Webseitenbesitzer auf "Nicht sicher" hinweisen?

DH1986

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Guten Tag Community,

ich habe mal eine Frage im Bezug auf "Wettbewerbsrecht", denke ich. Kann auch sein, dass es unter ein anderes Thema fällt.

Ich habe mir mal die Webseiten von Firmen und Händlern in meiner Umgebung angesehen und mir ist aufgefallen, dass sehr viele Webseiten als "Nicht sicher" angezeigt werden. Das liegt wohl am fehlenden SSL Zertifikat welches seit Mai letzten Jahres ja Pflicht ist.

Jetzt ist meine Frage: Darf ich den Besitzer der Webseite darauf aufmerksam machen oder fällt das schon unter unlauteren Wettbewerb?

Mir ist klar, dass das hier kein Anwaltsforum ist, aber vielleicht hat jemand ja schonmal ähnliche Erfahrungen machen können oder weiß wie der Sachverhalt ist.

Beste Grüße
 
Aufmerksam machen aus Nächstenliebe oder weil sonst nichts zu tun ist?
 
Ich werde in jedem Fall nicht hingehen und von mir aus sagen, dass ich das gerne ausbessern kann. Wenn man mich danach fragt ist es ja dann wiederrum was anderes...
 
Was habe ich verpasst? - Seit wann ist SSL/TLS eine Pflichtveranstaltung? - Doch nur dann, wenn du auf der Webseite irgendwelche Daten eingibst.
 
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Naja.. Sobald ein Kontaktformular auf der Seite ist, ist das ja bereits der Fall...Und das ist auf den meisten Seiten die ich mir angesehen habe eingebaut.
 
Naja.. Sobald ein Kontaktformular auf der Seite ist, ist das ja bereits der Fall...Und das ist auf den meisten Seiten die ich mir angesehen habe eingebaut.
OK, das ist was Anderes... ich kenne halt noch viele Firmenseiten, die haben kein Kontaktformular, sondern einfach die E-Mail-Adresse veröffentlicht... da besteht (noch) kein SSL/TLS-Zwang.
 
Aber auch der wird denke ich mal nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Es sind zum Beispiel auch einige Seiten dabei, wo zwar kein Kontaktformular, aber dafür ein Newsletterfeld vorhanden ist. Dort werden ja auch Daten gespeichert.

Vor allem ist es ja auch nicht unbedingt "schön" wenn eine Webseite als nicht sicher angezeigt wird.
 
Naja, ein Angebot zu machen, die Webseite bei bedarf abzusichern/aufzumöbeln sollte man versuchen.
Wie weit das ins Wettbewerbsrecht fällt... :noplan:

Gewerbetreibende müssen solche Angebote wohl hinnehmen.
Siehe auch -> Kaltaquise
 
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Manche Betroffene wissen schlicht gar nicht um die Rechtslage! Die Webseite wurde vor Jahren von "irgend jemandem" zusammengebaut (gibt genug Do-It-Yourself Seiten) und sie wurde zwar inhaltlich gepflegt, aber eben nie angepasst.
Kaltaquise (haben wir auch des öfteren, nervt zwar, solange sie aber nur als Werbung kommt muss man wohl damit leben) an sich ist erträglich, sie sollte sich aber schon deutlich von einer Abmahnung unterscheiden > wir haben in einem solchen Fall juristische Schritte eingeleitet und Recht bekommen, das war dann für den "Abmahnenden" nicht ganz billig - zumal er sich selbst nicht rechtssicher bewegte (und DAS mag die Justiz gar nicht!)
 
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Manche Betroffene wissen schlicht gar nicht um die Rechtslage! Die Webseite wurde vor Jahren von "irgend jemandem" zusammengebaut (gibt genug Do-It-Yourself Seiten) und sie wurde zwar inhaltlich gepflegt, aber eben nie angepasst.
Kaltaquise (haben wir auch des öfteren, nervt zwar, solange sie aber nur als Werbung kommt muss man wohl damit leben) an sich ist erträglich, sie sollte sich aber schon deutlich von einer Abmahnung unterscheiden > wir haben in einem solchen Fall juristische Schritte eingeleitet und Recht bekommen, das war dann für den "Abmahnenden" nicht ganz billig - zumal er sich selbst nicht rechtssicher bewegte (und DAS mag die Justiz gar nicht!)

Nein ich würde ganz freundlich nur darauf hinweisen, wie der Stand der Dinge ist und man sich bei Fragen gerne an mich wenden darf. Keine Androhungen oder sonstiges. Rein informell.
 
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Jetzt ist meine Frage: Darf ich den Besitzer der Webseite darauf aufmerksam machen oder fällt das schon unter unlauteren Wettbewerb?
Nein, Du darfst erst mit Firmen Kontakt aufnehmen, wenn Du eine 100 Seitige Datenschutzerklärung ausgefüllt und unterschrieben hast. :rolleyes:
Ach ja, Deutschland :hehehe:

Schreib ne Mail "Hier Kollege, das da ist laut xy seit abc ne gefährliche Sache, reparier ma" und gut ist.
 
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Da ist überhaupt nichts „unlauterer Wettbewerb“... du kannst drauf hinweisen und selbstvertändlich auch
deine Dienste anbieten. Kann jeder machen. Freier Wettbewerb in Deutschland.

Zu „Nicht sicher“: Wie stellst du das fest? In Firefox habe ich diesen Hinweis häufig, da würde ich mich
nicht drauf verlassen.
 
Da ist überhaupt nichts „unlauterer Wettbewerb“... du kannst drauf hinweisen und selbstvertändlich auch
deine Dienste anbieten. Kann jeder machen. Freier Wettbewerb in Deutschland.

Zu „Nicht sicher“: Wie stellst du das fest? In Firefox habe ich diesen Hinweis häufig, da würde ich mich
nicht drauf verlassen.

Naja ein Indiz ist, dass http und nicht https in der Adresszeile steht. Zusätzlich kann man seine Domain noch von https://www.ssllabs.com/ssltest/ prüfen lassen...
Die Seite zeigt einem an wie sicher das Zertifikat ist was genutzt wird...
 
Das machen einige Agenturen bereits mit schön aufgezogener Drohkulisse a la "ich will sie ja nur drauf hinweisen.Andere wurden schon kostenpflichtig für 1000de Euro abgemahnt und ich will ihnen nur helfen für 480€ Grundberatungsbetrag". Die hatte dann sogar schon ein fertiges Video mit in der Mail verlinkt. Schmankerl am Rande: deren Kontaktformular war nicht DSGVO konform und der Mail fehlte die Signatur.

Will sagen: Ja https ist inzwischen qua Gerichtsurteil Pflicht und ja andere nutzen das Bereits um Optimierungen zu verkaufen! Obiges kam mir zu Lesen noch während ich die Seite eines Kunden gerade https tauglich anpasste.
 
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Hinweis ist erlaubt, rechtliche Beratung dürfen nur Anwälte …
 
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