Webdesign: Wie Firmen anschreiben?

http://www.rp-online.de/public/article/meerbusch/400463/Seele-des-Segelns.html

wenn man sich die kunden- und sponosrenkonstellation ansieht, pferdles letzte beide postings hinzufügt und ein bisschen bescheid weiß, was korfmacher für ein typ ist und noch so alles auf die beine stellt, ergibt sich ein bild, das von deinem etwas oberflächlichen gesamturteil etwas abweicht, obwohl die einzelnen kritikpunkte meiner ansicht nach durchaus ihre berechtigung haben.

Man kommt ja aus dem Staunen nicht raus. Vor Ort Recherche für eine Webseite? Holy Fucking Shit, wer soll da noch mithalten?
 
Was hat das eine mit dem anderen zu tun, kosmoface? :)

@ Spade: Thx... ;)
 
Man kommt ja aus dem Staunen nicht raus. Vor Ort Recherche für eine Webseite? Holy Fucking Shit, wer soll da noch mithalten?

...ist ja auch nix draus geworden ;)

...das Team gibt es ja mangels Wettbewerb nicht mehr.

...zu dem heisst in diesem Fall "vor-Ort" -> Valencia .......und nicht etwa Kapstadt ;)
 
Aus dem Beispiel kann ich als Anbieter nur lernen. Ab heute verliere ich auch keine Zeit mehr damit, den Quellcode von Kundenseiten nach validen Kriterien zu prüfen und zu optimieren oder auf die Vielzahl der Browser Rücksicht zu nehmen, die eventuell die Inhalte falsch anzeigen. Ich donnere ebenfalls Texte und Bilder mit WYSIWYG Anwendungen ins Leben und achte nur noch darauf, dass am Ende die Präsentation einigermaßen stimmt, selbst wenn der Quellcode wie ein Durcheinander aussieht und keinen professionellen Ansprüchen genügt.

...

Wozu strengen sich andere Anbieter eigentlich noch an, die sich mit der Syphisus-Arbeit aufhalten, Programmcode zu optimieren?

Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen, ich kann mich Spade in allen (Kritik-) Punkten anschliessen.

Es ist leider immer noch so, dass täglich eine Riesenmenge Müll im Netz produziert wird, den die Kunden auch noch zahlen müssen. Man bekommt den Eindruck, dass die technologische Weiterentwicklung an manchen Dienstleistern spurlos vorübergezogen ist und das durchgezogen wird, was man irgendwann einmal nebenbei mitgenommen hat. Leider reicht das mittlerweile nicht mehr aus...
 
Leute da hilft alles Jammern nicht, die Frage ist was wir dagegen tun können...
 
Leute da hilft alles Jammern nicht, die Frage ist was wir dagegen tun können...

Nach einem erfolgreichen, aber vorerst letzten Online-Projekt für ein regionales Handelszentrum, habe ich in den Geschäftsbereichen Kommunikation und Medien den Sub-Bereich Corporate Websites von der Liste der Premiumdienste entfernt. Fortan finden Besucher diesen Service als Zusatzleistung mit dem Vermerk „auf Anfrage“. Im Sinne unserer Geschäftsziele für das Jahr 2009 habe ich auf das Ungleichgewicht zwischen professionellen und unprofessionellen Anbietern reagiert. Es macht keinen Sinn, eine Leistung in dem Bereich Webdesign für weniger als 65,00 Euro pro Stunde anzubieten, nur weil es seltsame Anbieter gibt, die dafür nur 6,50 Euro aufrufen.

Ich durfte mehrfach miterleben, dass das Ungleichgewicht der Kräfte weiterhin dazu führt, das Interessenten nur noch über den geringstmöglichen Preis verhandeln möchten, den sie „googeln“, ohne dabei die individuellen Einsatztätigkeiten und maßgeschneiderten Lösungen zu berücksichtigen, die unser Haus anzubieten hat. Durch die Konzentration auf unser eigentliches Kerngeschäft (technische 3-D-Visualisierung, Computeranimation und VoD) wird ein ausgewogenes Verhältnis erreicht und das Gleichgewicht aller Kräfte wieder hergestellt. In diesen Bereichen ist bei der Preisgestaltung zwar ebenso ein Abwärtstrend messbar, aber im Wettbewerb zu anderen Anbietern, die durchweg als professionell und erfahren einzustufen sind, stimmt das Leistungsprinzip und Preisniveau, auch über die Landesgrenzen hinaus.

Lösung: Durch fachliche Spezialisierung zurück zur Preisstabilität. :D
 
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[...] Lösung: Durch fachliche Spezialisierung zurück zur Preisstabilität.

Anders gesagt: Schuster bleib bei deinen Leisten. Genau mein Reden.

