Hallo Gemeinde!
Sorry, war mir nicht sicher, wo meine Frage am besten aufgehoben ist, deswegen mal an der Bar. Folgender Fall:
Ich hab für einen Kunden freiberuflich eine website erstellt, komplett mit Gestaltungs- und Strukturkonzept. Alle konzeptionellen Fragen sind am Anfang geklärt worden, der Umfang und das Layout waren exakt festgelegt und vom Kunden freigegeben. Also hab ich mich an die Umsetzung gemacht, und natürlich kamen dann im Lauf der Arbeit doch noch Änderungen vom Kunden, die man aber natürlich kostenlos mit einarbeitet. Soweit so gut, dann aber kamen in vierwöchentlichen Abständen immer wieder nochmal Änderungen, zwischendurch sogar an der Struktur, es wurden zusätzliche Arbeiten wie z.B. Bildbearbeitung nötig. Weil der Kunde aber ein Bekannter ist, hab ich zuerst nix gesagt sondern die Änderungen gemacht. Nachdem sich das ganze aber über vier oder fünf Monate hingezogen hat, ohne dass die erste Rechnung für die Erstellung bezahlt worden ist, hab ich jede weitere Arbeit eingestellt mit der Begründung, dass ich zumindest meine ursprüngliche Arbeit bezahlt haben möchte, von den Autorkorrekturen hab ich gar nicht mehr geredet. Dann nach einiger Verzögerung kommt jetzt die Antwort: "So lange nicht alles gemacht ist, bezahle ich gar nix!" Hm, klar gibt es immer zwei Meinungen, aber Tatsache ist, dass die bestellten Arbeiten geliefert wurden und bisher selbst das nicht bezahlt worden ist. Über alles Weitere kann man dann ja streiten, aber liege ich so falsch, wenn ich einfach auf Einhaltung des Vertrags poche? Ich hab meinen Teil des Vertrags (es gibt natürlich schriftliche Aufzeichnungen, Angebote, sitemaps) erfüllt, mit welcher Begründung kann der Kunde seinen Teil verweigern? Und weil es so gar kein Entgegenkommen gibt: Habe ich das Recht, die erbrachte Leistung (website, steht schon seit einem dreiviertel Jahr online) wegen Nichterfüllung des Vertrags einfach zurückzuverlangen? Also kann ich die website einfach vom Netz nehmen mit der Begründung, dass es ohne Geld auch keine Ware gibt? Kann mir jemand Quellen zur Rechtslage geben?
Nur zur Info, warum ich auch so sauer bin: Weil das ein Bekannter von mir ist, hab ich natürlich einen absoluten Freundschaftspreis gemacht, dann trotz anderslautender Absprachen Änderungen ohne Nachberechnung ausgeführt, und jetzt hat der Kunde seine site schon seit neun Monaten im Netz und nutzt sie, ich hab aber noch keinen einzigen Cent gesehen.
Vielen Dank für jeden Tipp! Und an die Mods: Bitte einfach verschieben, wenn's das falsche Forum war.
Viele Grüße!
Wolfgang
Sorry, war mir nicht sicher, wo meine Frage am besten aufgehoben ist, deswegen mal an der Bar. Folgender Fall:
Ich hab für einen Kunden freiberuflich eine website erstellt, komplett mit Gestaltungs- und Strukturkonzept. Alle konzeptionellen Fragen sind am Anfang geklärt worden, der Umfang und das Layout waren exakt festgelegt und vom Kunden freigegeben. Also hab ich mich an die Umsetzung gemacht, und natürlich kamen dann im Lauf der Arbeit doch noch Änderungen vom Kunden, die man aber natürlich kostenlos mit einarbeitet. Soweit so gut, dann aber kamen in vierwöchentlichen Abständen immer wieder nochmal Änderungen, zwischendurch sogar an der Struktur, es wurden zusätzliche Arbeiten wie z.B. Bildbearbeitung nötig. Weil der Kunde aber ein Bekannter ist, hab ich zuerst nix gesagt sondern die Änderungen gemacht. Nachdem sich das ganze aber über vier oder fünf Monate hingezogen hat, ohne dass die erste Rechnung für die Erstellung bezahlt worden ist, hab ich jede weitere Arbeit eingestellt mit der Begründung, dass ich zumindest meine ursprüngliche Arbeit bezahlt haben möchte, von den Autorkorrekturen hab ich gar nicht mehr geredet. Dann nach einiger Verzögerung kommt jetzt die Antwort: "So lange nicht alles gemacht ist, bezahle ich gar nix!" Hm, klar gibt es immer zwei Meinungen, aber Tatsache ist, dass die bestellten Arbeiten geliefert wurden und bisher selbst das nicht bezahlt worden ist. Über alles Weitere kann man dann ja streiten, aber liege ich so falsch, wenn ich einfach auf Einhaltung des Vertrags poche? Ich hab meinen Teil des Vertrags (es gibt natürlich schriftliche Aufzeichnungen, Angebote, sitemaps) erfüllt, mit welcher Begründung kann der Kunde seinen Teil verweigern? Und weil es so gar kein Entgegenkommen gibt: Habe ich das Recht, die erbrachte Leistung (website, steht schon seit einem dreiviertel Jahr online) wegen Nichterfüllung des Vertrags einfach zurückzuverlangen? Also kann ich die website einfach vom Netz nehmen mit der Begründung, dass es ohne Geld auch keine Ware gibt? Kann mir jemand Quellen zur Rechtslage geben?
Nur zur Info, warum ich auch so sauer bin: Weil das ein Bekannter von mir ist, hab ich natürlich einen absoluten Freundschaftspreis gemacht, dann trotz anderslautender Absprachen Änderungen ohne Nachberechnung ausgeführt, und jetzt hat der Kunde seine site schon seit neun Monaten im Netz und nutzt sie, ich hab aber noch keinen einzigen Cent gesehen.
Vielen Dank für jeden Tipp! Und an die Mods: Bitte einfach verschieben, wenn's das falsche Forum war.
Viele Grüße!
Wolfgang