Was sind .AFM Dateien?

echt0711

echt0711

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Genau das würde mich interessieren. Bin gerade dabei, meine Schriftarten zu sortieren und will nicht benötigten Kram rauswerfen (z.B. alte "Adobefont.lst" Dateien aus OS9 Zeiten).

Ich habe rausgefunden daß die .AFM Dateien wohl "Font Metrics" sind - aber brauche ich die neben meinen eigentlichen Fontdateien überhaupt? Falls nicht würde ich sie gerne einfach wegwerfen und vergessen ;)
 
Die würde ich nicht löschen wenn du die zugehörigen Adobefonts noch nutzen willst.
afm = Adobe Font Metrics
Das betrifft u.a. die Spationierung der Fonts.
 
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okay, danke das ist mal ne wichtige Information.

Heisst das, daß wenn ich die Fonts via Fontexplorer verwalten will, ich diese Fonts mitsamt ihren .AFM Dateien in den Fontexplorer reinziehen muss?
 
Hallo!

afm-Files beinhalten generelle Schriftinformationen
und werden nur unter UNIX benötigt (lt. Adobe).

Wenn Du mit FEX arbeitest, so „zieht” sich FEX nur
das in den FEX-Ordner, was FEX für richtig und gut
erkennt. Dazu gehört aber nicht der afm-File.

Im Übrigen frage ich mich, wie Du mit FEX arbeitest,
dass Du Fonts u.a. „reinziehen musst”!

MfG Jürgen
 
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Ich hab mir einige Disk Images mit alten und archivierten Fonts gemacht, Fontexplorer arbeitet mit seiner eigenen Library (Option "durch kopieren verwalten" ausgewählt).

Wenn ich einen Font verwenden will, öffne ich dessen Diskimage-Archiv und dragge ihn aufs FEX Fenster, wodurch er kopiert und aktiviert wird, so hab ich zumindest FEX konfiguriert.

Ich hab einige ältere Fonts bei denen die genannten afm Files dabei waren. Neuere Fonts, die ich im Linotype Shop oder bei Fontshop kaufe enthalten normalerweise keine afms, deswegen hat mich das Thema ein bissel gewundert. Ich schau mal in die FEX Library, ob er bei den relevanten Fonts die afm Dateien mit reinkopiert hat...

Danke für den Tipp!
 
Hallo Echt,

damit in Zukunft nicht unerwartete Konflikte auftauchen,
welche auf Deine unorthodoxe Art der Schriftverwaltung
sicher kommen werden, verwende FEX so wie es in den
„Einstellungen” und dem „Menü” vorgegeben ist.

Im FEX-Ordner, so er denn auch angelegt ist, wirst Du nur
die „Font Suitcase” und „Outline Fonts” finden.


MfG Jürgen
 
Der Thread ist zwar schon sehr alt, aber ich hake nochmals nach:

Die Standardeinstellung in FEX lautet ja "Fonts durch kopieren verwalten". Ich stelle mir das so vor, dass das Programm eine Kopie der Fonts erzeugt, somit hätte ich meine Fontdateien (es sind über 3000) redundant auf der Festplatte gespeichert. Ist das kein Nachteil?

Kannst Du mir näher erläutern, warum meine Methode "Fonts durch verschieben verwalten" zu Problemen führen kann?

Ich habe manchmal das Problem, dass FEX Fonts nach Beenden von Indesign oder Photoshop einige Fonts deaktiviert, obwohl ich bei der entsprechenden Einstellung im Plugin kein Häkchen gesetzt habe. Ansonsten funktioniert alles reibungslos.
 
Ich kenne auch keine andere Methode als den Import von Fonts in FEX. :noplan:
Bin gespannt auf Jürgens Antwort.

P.S. Die .AFM-Dateien braucht man, wenn man die Fonts (z.B. mit Fontographer)
zu WIN-Fonts konvertieren will, soviel ich weiß.
 
»Durch Kopieren verwalten« ist m.E. die bessere Methode. Fontdaten sind nicht sonderlich groß. Und die Originale solltest du ohnehin auf den CD-ROMs oder im externen Archiv haben.

Ad AFM: Ist eine plattformunabhängige Textdatei, die du in TextEdit öffnen kannst. Sie enthält neben allen relevanten Namen, Encoding-Angaben und Abmessungen (z.B. Bounding Box) auch Zurichtungsinformationen (Vor- und Nachbreiten, aber auch Anpassungen für verschiedene Schriftgrade), Ligatur-Angaben und Unterschneidungspaare.

Der Mac greift prinzipiell bevorzugt auf sog. FOND-Ressourcen zurück. Das sind den AFM-Daten gleichwertige Datenpakete, die in die Bitmap-Dateien (»Screenfonts« mit Endung .bmap) eingebettet sind. Dummerweise stammt diese Technik aus der Prä-OS-X-Zeit, offiziell unterstützt das System FONDs nicht mehr. In der Praxis funktionieren sie aber (noch). Das bedeutet, dass du zzt. AFM-Dateien am Mac nicht benötigst, weil die Info ja ohnehin nochmal in der FOND-Ressource steht (sofern sie überhaupt vorhanden ist, versteht sich). FEX ignoriert die AFMs deswegen auch ganz, was ich persönlich für sehr prekär halte.