Und eine „Website“ als wichtiges Instrument der Unternehmens- und Marketingkommunikation gehört nun mal in die Hände von Kommunikationsprofis. Nicht in die von Programmierern, Designern oder Fotografen. Und auch nicht in die von 3D-Spezialisten.

Große Preis- und Qualitätsunterschiede gibt es in fast jeder Branche. Das Problem bei den Web-Dienstleistungen sind jedoch keineswegs die Hansel, die für 99,50 plus Märchensteuer mit Frontpage eine Website zusammenstümpern. Deren Leistung ist offensichtlich minderwertig. Sollen sie dem Bäckermeister doch seine Homepage machen.

Nein, die wahren Totengräber der Branche sind die Spezialisten aller Fachgebiete, die das Erstellen einer Website immer noch als vor allem technische oder gestalterische Leistung betrachten, die man natürlich so ganz nebenbei mit anbieten kann: „Sie brauchen das Video für Ihre Website? Hey, die bauen wir Ihnen gleich mit. Ganz professionell!“ Und natürlich zu (Video-) Spezialistenpreisen ...

Kein Wunder, dass die Ansprüche in Sachen Online-Marketing im Keller sind. Wenn jetzt jeder „Webdesign“ anbietet, dann kann's ja so schwer und so wichtig nicht sein.

Insofern kann man den Schritt, sich aus dem Bereich „Webdesign“ zurückzuziehen und sich auf die eigentliche Kernkompetenz zu besinnen, nur begrüßen. Und hoffen, dass dem Beispiel noch viele andere Nicht-Marketing-/Kommunikations-Spezialisten folgen werden. Ist ja nicht so, als würden sie nicht gebraucht.
 
Anders gesagt: Schuster bleib bei deinen Leisten. Genau mein Reden.

Die Empfehlung, dass ein Schuster bei seinen Leisten bleiben sollte, ist mit Blick auf viele Webseiten sicher erforderlich, aber eine Grenze zwischen Anbietern ziehen zu wollen, die vorgeben, für die Aufgabe qualifizierter zu sein, als andere, führt nicht zu besseren Ergebnissen. In dem Beispiel der Website für die afrikanische Segelmannschaft wurde bereits deutlich, das es nicht mal für einen Professor für Design zu schaffen war, ein Ergebnis abzuliefern, das die Fachwelt mit Entzückung bejahen würde. Dem Verantwortlichen kann niemand einen Mangel an Qualifikation absprechen, denn er ist (laut Google) nicht nur gelernter Kaufmann und graduierter Kommunikationsdesigner sondern auch Psychologe. Ein Experte in Fragen der Unternehmens- und Marketingkommunikation. Jemand, der sich keinen Vorwurf gefallen lassen müsste, bei seinen Leisten zu bleiben. Dennoch wird auch er nur an dem Ergebnis seines Einsatzes bemessen und das ist im Fall von www.teamshosholoza.com kaum der Rede wert.

Um den Markt in ein Gleichgewicht bringen zu können, bedarf es neuer Fachleute für das Web 2.0, die in mehreren Disziplinen geschult und erfahren sind. Know How in den Bereichen Gestaltung, Kommunikation, Medien und Technik ist dabei Pflicht, denn wer nur Designern (die i. d. R. nicht programmieren können oder dies nicht wollen) und nur Informatikern (die i. d. R. nicht gestalten können oder dies nicht wollen) oder nur PR-Leuten (die i. d. R. nicht gestalten und nicht programmieren können oder dies nicht wollen) die Öffentlichkeitsarbeit für die Unternehmen überlässt, dann wird sich zum Thema Webdesign nichts ändern. Optimal wäre der Einsatz eines neuen Berufsbildes, das eine Mischung aus Informatik, Wirtschaftswissenschaften, Design und Ingenieurwesen ist. Doch wer in diesen Bereichen über fundierte Kenntnisse verfügt, für den ist Webdesign ebenso unattraktiv wie die programmtechnische Entwicklung für das Web, denn das große und schnelle Geld verdient man woanders und offline.

