogrammierung zu verbringen bist du mMn nicht im optimalsten Studium. Mehr als den B.Sc. würde ich dann auch gar nicht machen.
Wir haben hier z.B. noch Softwareengineering. Das wäre dann wohl besser gewesen.
 
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Das wird immer so gesagt weil die Leute das idR anders erwarten, aber das ist schon Absicht so.
Die englische Bezeichnung gibt es besser rüber: Computer Science. Es ist Computer Science und kein Programmierlehrgang.

Hast du vor dein Berufsleben mit Frontendprogrammierung zu verbringen bist du mMn nicht im optimalsten Studium. Mehr als den B.Sc. würde ich dann auch gar nicht machen.
Wir haben hier z.B. noch Softwareengineering. Das wäre dann wohl besser gewesen.

Ehrlich gesagt, möchte ich mich noch nicht wirklich festlegen. Mir fehlt halt einfach der Praxisbezug, damit ich mir vorstellen kann, wie das Berufsleben dann aussieht. Kann gut sein, dass ich nur den B.Sc. mache....
 
Dann täte dir vlt. mal ein Praktikum gut.
 
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Hast Du mal an ein BA Studium gedacht. Die jungen BA'ler haben mir immer sehr gut gefallen weil sie wissen wo es lang geht. Sozialprestige ist allerdings nicht so doll und einige AG stellen niedriger ein. Aber es könnte Dir trotzdem mehr Spass am Studium und Beruf bringen. Nach wenigen Jahren fragt dann niemand mehr wo (und was) Du studierst hast.
 
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Hast Du mal an ein BA Studium gedacht. Die jungen BA'ler haben mir immer sehr gut gefallen weil sie wissen wo es lang geht. Sozialprestige ist allerdings nicht so doll und einige AG stellen niedriger ein. Aber es könnte Dir trotzdem mehr Spass am Studium und Beruf bringen. Nach wenigen Jahren fragt dann niemand mehr wo (und was) Du studierst hast.

Daran habe ich tatsächlich nicht gedacht, werde ich mir anschauen, danke.

Dann täte dir vlt. mal ein Praktikum gut.

Ja, möchte nach diesem Semester (wegen Softwareprojekt) nach einer Werkstudentenstelle suchen.
 
Jaja, der Praxisbezug...

Meine eigene Erfahrung: Ich habe vor 30 Jahren Chemie studiert, so richtig auf Diplom. War ein sehr akademisch ausgerichteter Studiengang. Über den Praxisbezug hatte ich mr nicht viele Gedanken gemacht. Irgendwann, gegen Ende des Studiums dämmerte mir so langsam, dass nicht das Ansammeln von Fachwissen der Hauptzweck des Studiums ist, sondern dass man darin geschult wird, sich schnellstens und gründlich in die verschiedensten Gebiete einarbeiten zu können.
Ich war immer davon ausgegangen, dass ich irgendwo in Produktion oder Forschung landen würde. Tatsächlich war mein erster Arbeitgeber ein Ingenieurbüro, wo ich Sicherheitsanalysen und Genehmigungsanträge für die chemische Industie anfertigte. War für mich kein Problem, mich in die Materie einzuarbeiten. Habe mich allerdings so manches mal gewundert, was meine Kollegen, die praxisnäher studiert hatten (Ingenieure) für einen Unsinn verzapften. Da setzte dann schon mal Acrolein bei thermischer Zersetzung HCl frei und Ähnliches.

Vielleicht solltest Du das auch mal von der Warte betrachen: Du lernst die Grundlagen und Zusammenhänge von einer höheren Warte aus als bei einem "Dr. Oetker-Studium" ( man nehme...).
Übrigens kenne ich eine Studentin der Mathematik mit Nebenfach Informatik. Sie berichtet gelegentlich über die Schwierigkeiten ihrer Komilitonen die "nur " iinformatik studieren mit der Lösung von Problemen, die ihr als Mathematikerin sofort klar sind. Also unterschätze nciht den Anteil an Mathematik (logischem Denken!!) in der Informatik.
Kein Bange, die Praxis kommt schnell genug.
in der Karrieereberatung einer bekannten Fachzeitschrift für Ingenieure las ich einmal, dass man 90% seiner Studieninhalte nur noch mal braucht, um seinen Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen...
 
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