In der Praxis empfehle ich dir allerdings dringend den Upgrade der alten Type1-Schriften auf OpenType/CFF (Dateiendung .otf), die meisten Type Foundries bieten aktualisierte Fassungen der Schriften an. Wenn nicht, hilft u.U. TransType weiter oder, wenn du dich sehr gut auskennst, die Kombination aus fondu und AFDKO.
 
»Durch Kopieren verwalten« ist m.E. die bessere Methode.

O.K. – aber egal ob mit oder ohne Kopie, neue Fonts muss ich doch
trotzdem erstmal in FEX importieren, oder etwa nicht? Wie geht es
ohne den Import? Darauf zielte meine Frage ab.
In der Praxis empfehle ich dir allerdings dringend den Upgrade der alten Type1-Schriften auf OpenType/CFF (Dateiendung .otf), die meisten Type Foundries bieten aktualisierte Fassungen der Schriften an.

Wieso? Aus welchem Grund?

Agenturen und Druckereien arbeiten seit jeher mit Type1 Fonts, alle alten
Datenbestände von Mac-DTPlern funktionieren fast ausschließlich über Type1.

Deshalb wird es auch in den nächsten Jahren keine Probleme damit geben,
und wenn, dann wird es immer Lösungen dafür geben.

Das wären ja Unsummen, alle Fonts durch OT zu ersetzen, je nach Grafiker
oder Agentur Tausende bis Zig-Tausende EUR...

Ich sehe keinen Grund, bestens funktionierende hochwertige Schriften aus
meinem Bestand zu ersetzen, außer bei fehlenden Zeichen oder wegen
Unicode-Fähigkeit im Fremdsprachensatz.
 
Neben den Gründen, die du selbst genannt hast: Weil Mac-T1s auf veraltete FOND-Ressourcen setzen und die vom System offiziell nicht mehr unterstützt werden, jedenfalls in der weiteren Entwicklung wohl nicht mehr beachtet werden. Der Einsatz wird technisch mühsamer werden. Und so hochwertig sind T1s nicht. Da gibt es eine Reihe von Problemen, die OT/CFF allesamt behebt. Ich denk z.B. nur an die leidigen Encoding-Probleme, ans Kerning, ans Spacing, die Plattformabhängigkeit, die Ligaturen usw.

Freilich: Niemand zwingt dich, mach was du für richtig hältst. Aber die typotechnischen Vorteile von OpenType liegen auf der Hand*– und Type1 könnte bald dasselbe Schicksal wie Type3 oder Multiple Master ereilen, also würd ich mich nicht drauf verlassen, dass »es immer Lösungen dafür geben« wird.

Alle gleichzeitig muss man ja auch nicht ersetzen, es reicht ja pro Auftrag die Schriften, die man jeweils braucht, neu anzuschaffen. Außerdem gibt es auf Anfrage oft auch angenehme Upgrade-Preise, dafür bekommt man dann auch einen rundum besseren Font. Wo die Lizenz es erlaubt (und wenn mans kann), kann man sich die Fonts auch selber in OTF wandeln. Weitergeben darf mans dann halt in aller Regel nicht, hat aber den Vorteil, dass man sich die Fonts so herrichten kann, wie mans selber benötigt (ich sage nur: ordentliche Ligaturen, Ogoneks und Hačeks). :)
 
Alle gleichzeitig muss man ja auch nicht ersetzen, es reicht ja pro Auftrag die Schriften, die man jeweils braucht, neu anzuschaffen.

O.K., das mach ich natürlich.

Aber "empfehle dringend, die alten Type1 durch OT zu ersetzen" hat sich
für mich so angehört, wie wenn ich jetzt unbedingt 10.000 EUR für Fonts
ausgeben soll, damit mein Rechner nicht explodiert :D

Neue Fonts kaufen, und Dateien dann aktualisieren zahlen mir meine Kunden
nicht. Ist ja auch ein unsinniger Aufwand.

So nach und nach ersetzen die neuen Fonts die alten. Ich werde aber noch in
20 Jahren die Postscript-Fonts brauchen, wenn ich alte Dateien ändern muss.

Mit meinen Type1 Fonts wird es mit Sicherheit keine Probleme beim Drucken
oder mit Druckereien geben – auch wenn ich irgendwann vielleicht nicht mehr
das neueste System verwenden kann.

Ein RIP / eine Druckvorstufe, die Probleme macht, wenn sich in einem PDF
eine Type1 Schrift befindet, könnte ihren Laden schließen. Das wird es nicht
geben.

Apropos "Einsatz technisch sehr mühsam" ... "vom System offiziell nicht unterstützt":

Unter OS9 wurden die Fonts auch nicht unterstützt bzw. war alles "offiziell"
sehr mühsam – aber man hatte dann einfach ATM auf dem Rechner und der
Umgang mit den Fonts war besser als er heute noch unter OSX ist.
Schriften waren schneller geladen und die Auto-Aktivierung klappte unter
OS9 absolut reibungsfrei.
 
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