Als Service wird Webdesign auch weiterhin von den Unternehmen angeboten, aber nur für wenige rechnet sich dieser Sub-Bereich neben den Hauptgeschäftsbereichen. Trotzdem werden diese Anbieter auf die vereinzelte Nachfrage ihrer Kunden für den Bereich reagieren, aber nicht mehr zu jedem Preis. Ich sehe es als unproblematisch an, wenn ein Architektenbüro nicht nur den Auftrag im Bauwesen annimmt sondern auch die Website für den Kunden generiert, den Content für einen Katalog gestaltet sowie eine Videodokumentation als Podcast produziert. Jedes Unternehmen bleibt Powerseller in eigener Sache. Was gut ist oder als Gutes abgenommen wird, entscheidet nur der Kunde. Wie viele Fachkenntnisse ein Kunde von diesen Dingen hat, z. B. von Webdesign, erklärt die Existenzen unzähliger, grauenhafter Webseiten, die sich gegen das Web 2.0 sperren. Müll ist offensichtlich schick. Um die Situation zu ändern, wäre es Aufgabe der Kunden, sich selbst mit der Materie auseinander zu setzen, um zu begreifen, was ein Unternehmen für sein Geld erwarten kann und was es letztendlich dafür bekommt. Doch weil Kunden dafür keine Zeit und kein Interesse haben, wird es weiterhin alle Sorten von Anbietern geben, unabhängig ihrer jeweiligen Kompetenzen.
 
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Aus meiner Erfahrung her ist es das beste für die Realisierung eines großen Web-Projekts mehrere Spezialisten (Teams) zu verwenden. Gerne wurde dabei auf Fremdfirmen zugegriffen welche das Frontend gebaut haben, also nur HTML-Code lieferten, andere Spezialisten installieren das Tracking und das Entwicklerteam der Auftraggebenden Firma implementierte dann die Logik. Informatiker welche noch Designaufgaben vornahmen habe ich noch keine kennengelernt (ist eher verpönt dieses Thema) :D
 
Was hat das eine mit dem anderen zu tun, kosmoface? :)

Genau das hab ich mich ja auch gefragt.

Es macht keinen Sinn, eine Leistung in dem Bereich Webdesign für weniger als 65,00 Euro pro Stunde anzubieten, nur weil es seltsame Anbieter gibt, die dafür nur 6,50 Euro aufrufen.

Hab ich auch anders erlebt. Gerade der Schrott wird auch auch noch teuer verkauft. Siehe Segelregattawebseite. Gibt in der Form noch andere Spezies, die sind nicht so teuer wie der Herr Prof, aber auf jeden Fall zu teuer für das Geleistete. Da zahlt der Bäcker für irgendwas dahingeschmissenes schnell mal 2000 Euro. Es fehlt einfach auf beiden Seiten.
 
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[...]Jemand, der sich keinen Vorwurf gefallen lassen müsste, bei seinen Leisten zu bleiben. Dennoch wird auch er nur an dem Ergebnis seines Einsatzes bemessen und das ist im Fall von www.teamshosholoza.com kaum der Rede wert.

Offen gestanden interessiert mich die Biographie dieses Herrn genau so wenig wie das von dir(!) so ausführlich besprochene Projekt. Mein Thema lautete „Die Kernkompetenz - ein Auslaufmodell? Oder: Wieso macht eigentlich neuerdings jeder alles?“

Aber dazu hast du ja auch was geschrieben:

Ich sehe es als unproblematisch an, wenn ein Architektenbüro nicht nur den Auftrag im Bauwesen annimmt sondern auch die Website für den Kunden generiert, den Content für einen Katalog gestaltet sowie eine Videodokumentation als Podcast produziert.

Ich fände es im Prinzip ebenso unproblematisch - ja, sogar ausgesprochen praktisch -, wenn der Metzger auch gleich das Brot zur Wurst backen würde. Hätte allerdings meine Zweifel, dass er beides gleich gut hinbekäme. Und würde deshalb doch zum Bäcker gehen, wenn ich leckeres Brot wollte.

Dass man sich bei manchen Bäckern wünscht, sie wären lieber Metzger geworden - und umgekehrt -, steht auf einem ganz anderen Blatt (dem von den Regeln und ihren Ausnahmen).

Ich zähle typbedingt übrigens auch eher zu den Generalisten, konzentriere mich aber dennoch auf das, was ich am besten kann (eine gewisse Wechselwirkung ist dabei durchaus erwünscht). Das ist aber weniger eine Frage des Prinzips als der Ansprüche an die Ergebnisse meiner Arbeit.

Was gut ist oder als Gutes abgenommen wird, entscheidet nur der Kunde.

Das könnte man als belangloses Statement unkommentiert auf seinem Allgemeinplatz stehen lassen, wenn es nicht von jemandem käme, der kurz zuvor offenbar sehr viel Zeit und Energie für die Beweisführung aufgewendet hat, wie schlecht die Yachtregattadingsbums-Site doch sei.

Ja, was denn nun? Ist die Site schlecht, wie du meinst, oder gut, wie der Kunde offenbar findet?

Na ja, wie auch immer. Ich habe jedenfalls ein Problem mit Leuten, die den Verfall der Sitten beklagen, bitteschön Respekt für das eigene Spezialgebiet und möglichst auch noch Artenschutz für sich selbst einfordern, gleichzeitig aber ganz selbstverständlich in fremden Revieren wildern, so nach dem Motto: Das bisschen Brotbacken erledigen wir doch locker nebenbei. Und die sich dann auch noch darüber aufregen, dass böse Discountbäcker den Markt kaputt machen. Einen Markt, der nicht mal ihrer ist.
 
Ja, was denn nun? Ist die Site schlecht, wie du meinst, oder gut, wie der Kunde offenbar findet?

Schlecht aus Sicht der Anbieter, die professionelle Ergebnisse und validen Code mit Blick in den Quellcode vermissen. Gut aus Sicht des Kunden, denn der hatte sicher keine Ahnung, wie weit entfernt das Ergebnis von einer Website ist, die die Anforderungen erfüllen sollte, im Internet gefunden zu werden. Auch gut für mich, denn ich habe aus dem Beispiel die Konsequenz gezogen, das ich in Zukunft auch nicht mehr darauf achten werde, Webseiten mit validen Code zu generieren oder sonstige Fallstricke umgehe, die die verschiedenen Browser von Haus aus bieten. Erfolg ist in diesem Fall das Prinzip Gleichgültigkeit: Hauptsache, die gewünschten Inhalte werden irgendwie „webtauglich“ umgesetzt, ohne mit den Feinheiten einer strukturierten Programmierung Zeit zu vergeuden. Es ist eben einfacher, wenn man die Vielzahl aller Browser ausblendet und sich für Kundenaufträge ganz auf den Einsatz mit IExplorer 5 konzentriert und jeden Fortschritt ignoriert. Wenn die anderen Browser mit dem Quellcode wenig anfangen können, warnt man eben vorher mit langweiligen Hinweisen auf mögliche Risiken und Nebenwirkungen und hält unweigerlich an dem Kurs fest, das nichts für die Ewigkeit ist, am allerwenigsten eine Website. ;)
 
Ihr könntet ja so etwas heimlich in Eure Kundenseiten einbauen... :hehehe:

fox78
 
Ich unterbreche Eure gesellige Runde nur ungern, aber wie wäre es, wenn man hier beim Thema "Firmen anschreiben" bliebe?

DANKE
 
"Ey Leute. Homepage gefällig? Also etwas mit Substanz und Wumms? Dann ruft mich an!" :crack:
 
Ich unterbreche Eure gesellige Runde nur ungern, aber wie wäre es, wenn man hier beim Thema "Firmen anschreiben" bliebe?

DANKE

--- Signatur ---
"So gut, wie jeder schreiben und lesen lernt, muß jeder schreiben und lesen dürfen." ~Karl Marx

Schöne Signatur. Der olle Karl hätte allerdings die Beiträge gelesen und verstanden, dass es um genau das Thema geht.
 
Der Osterhase war da und hat uns ein Ei ins Nest gelegt.


Oder sollte ich besser Kuckuck schreiben?
 
Conditional Comments für den erfolgreichen Webdesigner:
<!--[if lt ahnungsloser Kunde]><link rel="stylesheet" type="text/css" href="styles/come2me.css" charset="utf-8" /><![endif]--><!--[if geiziger Besserwisser]><link rel="stylesheet" type="text/css" href="forgetit/go2hell.css" charset="utf-8" /><![endif]-->;)
 
Ich unterbreche Eure gesellige Runde nur ungern, aber wie wäre es, wenn man hier beim Thema "Firmen anschreiben" bliebe?

Das Wichtigste wurde meiner Meinung nach schon gesagt:

Willst du aber partout ein Mailing versenden, so
suche dir erster Linie einen sehr guten Werbe-
texter für Mailings – mache es nicht selbst!;)

Man könnte noch hinzufügen, dass ein gutes Mailiung, und meiner Meinung nach sogar vor allem ein Brief, eine sehr große Wirkung haben können. Allerdings gibt es einen wirklich guten Brief noch viel weniger für billig als eine gute Website. Zudem sind auch die Rahmenbedingungen wichtig. Ein Brief oder Mailing muss gezielt sein und wird am besten von weiteren Maßnahmen flankiert. Für mich ist es ganz klar: Der richtige Brief mit dem richtigen Inhalt im richtigen Augenblick an den richtigen Unternehmer, der kann richtig viel bewirken.

Beim Rücklauf bzw. der Erfolgsquote sollte man daran denken, dass es nicht die Masse macht, sondern die Qualität. Wenn man Tausende anschreibt und nur einer reagiert, der dann aber einen großen Auftrag bringt, hat sich der Brief schon gelohnt. Obwohl die Rücklaufquote vielleicht jämmerlich war.
 
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